Wirtschaftskultur – Kulturen der Weltwirtschaft

Wirtschaftskultur – Kulturen der Weltwirtschaft

Organisatoren
Institut für Weltgesellschaft, Arbeitsbereich für Wirtschaftsgeschichte, Universität Bielefeld
Ort
Bielefeld
Land
Deutschland
Vom - Bis
25.02.2010 - 27.02.2010
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Von
Tristan Graefen / Sebastain Knake / Florian Schmitz, Institut für Weltgesellschaft, Arbeitsbereich für Wirtschaftsgeschichte, Universität Bielefeld

Die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise führt der Öffentlichkeit vor Augen, wie sehr Prozesse in der Wirtschaft, die spätestens seit den „Roaring Nineties“ (J. Stieglitz) scheinbar in einer Parallelwelt – losgelöst von der erfahrbaren Lebenswelt – stattfinden, sich auf eben diese drastisch auswirken können. Im Rahmen der Suche nach Möglichkeiten zur Hegung von Spekulation, Steuerungsverlusten und Gier wird daher immer wieder erneut die Frage nach Werten und Institutionen auf lokaler und globaler Ebene diskutiert. In den Blick gerät dabei zunehmend auch die Frage nach den historischen Bedingungen institutioneller Heterogenität und Homogenität in der Weltgesellschaft. Mit der Tagung „Wirtschaftskultur – Kulturen der Weltwirtschaft“ des Lehrstuhls für Wirtschaftsgeschichte und des Institutes für Weltgesellschaft (IW) der Universität Bielefeld, die von der Hans Böckler Stiftung finanziell gefördert wurde, sollte daher ein Beitrag zu dieser Diskussion aus historischer Perspektive geleistet werden.

Für die Veranstalter der Tagung lag es somit nahe, ein interdisziplinäres Forschungsprogramm zur Diskussion zu stellen, deren erste Früchte in den Beiträgen von Referenten aus ganz verschiedenen Disziplinen bestanden. Wirtschaftshistoriker und Kulturwissenschaftler sowie Soziologen und Ökonomen bezogen sich in ihren Vorträgen auf ein noch weiter zu entwickelndes Hybrid, das von den Veranstaltern aus den Perspektiven des soziologischen (J. Meyer) und ökonomischen Neoinstitutionalismus (D. North) entwickelt wurde: eine erneuerte Wirtschaftskulturgeschichte (in) der Weltgesellschaft.

Bereits in der Eröffnungsrede verwies LUTZ LEISERING vom Institut für Weltgesellschaft daher nicht nur auf die globale Dimension von Wirtschaftskulturen, sondern ebenso auf die damit verbundene Notwendigkeit zur Interdisziplinarität, die sich eben nicht nur auf die Wahrnehmung der jeweils anderen Disziplin als Werkzeugkiste für das Tagesgeschäft beschränken darf. Das von Soziologen und Historikern begründete Institut für Weltgesellschaft bot sich daher als Mitveranstalter der Tagung geradezu an – eine Phalanx der Bielefelder Schulen, die sich zunehmend pragmatisch als auch inhaltlich in Forschung niederschlägt.

Schon in der ersten Sektion: „Was sind und wie entstehen divergente Wirtschaftskulturen?“, die von Lutz Leisering geleitet wurde, stand die Verknüpfung von Theorie und Empirie im Vordergrund. So untersuchte WERNER ABELSHAUSER (Bielefeld) im Rahmen eines programmatischen Vortrags aus einer institutionsökonomischen Perspektive die Entstehung von Wirtschaftskulturen. Im Mittelpunkt seiner Analyse stand dabei die Erweiterung des ricardianischen Außenhandelstheorems durch die Fokussierung auf komparative institutionelle Kostenvorteile. Am Beispiel der wichtigsten Kulturkreise der Weltwirtschaft machte Abelshauser die Bedeutung unterschiedlicher Märkte für die Entstehungen und Bewährung divergenter „shared mental models“ deutlich.

Einen anderen Blickwinkel nahm MICHAEL HÖLSCHER (Heidelberg) ein, der das Werteverständnis und die Akzeptanz der Wirtschaftsordnung durch die Bevölkerung in den Mittelpunkt seiner Analyse stellte. Anhand von Daten des European Value Surveys zeigte er, dass eine Wirtschaftskultur nur dann stabil sei, wenn sie von den partizipierenden Bürgern getragen würde. Am Beispiel Europa unterschied er dabei zwischen öffnungsorientierten und leistungsorientierten Wirtschaftkulturen sowie deren Mischformen.

Gerade die gegenwärtige Wirtschaftskrise führt abermals die Anfälligkeit der mathematisch-formalisierten Konjunkturforschung und das Problem der Prognostik vor Augen. Vor diesem Hintergrund warf MARGIT GRABAS (Saarbrücken) im dritten und letzten Vortrag der ersten Sektion die Frage auf, wie die Methodik der Konjunkturforschung durch kulturelle Aspekte erweitert werden könnte.

Die zweite Sektion: „Persistenz und Wandel von Wirtschaftskulturen“, die von DAVID GILGEN (Bielefeld) geleitet wurde, beschäftigte sich mit der Frage der Lokalisierung und der Verschiebung von Wirtschaftskulturen aus neoinstitutionalistischer Perspektive.

Dabei wies SIGURT VITOLS (Berlin) in seinem Vortrag mit Hilfe einer Cluster-Analyse auf eine neue europäische Form des Kapitalismus hin, die sich in den letzten Jahrzehnten herausgebildet hat. Diese vereine Elemente der ‚rheinischen’ und der angelsächsischen Wirtschaftskultur und bilde sich in Folge des Wechselspiels zwischen der nationalen und der supranationalern Ebene aus: „Capitalist types / cultures are neither fixed in number nor static”.

Anhand von Fallstudien arbeitete GUNNAR FLUME (Bielefeld) in seinem Vortrag die Transformation der Unternehmenskultur zweier schwedischer Unternehmen unter dem Eindruck der Globalisierung heraus. Er zeigte dabei die Konsequenzen auf, die Unternehmen tragen müssen, wenn sie sich für einen Weg entscheiden, der von der vorherrschenden Wirtschaftskultur abweicht. Schließlich fragte KARL LAUSCHKE (Dortmund) in seinem Beitrag, inwiefern Mitbestimmung in Unternehmen zur betrieblichen Vertrauenskultur beiträgt und wies dabei auf einen besonderen Aspekt der mitteleuropäischen Wirtschaftskultur hin.

Sektion 3: „Konzepte von Wirtschaftskultur“, die von ALEXANDER EBNER (Frankfurt am Main) geleitet wurde, erörterte Vorschläge zu einer theoretischen Fassung von „Wirtschaftskulturen“. In seinem Vortrag analysierte ROMAN KÖSTER (München) den Bruch innerhalb der Kapitalismuskritik, der seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts den Markt selbst ins Zentrum der Kritik rückte. Bis dahin stand die Auflösung des Marktes durch den Kapitalismus im Vordergrund der wissenschaftlichen Auseinandersetzung.

SUSANNE RÜHLE (Frankfurt am Main) wagte den Blick auf die in der Forschung bisher vernachlässigten familialen Grundlagen der chinesischen Wirtschaft. Sie hob die spezifischen Eigenheiten eines chinesischen Netzwerk-Kapitalismus hervor und verglich sie mit der wirtschaftskulturellen Entwicklung im Deutschland des 19. Jahrhunderts.

Ein Problem der akteurszentrierten Theorien in den Wirtschaftswissenschaften nahm BIRGER PRIDDAT (Witten) in den Blick. In seinem Perspektivvortrag verknüpfte er bereits existierende Akteursmodelle und entwarf so ein Raster zur Marktanalyse, in dem die Akteure den jeweiligen Agenten und Institutionen zugeordnet sind. Anhand des Verhaltens der Akteure innerhalb dieses Rasters würde sich so die Divergenz der Wirtschaftskulturen ablesen lassen.

Abschließend schlug DAVID GILGEN (Bielefeld) vor, die Frage nach Homogenisierung und Heterogenität des Verständnisses von Moralität in die ökonomische Analyse von Wirtschaftskulturen einzubringen. Als Beispiel wählte er die Einführung des amerikanischen Konzeptes der „Corporate social responsibility“ (CSR) in deutschen Unternehmen. Gilgen konnte zeigen, dass CRS institutionell nicht nur die soziale Verantwortung von Unternehmen formell fixiert und damit als selbstauferlegte, freiwillige Handlungsbeschränkung wirkt, sondern auch als ein Kommunikationsmittel innerhalb von transnationalen Unternehmen, seinen Stakeholdern und der Öffentlichkeit dient.

In der von HORST-WALTER BLANKE (Bielefeld) geleiteten vierten Sektion: „Bruchzonen der Globalisierung“ wurde verstärkt eine kulturwissenschaftliche Perspektive in die Beiträge und die Diskussion eingebracht. Innerhalb der Weltgesellschaft basieren und wirken sich Krisen auf jeden Teilbereich der Gesellschaft aus, so dass eine monokausale und lokale Reduktion derselben auf der Analyseebene wenig tragfähig erscheint.

Diese Idee griff ANDREAS LEUTZSCH (Bielefeld) auf und entwarf anhand des Beispiels der Revolution von 1989 ein Konzept, das besonders von der neoinstitutionalistischen World Society Theory (J. Meyer) profitierte und auf der Entwicklung verschiedener Vergleichshorizonte basierte. Sein Vortrag schloss mit einem Plädoyer, die Geschichte von 1989 nicht als Goofy-History sondern als Global- bzw. Glokalgeschichte zu betrachten.

Dieser Verknüpfung von Mikro- und Makroperspektive folgte auch PETER HERTNER (Halle), der anhand lokaler Widerstände gegen den Einfluss ausländischen Kapitals im öffentlichen Nahverkehr in Südamerika die Janusköpfigkeit der Globalisierung aufzeigte: Die globale Vernetzung produziere nicht nur Homogenität, sondern zugleich auch eine Wahrnehmung von globaler Heterogenität auf der lokalen Ebene. JAKOB TANNER (Zürich) wiederum wies in seinem Vortrag das herrschende Paradigma globaler Homogenisierung zurück und plädierte stattdessen für die Analyse kultureller Vielfalt, die sich durch den Prozess der lokalen Aneignung global hergestellter Güter, Wissen und Kultur ergäbe. Dies erfordere eine Interpretation der Moderne in ihren Multiplikationsprozessen.

Am Beispiel eines in Indien und China operierenden Schweizer Handelsunternehmens analysierte schließlich CHRISTOF DEJUNG (Konstanz) die Schwierigkeiten der Interaktion zwischen divergenten Wirtschaftskulturen im Fernhandel der Kolonialzeit. Auch hier stellte sich erneut die Frage nach der Rolle von Institutionen bei der Mediatisierung kultureller und ökonomischer Differenz.

Auch in der fünften Sektion: „Neue empirische Perspektiven der Verbindung von Wirtschafts- und Kulturgeschichte?“ wurde unter der Leitung von Andreas Leutzsch anhand von empirischen Befunden versucht, einen Brückenschlag zwischen Kulturgeschichte und Wirtschaftsgeschichte herzustellen. So wies CHRISTINA WESSELY (Berlin/Wien) in ihrem Vortrag auf den Zeithorizont von Ressourcen hin. Anhand des Beispiels des Marketings und der Vernutzung von Mineralwasser zeigte sie, dass Globalisierung in ihrer zeitlichen und räumlichen (Wahrnehmungs-)Dimension nicht nur horizontal, sondern zugleich auch vertikal im Sinne der Erschließung von uralten – als unberührt vermarkteten – und zugleich schnell vernutzten Ressourcen gedacht werden sollte.

Am Beispiel der globalen Verwertbarkeit von technisch reproduzierten Tönen analysierte hingegen MONIKA DOMMANN (Basel) die Bedeutung von Eigentumsrechten. Ihr Beispiel der Copyrightkonflikte zeigte, wie ökonomische, kulturelle, rechtliche und technische Prozesse in der Forschungspraxis eine Wirtschaftskulturgeschichte notwendig machen. Ein weiteres Fallbeispiel aus der Geschichte der Musikindustrie bot KLAUS NATHAUS (Bielefeld). Sein Vortrag beschäftigte sich mit den Differenzen bei der Einführung von ausländischer Musik in die Musikindustrie von Deutschland und Großbritannien. Während Nathaus sich unter anderem an der Feldtheorie von Bourdieu orientierte, betrachtete MICHAEL HUTTER (Berlin) die Wechselwirkungen zwischen Wirtschafts- und Kunstsystem aus systemtheoretischer Perspektive. Im Ergebnis kam Hutter dabei zu dem Schluss, dass die Ergebnisse dieser Wechselwirkungen in historischen Episodenstudien empirisch nachvollzogen werden können.

Ein öffentlicher Vortrag von JÖRN RÜSEN (Essen) über kulturelle Differenz im Globalisierungsprozess beschloss den zweiten Tagungstag. Ausgehend von der derzeitigen Wirtschaftskrise nahm Rüsen die Zuhörer auf eine tour d'horizon durch die Geschichte und ihre Reflexion mit. Bezugnehmend auf Beiträge von Abelshauser, Epple und Leutzsch sowie auf die Diskussion entwickelte er eine an Reinhart Koselleck angelehnte und zugleich kritisch erweiterte Skizze historischer Universalien. Aus diesen Universalien ergebe sich zugleich die theoretische Reflexion als auch die pragmatische Handlungsaufforderung des Humanismus in den Zeiten ökonomischer, politischer und damit auch immer schon kultureller Krisen.

Die sechste Sektion mit dem Thema Kulturkämpfe, deren Leitung Gunnar Flume übernommen hatte, eröffnete ANGELIKA EPPLE (Bielefeld) mit einem Vortrag über die Kooperation multinationaler Unternehmen der Schokoladenindustrie um 1900. So existierte eine transnationale informelle Kooperation der Unternehmen, solange untereinander keine Konkurrenz auf den nationalen Märkten bestand. Diese unternehmerische Praxis ist sicherlich ein Beleg dafür, dass neben Kulturkämpfen auch Kooperationen von Wirtschaftskulturgeschichte in den Blick genommen werden müssen.

EDWARD NELL und WILLI SEMMLER (New York) zeigten wiederum die historische Entwicklung einer auf Kurzfristigkeit und exzessiver Risikobereitschaft aufbauenden Kultur an der Wall Street seit den 1970er-Jahren. Danach ist deren Export und Hegemonie für die globale Dimension der aktuellen Finanzkrise mitverantwortlich. Auch mit Blick auf die Great Depression stellten sie damit erste Elemente einer Typologie der Analyse von Wirtschafts- als Kulturkrisen vor.

Eine weitere Krise eines Wirtschaftssystems wurde von STEPHAN MERL (Bielefeld) in den Blick genommen, der die Frage nach den Spezifika der sowjetischen Wirtschaftskultur aufwarf. Ausgehend von der sowjetischen Kommandowirtschaft entwickelte er das „Modell des stationären Banditen“, das durch die Reformen der Ära Gorbatchow nicht vollständig beseitigt werden konnte. Stattdessen trug der Versuch, bestehende Institutionen abzulösen, zu einer Verschärfung der Krise der UdSSR bei und machte einen Kompromiss notwendig. Daran anknüpfend verwies HELMUT BRAUN (Regensburg) auf die Transformation der Zentralverwaltungswirtschaftwirtschaft in der Ukraine. Die aktuelle Planung wirtschaftlicher Transformationen ist seines Erachtens zu sehr auf ökonomische Modelle reduziert. Zu berücksichtigen seien auch die Wirtschaftskulturen der Transformationsländer – zumal mitten durch die Ukraine eine klassische Grenze divergenter Wirtschaftskulturen verliefe, die diese Problematik mit aller Deutlichkeit vor Augen führe.

Abschließend griff GUNNAR STOLLBERG (Bielefeld) erneut die Frage nach der Heterogenität in der Weltgesellschaft auf und zeigte die globale Verbreitung aber lokal unterschiedliche Implementierung von Institutionen anhand des Beispiels der Integration von Praktiken der traditionellen chinesischen Medizin in die Gesundheitssysteme Deutschlands und Großbritanniens.

In der von Werner Abelshauser geleiteten Abschlussdiskussion kam es nochmals zu einer Würdigung einzelner Beiträge und der Key Note von Jörn Rüsen, wobei die Frage der für eine Wirtschaftskulturgeschichte notwendigen Interdisziplinarität erwartungsgemäß kontrovers diskutiert wurde. So unterstellte HORST HERLEMANN (Darmstadt) den Fachwissenschaften einen monologisierenden Charakter. Während der Tagung blieb jedoch der befürchtete „Clash der Disziplinen“ (Werner Abelshauser) aus. Im Gegenteil, Peter Hertner wandte ein, dass die Institutionenökonomie durchaus den Brückenschlag zwischen Ökonomie und Kultur herstellen könne. Gleichwohl vernachlässige sie – so Jakob Tanner – bislang Moral und Emotionen. Die Teilnehmer einigten sich deshalb rasch auf die Notwendigkeit einer konzeptionellen Weiterführung des Projekts in der Kooperation der Disziplinen als Ausblick der Tagung.

Konferenzprogramm:

Sektion 1: Was sind und wie entstehen divergente Wirtschaftskulturen?

Werner Abelshauser (Bielefeld), Ricardo neu gedacht: Komparative institutionelle Vorteile von Wirtschaftskulturen

Michael Hölscher (Heidelberg), Transnationale Wirtschaftskulturen in Europa. Empirische Befunde

Margrit Grabas (Saarbrücken), „Das Spannungsfeld von Wirtschaftskonjunktur und -kultur in historischer Perspektive, unter besonderer Berücksichtigung der Entstehung von Krisen“

Sektion 2: Persistenz und Wandel von Wirtschaftskulturen

Karl Lauschke (Dortmund), Mitbestimmung als betriebliche Vertrauenskultur

Gunnar Flume (Bielefeld), Das Modell Schweden: Kontinuität und Wandel einer Wirtschaftskultur in der Globalisierungsarena

Arndt Sorge (Berlin), Social Theory Foundations of Persistence and Change in Socioeconomic Institutions and Culture: The Basic Argument and a Demonstration for the Case of Germany

Sektion 3: Konzepte von Wirtschaftskultur

Roman Köster (München), Transformationen der Kapitalismuskritik

Susanne Rühle (Frankfurt am Main), Ein neuer „traditioneller“ Kapitalismus? Die sozialen und kulturellen Bedingungen des chinesischen Wirtschaftswunders im Vergleich zur europäischen Entwicklung

Birger Priddat (Witten), Institutions revisited - neuere Forschungsansätze

Sigurt Vitols (Berlin), Current Problems in Comparative Capitalism Research oder Wie viele Varities of Corporate Governance? Diffusion und Verbreitung von angelsächsischen Unternehmensstrukturen in Europa

David Gilgen (Bielefeld), Varieties of Capitalism - Varieties of Ethics?

Sektion 4: Bruchzonen der Globalisierung

Andreas Leutzsch (Bielefeld), Vom Kampf der Systeme zum Kampf der Wirtschaftskulturen

Peter Hertner (Halle), Widerstände gegen die Globalisierung: Südamerika vor 1914

Jakob Tanner (Zürich), Multiplikationsprozesse in der Moderne

Bassam Tibi (Göttingen), Gleichzeitigkeit von struktureller Globalisierung und kultureller Fragmentation

Christof Dejung (Konstanz), An den Grenzen der Kaufmannskultur? Europäische Handelsfirmen in Asien während der Kolonialzeit

Sektion 5: Neue empirische Perspektiven der Verbindung von Wirtschafts- und Kulturgeschichte?

Christina Wessely (Berlin/Wien), Zeitspeicher. Zur Globalisierung und Ökonomisierung von Erdgeschichte

Monika Dommann (Basel), Die Herstellung globaler Verwertbarkeit

Klaus Nathaus (Bielefeld), Nationale Produktionskulturen im transatlantischen Kulturtransfer. Die Musikwirtschaft in Deutschland und Großbritannien im Vergleich, 1950-1980

Michael Hutter (Berlin), Historische Wechselwirkungen zwischen Wirtschafts- und Kunstkultur: Berichte zu vier Fallstudien

Vortrag: Jörn Rüsen (Essen), Kulturelle Differenz im Globalisierungsprozess

Sektion 6: Kulturkämpfe

Angelika Epple (Bielefeld), Kooperation statt Kulturkampf? Transnationale Zusammenarbeit in Zeiten des Nationalismus

Willi Semmler / Ed Nell (New York), Kultur des US-Finanzmarktes und ihre weltweite Verbreitung

Stephan Merl (Bielefeld), Die Wirtschaftskultur der osteuropäischen Kommandowirtschaft und ihre Auswirkungen bis heute

Helmut Braun (Regensburg), Wirtschaftskultur und Mentalität als zentrale aber „vergessene“ Erfolgsparameter bei der Transformation ehemals sozialistischer Zentralplanwirtschaften in Marktwirtschaften

Gunnar Stollberg (Bielefeld), Polarisierung - Hybridisierung - Homogenisierung: Die chinesische Medizin im Globalisierungsprozess

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Rita Gaye
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Fakultät für Geschichtswissenschaft
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