Musik – Kontext und zurück: Interdisziplinäre Perspektiven auf Musik als Forschungsobjekt/ Musique – contexte, aller-retour: Perspectives interdisciplinaires sur l’objet d’étude « musique »

Musik – Kontext und zurück: Interdisziplinäre Perspektiven auf Musik als Forschungsobjekt/ Musique – contexte, aller-retour: Perspectives interdisciplinaires sur l’objet d’étude « musique »

Organisatoren
Talia Bachir-Loopuyt / Sara Iglesias / Anna Langenbruch / Gesa zur Nieden, Colloque junior du CIERA
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
04.02.2010 - 06.02.2010
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Von
Katja Bethe, Hochschule für Musik und Theater Hannover

Die Nachwuchs-Tagung des Centre interdisciplinaire d’études et de recherches sur l’Allemagne (CIERA) „Musik – Kontext und zurück: Interdisziplinäre Perspektiven auf Musik als Forschungsobjekt“, die vom 04. bis 06. Februar 2010 in Berlin dank der Förderung des CIERA, des Centre Marc Bloch, des Deutschen Historischen Instituts in Rom und des Instituts für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin ermöglicht wurde, ist aufgrund ihres doppelt grenzüberschreitenden Ansatzes besonders hervorzuheben. So wurde das Forschungsobjekt „Musik“ nicht nur durch transdisziplinäre Perspektiven vielseitig beleuchtet, sondern konnte durch die deutsch-französische Kooperation zugleich transnational untersucht und verglichen werden. Damit trug die Tagung den jüngeren Entwicklungen der sich wandelnden Forschungslandschaft Rechnung: Zum einen rückt die Musik als Forschungsobjekt zunehmend ins Blickfeld der verschiedensten Disziplinen, zum anderen erweitern aber auch die Musikwissenschaften im Rahmen interdisziplinärer Herangehensweisen ihr methodisches Repertoire. Als Diskussionsforum im Hinblick auf interdisziplinäre Forschungsperspektiven und ihre möglichen Erkenntnisgewinne kann diese Tagung, deren Konzeption von allen Teilnehmer/innen als ausgesprochen vielsprechend und positiv begrüßt wurde, an sich bereits als lebendiges Beispiel einer anderen Forschungskultur gelten. Hierfür spricht schon die Vielzahl der unten aufgeführten Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen mit ihren innovativen Ergebnissen. Auch die lebhaften Diskussionen zwischen den einzelnen Beiträgen, die Keynote-Vorträge und die abschließende Podiumsdiskussion verdeutlichten die Fruchtbarkeit des Tagungsansatzes. Etwaigen sprachlichen Barrieren begegneten die Organisatorinnen Talia Bachir-Loopuyt (Paris/Berlin), Sara Iglesias (Paris/Berlin), Anna Langenbruch (Hannover/Paris) und Gesa zur Nieden (Rom) mit Zusammenfassungen in der jeweils anderen Sprache am Ende eines jeden Vortrags.

Nach einer Begrüßung durch Sara Iglesias und einer kurzen thematischen Einführung von Anna Langenbruch eröffnete MAURO BERTOLA (Heidelberg) die erste Sektion. Er stellte in seinem Vortrag den Erkenntniszuwachs dar, den die Diskussion um den Nationalismus in der Musik durch die Einnahme einer kulturanthropologischen Perspektive gewinne. Nachdem Bertola anschaulich die Schwierigkeiten aufgezeigt hatte, die eine musikanalytisch fundierte Suche nach nationalistischen Elementen im Notentext mit sich bringe, verdeutlichte er am Beispiel einer Komposition Tôru Takemitsus, wie fruchtbar die Anwendung eines kulturanthropolgischen Hybriditätskonzeptes zur Erläuterung des Nationalen in der Musik sein könne.

Auf Bertolas Vortrag folgten drei weitere, die sich ebenfalls dem Themenfeld „Musik und Identitätskonstruktionen“ annahmen. So erörterte ELSA RIEU (Paris) ihre Beobachtung, dass deutsche Abhandlungen über musikalische Ästhetik der Jahre 1900-1930 lediglich das Aufeinanderfolgen ästhetischer Paradigmen darstellen, jedoch weitgehend vom Kontext abstrahieren würden. Rieu machte in ihrem Vortrag hingegen die Verankerung musikalischer Diskurse in ihren zeitgenössischen, politischen wie sozialen Bedingungen deutlich.

Im Anschluss daran erläuterte EVA SIEBENBORN (Bochum) ihre These der Pathologisierung der weiblichen Stimme in Medizin und Musik des 19. Jahrhunderts. Anhand der Erkrankungen Hysterie und Schwindsucht führte Siebenborn beispielhaft in den damaligen medizinischen Diskurs über pathologische Stimmphänomene ein, bevor sie am Notenmaterial die Bedeutung der Schwindsucht für die Partie der Violetta in La Traviata anschaulich darstellte.

Nach diesen Überlegungen zur Oper des 19. Jahrhunderts übernahm STEFAN SCHMIDL (Wien) mit seinen gemeinsam mit Alexander Preisinger erarbeiteten Ausführungen zur österreichisch-ungarischen Operette das Wort. Ausgehend von einer diskursanalytischen Symboltheorie stellte Schmidl dar, inwieweit unterschiedliche Diskurse (Nationalität und Technik) Ausdruck in musikalischen Kollektivsymbolen fanden, und belegte zugleich deren untrennbare Verwobenheit mit dem soziokulturellen Kontext der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie.

Den ersten Abend beschloss DENIS LABORDE (Paris/Berlin) mit einem Keynote-Vortrag, den er mit dem Bild des Kaleidoskops als Metapher für unsere gegenwärtige Forschungslandschaft begann. Sich gegen eine solche Zersplitterung in Einzeldisziplinen abgrenzend, plädierte Laborde im Folgenden dafür, dass Wissenschaftler/innen ihre in der eigenen Disziplin verwurzelten Methoden kritisch hinterfragen und stattdessen ein gemeinsames, interdisziplinäres Programm entwickeln sollten. Dabei trete die Wissens-produktion in den Vordergrund und ermögliche zugleich eine erhöhte Reflexivität bezüglich der eigenen Forschung. Mit diesem Entwurf einer zukünftigen Forschungskultur gab Laborde im Vorfeld einen entscheidenden Impuls für die abschließende Podiumsdiskussion.

Die ersten beiden Vorträge des Folgetags befassten sich mit dem Aspekt „Musik und Alltagskultur“. Vor dem Hintergrund des erweiterten Kulturbegriffs der Europäischen Ethnologie/ Volkskunde fragte JUDITH KESTLER (Würzburg) nach den Funktionen des Umgangs mit Musik für die deutschen Seeleute, die während des Zweiten Weltkriegs in Kanada interniert waren. Anhand der von ihr gewählten Analysekategorien Raum, Zeit, Körper und Identität konnte Kestler musikbezogene Bewältigungsstrategien, Alltagspraxen und Kulturtransfer-Prozesse nachweisen.

Aus einer historisch fundierten Perspektive kommend, stellte JULIA SCHMIDT-FUNKE (Mainz) Überlegungen zu einer frühneuzeitlichen Konsumgeschichte der Musik an. Dabei analysierte sie die Praktiken, Bedingungen und Bedeutung des frühneuzeitlichen Musikkonsums, den sie als Bestandteil einer umfassenderen Konsumgeschichte darstellte.

Die II. Sektion „Erleben und Erfassen von Musik“ eröffnete PAULINE BEAUCÉ (Nantes) mit einem Beitrag zur dramatischen Parodie der französischen Oper des 18. Jahrhunderts. Am Beispiel der damals üblichen Praxis, eine bekannte Opernarie oder populäre Melodie wieder aufzunehmen und mit einem neuen Text zu unterlegen, legte Beaucé schlüssig dar, wie Vertreter/innen der Literaturwissenschaften ihre methodischen Möglichkeiten erweitern müssten: Nur die Kenntnis dieses Repertoires an immer wieder verwendeten „Airs“ erlaube es, im Vergleich zu ihrem ursprünglichen Kontext unterschwellige Satire, Ironie oder Kritik zu verstehen und anhand ihrer Wiederverwendung auf den verschiedensten Bühnen und in diversen Genres ihre kulturelle Durchlässigkeit nachzuzeichnen.

Dass Musik notwendigerweise an Raum gebunden ist, macht sie zu einem auch für Geograph/innen relevanten Forschungsobjekt. So stellte CLAIRE GUIU (Nantes) in ihrem Vortrag die Entwicklung der geographischen Auseinandersetzungen zum Thema seit den 1970er-Jahren dar: von der Kartographie verschiedener Musikstile und -richtungen bis hin zu einem neu verstandenen, sozial wie kontextuell bedingten Raumbegriff.

Als zweite in dieser Sektion aus der Literaturwissenschaft kommend, sprach CHRISTINA GÖßLING (Tübingen) über die Verbalisierung von Musikdarstellungen in der Literatur. Diese als „Übersetzungsprozess“ begreifend, konnte Gößling verschiedene Konzepte der Versprachlichung von Musik festmachen, von denen sie zwei im Plenum präsentierte: Die „Ausflucht ins Vage“ und die Darstellung als synästhetische Erfahrung. Abschließend ergänzte Gößling ihre Ausführungen um die Ergebnisse einer neurobiologischen Studie zur Wirkung von literarischen Beschreibungen akustischer Reize auf Leser/innen.

Im Folgenden erörterte PIERRE SCHMITT (Paris) seine These einer „Révolution musicale“, die er im Umfeld junger, gehörloser Europäer/innen ausmachen konnte. Über die Analyse von Gesprächen, Korrespondenz und Lebenswegen konnte Schmitt die Weitergabe und Vermittlung einer musikalischen Kultur unter Gehörlosen feststellen, die offensichtlich unabhängig von einem funktionierenden Gehör erfolge. Damit ließe sich Musik nicht nur als sensorisch wahrnehmbare Erfahrung charakterisieren, sondern als soziale und kulturelle Dimension, an der das menschliche Gehör nicht zwingend beteiligt sei.

Als erste von dreien zum Thema „Musik als Ereignis“ referierte CAMILLA BORK (Berlin) über die Nutzbarmachung des „Ereignis“-Begriffs für den Auftritt und die Figur des Virtuosen. Indem Bork das Virtuosenkonzert als kommunikativen Akt zwischen Ausführendem und Publikum definierte, ermöglichte ihr dieser Zugang Aspekte des Virtuosen mit in den Blick zu nehmen (Praktiken der Selbstinszenierung, verschiedene Formen des Hörens und über das Ästhetische hinausgehende Deutungen des Konzertereignisses), die über die von der klassischen Musikwissenschaft hervorgebrachten Kategorien Interpretation und Aufführung hinausweisen.

Aus philosophisch-handlungstheoretischer Perspektive heraus analysierte DAVID SCHWEIKARD (Münster) im Folgenden das Zusammenspiel von Jazzmusiker/innen bei der Improvisation. Dabei arbeitete er die Rolle von genrespezifischen Normen sowie die Bedeutung der Interaktion zwischen den Mitspielenden als Faktoren heraus, die das nur vermeintlich „freie“ Spiel maßgeblich bestimmten.

Ebenfalls anhand der Kategorie des Ereignisses sowie vor soziologisch-anthropologischem Hintergrund analysierte JEAN-CHRISTOPHE SEVIN (Marseille) die Begegnung des/der Techno-Unerfahrenen mit dieser Musikrichtung in den 1990er-Jahren. Dieses Ereignis habe nach Sevin bei einer breiten Schar an zukünftigen Anhängern zu neuen kollektiven Handlungsmustern geführt, deren Bedeutung je nach Kontext und international differenziert ausgehandelt werden müsse.

Den zweiten Konferenztag beschloss die Historikerin GUNILLA BUDDE (Oldenburg) mit einem Keynote-Vortrag zu den wechselseitigen Beziehungen von Musik und Politik. Dabei analysierte sie zunächst, warum die deutsche Historiographie dieses Themenfeld bisher stark vernachlässigt habe, bevor sie anhand von Beispielen (Bürgertum in Oper und Konzertsaal sowie Musikpresse des 19. Jahrhunderts) die Fruchtbarkeit einer solchen, die wechselseitigen Wirkungen betrachtenden Herangehensweise deutlich machte. In logischer Konsequenz plädierte sie dafür, die gegenseitige Beeinflussung von Musik und Politik im Rahmen der neuen Politikgeschichte und der Geschichte der Gefühle als Forschungsfeld zu berücksichtigen.

Die dritte und letzte Sektion befasste sich mit interdisziplinären Neusichten auf Wissenschaftstraditionen und spannte damit bereits einen Bogen zur anschließenden Podiumsdiskussion. ALAIN BONARDI (Paris) eröffnete die Reihe der Vorträge mit der Frage nach dem Verhältnis von Informatik und Musik beziehungsweise Musikwissenschaft. Seiner These nach sei die computergenerierte Musik a-musikologisch: Die Entwicklungen innerhalb der musikalischen Informatik könnten nicht mehr mithilfe der traditionellen Kategorien der Musikwissenschaft erklärt werden. Beispielhaft wurde dies vor allem an der Frage der Überlieferung deutlich. Bisher bliebe Musik vor allem mittels ihrer Notation für nachkommende Generationen erhalten, computergestützte Musik hingegen entstehe mithilfe einer Technik, die unter Umständen schon in wenigen Jahren veraltet und nicht mehr abrufbar sei. Im Spannungsfeld von Musik und Informatik sei darüber hinaus zwar ein neuer Instrumentenbau, aber noch keine neue Instrumentenkunde entstanden.

Erneut zum Jazz referierte MARIO DUNKEL (Dortmund), der die Jazzgeschichtsschreibung als eigene, zumeist von Kritiker/innen und nichtwissenschaftlich verfasste Gattung darstellte, die im Kontext ihrer Entstehung zu untersuchen sei. So fokussierte Dunkel weniger auf die Geschichte der Jazzmusik an sich, sondern auf die Bedingungen unter denen sich bestimmte Vorstellungen zur Entwicklung und Epocheneinteilung von Jazzmusik herausbilden und teilweise bis heute halten konnten.

JULIEN LABIA (Paris) erörterte im Anschluss, dass gerade in Bezug auf das Forschungsobjekt Musik die Diskurse der philosophischen Ästhetik in Frankreich heute vielfach überholt erscheinen würden. An historischen Beispielen demonstrierte Labia die bereits tradierten, disziplininhärenten Zweifel an ihren Zielen und ihrer Wissenschaftlichkeit, bevor er der Frage nachging, welche besondere Spezifik der philosophische Diskurs über musikästhetische Belange auch heute noch habe.

Ausgehend von der Erfahrung, dass die Disziplin Musikwissenschaft in verschiedenen europäischen Ländern auf ganz unterschiedlichen Wissenschaftstraditionen beruhe, referierte TATJANA BÖHME-MEHNER (Halle) zum Abschluss über die kulturbedingte Wechselbezüglichkeit von Methode und Gegenstand. In diesem Zusammenhang machte sie deutlich, dass mittels der Reflexion des eigenen Beobachtungsstandpunktes kulturelle Differenz durchaus zur gewinnbringenden Kategorie kulturtheoretischer Erkenntnis werden könne.

Die abschließende, von Talia Bachir-Loopuyt und Gesa zur Nieden moderierte Podiumsdiskussion nahm den Faden des letzten Vortrags wieder auf: Unter dem Titel „Musikstudien in Deutschland und Frankreich im Spannungsfeld der Disziplinen: Bestandsaufnahme und Zukunftsperspektiven“ wurden schwerpunktmäßig zwei Themenbereiche diskutiert: Die Möglichkeiten der persönlichen Verortung zwischen der eigenen Disziplin und interdisziplinären Forschungsansätzen sowie die Frage nach der Bestimmung der Disziplin Musikwissenschaft an sich und ihrer Eignung zur Interdisziplinarität. So stellten SABINE MEINE (Hannover) und Denis Laborde zunächst eigene Lebensläufe vor, welche die stark voneinander differierenden, institutionellen Rahmenbedingungen in Deutschland und Frankreich deutlich werden ließen. Meine plädierte dafür, die Musikwissenschaft als Fach auch aus sich heraus zu stärken, betonte aber zugleich den Erkenntnisgewinn, den eine interdisziplinäre Herangehensweise im Einzelfall erbringen könne. Laborde bekräftigte nochmals die in seinem Keynote-Vortrag bereits vorgestellte These, dass die Unterteilung in Disziplinen eine bloße, gesellschaftlich gemachte Etikettierung sei, die der Forschung wenig nütze, die aber zugleich eine strukturierende Funktion vor allem in dem „concours“-geprägten, französischen Wissenschaftssystem und in der Wissenschaftsförderung habe. MICHAEL WERNER (Paris) berichtete von seinen Erfahrungen als Directeur d’études an der Pariser École des Hautes Études en Sciences Sociales. Dabei betonte er die Vorteile des dort verfolgten interdisziplinären Ansatzes, bei dem es vor allem darum gehe, nicht Inhalte sondern das Forschen an sich zu vermitteln und neue Forschungswege zu entwickeln. Im Großen und Ganzen trafen sich die drei Diskussionsteilnehmer aber in vielerlei Hinsicht in dem Konsens, dass interdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit eine Bereicherung der Forschungslandschaft darstelle und die Tagung somit beispielhaft eine Zukunftsperspektive verkörpere.

Konferenzübersicht:

I. Sektion: Musik-Kulturen
Panel 1: Musik und Identitätskonstruktionen

Mauro Bertola (Heidelberg): Hybridität der Kultur und Holismus der Nation. Wie soll ich „nationale“ Musik verstehen?

Elsa Rieu (Paris): Penser la musique en temps de cirse : mises en scène discursives de l’objet musical en Allemagne (1900-1930), entre esthétique et fonctionnalité

Eva Siebenborn (Bochum): Krankheit „Stimme“: Gesang, Geschlecht und Krankheit in Medizin, Literatur und Oper des 19. Jahrhunderts

Stefan Schmidl/Alexander Preisinger (Wien): Musikalische Kollektivsymbole und Kontexte. Nation, Sexualität und Technik in der österreichisch-ungarischen Operette

Keynote-Vortrag
Denis Laborde (Paris/Berlin): La musique et ses disciplines, ou de l’impossibilité de construire une théorie unifiée de la musique

Panel 2: Musik und Alltagskultur

Judith Kestler (Würzburg): Eislauf im Dreivierteltakt – Musik als Zugang zur Alltagskultur in kanadischen Internierungslagern, 1941-1946

Julia Schmidt-Funke (Mainz): Musik als frühneuzeitliches Konsumgut? Überlegungen zu einer Konsumgeschichte der Musik

II. Sektion: Erleben und Erfassen von Musik
Panel 3: Erfahrungshorizonte

Pauline Beaucé (Nantes): Musique et théâtre: pour de nouvelles perspectives théoriques et méthodologiques à partir de l’exemple de la parodie d’opéra en France au XVIIIe siècle

Claire Guiu (Nantes): De la distribution spatiale à l’espace incorporé: L’évolution des approches géographiques des relations espaces-musiques

Christina Gößling (Tübingen): Verbalisierung des „Unaussprechlichen“: Musikdarstellungen in der Literatur

Pierre Schmitt (Paris): De la musique et des sourds. Approche ethnographique du rapport à la musique de jeunes sourds européens

Panel 4: Musik als Ereignis

Camilla Bork (Berlin): Das Ereignis des Virtuosen

David Schweikard (Münster): Freies Spiel? Handlungs- und praxisorientierte Überlegungen zu improvisierter Jazzmusik

Jean-Christophe Sevin (Marseille): L’événement de la rencontre avec la techno dans les années 90

Keynote-Vortrag
Gunilla Budde (Oldenburg): Musik – Macht – Geschichte. Überlegungen zu einer Beziehungs-Geschichte

III. Sektion: Interdisziplinäre Neusichten auf Wissenschaftstraditionen
Panel 5

Alain Bonardi (Paris): Vers des pratiques musicales a-musicologiques sous pression computationnelle

Mario Dunkel (Dortmund): Jazzgeschichte: Entstehung und Entwicklung einer Gattung

Julien Labia (Paris): L’esthétique philosophique de la musique au croisement des disciplines

Tatjana Böhme-Mehner (Halle): Über das Wechselspiel von Gegenstand und Methode bei der Auseinandersetzung mit Musik des 20. Jahrhunderts im deutsch-französischen Kulturvergleich

Podiumsdiskussion
Musikstudien in Deutschland und Frankreich im Spannungsfeld der Disziplinen: Bestandsaufnahme und Zukunftsperspektiven
Denis Laborde (Paris/Berlin)
Sabine Meine (Hannover)
Michael Werner (Paris)


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Deutsch
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