HT 2010: Grenzen der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg

HT 2010: Grenzen der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg

Organisatoren
Waltraud Schreiber, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt; Felix Ackermann, Institut für angewandte Geschichte Frankfurt an der Oder; Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD); Verband der Geschichtslehrer Deutschlands (VGD)
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
28.09.2010 - 01.10.2010
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Von
Jakob Ackermann, Nürnberg

Mit dem programmatischen Untertitel „Interkulturelle Projektarbeit im Rahmen der Geschichtswerkstatt Europa als didaktisch-methodischer Ansatz zur Wahrnehmung, Analyse und Reflexion europäischer Erinnerungskulturen“1 führte die Sektion „Grenzen der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg“ die derzeitig stark betriebene Suche nach Möglichkeiten zur Erfassung und wissenschaftlichen Erschließung eines etwaigen europäischen Gedächtnisses im Rahmen des Historikertags fort.

Durch die Präsentation und Reflexion exemplarischer Projektverläufe aus dem Programm „Geschichtswerkstatt Europa“ (GWE)2 der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (EVZ) wurde ein Förderungsansatz für fachwissenschaftlich betreute Geschichtsverhandlungsprozesse vorgestellt, die in ihrer Summe – so eine der Leitthesen – Elemente für die Formierung einer gemeinsamen Erinnerungskultur beitragen könnten. Dabei war insbesondere zu diskutieren, inwiefern die materielle, ideelle und methodische Förderung von kleinen interkulturellen Teams junger Geistes- und Kulturwissenschaftler auszurichten sei, um ihnen den notwendigen Spagat zwischen übernationaler Anerkennung sowie regional- bzw. lokalspezifischer Identifikationsmöglichkeit in Hinblick auf eine Ausdeutung des europäisches Gedächtnisses gelingen zu lassen – und das mit fachwissenschaftlichem Qualitätsanspruch.

Gerade Grenzerfahrungen ermöglichten es hierbei, das Phänomen Europa als Erfahrung und Erzählung zu verstehen, so die Grundthese von FELIX ACKERMANN (Frankfurt/Oder) in seinen einführenden Worten. Dass dabei der Untersuchungsfokus Erinnerung als Primat neben Geschichte treten müsse, entspricht den gängigen kulturwissenschaftlichen sowie gedächtnistheoretischen Erkenntnissen über die gegenwärtigen Interaktionsprozesse zwischen (nationaler) Geschichtspolitik, individueller Erinnerung und der fachwissenschaftlichen Historiographie. Ackermanns Erfahrung durch die Betreuung von circa 100 Projekten ließ ihn vermuten, dass gerade der enge Austausch innerhalb bi- und trinationaler Teams sowie die Kleinräumigkeit der Einzelmaßnahmen großes Potential für die Erschließung eines „europäischen Gedächtnisses“ zu scheinen haben: Die übersichtlichen Strukturen böten den nötigen Erfahrungs- und Entfaltungsraum, um eine konstruktive Konfrontation mit der jeweiligen eigenen wie fremden soziokulturell geprägten Subjektivität herbeizuführen. Die dabei erkannten Differenzen und Grenzen könnten so thematisiert und gegebenenfalls auch leichter anerkannt werden. Besonders die Barrieren sprachlicher Kommunikation sowie die Grenzen historischer Erkenntnis und die Kompromisslosigkeit bestimmter Deutungen bzw. Bedeutungszuweisungen seien so erfahrbar. Der so angeregte multiperspektivische Zugang zur Auseinandersetzung mit dem Zweiten Weltkrieg und seinen Folgen arbeite auch gegen eine Homogenisierung der europäischen Erinnerungskultur. Gleichzeitig sei die weiterhin bestehende Konjunktur von in sich abgeschlossenen, nationalistischen Deutungen gerade in Osteuropa kritisch zu analysieren und in einen historisch-politischen Rahmen einzuordnen sowie auch der deutsche Weg stets zu reflektieren.

Wie dabei gewährleistet werden kann, dass der Balanceakt zwischen Kritik und Sensibilität, Faktenglauben und Wissensgewinn, Selbstbewusstsein und Empathie von den Projektteilnehmern bewältigt werden kann, ohne beispielsweise in einen fortschrittsparadigmatischen oder ethnozentristischen „Wissenschaftsimperialismus“ zu verfallen, wird wohl die entscheidende Herausforderung des Programms bleiben. Stellenweise bestätigten dies auch die vorgestellten Projekte.

BERND ROBIONEK (Berlin) und sein Team fühlten sich beispielsweise in ihrem Projekt Erinnerungskulturen in Dalmatien dadurch herausgefordert, dass „der Umgang mit bestimmten Kapiteln der Vergangenheit weiterhin Kontroversen innerhalb der kroatischen Gesellschaft hervorruft“ – sichtbar an einer heißen Debatte, die nach einem Zeitungsbericht im Internet gestartet war. Kommentare zum Projekt wie „Jene, die in unseren Gegenden gemordet haben und Millionen Juden in den Gaskammern vernichtet haben – Ihr wollt uns erzählen was wir zu tun haben?“3 wurden als „nationalmotivierte Eigenwahrnehmung“ erkannt und die in Kroatien vorhandene geschichtspolitische Polarität nachvollziehbar herausgearbeitet. Die begleitenden Analysen vereinfachten jedoch die Vielschichtigkeit der Erinnerungskultur Kroatiens und besonders die Ursachen für die Unterschiedlichkeit der grassierenden Meinungen. Gleichzeitig wurde die eigene (deutsche) Perspektivität innerhalb der Projektarbeit im Vergleich nur wenig thematisiert. Auch der diagnostizierte Kontrast zwischen der deutschen und kroatischen Zeitgeschichte ist zwar wohl nachvollziehbar, die Schlussfolgerungen daraus bleiben jedoch oberflächlich (Zitat: „in Deutschland wird Aufarbeitung begrüßt“). Verfolgenswert bleibt die Empfehlung, dass bei transnationalen Projekten unbedingt die deutsche Erinnerungslandschaft parallel mit in den Untersuchungsfokus genommen werden sollte, um die Eigenperspektive im direkten Vergleich zu reflektieren und eine einseitige Außenwahrnehmung zu vermeiden. Dies entspräche auch den Bedürfnissen der multinationalen Teams, um sich auf Augenhöhe zu begegnen. Außerdem würde dies dem verbreiteten und problematischen Phänomen gerecht, dem sich jeder Versuch transnationalen Erinnerungskultur zu stellen habe, nämlich die „allergische Abstoßungsreaktion der fokussierten Länder“, wie STEFAN TROEBST (Leipzig) als wissenschaftlicher Experte der GWE in seinem Kommentar betonte. Auch angerissen wurde die Frage, inwiefern solche Anstöße von außen notwendig oder sogar unausweichlich seien. Definitiv schwierig bleibt, eine ausreichende Vorbereitung hinsichtlich eines angemessenen Kenntnisstands über die regionale Geschichte, Sprache, Motivik sowie politische Kultur für die Projektteilnehmenden zu gewährleisten, um interkulturellen Konflikten vorzubeugen und sie mit der oft komplexen Materie vor Ort im Vorfeld ausreichend vertraut zu machen. Das Beispiel für die unterschiedlichen Bedeutungen des „serbischen Grußes“ innerhalb Europas war hier sehr eindrücklich. In dieser Richtung seien viele der Projekte auf jeden Fall stärker unterstützungsbedürftig. Begrüßenswert war es dementsprechend, dass die Veranstaltung darauf ausgelegt war, den von der Geschichtswerkstatt gesetzten „Rahmen zur Diskussion über die Grenzen der europäischen Erinnerung“ weiterzuentwickeln und die methodische wie fachliche Projektbetreuung auszubauen.

„Europa ist eben ein Europa der Gedächtnisse“ (Plural!) führte WALTRAUD SCHREIBER (Eichstätt) in ihrer theoretischen Einführung zur „Bildung von Geschichte(n)“ weiter aus. Ein narrativistisches Verständnis sei dabei ein geeigneter Weg, um die Diversität der Perspektiven und konkurrierende Vergangenheitsdeutungen in ihrer jeweilige Ausprägung wahr und ernst zu nehmen sowie ihnen ihre regionale, nationale, individuelle Bedeutung einzugestehen. Mit der Analyse durch Methoden der „De-Konstruktion“, das heißt dem schrittweisen Nachvollziehen der Konstitutionsprozesse von geschichtskulturellen Manifestationen, ließe sich deren Gebilde aus unterschiedlichen Vergangenheitsdeutungen, Gegenwartserfahrungen und Zukunftserwartungen auf sachlicher Ebene erschließen, sowie spezifische Sinnbildungsstrategien und deren Qualität (Triftigkeiten) erkennen. Dies ermögliche den jungen Forschern, neben einer erhöhten Sensibilität gegenüber anderen Positionen, das eigene wissenschaftliche Selbstverständnis und individuelle Geschichtsbewusstsein zu hinterfragen: „In allen Teams werden so die Partner zur Reflexion der eigenen und anderen Identität und Sozialisierung gezwungen.“

In den internen Diskussionen innerhalb des Forschungsteams um RASA BALOCKAITE (Kaunas) gab es von Anfang an Differenzen vor allem aufgrund des unterschiedlichen wissenschaftlich-theoretischen Hintergrunds und den entsprechenden Zugängen zu den „städtischen Erinnerungslandschaften von Minsk, Vilnius und Kiew“. Besonders die kategorialen Zugriffe während der Analyse von Stadtplänen zeigten sich als unterschiedlich besetzt, dabei jedoch fundamental forschungsleitend: Inwiefern kann ein Vergleich zielführend bleiben, wenn sich bei der empirischen Analyse einer der drei Untersuchungsgegenstände – hier Vilnius – von den anderen fundamental unterscheidet, die Untersuchungskategorien nicht mehr greifen und er dadurch nicht hinreichend durch das Analyseraster erschlossen werden kann? Wie flüssig muss/darf das Konzept eines terminologischen Feldes also sein? Diese erkenntnistheoretischen Fragen bereicherten zwar das Projekt und öffneten die Untersuchungsperspektive, dennoch sei es genau aus dieser ungelösten Kategorienfrage heraus schwierig, die wissenschaftlichen Schulen zusammenzubringen. Letztendlich folgten unüberwindbare Deutungsdifferenzen, ohne jedoch die Endergebnisse in ihrer grundsätzlichen Qualität zu mindern.

Auf Grenzen hauptsächlich in interkultureller Hinsicht stießen CHRISTIAN GANZER (Kiew) als in Deutschland ausgebildeter Museumsanalyst und ALENA PASHKOVICH (Brest) als in Belarus promovierte Historikerin während ihres Projekts über die Brester Festung: Neben wohl anfänglich unterschiedlichen Projektintentionen 4 zeigten sich auch hier kategoriale Dissonanzen – beispielsweise bei den Begriffen Mythos und Heldentum stießen die beiden jungen Forscher auf divergierende soziokulturell verwurzelte Konnotationen. Damit rückte schnell die Interpretation von Funktionen der jeweils eigenen und offiziellen Deutungsmuster über den Kampf um die Brester Festung in den Mittelpunkt der gemeinsamen Forschungsarbeit: Ist das Museum der Verteidigung der Brester Festung eher ein gemeinsamer, lokal wie überregional bedeutender Erinnerungsort für die postsowjetischen Gesellschaften und die Stadt Brest oder vielmehr eine emotionalisierende und tatsachenverfälschende Präsentation einer Herrschaftslegitimation aus Sowjetzeiten? Selbstverständlich war dieser prognostizierte Widerspruch in derartiger Gegenüberstellung nicht aufzulösen. Beide Positionen mussten zumindest in ihrer Wichtigkeit für die jeweiligen Rezipienten und nationalen Perspektiven stehen bleiben. Dies stellte sich in einem zweiten Schritt für den Projektverlauf als erstaunlich bereichernd heraus: Die Funktionsweise der in der eigenen Ausbildung und Gesellschaft angelegten Schemata, Deutungen und (Vor-)urteile konnte so beiden Seiten deutlich vor Augen geführt werden, dabei die Grenzen dieser eigenen Vorprägung klar aufgezeigt und durch die neue, fremde Perspektive bereichert werden – und das sowohl inhaltlich als auch theoretisch und methodisch. So wurde beispielsweise herausgearbeitet, dass die Festung in ihrer potenten Rolle in der lokalen Geschichtskultur die anderen Schichten der Erinnerung an die Stadtgeschichte verdecke, andererseits auch gründliche Archivarbeit Teile der (post-)sowjetischen Mythen nicht falsifizieren könne und so der Terminus „Held“ als eine unerwartet facettenreiche Begriffskategorie für beide Seiten in Erinnerung bleibt.

Insgesamt erfordert eine solche Projektarbeit also ein hohes Maß an Flexibilität bei allen Beteiligten, sowohl in Bezug auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Gewohnheiten, die wissenschaftlichen Fertigkeiten und kulturellen Kenntnisse, aber besonders hinsichtlich der Reaktionsfähigkeit auf unerwarteten Teilergebnisse und lokale Bedingungen. Die Komplexität solcher transnationalen und multilingualen Aushandlungsprozesse – allein schon innerhalb der Projekte – war sogar bei den Präsentationen am Historikertag noch nachzuvollziehen, konnte jedoch in Bezug auf die Verständigung durch spontanes Dolmetschen souverän gemeistert werden.

Wie dynamisch sich der Umgang sowohl mit dem Untersuchungsgegenstand als auch den Methoden und Zugängen gestalten kann, zeigte das Projekt von STEPHANIE HEROLD (Berlin). Geplant war ein dekonstruktivistischer Ansatz, welcher in interkultureller Zusammenarbeit und bunter fachlicher Zusammensetzung die multiethnische Stadt Skopie mit ihrer Substanz und Struktur als Quelle in den Mittelpunkt rückte. Leitende These war, dass jedes historische Ereignis seine Spuren in der Erinnerungs- und Gedenkstruktur dieser Stadt hinterlassen habe – offensiv präsentiert durch Denkmäler oder aber wenigstens indirekt vorhanden, beispielsweise durch Abrisse. Während der Projektarbeit verschob sich trotz professioneller Einarbeitung in die Materie der Untersuchungsfokus von der Analyse konkreter Erinnerungsorte auf das Nachvollziehen von Mechanismen bei der Konstruktion von Identitäten und Manifestationen von Erinnerungen im öffentlichen Raum. Die Frage nach eigenen Partizipationsmöglichkeiten und der eigenen gesellschaftliche Rolle in geschichtspolitischen Diskursen wurde zum leitenden Thema, was sich letzten Endes auch auf die Ergebnispräsentation – eine beeindruckende interaktive Ausstellung – niederschlug. Vom eigentlichen Projektvorhaben blieb jedoch nicht mehr viel übrig, die erinnerungskulturelle Vielfalt in Skopie wurde nur zu einem Bruchteil wahrgenommen (vgl. Kommentar Stefan Troebst) und so verschwand gerade die multiethnische Dimension auf Grund der Konzentration auf die albanisch-slawische Bevölkerung. Zusätzlich, so Troebst weiter, sei die Stadt Skopie ein Spezialfall, da nach dem Erdbeben von 1963 eine ambivalente „tabula-rasa-Situation“ geschaffen wurde. Trotz alledem waren die gewonnenen Erfahrungen für die Teilnehmenden durch die ernste, gemeinsame Auseinandersetzung mit Erinnerungsprozessen und politischer Partizipation wohl durchaus weiterführend für die eigene Biographie und wurden durch die Ausstellung auch ganz im Sinne der Stiftung vermittelbar.

MONIKA FLACKE (Berlin) führte die benötigte Flexibilität in der Auseinandersetzung mit europäischen Erinnerungskulturen darauf zurück, dass Erinnerung immer in Bewegung sei, sich ununterbrochen verändere. Und da die Methoden der historischen Wissenschaften und ihre Aneignung national verschieden seien, würden sich die daraus evozierten Geschichtsbilder unbedingt auch weiterhin unterscheiden und konkurrieren. Die historischen Deutungen in der Öffentlichkeit seien im Grunde genommen „alle ideologisch“, so dass sie der Kontextualisierung in Raum und Zeit bedürfen, als auch die durch sie angestoßenen Konflikte mit Vorsicht und Sensibilität behandelt werden müssen, aber durchaus notwendig seien. Selbst der hier propagierte De-Konstruktionsansatz sei auf den ersten Blick hart, könne man doch interpretieren, er stelle die Grundfesten einer Nation zur Debatte: „Es ist schwierig, diese Thematiken zerlegen zu können, ohne richtig Ärger zu bekommen“. Doch geht es dabei wirklich nur um die Analyse der multiplen Neucodierungen von Geschichte nach 1945 bzw. 1989 oder vielmehr um Deutungshoheit? Flacke betont, dass die lokalen Gesellschaften Änderungen befördern oder behindern können, Anstöße von außen aber erforderlich seien, sofern nicht durch Systemstürze neue Perspektiven offen ins Feld geführt werden. Ein offener und ehrlicher Diskurs sei der richtige Weg, auch wenn die Erinnerungen ein Kampfplatz bleiben würden, wie die Projekte eindrücklich schildern.

Dass dafür Stiftungen als potentiell überregionaler Rahmengeber, Initiator und Förderer dieser Aushandlungsprozesse eine nicht zu unterschätzte Rolle spielen, soll hier bewusst betont werden. Durch sie werden Grenzen durchlässig, können aber auch in ihrer Massivität und Sinnhaftigkeit verstanden und akzeptiert werden. Fremdverstehen und Selbstreflexion verbleiben dabei nicht als Worthülsen, sondern werden durch die Stiftungen in der Projektarbeit praktiziert.

Die Rolle der Wissenschaft muss es bleiben, den Arbeitsprozess an einem europäischen Gedächtnis theoretisch und fachlich zu begleiten und als Sachverständiger und Mediator die Qualität der Ergebnisse im Auge zu haben.

Für die EVZ gelte es deshalb in Bezug auf die Weiterentwicklung der Geschichtswerkstatt Europa, so Waltraud Schreiber in ihrem Schlusswort, die Expertenbetreuung sowohl in inhaltlicher als auch in interkultureller Hinsicht auszubauen und gleichzeitig die Methodenebene stärker zu berücksichtigen, das heißt. besonders an der Effektivität der Analysemethoden zu arbeiten. Schreiber regte auch an, den Schatz der Ergebnisse der zahllosen Einzelprojekte tatsächlich als Sammlung und Quelle einer europäischen, transnationalen Erinnerungsarbeit zu verstehen und auch in dieser Hinsicht zu nutzen für das Zusammendenken europäischer Gedächtnisse.

Sektionsübersicht:

Felix Ackermann (Frankfurt an der Oder): Moderation
Waltraud Schreiber (Eichstätt): Einführung

Block I:

Bernd Robionek (Berlin): Räumliche Erinnerungskultur in Dalmatien zwischen Partisanenkult und Nationalstaatlichkeit

Stephanie Herold (Berlin): Skopje. Stadtraum und Erinnerung in einem multiethnischen Staat

Stefan Troebst (Leipzig): Kommentar

Block II:

Rasa Balockaite (Kaunas): Vilnius, Minsk, Kiew. Städtische Erinnerungslandschaften des Zweiten Weltkriegs

Alena Paškovič (Brest) / Christian Ganzer (Kiew): Die Verteidigung der Festung Brest. Museale Repräsentation als Mythos?

Monika Flacke (Berlin): Kommentar

Waltraud Schreiber (Eichstätt): Kommentar

Anmerkungen:
1 So der propagierte Untertitel bei der Vorstellung des Panels; vgl. <http://www.geschichtswerkstatt-europa.org/veranstaltung-ansicht/items/id-48-historikertag-2010-in-berlin.html?file=media/downloads/aktuelles/Grenzen%20der%20Erinnerung.pdf> (04.02.2011).
2 unter diesem Titel führt die EVZ in Zusammenarbeit mit dem Institut für angewandte Geschichte und dem Global and European Studies Institute der Universität Leipzig ein Förderprogramm für junge Historiker und Geisteswissenschaftler aus Mittel- und Osteuropa; vgl. <www.geschichtswerkstatt-europa.org> (04.02.2011).
3 Vgl. Projektpräsentation unter <http://www.geschichtswerkstatt-europa.org/abgelaufenes-projekt-details/items/erinnerungskultur-dalmatien.html> (04.02.2011).
4 Einerseits die Absicht, die Mechanismen des Museums zu untersuchen, wie es auf Besucher wirkt, andererseits das Vorhaben, den dort präsentierten Mythos zu zerlegen, was als „Helden wegnehmen“ interpretiert wurde.


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