Kampf um Wort und Schrift. Russifizierung in Osteuropa, im Kaukasus und in Sibirien im 19. bis 21. Jahrhundert

Kampf um Wort und Schrift. Russifizierung in Osteuropa, im Kaukasus und in Sibirien im 19. bis 21. Jahrhundert

Organisatoren
Institut für Europäische Geschichte (IEG), Mainz
Ort
Mainz
Land
Deutschland
Vom - Bis
20.05.2010 - 21.05.2010
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Von
Alexander R. Schejngeit, Institut für Europäische Geschichte Mainz/Universität Konstanz

Der aktuellen Relevanz und historische Problematik des Tagungsthemas1 widmete sich ZAUR GASIMOV (Mainz) in seinem Einführungsvortrag, anschließend an die Eröffnung durch Heinz Duchardt (Mainz), und stellte Russifizierung als facettenreiches Untersuchungsobjekt und Forschungsfeld vor. Im postsowjetischen Raum (Kirgistan, Kasachstan, Weissrußland) sei Russisch bis heute die Sprache des Politischen oder ein umkämpftes Objekt der politischen Auseinandersetzung (Ukraine). Nicht zufällig stünden im Zentrum des Forschungsinteresses sprachliche und linguistische Aspekte der Russifizierung ("sprachliche Assimilation", "sprachliches Imperium", Problem der Kreolsprachen u.s.w.). Gasimovs Gesamtschau führte die Bandbreite des Russifizierungsphänomens vor Augen, wie Kirchenpolitik (Orthodoxie) und Kirchenbauten, Identitätsproblematiken (z.B. die Umwandlung von Nachnamen), Neuziehung von Grenzen und Umgestaltung von Kulturräumen am Beispiel der Toponyme, Popularisierungen des Russischen (Museen, Ausstellungen, wissenschaftlicher Diskurs) und Integrationsstrategien (z.B. Kommunikationssprache und Schulsprachenpolitik) sowie die Durchsetzung eines verbindlichen Lebensstils (Medien, Wehrdienst, gesellschaftliche Normen). Insgesamt, so Gasimov, stellte "Russifizierung" eine von oben lancierte, facettenreiche, auf verschiedene ethnische Gruppen zugeschnittene Sprachenpolitik dar.

KARSTEN BRÜGGEMANN (Tallinn) problematisierte den Begriff "Russifizierung" im regionalen und imperialen Kontext und verwies ebenfalls auf verschiedene Zugänge diesem Phänomen. In Estland sei die Russifizierung ein Epochenbegriff, der eine negative Bedeutung transportiere. Traditionell werde die Russifizierung als Instrument der imperialen Politik angesehen, als Ersatz für mangelnde Integrationspotentiale des Russischen Reiches. In der neueren Forschung werde die Russifizierung im Kontext der Modernisierung problematisiert, wobei vor allem administrative Aspekte (z.B. Russisch als Verwaltungssprache) im Vordergrund stünden. "Russifizierung" sei weder ein Begriff des zeitgenössischen Diskurses in Estland und Lettland noch ein imperiales Programm gewesen. Die Kenntnisse des Russischen eröffneten vor allem Karrieremöglichkeiten und den Zugang zum russischen Markt. Allerdings seien lokale Eliten ihrer Muttersprache treu geblieben, und der Schulunterricht habe weiterhin in Estnisch und Lettisch stattgefunden. Die Präsenz des Zarenreiches ("Präsentation der Anwesenheit") habe sich in erster Linie durch den Bau orthodoxer Kathedralen und Klöster manifestiert, die "das einzige Zeichen der Russifizierung" darstellten. Allerdings sei diese "Anwesenheit des Imperiums" eng verwoben mit lokalen Legenden und Mythen gewesen.

IRENE SHNEIDERE (Riga) setzte sich mit der Russifizierung in Lettland nach dem Zweiten Weltkrieg auseinander. Vor dem Hintergrund aktueller Identitätsbildungsprozesse in Lettland stelle das Phänomen der Russifizierung ein "sehr sensibles und schmerzhaftes" Thema dar. Obwohl in der Stalin-Zeit das Wort ‚Russifizierung‘ verbannt gewesen sei und es keine Dokumente gäbe, die Russifizierung als politisches Programm beschreiben, versuchte die Führung in Moskau ein Set von Maßnahmen zu verwirklichen, um Russisch als Leitsprache in Lettland zu etablieren. Durch die Bevorzugung des Russischen in Schulen, Armee, Medien, Bürokratie und an Universitäten sei das Lettische zurückgedrängt worden. Die Migration innerhalb der Sowjetunion führte auch zur nachhaltigen Veränderung der ethnischen Struktur des Landes (1959 betrug der Anteil der Letten und Russen an der städtischen Bevölkerung 37 Prozent resp. 47 Prozent). Shneidere unterschied mehrere Phasen der Russifizierung: In der Stalin-Zeit sei der Terror als Instrument der Sozialpolitik eingesetzt worden. 35.000 Letten seien nach Sibirien verbannt, ca. zwei Prozent der Bevölkerung seien Opfer des Stalinismus geworden. Dies sei die Phase der "beschleunigten Russifizierung" gewesen. Die zweite Phase habe in den 1960er-Jahren gelegen und sei mit der Stärkung der Kompetenz der Republiken verbunden. In dieser Zeit versuchten "nationale" Kommunisten in Lettland die Migration einzuschränken und die Stelllung des Lettischen zu stärken, was ihnen später allerdings den Vorwurf des "bürgerlichen Nationalismus" eingebracht habe. In der Zeit "nationaler Erweckung" ab 1990 sei die Einführung des Lettischen als Staatssprache in Gang gekommen. Heute gäbe es in Lettland "zwei Sprachgemeinschaften" (russische und lettische), die eine direkte Folge der Russifizierungspolitik darstellen würden.

DARIUS STALIUNAS' (Vilnius) Vortrag zur Russifizierung in den nordwestlichen Gouvernments (Litauen und Belarus) behandelte vor allem die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Staliunas ging zunächst eine aktuelle Forschungskontroverse ein: Vor allem westliche Historiker behaupten, dass es keine konsistente Russifizierungspolitik gegeben und das Zarenreich in erster Linie eine defensiv angelegte Depolonisierung betrieben habe. Andere, vor allem Historiker aus Osteuropa, sprechen durchaus von Russifizierung, die sich in der Administration, der Gesetzgebung und der Stärkung des Einflusses der Orthodoxen Kirche bemerkbar gemacht habe. Staliunas fragte erstens, wie die imperiale Politik von der russischen Bürokratie selbst definiert wurde, und zweitens, wie ‘Nationalität‘ damals verstanden wurde, und welche Bedeutung die Religionszugehörigkeit als Identitätsmerkmal spielte. Er plädierte hierbei dafür, Russifizierung nicht als analytischen Begriff zu verwenden, da er verschiedene Bedeutungen habe. Die offizielle Rhetorik der russischen Bürokratie sei antipolnisch gewesen. Der Erfolg der Assimilation sei vor allem in der Bekehrung zur Orthodoxie gesehen worden. Die russische Regierung verfolgte allerdings keine Politik der totalen Bekehrung, sondern habe ihr Ziel in der Stärkung der Loyalität dem Zarenreich gegenüber gesehen. Die Depolonisierung in Litauen habe sich vor allem in der Einführung des kyrillischen Alphabets und dem Schutz des Lettischen manifestiert, das als Bildungssprache gefördert worden sei. Die Umstellung auf das Kyrillische habe man freilich als Voraussetzung für späteres Russischlernen betrachtet. Insgesamt kam Staliunas zum Ergebnis, dass das Ziel der russischen Bürokratie in dieser Zeitperiode nicht die "Assimilation", sondern die "Segregation" (Stärkung des Lettischen und Schwächung des Polnischen) gewesen sei.

NICOLAS SZAFOWAL (München) wandte sich der Ukraine zu. Unter Russifizierung verstand er eine Politik der Akkulturation der Nichtrussen und die Verbreitung russischer Hegemonie. "Der kleine Russe" wurde als politisch-sprachliches Phänomen definiert, dem eine Opferrolle (im Gegensatz zu den "Ukrainern") zukomme. Szafowal entwarf so eine Geschichte der Russifizierung (unter der Perspektive "Akkulturation und Assimilation") der Ukraine vom 17. Jahrhundert bis zur Unabhängigkeit 1991. Im 18. Jahrhundert sei die "Verschmelzung" durch die Heiratspolitik gefördert worden, Katharina die Große habe Russisch obligatorisch gemacht, und 1804 seien alle ukrainischen Schulen geschlossen, 1863 Ukrainisch 1863 zum "Dialekt" erklärt worden. Der Bad Emser Erlass von 1876 habe schließlich das Verbot von Publikationen und Theateraufführungen in ukrainischer Sprache ausgesprochen. Die Erfolge der Russifizierung seien vor allem in Städten sichtbar gewesen, die Bauernschaft sei hingegen "sprachlich und kulturell ukrainisch" geblieben. In der Sowjetzeit erfolgte zwischen 1923 und 1927 im Kontext der "Korenizacija" eine kurze Phase der Ukrainisierungspolitik. Danach seien die Vertreter der Entrussifizierung verfolgt worden. Szafowal sieht eine Kontinuität in der Russifizierungspolitik vom Zarenreich zur Sowjetunion. 1959 habe der Oberste Rat der Ukraine die Wahl zwischen ukrainischen und russischen Schulen frei gestellt. In den 1970er-Jahren seien 16 Prozent der Schüler auf Ukrainisch und 72 Prozent auf Russisch unterrichtet worden. Das Russische dominierte in Wissenschaft und Medien. Heute sei die ukrainische Gesellschaft zweisprachig (2001 war für 67,5 Prozent der Bevölkerung Ukrainisch und für 29,6 Prozent Russisch die Muttersprache). In der Ukraine, so Szafowal, sei die Russifizierung ein "Monolog- und kein Dialogprozess" gewesen.

JAN ZOFKA (Leipzig) behandelte die prorussische Bewegung in der Transnistrien-Republik. Aus methodischen Überlegungen entschied er sich gegen den Begriff Russifizierung, der "eine bewußte Staatspolitik von oben" suggeriere. Mit dem Begriff "Russianness als Norm" (Terry Martin) könne man sowohl die Prozesse von Produktion und Reproduktion nationaler Kategorien als auch die Dominanzverhältnisse genauer beschreiben. Zofka wollte dem "Selbstverständnis der Akteure" nachgehen und kam zum Ergebnis, dass 1989 in Transnistrien die Sprache der Sowjetunion ("international" und "nicht nationalistisch") vorherrschte. Die prorussische Bewegung richtete sich gegen national-sprachliche Gesetze in Kischinau und forderte die Gleichberechtigung von Moldauisch und Russisch. Die Bevölkerung der Transnistrien-Republik verstehe sich als "polyethnisch" und multikulturell, wenn auch die Dominanz des Russischen in narrative Diskurse eingeschrieben sei. Die Orientierung an Russland ("russianness als Norm") sei kein klassisches Russifizierungsprojekt ("Assimilation").

KERSTIN ARMBORST-WEIHS (Mainz) sprach über jüdisches kulturelles Leben in der Sowjetunion. Nach der Revolution 1917 habe man die Juden als Nationalität anerkannt und Jiddisch als Nationalsprache angesehen. In den 1930er-Jahren habe aber mit der Schließung nationaler Schulen und der Abwanderung der Juden in die Städte die Verdrängung des Jiddischen begonnen. Die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs beschleunigte diesen Prozess, bis Stalin 1948 schließlich eine antisemitische Wende vollzogen habe. Als Ergebnis dieser Entwicklung habe die weitgehende Russifizierung der jüdischen Bevölkerung gestanden (1979 war für 14,2 Prozent Jiddisch und für 83,3 Prozent Russisch die Muttersprache). Der Niedergang des Jiddischen habe freilich nicht das Ende jüdischer Identität bedeutet, denn für viele sowjetische Juden habe der Staat Israel als Bezugspunkt gedient. Insgesamt könne man nicht von nationaler Assimilation, sondern von der Durchsetzung des Russischen als (zweite) Muttersprache sprechen.

LARS KARL (Berlin) verfolgte die russisch-imperiale Geschichtspolitik im Nordkaukasus am Beispiel des Imam Shamil (1797–1871). Dieser war ein Widerstandsführer der muslimischen Bergvölker gegen die russische Politik im Kaukasus gewesen. Er habe einen administrativ zentralisierten Staat geschafft, in dem die geistige und politische Führung vereint gewesen seien. Dschihad und antikolonialer Widerstand hätten dabei in enger Verbindung gestanden ("ethnische Selbstverteidigung mit religiöser Fundierung"). In Russland habe die Wahrnehmung der Figur Shamils zwischen zwei Polen oszilliert: Einige Schriftsteller (wie Lermontov) hätten sich mit der "archaischen" Kultur und dem Freiheitskampf der kaukasischen Bergvölker identifiziert. In einer anderen Wahrnehmungsperspektive habe das zivilisatorische Überlegenheitsgefühl dominiert. Die eigentlichen Triebfedern des Widerstandes (das Vorbild des Propheten und des Korans; die sakrale Pflicht zur Verteidigung) seien dabei unerkannt geblieben. Sowohl im Zarenreich als auch in der Sowjetunion sei die religiöse Identität nicht thematisiert worden. In Shamil habe man lediglich die Verkörperung archaischer Gesellschaftsvorstellungen gesehen. In den 1920er-Jahren sei es im Zuge der "Korenizacija" zur Neubewertung der Figur Shamils gekommen. Er sei als revolutionärer Held, Kämpfer gegen "die zaristische Kolonialmacht" und sogar als "Vorbote des Kommunismus" stilisiert worden. Diese positive "Codierung" Shamils überlebte in sowjetischen Narrativen bis 1947. Ab 1950 seien Shamil und sein religiös motivierter Kampf offiziell verurteilt worden. Er sei als "fanatischer Mullah" bezeichnet worden. Im Kontext des Kalten Krieges habe man sogar eine Agententhese aufgestellt, nach der der islamische Widerstand im Kaukasus vom britischen und türkischen Imperialismus gesteuert worden sei. Ab 1989 setzte schließlich eine Neubewertung der kolonialen Eroberung der Region ein. Besonders in Tschetschenien (Basaev und sein Kampf gegen die russische Eroberungspolitik) sei Shamil als historisches Vorbild angesehen worden.

ANDREAS FRINGS (Mainz) sprach über die sowjetische Schriftpolitik zwischen 1917 und 1941. Nach 1917 habe es in der Sowjetunion zwei Schriftreformen gegeben: Latinisierung in den 1920er-Jahren und Kyrillisierung in den 1930er-Jahren. Die erste Reform habe ca. 40 Völker der Sowjetunion erfasst. Moskau habe sich dabei aktiv für das lateinische Alphabet eingesetzt, um das Arabische und Mongolische zurückzudrängen. Der Vorstoß zur Kyrillisierung habe erst 1933 aus Tatarstan erfolgt. Das Zentralkommittee der Partei sei allerdings gegenüber diesem Vorschlag skeptisch geblieben. Auch die 1936 erfolgte Kyrillisierung des Kabardinischen sei ein Einzelfall geblieben. Archivdokumente würden zeigen, dass die Kyrillisierung nicht zentral gesteuert gewesen sei. In massenhafter Form habe sie erst 1939 begonnen, wobei die Initiative jedes Mal von den Republiken ausgegangen sei. Zusammenfassend stellte Frings fest, dass die Kyrillisierung kein Plan des Zentrums war. Er plädierte für den Begriff Akkulturation, der die "kulturelle Annäherung" besser beschreibe als der Assimilationsbegriff. Die Kommunikation zwischen Peripherien stellte ein wichtiges Interaktionsmuster des imperialen Staates dar. Frings plädierte dafür, nicht immer vom Zentrum aus zu denken.

JAN KUSBER (Mainz) verfolgte das Phänomen der Russifizierung in Sibirien. Er verwies zunächst auf die komplexe Besiedlungsgeschichte Sibiriens. In theoretischer Hinsicht favorisierte er das Konzept der "Territorialisierung des Raumes". Die Aneignung Sibiriens durch das Moskauer Reich habe im 17. Jahrhundert begonnen und erfolgte vor allem aus ökonomischem Interesse (Pelzhandel, Tributpflicht). Die Christianisierung des Raumes habe sich im 18. Jahrhundert eingesetzt. Eine besondere Bedeutung sei der "kognitiven Eroberung" Sibiriens zugekommen, den akademischen Expeditionen des 18. und 19. Jahrhunderts. Sie seien "imperiale Unternehmungen" gewesen und hätten im Zeichen von "mission civilisatrice" und kultureller Distinktion gestanden. In den 1920er-Jahren sei in Sibirien die "Korenizacija" als Erfassung, Beschreibung und Indigenisierung von Ethnien durchgeführt worden. Die sowjetische Moderne habe vor allem die "forcierte Modernisierung" und "Sowjetisierung" bedeutet. Das bolschewistische Projekt in Sibirien habe keine Russifizierung, sondern primär die Schaffung eines sowjetischen Lebensstils indiziert. Die Masseneinwanderung nach Sibirien in der Sowjetzeit sei vor allem durch die Großprojekte des Regimes und die Schaffung ökonomischer Anreize bedingt gewesen. Zusammenfassend machte Kusber darauf aufmerksam, dass Territorialisierung und imperiale Diskurse als Phänomen der longue durée angesehen werden können.

Die Abschlussdiskussion verlief kontrovers und anregend. Einerseits wurde dafür plädiert, verschiedene Diskurse in West und Ost miteinander zu verbinden und einen interdisziplinären Zugang zum facettenreichen Phänomen der Russifizierung zu suchen. Andererseits wurde am Begriff Russifizierung kritisiert, dass er heuristische Schritte und Ergebnisse der Forschung präjudiziere und zudem schwer zu operationalisieren sei. Insgesamt zeigte die Tagung, dass das Phänomen der Russifizierung im Zarenreich und in der Sowjetunion ein lohnenswertes Forschungsfeld ist, das freilich weiterer begrifflicher, methodischer und diskursiver Präzisierungen bedarf.

Konferenzübersicht:

Heinz Duchhardt (Institut für Europäische Geschichte, Mainz): Begrüßung

Zaur Gasimov (Institut für Europäische Geschichte, Mainz): Russifizierung als Phänomen. Kulturelle, historische und sprachliche Aspekte

Karsten Brüggemann (Universität Tallinn): "Russifizierung" als Repräsentation oder Wie russisch waren die deutschen Ostseeprovinzen des Zarenreiches unter Alexander III. und Nikolai

Irene Shneidere (Universität Riga): The Policy of Russification in Latvia 1944-1991

Darius Staliunas (Universität Vilnius): Russifizierung in den nordwestlichen Gouvernments (Litauen und Belarus)

Nicolas Szafowal (Freie Ukrainische Universität München): Aktive Ukrainer und passive Kleinrussen? Zur Russifizierung der Ukraine unter weißen Zaren und roten Kameraden

Jan Zofka (Universität Leipzig): Russifizierung oder Russianness als unsichtbare Norm? Pro-russländische Separatismen im Zerfall der UdSSR als Spiegel sowjetischer Nationalitätenpolitik

Kerstin Armborst-Weihs (Institut für Europäische Geschichte Mainz): Jüdisches kulturelles Leben in der Sowjetunion im Zeichen der Russifizierung

Lars Karl (Humboldt-Universität Berlin): Russisch-imperiale Geschichtspolitik im Nordkaukasus am Beispiel der Gestalt von Imam Shamil (1880-1991)

Andreas Frings (Universität Mainz): Kyrillisierung gleich Russifizierung? Fallstricke in der Bewertung der sowjetischen Schriftpolitik zwischen 1917 und 1941

Jan Kusber (Universität Mainz): Sibirien im Kontext der Russifizierung

Schlussdiskussion

Anmerkung:
1Weitere Informationen zur Tagung finden Sie in der Konferenzankündigung unter http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/index.asp?pn=termine&id=136773677 (30.06.2010).


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