HT 2010: Der Topos des leeren Raumes als narratives Konstrukt mittelalterlicher und neuzeitlicher Einwanderergesellschaften

HT 2010: Der Topos des leeren Raumes als narratives Konstrukt mittelalterlicher und neuzeitlicher Einwanderergesellschaften

Organisatoren
Matthias Asche, Eberhard-Karls-Universität Tübingen; Ulrich Niggemann, Philipps-Universität Marburg; Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD); Verband der Geschichtslehrer Deutschlands (VGD)
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
28.09.2010 - 01.10.2010
Url der Konferenzwebsite
Von
Kerstin Weiand, Geschichte der Frühen Neuzeit, Fachgebiet Neuere Geschichte, Philipps-Universität Marburg

„ÜberGrenzen“, das Motto des diesjährigen Historikertages nahmen Matthias Asche (Tübingen) und Ulrich Niggemann (Marburg) bei der Ausgestaltung ihrer Sektion wörtlich. Mit dem Topos des 'leeren Raumes' als narrativem Konstrukt von Einwanderergesellschaften wählten sie nicht allein ein migrationsgeschichtliches Thema, sondern überschritten durch die chronologische wie geographische Breite ihres Zuschnitts auch intradisziplinäre Grenzen.

Im Zeichen einer Historischen Semantik stand dabei eine Konzeption, die nach der Bedeutung und Funktion von Narrativen in den Identitätsfindungsprozessen von Migrantengruppen fragte und diese in ihrem jeweiligen sozio-ökonomischen, politischen wie konfessionellen Kontext verortete. Soziale Gruppen weisen besonders in Zeiten intensivierten Wandels und des Verlusts von Sicherheiten ein erhöhtes Bedürfnis nach Sinnstiftungs- und Kohäsionsnarrativen auf. Ein Paradebeispiel dafür sind von Migration betroffene Bevölkerungsgruppen, die nicht zuletzt aufgrund der Tagesaktualität dieses Themas für unsere eigene Gesellschaft in den vergangenen Jahren verstärkt in den Fokus der Geschichtswissenschaft gerückt sind. In der aktuellen wie der retrospektiven Verarbeitung der Wanderung entwickeln sich Deutungen, die wiederum Wahrnehmungen strukturieren und sich durch kontinuierliche Tradierung zu Geschichtsbildern verfestigen. Konstrukte des Eigenen und Fremden, von Identität und Alterität zählen ebenso dazu wie die narrative Konstruktion des Siedlungsgebietes als 'leeren Raum'. Letzterer diente häufig als Legitimationsfigur, indem er die Vorstellung transportierte, in ein unbewohntes bzw. entvölkertes oder zumindest unkultiviertes Land einzuwandern und von diesem entsprechend rechtmäßig Besitz zu ergreifen. Dieser Topos lieferte, so die Ausgangsthese der Sektionsleiter, einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung eines gruppenspezifischen Selbstbildes zahlreicher Einwanderungsgesellschaften. Diesem Anteil exemplarisch und in einem komparatistischen Zugriff über die Jahrhunderte in ganz unterschiedlichen Kontexten hinweg nachzuspüren, unternahmen die Referenten der Sektion. Gefragt wurde nach der Entstehung und vor allem der Durchsetzung entsprechender identitätsstiftender Narrative im kommunikativen Austausch. 'Raum' wurde dabei weniger als geographische denn als kognitive Größe im Sinne von 'mental maps' begriffen und damit also der Blick auf die diskursive Formation und nicht auf die materiellen Bedingungen der Landschaft gelenkt.

Dass mit dem Topos des leeren Raumes ein bestimmtes, wiederkehrendes Narrativ von Einwanderergesellschaften in den Mittelpunkt der Sektion gestellt wurde, erwies sich als gewinnbringend, ermöglichte es doch eine inhaltliche wie methodische Pluralität, die sonst bei migrationsgeschichtlichen Themen eher selten gegeben ist und die dazu einlud, Fragen nach übergreifenden semantischen Mustern und damit verbundenen Sinnstiftungsprozessen von Einwanderern, aber auch deren Varianz und Wandlungsfähigkeit zu stellen.

Makrogeschichtliche Überblicksdarstellungen, die den Blick lenkten auf Grundmuster von Migrationsnarrativen (Kersken), wurden ergänzt durch eher mikrogeschichtliche Analysen einzelner Einwanderungsgruppen (Niggemann, Asche). Zudem wurde die Genese von Solidaritäts- und Schicksalsgemeinschaften, sowohl in nationaler (Kersken, Schild, Kenny) wie in gruppenspezifischer (Asche, Niggemann) Hinsicht analysiert. Als fruchtbar erwiesen sich unterschiedliche Herangehensweisen, etwa die eines diskurszentrierten (Kenny, Niggemann, Asche) oder die eines akteurszentrierten (Schild, Kersken) Ansatzes, die den Wert eines Methodenpluralismus gerade auch für die Untersuchung der Entstehung und Durchsetzung von Narrativen empirisch belegten. Durch den Vergleichspunkt des Topos des leeren Raumes war es zudem möglich, epochenübergreifend und in globaler Perspektive zu argumentieren. Gründungsmythen im mittelalterlichen Europa (Kersken) wurden ebenso thematisiert wie die Inbesitznahme von Nordamerika im 17. und im 19. Jahrhundert (Niggemann, Schild), die Kolonisation Südafrikas in der Frühen Neuzeit (Niggemann) ebenso wie die Narrativierung der australischen Nation (Kenny) oder der Ansiedlung der Salzburger Protestanten in Preußen und deutscher Kolonisten im Wolgagebiet (Asche) von der Frühen Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert.

Nach konzeptionellen Einführungen durch MATTHIAS ASCHE (Tübingen) ergriff, einer chronologischen Ratio folgend, zunächst NORBERT KERSKEN (Marburg/ Warschau) das Wort. In seinen Ausführungen zum leeren Raum in mittelalterlichen Narrativen zu Landnahme und Landesausbau untersuchte er in einem vergleichenden Zugriff unterschiedliche Traditionen europäischer Landnahmeerzählungen. Gründungsmythen seien fester Bestandteil der mittelalterlichen, frühnationalen Historiographie mit vergleichbaren semantischen Mustern gewesen, etwa der Beschreibung des Auswanderungsmotivs und des Siedlungslandes, dem in der Regel eponymen Landnahmeführer, sowie dem Rechtsgrund der Landnahme. Die jeweiligen inhaltlichen Ausprägungen seien jedoch sehr heterogen gewesen. Den Topos der Besiedlung eines leeren Raums als eines gänzlich unbewohnten Gebietes konnte Kersken allein für die britischen Inseln nachweisen. Der Hinweis auf eine ursprünglich verlassene Insel fand sich bereits in der 'Historia ecclesiastica' von Beda (731) sowie in der dem Nennius zugeschriebenen 'Historia Brittonum' (ca. 829-30), wurde aber erst von Geoffrey von Monmouth um ca. 1136 in eine kongruente Erzählung überführt, die im Folgenden die Deutungshoheit erlangen sollte. England war diesbezüglich ein Sonderfall, so Kersken, seien doch in zahlreichen Gründungsnarrativen des Kontinents die Verdrängung von bzw. der Streit mit indigenen Bevölkerungsgruppen durchaus thematisiert worden und habe gar identitätsbildend gewirkt, wie er ausführlich für Polen, Böhmen und Ungarn nachwies. In anderen diskursiven Kontexten spielte der Topos des leeren Raums gleichwohl eine Rolle. So sei in Urkunden zum Landesausbau im 12. und 13. Jahrhundert auf ursprünglich wildes und unbestelltes Land verwiesen worden. Der Bezug auf die autochthone heidnische Bevölkerung habe dieses Argument sogar gestützt und sei wichtiges Rechtfertigungsmotiv der Landnahme gewesen. Der leere Raum in mittelalterlichen Landnahmeerzählungen, so wurde deutlich, war also keineswegs ein feststehender Topos. Sein jeweiliger funktionaler Stellenwert und seine inhaltliche Ausgestaltung unterlag vielmehr einer hohen Varianz.

Den Ansatz, verschiedene Einwanderergesellschaften miteinander zu vergleichen, griff ULRICH NIGGEMANN (Marburg) für die Frühe Neuzeit auf, indem er Raumkonzepte von Einwanderern und deren Nachkommen in Neuengland und in Südafrika gegenüberstellte. Zentrales Motiv in der retrospektiven Narrativierung der Besiedlung Neuenglands habe in der Überwindung von 'wilderness' oder 'desert' gelegen. Nach der Idee der stark calvinistisch geprägten frühen Siedlergemeinden sei damit die Errichtung eines christlichen Idealstaates in apostolischer Tradition und die Verwirklichung einer göttlichen Sendung verbunden worden. Auch Niggemann stellte fest, dass die Urbevölkerung keineswegs ausgeblendet, sondern vielmehr selbst als integraler Bestandteil in das zugrundeliegende Konzept von Wildnis einbezogen wurde. Die diskursive Funktion dieses Narrativs habe jedoch nicht, wie möglicherweise anzunehmen, primär in der Rechtfertigung der eigenen Landnahme gelegen. Vielmehr habe es sich vor allem um einen religiös-moralischen Appell an die eigene Gemeinde zur Reaktivierung des Sendungsbewusstseins gehandelt, der besonders in der zweiten und dritten Generation nach der eigentlichen Besiedlung zur Stärkung der Gruppenidentität verbreitet gewesen sei. Um dieses Phänomen begrifflich zu fassen, prägte Niggemann den Terminus 'Kohäsionsnarrativ'. Auch wenn sich die Besiedlungen von Neuengland mit stark konfessionell geprägten und literaten Einwanderern und Südafrika mit einer zentral gelenkten und überwiegend agrarisch strukturierten Siedlerschaft stark unterschieden, ließe sich doch in diesem Punkt, dem Verständnis einer göttlichen Sendung zur Urbarmachung von Wildnis als eines zentralen Aspektes der eigenen Identitätsfindung, eine Gemeinsamkeit feststellen. Greifbar wird dieses Motiv in Südafrika aufgrund der Quellenlage freilich erst im 19. Jahrhundert.

Ebenfalls dem stark konfessionell aufgeladenen Beispiel einer Migrationsbewegung widmete sich MATTHIAS ASCHE (Tübingen) mit der Niederlassung der Salzburger Protestanten in Preußisch-Litauen, die er durch die nur wenig später anzusetzende deutsche Russlandsiedlung ergänzte. Während Selbstzuschreibungen der Siedler bzw. deren Nachkommen den Schwerpunkt der meisten Referate bildeten, bot Asche eine aufschlussreiche Perspektivenerweiterung, indem er Fremdzuschreibungen und deren Wirkung für die Identitätsbildung von Einwanderungsgruppen in den Blick nahm. Indem er seinen Untersuchungszeitraum bis ins 20. Jahrhundert ausdehnte, vermochte er die Beharrungsfähigkeit semantischer Muster und ihre gleichzeitige kontextuelle Varianz aufzuzeigen. Die Ausweisung der Salzburger Protestanten 1731 löste als 'gesamtprotestantisches Medienereignis' ein gewaltiges publizistisches Echo aus. Die Ansiedlung im zuvor durch die Pest entvölkerten Preußisch-Litauen sei in der Publizistik als göttliche Vorsehung gedeutet worden, die einen leeren Raum geschaffen habe für die Salzburger, die der verbleibenden eingesessenen Bevölkerung mit ihrem Glaubenseifer als Vorbild dienen sollten. Im Laufe des 19. Jahrhunderts sei dieses Narrativ einer dem Gemeinwesen dienlichen Integration in den säkularen preußischen Aufstiegsdiskurs eingegangen. Gleichsam mit der Rolle von 'Musterkolonisten' und damit von Vorbildern für andere Siedler seien die deutschen Siedler im russischen Reich, wobei hier auch die russische Regierung im 19. Jahrhundert die Pionierleistung und die Urbarmachung eines brach liegenen Raumes hervorgehoben habe. In beiden Fällen, so die These Asches, trugen die narrativen Fremdzuschreibungen zur Identitätsfindung der jeweiligen Gruppen bei und behielten Gültigkeit bis ins 20. Jahrhundert.

Während Matthias Asche also die Beharrungsfähigkeit des Topos des leeren Raums verdeutlichte, befasste sich GEORG SCHILD (Tübingen) mit der Überwindung dieses Topos im Nordamerika des 19. Jahrhunderts. Auf anschauliche Art und Weise griff er damit das Thema von Ulrich Niggemann auf und unterstrich den Anspruch der Sektion, diachron wie geographisch angelegte Vergleiche zu vermitteln. Ausgehend von dem allegorischen Gemälde 'American Progress' von John Gast aus dem Jahr 1872, das die Besiedlung und Erschließung des amerikanischen Westens darstellt, vertrat Schild die These, das Narrativ eines leeren Raumes habe im 19. Jahrhundert bei der Besiedlung des amerikanischen Westens ausgedient. Als Rechtfertigungsmotiv sei es abgelöst worden von der Leitidee eines 'Progress', eines unaufhaltsamen und zum Wohle aller gereichenden Modernisierung. Die Indianer als die ursprünglichen Bewohner seien in diesem Kontext zu Fortschrittsfeinden erklärt und damit ihre Verdrängung gerechtfertigt worden. Ihre Enteignung sei schrittweise erfolgt und habe auf einem Rechtskonstrukt basiert, nach dem ohne agrarische Nutzung des Landes auch keine Eigentums- oder gar Besitzrechte beansprucht werden könnten. Dieser Grundsatz sei durch verschiedene richtungsweisende Urteile im Lauf des 19. Jahrhunderts bestätigt worden. Schild zeigte dabei anschaulich, wie ein juristischer Diskurs, der keineswegs ohne Gegenstimmen oder Alternativen blieb, die politische Deutungshoheit gewann und damit wirkmächtig wurde, während andere Diskursebenen, etwa die literarische, in Bezug auf die amerikanische Westsiedlung weiterhin sehr heterogen blieben.

Einen Wandel der Diskurse zeichnete auch ROBERT KENNY (Melbourne) nach, der die Semantiken der Entdeckung, Landnahme und Nationsbildung Australiens analysierte. In einem weiten Bogen führte er Australiens Weg vom sagenhaften Südkontinent der europäischen Antike, der 'terra australis incognita', bis zu der nach der Koloniegründung durch James Cook 1770 allmählich einsetzenden Besiedlung eines als besitzlos gedachten Raumes, der 'terra nullius'. Aufgrund der äußerst heterogenen Einwanderungsgruppen habe sich nur allmählich ein übergreifendes Integrationsnarrativ gebildet. Identitätsstiftend habe dabei der Rekurs auf die ungezähmte, von menschlicher Gesellschaft unberührte Wildnis gewirkt, die durch die Pionierleistung der Siedler überwunden worden sei. Dieses Bild einer agrarisch geprägten und angesichts der Herausforderungen der Wildnis egalitären Gesellschaft, habe sich trotz der überwiegend urban geprägten australischen Gesellschaft lange gehalten. Erst in den 1970er-Jahren sei es durch die Aufarbeitung der Geschichte der Aborigines und der damit einhergehenden Entwertung des Konzeptes 'terra nullius' erschüttert worden. Zu einem spezifisch nationalen und bis heute ungebrochen wirksamen Narrativ habe sich daneben in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Erinnerung an die Teilnahme der australischen Armee am Ersten Weltkrieg und insbesondere die verheerenden Verluste gegen die Türkei in der Schacht von Gallipolli entwickelt. Zeremoniellen Ausdruck fände dieses Gedenken, die eine dezidiert antibritische Konnotation enthalte, in dem feierlich begangenen ANZAC Day, dem australischen Nationalfeiertag.

Der komparatistische Ansatz der Sektion hat sich insgesamt als sehr gewinnbringend erwiesen. Denn die breit angelegte Analyse des Topos des leeren Raums als narratives Konstrukt in Einwanderergesellschaften hat mehr zu Tage befördert als 'Grundmuster' und vergleichbare Charakteristika eines semantischen Gemeinplatzes. So haben die Referate für sich genommen, vor allem aber in ihrer Gesamtschau die Sensibilität eines Gemeinplatzes verdeutlicht, der eben nicht bestimmten narrativen Grundmustern unterzuordnen ist, sondern sich gerade durch seine Bedeutungspluralität auszeichnet. Obwohl nämlich bestimmte inhaltliche Aspekte des Sprechens über den leeren Raum in den Geschichtsbildern von Einwanderungsgesellschaften wiederkehren – wie etwa die göttliche Sendung oder das Konzept der Überwindung von Wildnis und das Gegenüberstellen der eigenen als überlegen empfundenen Zivilisation mit der als 'wild' und damit als minderwertig angesehen autochthonen Bevölkerung – ist doch deren Bedeutung nur im jeweiligen Kontext zu verstehen. Dies zeigen die vielfältigen Funktionen, die einem semantischen Muster zugeschrieben wurden, so etwa die Rechtfertigung und Legitimierung der Landnahme (Schild, Kersken), die Herausbildung, Festigung und Reaktivierung einer gruppenspezifischen Identität (Niggemann, Kersken, Kenny), die ethisch-religiöse Instruktion und Modellbildung (Niggemann, Asche), die Stützung obrigkeitlicher Projekte (Asche), die diskursive Begleitung von Staatsbildungsprozessen (Schild, Kenny) oder die polemische Spiegelung konfessioneller Auseinandersetzungen (Asche).

Daneben bot die Sektion auch wichtige Einblicke in die komplexen personellen und diskursiven Strukturen, die bei der Verbreitung von Narrativen und Geschichtsbildern wirksam sein können. Neben der Rolle von individuellen Meinungsführern (Kersken, Schild) und intellektuellen Eliten (Niggemann) wurden etwa auch die von Obrigkeiten und Regierungen (Asche, Schild, Kenny) oder von außerhalb der Siedlungsgemeinschaft stehenden Personengruppen (Asche) beleuchtet, freilich ohne dass diese Aufzählung Vollständigkeit beanspruchen könnte.

In diesem Sinne bot die Sektion das Beispiel einer gelungenen Historischen Semantik, die sowohl nach den kontextgebundenen sprachlichen Mustern und deren Wandlungen als auch nach deren jeweiligen Medien und Distributoren fragt. Die Hinterfragung eines vermeintlichen Topos und dessen Trägern, so kann man als wichtiges Ergebnis der Sektion festhalten, führt zu vertieften Einsichten hinsichtlich der für eine bestimmte historische Situation charakteristischen Wahrnehmungsmustern und deren narrativer Verarbeitung.

Sektionsübersicht:

Matthias Asche (Tübingen): Einführung in das Thema der Sektion

Norbert Kersken (Marburg): Der leere Raum in mittelalterlichen Narrativen zu Landnahme und Landesausbau

Ulrich Niggemann (Marburg): „Desert“, „Wilderness“, „End of the Earth“ – Konzepte von Wildnis in Neu- England und am Kap der Guten Hoffnung

Matthias Asche (Tübingen): „ein Land, worin Gott Raum gemacht“ – Wahrnehmungen und Deutungen der Einwanderung und Niederlassung Salzburger Protestanten in Preußisch-Litauen und deutscher Kolonisten im Russischen Reich

Georg Schild (Tübingen): „they did not own the land" – die Rechtfertigung der Verdrängung der Indianer Nordamerikas im 19. Jahrhundert

Robert Kenny (Melbourne): From „Terra Incognita“ to „Terra Nullius“ – Filling the Australian Emptiness