IMAGE MATCH. Visueller Transfer, "Imagescapes" und Intervisualität in globalen Bild-Kulturen

IMAGE MATCH. Visueller Transfer, "Imagescapes" und Intervisualität in globalen Bild-Kulturen

Organisatoren
Interdisziplinäre Arbeitsgruppe "Bildkulturen", Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
09.06.2010 - 11.06.2010
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Von
Martina Baleva / Oliver Lerone Schultz, Berlin

Das fünfte Junge Forum für Bildwissenschaften stellte die Frage nach der Neubestimmung einer Bildwissenschaft unter den Bedingungen von Globalisierung und eines massenhaften Bildtransfers zwischen unterschiedlichen Bildkulturen. Dabei sollten Erscheinungsformen des Austauschs von Bildern versammelt werden, um diese vor dem Hintergrund ihrer heterogenen Kulturalität und im Lichte neuer kulturwissenschaftlicher Begrifflichkeiten wie Intervisualität und Imagescapes in ihrer Bedeutung zu diskutieren.

Eröffnet wurde die Tagung von MARKUS RAUTZENBERG (Berlin) mit einem Vortrag über das Bild als possessives Phänomen, das er anhand der Doppelfigur eines ‚apollinischen‘ und eines ‚dionysischen‘ Prinzips von Bildlichkeit entschlüsselte. Das Spannungsverhältnis von diesen beiden Prinzipien auf Formen von Bildlichkeit kann – so Rautzenbergs These – durch die Perspektive der sogenannten „possessiven Bildlichkeit“ als Form changierender Bilder theoretisch erweitert, ja integrativ aufgelöst werden, insofern Possession eine doppelte bzw. wechselseitige Bewegung vollzieht. Seine These von einer possessiven Qualität von Bildlichkeit entfaltete Rautzenberg entlang von Alfred Hitchcocks "Vertigo" und weiterer Beispiele, die nach seiner Auffassung genau den Widerfahrnischarakter und die Ambiguitäten des Bildlichen betont – also mediale Wirkungslogiken in Spiel bringt, die im Rahmen des linguistic turn nur ungenügend in den Blick genommen wurden.

JACOB BIRKEN (Karlsruhe) erörterte den Begriff des Eklektizismus als Strategie kultureller Produktion geleitet von der Annahme, dass Eklektizismus als Technik der Bildproduktion nicht per se als „Unfall“ oder „Egalisierung“, sondern vielmehr als sowohl kritische wie spielerische Auseinandersetzung mit der historischen Bildtradition „im Hier und Jetzt“ zu begreifen ist. Damit stellte er die Frage, ob ein eklektisches Bildprinzip gerade für unsere Zeit nicht nur als Symptom, sondern auch als Lösung für die Klärung visueller Transferprozesse verstanden werden kann. Am Beispiel der Diskussion eines japanischen Manga, in dem unter anderem christliche Symbole wie Kirche oder Kreuz verwendet wurden, zeigte Birken, dass die Kritik am Eklektizismus gleichsam eine Affirmation einer inhärenten Authentizität beinhalten muss, also die „Echtheit“ eines Bildartefakts einer jeweiligen Kulturtradition behauptet und daraus die legitimen Verwendungen bestimmter Bildmotive bestimmt. Doch eklektische Bildproduktion sah Birken auch in der zeitgenössischen Kunst am Werk, hier allerdings gedeutet als Ausdruck einer Krise der Repräsentation, die in der historischen Tradition der Rückkopplung an gesellschaftliche Umbrüche steht.

Am Beispiel der Sonderform von Mashup-Videos, den sogenannten ‚9/11‘, versuchte BENJAMIN EUGSTER (Prag) in seinem Vortrag, Vergleichskriterien für diese vor allem aus der neuen Zugänglichkeit von Produktionstechniken und Publikationsmöglichkeiten (wie Youtube) hervorgegangenen Videogattung des „Mixings“ von Video- und Nachrichtenmaterial aufzustellen. Denn nach Eugster fehlt gerade im Hinblick auf solcherart strukturierte Medieninhalte wie Mashups und andere „durch die gegenseitige Verknüpfung von Quellen“ arbeitende Medienformen eine geeignete Begrifflichkeit hinsichtlich einer bildwissenschaftliche Einordnung. Als „Notlösungen“ schlug er vor, auf – kritisch umzudeutende – Begriffe wie „ästhetische Hypnose“ und Synästhesie zurückzugreifen und sich bis zur genaueren Bestimmung ihrer „ästhetischen Form“ auf Ansätze wie den der Dissemination auszuweichen, wie ihn W. J. Thomas Mitchell in „What do Pictures want?“ anbietet.

Das zweite Panel der Tagung widmete sich den Bildern der Globalisierung und diskutierte diese im Kontext von Neuformationen der „Visualität der Gesellschaft“ in den Dimensionen des Operativen und Kognitiven. Dieser Teil wurde mit dem Vortrag von IL-TSCHUNG LIM (Basel/Luzern) eröffnet, in dem er ausgehend von einem bildsoziologischen Diskursdesiderat dem Vergleich zwischen der visuellen Darstellung von zeitgenössischer Kunst und marktwirtschaftlicher Ökonomie nachgegangen ist. Vor der theoretischen Folie der sozialwissenschaftlichen Globalisierungsdiskussion erörterte Lim am Beispiel moderner Finanz- und Kunstmärkte exemplarisch seine These von einem bildbasierten Modus der Selbstbeobachtung in Kunst und Ökonomie und skizzierte diese „visuellen Infrastrukturen“ als Orte einer „sekundären“, aber für die Selbst-Konstituierung der „Weltgesellschaft“ wesentlichen Kommunikation, die nunmehr konstitutiv für die Ausdifferenzierung dieser beiden Felder (Kunst/Ökonomie) sei. Beispielhaft beschrieb er hier die Visualisierung der Kunst im statistischen Schaubild am Beispiel der Künstler-Rankingliste „Artfacts“ und setzte sie einem speziellen Bildtyps innerhalb der Finanzökonomie entgegen, dem »ökonomischen Überwachungsbild« als Kernelement einer wiederum sekundären Ökonomie.

Im Vortrag von OLIVER LERONE SCHULTZ (Berlin) wurde die akute Frage nach dem Zusammenhang von Bildlichkeit und Globalisierung thematisiert. Schultz fokussierte allerdings unter den Vorzeichen der sogenannten „Krise der Repräsentation“ explizite Versuche, Globalisierung als wesentlich „unübersehbares“ Phänomen abzubilden bzw. im Rahmen von klassischen Abbildungsmedien – vor allem die Fotografie – kognitiv „in den Griff zu bekommen“. Schultz stellte dabei in einer programmatischen Skizze das cognitive visioning vor. Dieses, so sein Vorschlag, verbindet in einer Zusammenschau die Idee des cognitive mapping als politischer Ästhesiologie mit neuen bilddokumentarischen Strategien, die vor allem in Form von kognitiven Mosaiken und strukturierten Bild-Text-Ensembles realisiert werden. Beispielhaft verwies er dabei auf fotografische Projekte von Alan Sekula oder die aktuelle Ausstellung des Fotografen-Kollektivs Ostkreuz – Projekte, die unterschiedliche Versuche darstellten, Globalisierung als räumlich verteilte, sich der einfachen lebensweltlichen Wahrnehmung entziehenden Realität aktueller Gesellschaftlichkeit kognitiv und mit visuellen Mitteln zu rekonstruieren.

Die folgenden drei empirisch basierten Studien widmeten sich dem Problem des visuellen Transfers aus bildhistorischer bzw. -kultureller Sicht. In ihrem Vortrag über die frühe visuelle Berichterstattung des 19. Jahrhunderts stellte MARTINA BALEVA (Berlin) ein Fallbeispiel bildlicher Kriegspropaganda aus dem Russisch-Osmanischen Krieg 1877/78 in den Massenmedien vor. Einer Reihe von Presseillustrationen aus der westeuropäischen illustrierten Presse, die von diesem Krieg visuell „berichteten“, stellte sie Fotografien gegenüber, die sie als die osmanische Antwort auf die westliche, massenmediale Bildperspektive interpretierte. Während die Presseillustrationen – so Baleva – für ein Massenpublikum bestimmt waren und hierfür ganz bestimmte Bildformeln entwickelt wurden, haben die persönlich vom Sultan Abdülhamid II. in Auftrag gegebenen Fotografien den Anspruch von dokumentarischer Einzigartigkeit. Doch die nähere Betrachtung dieser Beispiele zeigte, dass sich die Bildproduzenten sowohl auf der einen (christlichen) wie auf der anderen (islamischen) Seite der visuellen Kriegsfront einem gemeinsamen ikonografischen Fundus bedienten.

Den Blickwechsel aus israelischer Perspektive vollzog JIHAN RADJAI (Heidelberg) in ihrem Vortrag über die Darstellung israelischer Soldatinnen in der zeitgenössischen Fotografie. Dabei vertrat Radjai die These, dass visuelle Repräsentationen von der Gründungsphase Israels und Bilder von Soldaten und Soldatinnen selbst im globalen Netz der Bildkulturen auf den Bildtypus der „schönen Jüdin“ bzw. des „neuen Hebräers“, wie sie in der Malerei des 19. Jahrhunderts ausgebildet wurden, zurückgreifen. Einen Versuch, diesen Bildtypus mitsamt den ihn inhärenten Klischees von Heldentum und Sexiness zu hinterfragen, sah Radjai ab den 1990er-Jahren in der israelischen Kunstfotografie mit Künstlerinnen wie Adi Nes und Rachel Papo einsetzen. Ihr zufolge wirkten hier künstlerische Strategien der expliziten Subversion der im visuellen Gedächtnis eingeprägten Images, indem eine Umkehrung der bisherigen israelischen Bildkultur stattfinden würde.

In ihrem Vortrag stellte MICHAELA RASS (Wien) die visuelle Kultur des Manga als das sichtbare Resultat eines globalisierten Bilder-Diskurses und – mit Hans Belting – als einen der „Sonderfälle der Weltkunst“ in Allianz mit der Medienkultur dar. Ihre historische Herleitung dieses visuellen Transfers zeigte, dass die spezifische Manga-Ästhetik, die von der westlichen Kunstkritik als typisches Kennzeichen der fernöstlichen Kunst rezipiert wird, das Resultat eines fortwährenden Bildtransfers zwischen Asien und Europa ist. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts lassen Bildwerke nicht nur auf eine Rezeption europäischer Kunst schließen, sondern erscheinen als Resultat einer Verschmelzung von traditionellen künstlerischen Techniken wie dem Holzschnitt und von konventionellen Mustern wie einer schematischen Physiognomie. Letztere bringe Figurendarstellungen hervor, deren stereotype Physiognomie Kennzeichen vieler Manga-Figuren ist und eine Übersteigerung des Kindchen-Schemas darstellt. Dieser hermaphroditenhate Figurentypus wurde allerdings nicht – wie allgemein angenommen – in Japan hervorgebracht, sondern unter dem Einfluss amerikanischer Filme und Comics, allen voran geprägt von Walt Disneys Arbeiten. Der Manga erschafft so ein universales System von Symbolen, das auf jede beliebige Figur unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Herkunft, ihrem kulturellen Hintergrund oder ihrem Schicksal übertragen werden kann.

Im Anschluss fand der traditionelle Abendvortrag statt, zu dem der israelische Künstler, Illustrator, Autor, Musiker und sich dem Punk zugehörig fühlende GABRIEL S. MOSES (Tel Aviv, Berlin) eingeladen war. Er setzte sich in seinem als visuelle und rhetorische Performance angelegten Vortrag nicht nur mit den Konsequenzen der „Sequential Art“ auseinander, sondern auch seine Argumente medial gekonnt in Szene. Buchstäblich schrieb er sich während des Vortrages immer wieder ein in das auf die Leinwand projizierte Film- und Bildmaterial durch den eigenen Schattenwurf. An Beispielen wie dem Film „Zeitgeist“, dem sozialen Netzwerk Facebook und der eigenen Graphic Novel „Spunk“ erläuterte Moses die unsichtbar wirkende Kunst einer narrativen Strategie der sequentiellen Reihung von Bildern, Texten und Zeichen. Dabei setzte er sich auch auf die Spur von Walter Benjamins Frage nach der suggestiven Kraft der neuen Medien, die – so eine der zentralen Thesen – heute eine besondere und neue Form angenommen habe: die visuellen Anordnungen der neuen Medienoberflächen verleiten ihre „Leser“ unmittelbar dazu, fortwährend quasi eigenständig zusammenhängende Narrative aus heterogenen Minimalfragmenten zu erzeugen. Dabei scheute Moses mit Blick auf neue globale Verschwörungstheorien – beispielhaft im Film „Zeitgeist“ suggestiv re-montiert – weder die Verhandlung noch den Vergleich mit propagandistischem Filmmaterial aus der Zeit des Nationalsozialismus, welches er ebenso gewitzt provokativ wie auch scharfsinnig kritisch zu analysieren wusste.

Der zweite Tagungstag wurde von der amerikanischen Kunsthistorikerin PRIYANKA BASU (Maryland) mit einem Vortrag über die theoretischen Grundlagen der zu Beginn des 20. Jahrhunderts expandieren Kunstgeschichte zu einer Weltkunstgeschichte eröffnet. Basu erörterte den kunstwissenschaftlichen Diskurs im deutschsprachigen Raum, eine erweiterte globale Bildwissenschaft im Zeichen der „Weltkunst“-Debatten mit Rekurs auf eine angenommene psychologische und anthropologische Basis in der ornamentalen Wahrnehmung zu begründen. Damit ging sie jenem die heutigen Bildwissenschaften vorausgreifenden Versuch der Kunsthistoriografie nach, eine Bildtheorie zu begründen, welche zugleich die „Bilderflut“ des Postkolonialen mit einer transzendental-psychologischen Begründungstheorie zu ordnen und so der durch die radikale Ausweitung und Heterogenität des Materials geschuldeten theoretischen Überforderung „Herr zu werden“ versuchte.

Ebenfalls kunstgeschichtlich ausgerichtet war der Vortrag von ULF JENSEN (Düsseldorf/Jena) zur begrifflichen Unterscheidung von Monument und Medium im künstlerischen Werk von Joseph Beuys, die der Referent auch über den Diskurs der „Medienkunst“ der 1970er-Jahre hinaus für die Analyse von Prozessen des globalen Bildtransfers als durchaus brauchbar ansah. Während das Monument Jensen zufolge eine Bildform ist, der man als Rezipient gegenübertreten und sie körperlich erfahren kann, liefern mediale Bilder lediglich Informationen über derart physisch erlebbare Monumente. Diese begriffliche Unterscheidung demonstrierte Jensen anhand zentraler Werke- bzw. Werkgruppen von Beuys, die er in akribisch detaillierten Formbeschreibungen zugleich inhaltlich zu erschließen vermochte. Im Anschluss an Jensens Darstellung der infravisibles entspann sich auch eine Diskussion über die Beuyschen „Medienbilder“, in denen die Medialität des Bildlichen mit (monumentalen und installativen) Bildern von Medien konvergierten.

Das letzte Panel war thematisch auf Architekturgeschichte und -praxis ausgerichtet. So stellte BEATE LÖFFLER (Dresden) in ihrem Vortrag über die Funktion von Kirchenbauten in Japan als Hochzeitskappellen die These auf, dass weniger die christliche Kirche, sondern vielmehr ihr Bild akkulturiert wurde. In diesem seit dem 19. Jahrhundert zu beobachtenden Transferprozess verschmolzen nach Löffler sowohl formal als auch inhaltlich heterogene visuelle Versatzstücke aus der abendländischen Kultursphäre zu einem einheitlichen, lediglich äußerlich an religiöse Bauten des Christentums erinnernden architektonischen Stil für die Zwecke einer elaborierten Hochzeitsindustrie. Diesem Bild von kommerzialisierter Kirche in Japan standen unter anderem Hollywood-Filme Pate, welche die kollektive Fantasie über jegliche soziale Schichten hinweg von der romantischen Liebe genährt haben – einem Topos, der in ein festes, dem westlichen Bilduniversum entnommenes Bildrepertoir umgemünzt wurde.

Aus der Perspektive zeitgenössischer Architekturpraxis berichtete anschließend NICOLE E. STÖCKLMAYR (Wien). Am Beispiel des Architekturbüros UN Studio konnte Stöcklmayr aufzeigen, wie sehr heutige Architektur neben ihrer eigentlichen Bauaufgabe ebenso auf opulent bebilderte Buchpublikationen angewiesen ist, um hierdurch ihre Stellung innerhalb der Architektur bzw. Architekturtheorie zu legitimieren und zu behaupten. Deutlich wurde dabei, dass bestimmten Typen von Bildern und vor allem von Diagrammen hierbei eine strategische Rolle zukommt, insofern diese als visuelle Äquivalente philosophischer Rückversicherung in der heutigen Architektur dienen. Auch die Rolle von generativen Bildern, die im Falle von UN Studio selbst hybride Kunstgebilde sind und die Erzeugung abgeleiteter Bilder und architektonischer Formen wurde anschaulich vorgestellt.

Die Tagung fand ihren Abschluss mit dem Vortrag von ANNA VALENTINE ULLRICH (Aachen) über Bildtransfer als transkriptivem Prozess, wobei sie sich auf die theoretischen Überlegungen von Konzepten transkriptiver Logik im Bereich der kulturellen Semantik stützte, insbesondere auf die Theorie Ludwig Jägers. Die interdisziplinäre Verwendbarkeit dieses theoretischen Ansatzes zeigte Ullrich wiederum an Beispielen architektonischer Bildtransfers auf. Das von Ullrich vorgestellte Modell von Transkriptionsprozessen erwies sich als ein unabschließbarer Prozess des Verweisens von sogenannten Präskripten auf Skripturen, der zugleich die Hierarchie von Bildern, etwa von hoher Kunst und trivialem Comic-Bild oder von Original und Kopie aufhebt. In der anschließenden Diskussion wurde vor allem Ähnlichkeit und Differenzen zwischen dem Ansatz der "Transkription" und alternativen Transfer-Modellen wie Metaphorisierung, Zitation, Hybridisierung und ähnlichem erörtert. 1

Konferenzübersicht:

Markus Rautzenberg (Institut für Philosophie, FU Berlin): Inhabiting Pictures. Possessive Bildlichkeit zwischen „Einwohnung“ und „Pest der Phantasmen“

Jacob Birken (Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe/Global Art and the Museum): Eklektizismus als Utopie. Hyperkulturelle Aneignungen und fiktionalisierte Ikonografien

Benjamin Eugster (Karls Universität, Prag): Mashing Up 9/11 – Die Verselbständigung audiovisueller Formen

Il-Tschung Lim (NFS Bildkritik Eikones, Basel): „World-making“. Zur Globalisierungs- und Differenzierungsdynamik durch Bilder in Ökonomie und Kunst

Oliver Lerone Schultz (BBAW , Berlin): Bilder der Globalisierung – „cognitive visioning“ und Begegnungen mit dem Unübersehbaren

Martina Baleva (BBAW, Berlin): Das Imperium schlägt zurück. Osmanische Bildpropaganda in abendländischem Gewand

Jihan Radjai (Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg): Visuelle Subversionen. Blickwechsel in der israelischen Fotografie

Michaela Nicole Raß (Institut für Germanistik, Universität Wien): Das Bild vom Bild. Manga: Transfer von West nach Ost und zurück

Öffentlicher Abendvortrag
Gabriel S. Moses: The Con-Sequential Narrative

Priyanka Basu (University of Southern California): Kunstwissenschaft and the „Primitive“

Ulf Jensen (Universität Jena/Beuys Forschungsprojekt „Parallelprozesse“): Monument und Medium. Bildtransfer bei Joseph Beuys

Beate Löffler (Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde Dresden e.V., Dresden): Das Bild von Kirche: Rezeptionsmechanismen und Symbolverständnis im Kulturtransfer zwischen Japan und dem Westen

Nicole E. Stöcklmayr (Universität für angewandte Kunst, Wien): Move(ns). Zum Bildtransfer bei UN Studio

Anna Valentine Ullrich (Institut für Sprach- und Kommunikationswissenschaft, RWTH Aachen): Bildtransfers als transkriptive Prozesse

Anmerkung:
1 Ein ausführlicher Tagungsbericht findet sich unter <http://www.bbaw.de/bbaw/Forschung/Forschungsprojekte/Bildkulturen/de/blanko.2010-07-20.5291685310> (29.07.2010).


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