Adel in Südwestdeutschland und in Böhmen ca. 1450 bis 1850

Adel in Südwestdeutschland und in Böhmen ca. 1450 bis 1850

Organisatoren
Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg; in Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv Baden-Württemberg und dem Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit, Universität Freiburg
Ort
Sigmaringen
Land
Deutschland
Vom - Bis
13.05.2010 - 15.05.2010
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Von
Stephan Wendehorst, Historisches Institut, Universität Gießen

Vom 13. bis 15. Mai 2010 veranstaltete die Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv Baden-Württemberg und dem Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit der Universität Freiburg im Staatsarchiv Sigmaringen eine Tagung zum Thema „Adel in Südwestdeutschland und in Böhmen ca. 1450 bis 1850“. Den öffentlichen Auftaktvortrag der Konferenz hielt EWALD FRIE (Tübingen) über „Mühlenschreiber – Stubenmaler – Dienstmägde. Armer Adel und deutsche Gesellschaft im 19. Jahrhundert“. Bereits der Titel dieses Vortrags verweist auf zwei der vier Schwerpunkte der Tagung: Adelskultur und ihre wirtschaftlichen Grundlagen. Weitere Schwerpunkte bildeten die Religionsgeschichte des Adels und die Bedeutung der dynastischen Zentren, insbesondere die der Habsburger für den südwestdeutschen und den böhmischen Adel. Diese Themenbereiche wurden am Beispiel des hohen Adels untersucht, wobei von diesem die reichsfürstlichen Familien, denen der Aufbau größerer Territorialherrschaften gelungen war, ausgeklammert wurden. Im Zentrum der Betrachtungen standen daher in Böhmen der Herrenstand, in Südwestdeutschland die Grafen und Herren. Als Ziel hatten die Veranstalter der Konferenz vorgegeben, „zwei unterschiedliche europäische Adelslandschaften in ihrer Struktur und ihrem Wandel über vier Jahrhunderte zu vergleichen“ und den Dialog zwischen der tschechischen und der deutschen bzw. der landesgeschichtlichen südwestdeutschen Forschung zu intensivieren.

Nachdem VOLKER TRUGENBERGER (Sigmaringen) einen einführenden Überblick über die Geschichte des Staatsarchivs Sigmaringen und der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg gegeben hatte, referierte RONALD G. ASCH (Freiburg) über den Adel des 17. Jahrhunderts im Spannungsverhältnis zwischen monarchischer Disziplinierung und Autonomie. Ausgehend von Tendenzen der neueren Adelsforschung skizzierte er Problemkonstellationen und Denkanstöße, welche die Diskussionen auf der Tagung begleiteten. So habe die neuere Kulturgeschichte den Blick dafür geschärft, dass Ansprüche auf Status, Rang und Herrschaft oder das Streben nach Abgrenzung der kulturellen Vermittlung etwa durch symbolische Repräsentation in Architektur und Lebensstil bedürfen. Dies habe der Adelsforschung wertvolle Impulse gegeben. Umgekehrt belegten Stichworte wie „rivalisierende Modernitäten“, „agonaler Individualismus“ und „ästhetische Selbstinszenierung“ die Affinität zentraler Elemente der Adelsgeschichte zu allgemeinen Fragestellungen. Nachdem die Adelsgeschichte lange auf ein Nebengleis verbannt gewesen sei, könne sie inzwischen geradezu eine paradigmatische Bedeutung reklamieren. Die Gründe für diesen bemerkenswerten Aufstieg lägen einmal im Niedergang historischer Interpretationen unter marxistischen Vorzeichen und zum anderen in der Krise des Fortschrittsparadigmas. Allerdings habe diese rasante Entwicklung der Adelsforschung auch Schieflagen produziert. So bestünden vor allem hinsichtlich der politischen Geschichte des Adels, aber auch bezüglich der Erforschung seiner wirtschaftlichen Grundlagen erhebliche Defizite. Auf diese wurde auf der Konferenz denn auch mehrfach hingewiesen, muss doch das Spannungsverhältnis von Selbstinszenierung und materiellen Grundlagen als zentral für das Verständnis der Adelsgeschichte angesehen werden.

Nach diesen einleitenden Referaten widmete sich die erste Sektion der Tagung dem Thema „Adel und Konfession“. Zwei Referate untersuchten, wie der Adel auf Reformation, Pluralisierung des religiösen Feldes und Gegenreformation reagierte. Zwei unterschiedliche Strategien wurden identifiziert, das Offenhalten verschiedener religiöser Optionen, die sich in der Mehrkonfessionalität zahlreicher Adelsgeschlechter manifestierte, und die eindeutige Entscheidung für eine Konfession sowie die Nutzung dieser Festlegung für die eigene Legitimation, das eigene Selbstverständnis und die eigene Karriere. JOSEF HRDLIČKA (Budweis/České Budĕjovice) stellte in seinem Beitrag „Die Rolle des Adels im Prozess der Konfessionalisierung der böhmischen Länder nach 1600“ die Religionspolitik der Slavata in der Herrschaft Neuhaus vor. Als Instrumente identifizierte er das Patronatsrecht, die Einladung von Missionaren, den Erlass von Kirchenordnungen, Privilegierungen, die Übernahme kirchlicher Baumaßnahmen, auswärtige Einflüsse und schließlich auch Gewaltanwendung. Ansätze zu einer Typologie adeliger Religionspolitik legte DIETMAR SCHIERSNER (Weingarten) in seinem Referat „Adel und Konfession in Südwestdeutschland: Optionen und Konflikte, Phasen und Typen“ dar. Dabei betonte er, dass zumindest in der Frühzeit das religiöse Bekenntnis beim protestantischen Adel einen umfassenderen Charakter besessen habe als beim katholischen, da es auch als soziales und politisches Programm zu verstehen gewesen sei. Als Grund für die auffällige Bindung südwestdeutscher adeliger Familien an den Katholizismus, die zunächst die Festlegung auf eine einheitliche konfessionelle Linie vermieden hatten, machte der Referent die erfolgreiche Klientelpolitik der Habsburger verantwortlich. Dabei verwies er aber auch auf Vorderösterreich und die Markgrafschaft Burgau, wo der Adel aus eigenem Antrieb als Motor der Gegenreformation auftrat.

Die zweite Sektion war dem Thema „Adelskultur und Repräsentation adeliger Herrschaft“ gewidmet. ROSTISLAV SMÍŠEK (Budweis/České Budĕjovice) stellte auf der Grundlage persönlicher Korrespondenz die Heiratsstrategien des Hauses Schwarzenberg zwischen 1600 und 1750 vor, das aufgrund seiner wenigen männlichen Nachkommen gezwungen war, umsichtiger zu agieren als die Häuser Dietrichstein, Lamberg, Lichtenstein oder Lobkowitz. An das Referat von SYLVIA SCHRAUT (München) über „Ehe und Geschlechterbeziehungen im Adel“ schloss sich eine besonders lebhafte Diskussion an. Thematisiert wurden die Rolle der Frau in der adeligen Gesellschaft, die adelige Gesellschaft als Kommunikationsraum, die Beratungs- und Entscheidungsprozesse, die zur Auswahl von Heiratkandidaten führten. Darüber hinaus wurde den Fragen nachgegangen, ob sich horizontal und vertikal organisierte Klientelbeziehungen gendermäßig zuordnen lassen (Frie) und ob Religion – bei Katholiken der Eintritt in strenge Orden, bei Protestanten der Pietismus – als Vehikel adeliger Systemverweigerung diente (Anton Schindling, Tübingen). PAVEL KRÁL (Budweis/České Budĕjovice) betonte in seinem Referat über „Gender, ritual confession and honour. Noble Weddings in Bohemia 1500–1650“ einerseits die Gewinne an kulturellem Kapital, die erfolgreich angebahnte und geschlossene Ehen für den Adel bedeuten konnten, wies andererseits aber auch auf die Verluste an Ehre und Ansehen hin, die ein Scheitern derartiger Heiratsprojekte nach sich zog. Mit einem breit angelegten Überblick über adelige Repräsentationsbauten in Südwestdeutschland präsentierte VOLKER HIMMELEIN (Karlsruhe) ein Schlüsselthema adeliger Selbstinszenierung. Insgesamt blieb man in Südwestdeutschland jedoch hinter der böhmischen Adelsarchitektur zurück. Die militärische Karriere als Instrument für adelige Selbstrepräsentation beleuchtete ZDENĔK VYBÍRAL (Budweis/České Budĕjovice). Mit Maximilian Josef Graf von Lamberg stellte IVO CERMAN (Budweis/České Budĕjovice) den außergewöhnlichen Fall eines zwischen verschiedenen Lebenswelten wandernden adeligen Schriftstellers vor. So überschritt der Graf einerseits eingespielte Grenzen korrekten adeligen Verhaltens, indem er im Unterschied zu anderen literarisch ambitionierten Adeligen seine Schriften veröffentlichte, andererseits erwies er sich als der aristokratischen Kultur verhaftet, indem er sich als Kritiker von Rousseau hervortat.

Die dritte Sektion bestritten MARIE RYANTOVÁ (Budweis/České Budĕjovice) mit einem Vortrag über die Wirtschaftspolitik der Herrn von Lobkowitz und GERT KOLLMER-VON OHEIMB-LOUP (Stuttgart) mit einem Beitrag über die Familie Palm als Paradigma für adliges Unternehmertum im 17. und 18. Jahrhundert. Kollmer-von Oheimb-Loups Forderung nach Übertragung des klar definierten wirtschaftswissenschaftlichen Unternehmerbegriffs auf die Adelsgeschichte blieb nicht unwidersprochen, beruhte die wirtschaftliche Leistung des Adels doch gerade auf einer Kombination von „soft factors“, wie Informationsvorsprüngen aufgrund unmittelbarer Nähe zu den Zentren der Macht, mit unternehmerischen Fähigkeiten im engeren Sinn. Die Frage, wie etwa der Reichsfürstenstand hier einzuordnen sei (Frie), unterstrich, wie unzulänglich die traditionellen wirtschaftswissenschaftlichen Zugänge bei der Bewertung der unternehmerischen Tätigkeit des Adels sind, der typischerweise als Manager eines an der Schnittstelle von Politik und Wirtschaft angesiedelten „Gemischtwarenladens“ (Dieter Wunder, Bad Nauheim) auftrat. Gerade die Palm feierten dann ihre größten Erfolge, wenn sie nicht nur als reine Unternehmer, sondern gleichzeitig auch in der kaiserlichen Verwaltung tätig waren.

Die vierte Sektion war dem Verhältnis von Adel und dynastischen Zentren gewidmet. Die Beiträge von ESTEBAN MAUERER (München) über das Haus Fürstenberg, KURT ANDERMANN (Karlsruhe) über schwäbische Reichsgrafen an fürstlichen Höfen im 17. und 18. Jahrhundert und PAVEL MAREK (Budweis/České Budĕjovice) über Zdenko Adalbert Popel von Lobkowitz, untersuchten, wie der Adel seine Rolle als Inhaber ausgedehnter und in unterschiedlichem Ausmaß autonomer lokaler Herrschaftsrechte mit dem Dienst als Amtsträger, Offizier oder Höfling für den Kaiser oder einen anderen Dynasten ausbalancierte. Mauerer stellte mit dem in Südwestdeutschland, Böhmen und Wien agierenden Haus Fürstenberg ein klassisches Beispiel für ein Klientelverhältnis zwischen den Habsburgern und dem südwestdeutschem Hochadel vor. Mit dem Verweis auf Karl Egon, der August den Starken als Statthalter im Kurfürstentum Sachsen vertrat, machte er aber auch deutlich, dass dieses Verhältnis nicht gegeben war, sondern von beiden Seiten immer wieder neu geschaffen und angepasst werden musste. Andermann zeigte, dass nach 1650 die Zahl der reichsständischen Adeligen am württembergischen Hof abnahm und diese im 18. Jahrhundert dort kaum noch zu finden waren. Die wenigen, die sich für diese Zeit noch nachweisen lassen, kamen gleichsam aus „sicherer Entfernung“, aus der Peripherie des württembergischen Einflussgebietes. So war der Dienst am Stuttgarter Hof für das in Franken beheimatete Haus Castell durchaus attraktiv. Die Übernahme der württembergischen Kirchenordnung und nicht die der unmittelbar benachbarten fränkischen Hohenzollern durch Castell kann als symptomatisch für das Bestreben des Adels gelten, Allianzen mit Machtzentren zu schließen, welche die eigene Unabhängigkeit nicht infrage stellen konnten. Eine ähnliche Entwicklung machte Andermann für den in Heidelberg, später in Mannheim residierenden kurpfälzischen Hof aus. Allerdings habe die Präsenz reichsständischer Familien am Hof in Stuttgart deutlicher abgenommen als in Mannheim, was als ein Reflex unterschiedlich weit fortgeschrittener Staatskonsolidierungsprozesse zu werten sei. Eine so umfassende Einfügung des Adels in den Staat wie sie im 19. Jahrhundert im Königreich Württemberg vollzogen wurde, versuchte der Adel der beiden vorangegangenen Jahrhunderte zu vermeiden.

Das Resümee, das VÁCLAV BŮŽEK (Budweis/České Budĕjovice) und ANTON SCHINDLING (Tübingen) am Ende der Tagung zogen, wie auch die Abschlussdiskussion, machten deutlich, auf welchen Gebieten das ambitionierte Programm unmittelbar eingelöst wurde und an welchen Stellen zumindest auf Lücken und offene Fragen aufmerksam gemacht werden konnte. Zunächst benannte Bůžek die drei größten Herausforderungen, vor denen die tschechische Adelsforschung stehe: die verstärkte Untersuchung der Adelsgeschichte für die Zeit nach der Schlacht beim Weißen Berg (1620), die thematische Ausdifferenzierung, sowie Methode und Kontextualisierung betreffende Fragen. Hinsichtlich des epochalen Schwerpunkts habe sich die eingeforderte stärkere Berücksichtigung des 17. und insbesondere des 18. Jahrhunderts auch auf der Tagung in Sigmaringen nur ansatzweise realisieren lassen. Für die Ausweitung und Differenzierung des Themenspektrums habe die Tagung hingegen zahlreiche eindrucksvolle Beispiele geboten. Die zeitliche und thematische Neuausrichtung habe, wie Bůžek betonte, unmittelbaren Einfluss darauf, was überhaupt unter tschechischer Geschichte zu verstehen sei und mit welchen Methoden sie sinnvoll erforscht werden könne. Der Gegenstand der Tagung, der Adel, lade nicht nur zu Transfer und Nutzung von in der westeuropäischen Geschichte erprobten Paradigmen wie der Konfessionalisierung ein, sondern lege es auch nahe, lange als habsburgische Fremdherrschaft externalisierte Teile der Geschichte auch als eigene Geschichte zu verstehen. Gerade die Untersuchung der Karrierewege des böhmischen Adels und seiner Anbindung an den Kaiserhof sprengten geradezu zwangsläufig den Rahmen, den die marxistische und nationale Ausrichtung der tschechischen Adelsforschung traditionell vorgeben haben.

Schindling forderte in seinem abschließenden Beitrag die Übertragung von Methoden und Konzepten, die aus der westeuropäischen Geschichtsforschung entlehnt sind, kritisch zu überprüfen. Zudem plädierte er dafür, die Verbindungen, welche der böhmische Adel mit dem südwestdeutschen Raum unterhielt, stärker zu berücksichtigen. Außerdem mahnte er eine systematische komparatistische Untersuchung von Unterschieden zwischen den Adelslandschaften Westeuropas, des Reichs und der Habsburgermonarchie an sowie die Erforschung der Adelsgeschichte als Religions- und Kulturgeschichte. Das Thema des Eröffnungsvortrags aufgreifend trat Schindling für eine intensivere Auseinandersetzung mit dem ‚gescheiterten’ Adel ein. Hierbei musste allerdings offen bleiben, ob die Kategorie des Scheiterns mit Verarmung gleichzusetzen sei oder auch auf solche Adelsfamilien angewandt werden müsste, die aufgrund ihres Erfolges in der Reichskirche als Familie ausstarben. Nicht abschließend geklärt werden konnte auch die Frage, ob die reichsständischen Häuser tatsächlich als ein Sonderfall in der europäischen Adelslandschaft anzusehen sind. Die Konstruktion des prince étranger belege strukturell vergleichbare Bestrebungen im französischen Hochadel, dem König auf Augenhöhe zu begegnen (Ronald Asch). Einvernehmen bestand auf der Tagung insbesondere darin, aufgrund der Erweiterung des Themen- und Methodenspektrums der Adelsforschung die Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Adels nicht in den Hintergrund treten zu lassen. Als Beispiele für Wissenschaftler, die entgegen dem kulturgeschichtlichen Trend auch in jüngerer Zeit wertvolle Arbeiten in diesen Bereichen vorgelegt haben, verwies Dieter Wunder auf Jan Peters and Liselott Endres. Der vielversprechendste Weg der Adelsforschung wurde übereinstimmend in einer Kombination aus Kultur-, Sozial- und Politikgeschichte gesehen. Ein grundsätzliches methodisches Problem wurde durch die Tagung jedoch deutlich. Hinsichtlich des Verständnisses der Geschichte des Adels in Südwestdeutschland und Böhmen stellt sich die Frage, ob der binationale komparatistische Ansatz, der getrennte südwestdeutsche und böhmische Adelslandschaften voraussetzt, der sinnvollste sei. Denn gerade die nähere Untersuchung derjenigen Adelsfamilien, die sowohl in Böhmen begütert waren als auch die Reichsstandschaft besaßen, könnte einen alternativen trans-territorialen und dem Gegenstand angemesseneren Zugang eröffnen.

Insgesamt bestand das Verdienst der Tagung gleichermaßen in der Präsentation gelungener, zum Teil exzellenter Einzelstudien, wie im Herausarbeiten von Desideraten und weiterführenden Fragestellungen. Führungen durch das Rathaus durch den Bürgermeister Daniel Rapp, das Staatsarchiv, das Schloss Sigmaringen und das Fürstlich Hohenzollernsche Museum rundeten das Programm ab.

Konferenzübersicht:

Öffentlicher Vortrag
Ewald Frie: „Mühlenschreiber – Stubenmaler – Dienstmägde“. Armer Adel und deutsche Gesellschaft im 19. Jahrhundert

Volker Trugenberger: Eröffnung der Tagung

Ronald G. Asch: Tendenzen der neueren Adelsforschung

Sektion I: Adel und Konfession

Josef Hrdlička: Die Rolle des Adels im Prozess der Konfessionalisierung der böhmischen Länder nach 1600

Dietmar Schiersner: Adel und Konfession in Südwestdeutschland: Optionen und Konflikte, Phasen und Typen

Sektion II: Adelskultur und Repräsentation adliger Herrschaft

Rostislav Smíšek: Die Heiratsstrategien der Fürsten zu Schwarzenberg 1600–1750

Sylvia Schraut: Ehe und Geschlechterbeziehungen im Adel

Pavel Král: Gender, ritual confession and honour noble Weddings in Bohemia 1500–1650

Volker Himmelein: Adelige Repräsentationsbauten im Südwesten im Zeitalter des Barock

Zdenĕk Vybíral: Die militärische Karriere als Instrument für die Selbstrepräsentation des Adels

Ivo Cerman: Ein Wanderer zwischen den Welten: Der literarische Stil Maximilian Josefs Grafen von Lamberg

Sektion III: Wirtschaftsführung und ländliche Adelsherrschaft

Marie Ryantová: Wirtschafts und Sozialpolitik in der Familienherrschaft der Herrn von Lobkowitz

Gert Kollmer-von Oheimb-Loup: Adlige als Unternehmer im 17. und 18. Jahrhundert : Die Familie Palm als Paradigma.

Sektion IV: Der Adel und die dynastischen Zentren der Habsburgermonarchie

Esteban Mauerer: Die Fürstenberger zwischen Südwestdeutschland, Böhmen und Wien

Kurt Andermann: Schwäbische Reichsgrafen an fürstlichen Höfen im 17. und 18. Jahrhundert

Pavel Marek: Zdenko Adalbert Popel von Lobkowitz zwischen Prag, Wien und Madrid zu Beginn des 17. Jahrhunderts

Schlussdebatte/Resümee der Konferenz
Václav Bůžek/Anton Schindling