Klöster und Stifte in Mecklenburg (13.–16. Jahrhundert)

Klöster und Stifte in Mecklenburg (13.–16. Jahrhundert)

Organisatoren
Historische Seminare der Universitäten Leipzig und Rostock
Ort
Rostock
Land
Deutschland
Vom - Bis
14.10.2010 - 16.10.2010
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Von
Sabine Zinsmeyer, Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V., Dresden

Vom 14. bis 16. Oktober 2010 fand in Rostock die interdisziplinäre Tagung „Klöster und Stifte in Mecklenburg“ als erste Arbeitstagung des bis Dezember 2011 an den Historischen Seminaren der Universitäten Leipzig und Rostock laufenden Projektes „Mecklenburgisches Klosterbuch“ statt. Mit diesem wissenschaftlichen Handbuch werden alle 40 mittelalterlichen Klöster, Stifte und Komtureien sowie zwei Domstifte innerhalb der politischen Grenzen Mecklenburgs um 1500, grundlegend untersucht. Die Klosterlandschaft Mecklenburgs wurde in erster Linie durch Niederlassungen der alten Orden, der Bettel- und der Ritterorden geprägt; weiterhin existierten hier vier weltliche Kollegiatstifte und ein reguliertes Chorherrenstift. Die Einrichtungen befanden sich größtenteils in den Bistümern Schwerin, Havelberg und Ratzeburg.

Der Forschungsstand zu den verschiedenen geistlichen Einrichtungen differiert stark. Sehr gut erforschte Klöster wie Dargun1 und Doberan stehen eine größere Anzahl unbearbeiteter Klöster gegenüber. Bis heute stellt Georg Christian Friedrich Lisch mit seinen im 19. Jahrhundert publizierten Arbeiten häufig die Grundlage für viele Klostergeschichten dar.2 Neuere Forschungsergebnisse zu geistlichen Gemeinschaften im Ostseeraum wurden zuletzt im November 2007 auf der Tagung „Glaube, Macht und Pracht“3 vorgestellt.

Im Klosterbuch sollen nun die geistlichen Institutionen Mecklenburgs neben der historischen auch aus kunst- und bauhistorischer sowie aus archäologischer Perspektive untersucht werden. Diese interdisziplinär angelegte Herangehensweise verspricht zahlreiche neue Erkenntnisse. In diesem Sinne gilt das „Brandenburgische Klosterbuch“ als Maßstab für eine moderne Bearbeitung von Klosterbüchern.4 In Rostock wurden nun die ersten Resultate der Forschungen zur mecklenburgischen Klosterlandschaft präsentiert.

Die Vorträge des ersten Tages widmeten sich den Domstiften, den Kollegiatstiften und den Prämonstratenserchorherrenstiften. In dem Eröffnungsvortrag stellte ENNO BÜNZ (Leipzig) das Domkapitel Ratzeburg vor. Er ging unter anderem der Frage der Gründung des Domstiftes nach. Aufgrund der Quellenlage kann die Erhebung eines vormaligen Klosters auf dem Georgenberg zum Domstift nicht nachvollzogen werden. Eine solche – häufig, selbst in der jüngeren Forschung geäußerte – Annahme entbehrt jeder Quellengrundlage, wie Bünz verdeutlichte. Im Hauptteil beschrieb er jedoch den „langen Weg zur Normalität“, die Entwicklung vom Prämonstratenserdomstift zum Säkularkanonikerdomstift (1504), welchen die Institution im 15. Jahrhundert beschritt. Der daran anschließende Vortrag von KATJA HILLEBRAND (Kiel) präsentierte das Ratzeburger Domstift aus kunsthistorischer Perspektive und legte dabei den Schwerpunkt auf die Betrachtung der in seltener Geschlossenheit erhaltenen Klausurgebäude.

ANDREAS RÖPCKE (Schwerin) verglich das Lübecker und das Schweriner Domkapitel, wobei er die enge personelle Verflechtung beider miteinander nachweisen konnte. Im Untersuchungszeitraum waren zwei Drittel aller Schweriner Domherren als Domherren in Lübeck nachweisbar, umgekehrt rund die Hälfte der Lübecker Domherren auch in Schwerin.

MELANIE HAHN (Leipzig) und THOMAS RASTIG (Leipzig) referierten gemeinsam über das Kollegiatstift Güstrow. Der Streit um die Besetzung der Propstei zwischen 1388 und 1404 unter sechs Kandidaten warf die Frage nach der Attraktivität der Pfründen in diesem Stift auf, die im Vergleich zu anderen Stiften – zum Beispiel im mitteldeutschen Raum – eher von bescheidenem Umfang waren. TILO SCHÖFBECK (Schwerin) betrachtete im Anschluss daran den Güstrower „Dom“ aus der Sicht der Bauforschung. Er ging dabei unter Einbeziehung der chronologischen Ergebnisse auf Vorbilder und Nachfolger der Stiftsarchitektur ein. Besonders der Westriegel und das Walmdach weichen in ihrer eher konservativen Formgebung von den anderen zeitgleichen Kirchenbauten ab und bedürfen einer Klärung, zu der möglicherweise gerade die Historiker einen wichtigen Beitrag leisten können.

MATTHIAS HARDT (Leipzig) konzentrierte sich bei der Untersuchung der Wirtschaftgeschichte des Prämonstratenserstiftes Broda auf die Bedeutung der Mühlen und die Fischerei im Tollensee. ELKE SCHANZ (Neustrelitz) referierte über die Befunde, die bei verschiedenen Grabungen gemacht wurden, welche jedoch für eine Rekonstruktion bei weitem nicht ausreichten. Weder die exakte Ausdehnung des Plateaus, auf dem sich das Kloster befand, noch die Lage der Klostergebäude waren zu ermitteln.

Der zweite Tagungstag widmete sich der Thematik der Frauenkonvente. JOHANN PETER WURM (Schwerin) lieferte einen Überblick über die Geschichte des Prämonstratenserinnenstifts Rehna. Der daran anschließende Vortrag von DIRK SCHUMANN (Berlin) stellte den Kirchenbau des Stiftes vor und wies Parallelen in der Ausschmückung zu den Klosterkirchen in Zarrentin und Dobbertin nach. GREGOR HESTERMANN (Leipzig) konzentrierte sich auf die Stiftungen der Familie von Bülow, vor allem an das Stift Rehna, die als dessen wichtigste Förderer anzusehen sind. Den größten Teil machten mit 80 Prozent an den gesamten Stiftungen der Familie, die Zuwendungen Gottfrieds von Bülow (1255) aus. Er kann zugleich als Initiator einer Stiftungsreihe bezeichnet werden.

GERHARD SCHLEGEL (Rostock) rückte die bischöflichen Visitationen des 15. Jahrhunderts im Benediktinerinnenkloster Rühn in den Mittelpunkt seiner Untersuchungen. Hierbei wies er nach, dass die angestrebten bischöflichen Reformen nur ansatzweise umgesetzt wurden. Die Ausstattung der Klosterkirche Rühn untersuchte KRISTINA HEGNER (Schwerin). Aktenbasierend gelang ihr die Rekonstruktion des beweglichen Inventars der Kirche. Sie konnte aufzeigen, dass die Objekte klösterlicher Provenienz verschiedene Nachverwendungen erfuhren. Ein Teil des Inventars erhielt sich in Kirchen, wo es aufbewahrt wurde und wo man ihm im Rahmen der evangelischen Liturgie neue Funktionen zudachte. Ein anderer Teil gelangte auf Umwegen an das Staatliche Museum Schwerin. DETLEF JANTZEN (Schwerin) stellte summarisch die Ergebnisse mehrerer archäologischer Grabungen am Kloster Rühn vor. Den abschließenden Vortrag zu diesem Kloster hielt JENS CHRISTIAN HOLST (Hoisdorf). Anhand der Bausubstanz der Konventsgebäude veranschaulichte er, wie bereits während deren Errichtung Änderungen der Baupläne durchgeführt wurden. Die Untersuchung der Rühner Klosteranlage ist noch nicht abgeschlossen.

ANTJE KOOLMAN (Schwerin) referierte einleitend zum Kloster Sonnenkamp (Neukloster). Es ist eines der zahlreichen Nonnenklöster, welches nicht in den Zisterzienserorden inkorporiert war, sich jedoch an zisterziensischen Gepflogenheiten orientierte. Das Mutterkloster lässt sich aufgrund der Quellenlage nicht bestimmen. SABINE SCHÖFBECK (Schwerin) trug im Anschluss die Ergebnisse der bauhistorischen Forschungen zu diesem Kloster vor. Sie konzentrierte sich dabei vornehmlich auf das Wirtschaftsgebäude „Brunshaupt“ sowie die Propstei. Die einstigen dreistufigen Giebel beider Gebäude verweisen stilistisch auf Bürgerhäuser des 15. Jahrhunderts in Wismar und Lübeck.

Wolfgang Huschner verlas den Vortrag von CORNELIA EBERLEIN (Berlin). Im Zentrum der Untersuchungen stand der Wechsel der Ordenszugehörigkeit des Nonnenklosters Röbel/Malchow. Während die Zugehörigkeit zum Orden der Magdalenerinnen mit der Verlegung des Konvents von Röbel nach Malchow zusammenfällt, lässt sich nicht belegen, wann die Nonnen die Benediktsregel annahmen.

Es schlossen sich daran vier Referate zum Klarissenkloster Ribnitz an. STEFAN SCHMIEDER (Leipzig) untersuchte die Besitzverhältnisse des Klosters. Um diese besser zu charakterisieren, unterschied er zwischen „inkorporierten“ und „versteckten“, nicht auf den ersten Blick sichtbaren Einkünften, die es beispielsweise den Lübecker Franziskanern erlaubte, ihren Besitz zwischenzeitlich auszulagern und so formal am Armutsgebot festzuhalten. JÖRG ANSORGE (Greifswald) berichtete über die archäologischen Grabungen im Klosterinnenhof, welche in mehreren Phasen zwischen 1993 und 2008 durchgeführt wurden. Dabei wurden die ursprünglich größere Ausdehnung des Klosterhofes und seine Verwendung als Friedhof belegt. Den heutigen baulichen Befund der Klosteranlage dokumentierte anschließend FRANK HOFFMANN (Stralsund). AXEL ATTULA (Ribnitz) rundete den Block zum Klarissenkloster Ribnitz mit einem Vortrag über die Sachkultur der Konventualinnen ab. Er konzentrierte sich einerseits auf im Umfeld des Klosters entstandene Bildschnitzwerke und -tafeln, andererseits auf den unter der Nonnenempore entdeckten „Nonnenstaub“5. Letzterer bietet ein anschauliches Abbild vom Alltagsleben der Nonnen im Spätmittelalter.

Den thematischen Rahmen des dritten Tages bildete die Niederlassungen der Bettelorden. Zunächst trug SANDRA GROSS (Leipzig) zur Bibliothek des Franziskanerklosters Rostock vor, deren Bestände durch ein Buchinventar der Mitte des 16. Jahrhunderts überliefert sind. Sie stellt eine der größten dokumentierten Franziskanerbibliotheken des deutschsprachigen Raumes überhaupt dar. Als auffällig kann der vergleichsweise hohe Anteil der naturwissenschaftlichen Schriften bezeichnet werden. Von der Klausuranlage des Katharinenklosters ist hingegen nur sehr wenig erhalten. Die Resultate der archäologischen Grabungen präsentierte HEIKO SCHÄFER (Schwerin).

RALF MULSOW (Rostock) unternahm den Versuch einer Rekonstruktion der Klosteranlage der Rostocker Dominikaner anhand historischer Karten sowie unter Einbeziehung archäologischer Befunde. STEFFEN STUTH (Rostock) stellte das Inventar des einstigen Rostocker Dominikanerklosters in den Mittelpunkt seiner Untersuchungen. Die geringe Anzahl erhaltener Objekte befindet sich heute im kulturhistorischen Museum der Stadt. Widerspruch warf die Datierung des im Vortrag vorgestellten Hochaltars der Heiligen drei Könige auf die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts auf.

INGO ULPTS-STÖCKMANN (Münster) referierte über das Dominikanerkloster in Wismar. Es kann exemplarisch als eines der Bettelordensklöster genannt werden, welche sich in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts der Reformkongregation des eigenen Ordens anschlossen. Problematisiert wurden unter anderem die engen Beziehungen der Observanten in den Dominikanerklöstern untereinander, die Verbindung des Klosters zur Universität Rostock sowie die bedeutende Rolle von Einzelpersonen, hier des Kornelius van Sneek, für eine gelungene Klosterreform und dessen Versuch das Klosterleben auch nach der Reformation aufrecht zu erhalten. DIRK SCHUMANN (Berlin) befasste sich mit der Architektur des Klosters Dargun und verdeutlichte die stilistischen Beziehungen zu dänischen Vorbildern.

Die Vorträge der letzten Sektion setzten sich mit den Antonitern und Johannitern in Mecklenburg auseinander. Einleitend stellte CORNELIA NEUSTADT (Leipzig) die Antoniter in Tempzin vor. Hier wurde deutlich, dass das Antoniterkloster in Tempzin erst Ende des 14. Jahrhunderts in den Rang einer Präzeptorei erhoben wurde. Die Beziehungen zum hessischen Mutterkloster in Grünberg können dabei nicht nur aus der Perspektive eines dauerhaften Konfliktes gesehen werden.

SEBASTIAN JOOST (Rostock) konstatierte für die Johanniter in Mecklenburg ein ambivalentes Verhältnis zu den Mecklenburgischen Landesherren. Er thematisierte in seinem Vortrag auch die Gründe für die Ansiedlung des Ordens in Mecklenburg sowie seine militärische und karitative Funktion. Der Vortrag von JENS AMELUNG (Schwerin) rückte die noch vorhandenen Kirchen der ehemaligen Johanniterkomtureien in den Vordergrund. Er zeigte am Beispiel der Kirche von Groß Eichsen, wie sich innerhalb der neuzeitlichen Dachkonstruktion Spuren der mittelalterlichen verbergen.

Die Tagung wurde von zwei Abendvorträgen begleitet. ANDREAS ZAJIC (Wien) erklärte in methodisch sehr anschaulicher Weise anhand sechs ausgewählter österreichischer Klöster und Stifte die Nutzung mittelalterlicher Zeugnisse für die Konstruktion der eigenen Klostergeschichte in der frühen Neuzeit. ERNST BADSTÜBNER (Berlin) referierte über die Zusammenhänge der Klosterarchitektur im norddeutschen und im Ostseeraum. Er ging dabei einerseits auf die Beeinflussung der Zisterzienserarchitektur durch das Kloster Fontenay in Frankreich ein. Andererseits verwies er auf die Vorbildfunktion skandinavischer, insbesondere dänischer Bauten.

Die Tagung bot einen tiefen Einblick in die noch andauernden Untersuchungen zu den geistlichen Institutionen Mecklenburgs. Auffallend ist der starke Einfluss der Hansestädte auf die mecklenburgische Klosterlandschaft. Hier kamen besonders Lübeck, aber auch Rostock und Wismar eine herausragende Rolle zu. Prinzipielle Probleme der Ordensforschung wie die Zugehörigkeit der Nonnen zu den Zisterziensern oder Benediktinern, Ordenswechsel und Klosterverlegungen sowie die Bemühungen um Reformen der Bettelordensklöster im 15. Jahrhundert zeigen sich auch in Mecklenburg. Die Klöster, Stifte und Komtureien wurden zumeist aus jeweils drei Perspektiven betrachtet. Im Idealfall ergänzten sich die Ergebnisse der Historiker, Kunsthistoriker, Bauforscher und Archäologen. Einigen widersprüchlichen Aussagen wird in der Folge nachzugehen sein. Der Austausch zwischen den Disziplinen sollte im dritten Bearbeitungsjahr des Klosterbuches noch verstärkt werden. Doch schon jetzt verspricht die fachübergreifende Erforschung der mecklenburgischen Klosterlandschaft einen umfassenden Erkenntnisgewinn für alle die sich mit Kirchen- und Landesgeschichte befassen.

Konferenzübersicht

1. Domstifte, Kollegiatstifte und Prämonstratenser in Mecklenburg

Enno Bünz (Leipzig): Das Domkapitel Ratzeburg – oder der lange Weg zur Normalität

Katja Hillebrand (Kiel): Der Dom und die Klausur zu Ratzeburg. Architektonische Nutzungsanforderungen zwischen prämonstratensischen Statuten und weltlichem Chorherrenstift

Andreas Röpcke (Schwerin): Das Lübecker und das Schweriner Domkapitel (1350–1500)

Thomas-Rastig / Melanie Hahn (Leipzig): Konsens oder Streit? Die Domherrenwahl im Kollegiatstift Güstrow am Ende des 14. Jahrhunderts

Tilo Schöfbeck (Schwerin): Cammin oder Schwerin? Überlegungen zur Architektur und Baugeschichte des Güstrower Doms

Matthias Hardt (Leipzig): Grundbesitz und Wasserwirtschaft des Klosters Broda bis ins 15. Jahrhundert

Elke Schanz (Neustrelitz): Hoch über dem See – das Prämonstratenserkloster Broda

Öffentlicher Abendvortrag von Andreas Zajic (Wien): Kompilieren – Arrangieren – Präsentieren. Strategien zum Schreiben und Darstellen von (Haus-)Geschichte in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Klöstern

2. Frauenklöster in Mecklenburg

Johann Peter Wurm (Schwerin): Allein auf weiter Flur. Das Prämonstratenserinnenkloster Rehna

Dirk Schumann (Berlin): Traditionen und Variationen. Aspekte der Baugeschichte von Klausur und Klosterkirche Rehna

Gregor Hestermann (Leipzig): Landsässiger Adel und Kloster. Die Beziehungen der Familie von Bülow zu Rehna anhand der tradierten Schenkungen

Gerhard Schlegel (Rostock): Auf dem Weg zur Klosterreform Rühn (O.S.B.) im 15. Jahrhundert

Kristina Hegner (Schwerin): Der sanfte „Bildersturm“ im Kloster Rühn. Aktenlage und Überlegungen zum einstigen Inventarium

Detlef Jantzen (Schwerin): Archäologische Beobachtungen im Bereich des Klosters Rühn

Jens Christian Holst (Hoisdorf): Die Bauten des Klosters Rühn. Versuch einer architekturgeschichtlichen Einordnung

Antje Koolman (Schwerin): Ein neues Kloster für Mecklenburg – das Kloster Sonnenkamp im Spiegel der Akten- und Urkundenüberlieferung

Sabine Schöfbeck (Schwerin): Brunshaupt, Propstei, Glockenturm. Mittelalterliche Profanbauten des Klosters Sonnenkamp in Neukloster

Cornelia Eberlein (Berlin): Frauenkloster Malchow. Von den Dominikanern zu den Zisterziensern? (vorgetragen von Wolfgang Huschner)

Stefan Schmieder (Leipzig): Inkorporierte und „versteckte“ Einkünfte des Klarissenklosters Ribnitz im 14. Jahrhundert

Jörg Ansorge (Greifswald): Die archäologischen Untersuchungen im ehemaligen Klarissenkloster Ribnitz

Frank Hoffmann (Stralsund): Das Klarissenkloster Ribnitz – der bauliche Befund in der heutigen Anlage

Axel Atulla (Ribnitz): Nonnen als Auftraggeberinnen, Künstlerinnen und Bewahrerinnen. Ein Überblick über die Sachkultur des Klarissenklosters Ribnitz

Öffentlicher Abendvortag von Ernst Badstübner (Berlin): Klosterlandschaften im nördlichen Mitteleuropa. Ein Vergleich aus architekturgeschichtlicher Sicht

3. Bettelorden in Mecklenburg

Sandra Groß (Leipzig): Die Bibliothek des Rostocker Franziskanerklosters im Spiegel des Visitationsprotokolls von 1566

Heiko Schäfer (Schwerin): Archäologische Untersuchungen im Rostocker Franziskanerkloster

Ralf Mulsow (Rostock): Das Rostocker Dominikanerkloster St. Johannis. Ein Rekonstruktionsversuch anhand bildlicher Überlieferung und archäologischer Quellen

Steffen Stuth (Rostock): Die Geschichte des Rostocker Dominikanerklosters im Spiegel von Objekten der Kunstgeschichte und des Kunsthandwerks

Ingo Ulpts-Stöckmann (Münster): Zwischen Observanz und Reformation: Der Wismarer Dominikanerkonvent im 15. und 16. Jahrhundert

4. Antoniter und Johanniter in Mecklenburg

Dirk Schumann (Berlin): Neue Befunde – neue Sichtweisen? Die baubegleitenden Untersuchungen am Kloster Dargun

Cornelia Neustadt (Leipzig): Mütter und Tochter: Die Beziehungen des Antoniterhauses in Tempzin zu den Ordenshäusern in Saint-Antoine (Vienne) und Grünberg

Sebastian Joost (Rostock): Die Johanniter in Mecklenburg und ihr Verhältnis zur Landesherrschaft

Jens Amelung (Schwerin) Gewölbe oder Tonne – aktuelle bauhistorische Entdeckungen in der Kirche zu Groß Eichsen

Anmerkungen:
1 Für das Kloster Dargun sei stellvertretend auf die interdisziplinäre Monographie Hansjürgen Brachmann u.a., Das Zisterzienserkloster Dargun im Stammesgebiet der Zirzipanen. Ein interdisziplinärer Beitrag zur Erforschung mittelalterlicher Siedlungsprozesse in der Germania Slavica (Forschungen zur Geschichte und Kultur des östlichen Mitteleuropa 17), Stuttgart 2003 hingewiesen.
2 Eine Auswahl der Publikationen Lischs in Grete Grewolls, Personalbibliographie Georg Christian Friedrich Lisch. Veröffentlichungen aus den Jahren 1877–2001, in: Mecklenburgische Jahrbücher 116 (2001), S. 391-397.
3 Oliver Auge / Felix Biermann / Christofer Herrmann (Hrsg.), Glaube, Macht und Pracht. Geistliche Gemeinschaften des Ostseeraums im Zeitalter der Backsteingotik. Beiträge einer interdisziplinären Fachtagung vom 27. bis 30. November 2007 im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald (Archäologie und Geschichte im Ostseeraum 6), Rahden 2009.
4 Heinz-Dieter Heimann u.a. (Hrsg.), Brandenburgisches Klosterbuch, Handbuch der Klöster, Stifte und Kommenden bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts (Brandenburgische historische Studien 14), Berlin 2007 (ND Berlin 2010). – Zum Bearbeitungsstand der Klosterbücher vgl. Enno Bünz, Das mittelalterliche Brandenburg als Geschichts- und Klosterlandschaft. Zum Erscheinen des brandenburgischen Klosterbuchs, in: Jahrbuch für die Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands 53 (2007), S. 285-317.
5 Zum Nonnenstaub vgl. Hauke Jöns, Neue Forschungen zum „Nonnenstaub“ aus dem Klarissenkloster zu Ribnitz, Mecklenburg-Vorpommern, in: Ingolf Ericsson / Rainer Atzbach (Hrsg.), Depotfunde aus Gebäuden in Zentraleuropa – Concealed finds from buildings in Central Europe (=Bamberger Kolloquien zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit 1. Archäologische Quellen zum Mittelalter 2), Berlin 2005, S. 125-130.


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