Inquisitionen und Buchzensur im Zeitalter der Aufklärung

Inquisitionen und Buchzensur im Zeitalter der Aufklärung

Organisatoren
Hubert Wolf, Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte, FB 02 Katholisch-Theologische Fakultät, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Ort
Münster
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.12.2009 - 04.12.2009
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Von
Volker Dinkels, Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Seit 2001 erforscht in Münster das DFG-Langzeitprojekt „Römische Inquisition und Indexkongregation in der Neuzeit 1542 - 1966“ die Buchzensur durch die Kongregationen der Inquisition und des Index. Die Basis dafür bilden die Quellen aus dem Archiv der Kongregation für die Glaubenslehre, die 1998 in Rom der Wissenschaft erstmals zugänglich gemacht wurden. Im Zentrum des Projekts steht die „Grundlagenforschung“, die sich aus einer Edition der römischen Buchverbotsdekrete, einem systematischen Findmittel (Repertorien) und einer Prosopographie der beiden Dikasterien zusammensetzt. Anlässlich des Erscheinens der Bände für den Zeitraum 1701 bis 1813 (die Bände für die Zeit von 1814 bis 1917 waren bereits 2005 vorgelegt worden) fand vom 1. bis 4. Dezember 2009 in Münster ein international besetztes Symposium zum Thema „Inquisitionen und Buchzensur im Zeitalter der Aufklärung“ statt.

Am Abend des ersten Tages hatte der gastgebende Leiter des Projektes, HUBERT WOLF, zu einem öffentlichen Abendvortrag in die Katholisch-Theologische Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität geladen. Auf die Begrüßung der Teilnehmer aus Deutschland, Italien, Frankreich und Österreich folgte eine Videobotschaft des Präfekten der Kongregation für die Glaubenslehre, WILLIAM JOSEPH KARDINAL LEVADA. Der Kardinal erinnerte an die große Bedeutung, die der Öffnung des Archivs der Kongregation im Jahr 1998 als Kapitel in den Beziehungen der Kirche zur Moderne zukomme und würdigte in diesem Zusammenhang den Beitrag der münsterschen „Grundlagenforschung“. Im Eröffnungsvortrag fasste PETER WALTER (Freiburg im Breisgau) die Bewertung der Aufklärung durch die katholische Kirchengeschichtsschreibung Deutschlands zusammen und stellte die Debatte um das Wesen ihrer katholischen Variante am Beispiel des Mainzer Theologieprofessors und späteren Jakobiners Felix Anton Blau (gest. 1798) vor.

In der von WOLFGANG REINHARD (Freiburg im Breisgau) moderierten ersten Sektion der Tagung präsentierten Hubert Wolf und seine Mitarbeiter/innen die bisherigen Erträge des münsterschen DFG-Projektes. Am Fall des deutschen Jesuiten Benedikt Stattler demonstrierte Wolf einleitend den Aufbau und die Benutzungsmöglichkeiten der soeben erschienenen Bände „Grundlagenforschung 1701 - 1813“.

Anschließend gewährte URSULA PAINTNER (Berlin) anhand einiger Beispiele Einblick in die öffentliche Debatte zur Kritik und Rechtfertigung des römischen Index seit dem späten 17. Jahrhundert. Exemplarisch zeige die Argumentation des gallikanisch gesinnten Kirchenrechtlers Zeger Bernard van Espen und seines protestantischen Kollegen Justus Henning Böhmer die für das 18. Jahrhundert bestimmende Spannung zwischen dem Universalitätsanspruch Roms und der fortschreitenden Konsolidierung eines autonomen Selbstverständnisses in katholischen wie protestantischen Territorien. JYRI HASECKER (Münster) nutzte die Ergebnisse der prosopographischen Forschung des Projekts für eine Überprüfung des verbreiteten Bildes des intellektuell wenig ambitionierten Zensors, der die Arbeit für die römischen Zensurbehörden lediglich als Station einer Kurienkarriere betrachtete. Ihm widerspreche neben den aus den Quellen gewonnenen Erkenntnissen über Bildungswege und Motivation der Zensoren („Konsultoren“ und „Relatoren“) nicht zuletzt das von der Indexkongregation bei der Rekrutierung ihres Personals angewandte streng meritorische Verfahren.

In der zweiten Sektion ging GABRIELE MÜLLER-OBERHÄUSER der Frage nach, welche Rolle der Kontrolle des Buchdrucks in England unter den Bedingungen der Aufklärung, also im Spannungsfeld zwischen propagierten Idealen und Freiheitsrechten und der tatsächlichen Praxis der Kommunikation mittels gedruckter Schriften zukam. Charakteristika der englischen Zensurpraxis, zum Beispiel der häufige Wechsel der zuständigen Kontrollinstanzen, wurden von der Referentin als Merkmal eines durch den Antagonismus zwischen Monarchie (königlicher Supremat über die anglikanische Staatskirche) und Parlament („Glorious Revolution“, „Bill of Rights“) geprägten Wettstreits um politische Einflussnahme gedeutet.

HERMANN JOSEF REAL (Münster) lenkte den Blick auf die Interdependenz zwischen Zensur und den Strategien zu ihrer Verhinderung. Am Beispiel der Publikationsgeschichte von Jonathan Swifts „Gulliver’s Travels“ erläuterte er eine doppelte „Selbstschutz- und Verschleierungsstrategie“ aus „textimmanenten narrativen Maßnahmen“ (Allegorie, Paradoxon etc.) und „textexternen Funktionen“ (anonyme oder pseudonyme Verfasserschaft, fiktives Impressum etc.) mit der versucht wurde, die Zensurmaßnahmen auszuhebeln. Abschließend machte CATHERINE MAIRE (Paris) auf die geistesgeschichtlichen Implikationen des Umstands aufmerksam, dass zwar viele Hauptakteure der französischen Aufklärung ins Visier der römisch-kurialen Zensur gerieten, ausgerechnet dem Initiator der „Encyclopédie“ Diderot aber keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt wurde.

In der dritten Sektion entwickelte LUCA CERIOTTI (Mailand) in einem Referat über die Zensur im italienischen Herzogtum Parma die Hypothese, dass das Vorgehen von Zensurbehörden und Kirchenleitung während der kulturellen Restaurationsbestrebungen des Hauses Bourbon-Parma unter Herzog Ferdinand (gest. 1802) beispielhaft für den Wandel der kirchliche Zensur in anderen Staaten gewesen sein könnte. An der Verhandlung von Condillacs „Cours d’études pour l’instruction du prince de Parm“ lasse sich ablesen, wie herzoglicher Hof, lokale Kirchenbehörden und römische Kreise zusammenarbeiteten, um den Umlauf unerwünschter Bücher effektiv einzudämmen, statt sie öffentlich zu verbieten.
Vor- und Nachzensur religiöser Schriften waren kein Monopol der katholischen Kirche, wie ALBRECHT BEUTEL (Münster) in seinem Überblick über die Verhältnisse in den protestantischen Territorien Deutschlands deutlich machte. Sein Blick richtete sich dabei zunächst auf das Verhältnis Luthers zur Zensur und auf die universitäre und landesfürstliche Organisation der Zensur in Kursachsen. Für das Zeitalter der Aufklärung konstatierte der Referent den Wechsel des Leitkriteriums von der lutherischen Orthodoxie zur Pluralität des Protestantismus. Mit der Praxis, missliebige Texte unverändert, aber ergänzt um einen aburteilenden Kommentar nachzudrucken, wies Beutel auf eine genuin evangelische Form der „Diskurszensur“ hin.

LUDOLF PELIZAEUS (Mainz, Graz) erweitete die Perspektive auf den iberischen Kulturraum und unterstrich die Konkurrenz zwischen Krone, Inquisition und Akademien als Träger der spanischen und portugiesischen Zensur. Obwohl sich im aufgeklärten Absolutismus – exemplarisch im Zuge der Reformmaßnahmen unter dem portugiesischen Premier Marquês de Pombal – das Gewicht zugunsten der weltlichen Herrschaft verlagert habe, sei die Zensur in der iberischen Welt allerdings weiterhin eine Domäne der Geistlichkeit geblieben. Im abschließenden Beitrag der Sektion wertete ELISABETH-MARIE RICHTER (Münster) den in der Abspaltung der anglikanischen Staatskirche wurzelnden Antagonismus zwischen London und Rom als prägend sowohl für die Bedingungen der literarischen Produktion (in England) als auch für deren Zensur (durch Rom). Dabei hätten im 18. Jahrhundert kirchenkritische belletristische Werke – im Vergleich zu anderen literarischen Gattungen (Theologie, Philosophie, Historiographie) – eher selten im Fokus der römischen Zensur gestanden. An Beispielen wie John Miltons „Paradise Lost“, Jonathan Swifts „A Tale of a Tube“ oder Samuel Richardsons“Pamela“ wurden mögliche Einflussfaktoren auf die Rezeption englischer Literatur durch die römischen Zensurbehörden untersucht.

Mit der Institution des apostolischen Bücherkommissariats, das in aller Regel in verdeckter Personalunion mit dem Amt des kaiserlichen Bücherkommissars in Frankfurt am Main verbunden war, existierte im Alten Reich ein noch unzureichend untersuchtes „Nebengleis“ der römischen Medienkontrolle. Einblick in die konkrete Arbeit dieses geheimen Amtes wurde den Tagungsteilnehmern zu Beginn der vierten Sektion durch FRANZ STEPHAN PELGEN (Mainz) gewährt. Anhand der im Vatikanischen Geheimarchiv überlieferten Berichte des letzten Amtsinhabers, Franz Xaver Anton von Scheben (gest. 1779), wurde dessen Rolle als Informant der Kölner Nuntiatur über Reichsangelegenheiten greifbar.

In ihren Ausführungen zur „Prassi scientifica e censura romana nel XVIII secolo“ wies PATRIZIA DELPIANO (Turin) die These der Dekadenz kirchlicher Zensur für die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts auf der Basis neuer Quellen aus dem Archiv der „Glaubenskongregation“ entschieden zurück. Vielmehr werde der Wandel repressiver Methoden in Richtung einer „Verwaltung des Lesens“ erkennbar. Dieser habe sich nicht allein darin erschöpft, die Verbreitung unerwünschter Werke zu verhindern oder deren Inhalte zu widerlegen, sondern auch die aktive Strategie eingeschlossen, auf die Gläubigen über Predigtsammlungen, Katechismen oder Anleitungen zum „rechten Leben“ einzuwirken. Adressaten der Zensurmaßnahmen seien vor allem die infirmiores (bildungsferne Schichten, Frauen, Jugendliche) gewesen, die es zu beschützen und durch eine kontrollierte Wissensvermittlung zu fördern galt. Delpiano wies außerdem auf die indifferente Einstellung der Literaten gegenüber dem „Index Librorum Prohibitorum“ hin, die im 18. Jahrhundert den Wandel römischer Strategien zur Kontrolle des Wissens mitbestimmte, bis im Zeitalter der Restauration die repressive Zensurpraxis wieder an Einfluss gewann.

MARINA CAFFIERO (Rom) hob unter dem Titel „Ebrei stregoni. Censura dei libri ebraici magici e superstiziosi“ für die Zeit vom ausgehenden 16. bis zum 18. Jahrhundert eine Kontinuität in der Rechtfertigung und Gestaltung römischer Zensurmaßnahmen gegen jüdische Publikationen hervor. Das Beispiel der Verhandlung von Schriften zur Traumdeutung zeige allerdings überraschenderweise, dass sich aus dieser Kontinuität nicht auf eine weitergehende Spaltung zwischen jüdischer und christlicher Kultur schließen lasse. So habe sich die Zensur gegen verschiedene als magisch und abergläubisch gedeutete Praktiken oder Überzeugungen gerichtet, die grundsätzlich von beiden Gemeinschaften geteilt worden seien. Die Perzeption einer andauernden Bedrohung des Christentums durch das Judentum habe aber den Topos einer „jüdisch-freimaurerischen“ Verschwörung gegen die Gesellschaft geprägt.

Am Beispiel profangeschichtlicher Werke über das Leben und Wirken der Renaissancepäpste Julius II. und Alexander VI., die im Verlauf des 18. Jahrhunderts von der Indexkongregation geprüft und allesamt verboten worden waren, beschäftigte sich ANDREEA BADEA (Münster) mit dem Verhältnis von katholischer Zensur und Historiographie. Im Zentrum des Vortrags stand die Frage nach dem Geschichtsverständnis beider Seiten und der Legitimationskraft von Historiographie – als Argument für aktuelle politische Entscheidungen oder als Beleg für den Einsatz bestimmter Rechtsmittel.

Den Abschluss des Tages bildete eine von EVA-MARIA STREIER (Bonn) moderierte öffentliche Abendveranstaltung zum Thema „Wissenschaft und Film? Wie der Zweiteiler ‚Index – Die schwarze Liste des Vatikan‘ entstand“. CHRISTEL FOMM, WOLF VON LOJEWSKI und HUBERT WOLF diskutierten über Möglichkeiten der Popularisierung und Grenzen der Vermittelbarkeit wissenschaftlicher Forschung im Medium Fernsehen.

Die fünfte und letzte Sektion war der Frage nach möglichen Desideraten der Zensur- und Inquisitionsforschung gewidmet. Unter dem Titel „Misticismo e devozione nel ‚secolo dei lumi’“ konstatierte DANIEL PONZIANI (Rom), dass die Untersuchung des Phänomens „Mystizismus“ für das 18. Jahrhundert bislang von der Forschung vernachlässigt worden sei. An Beispielen wie dem Verfahren bei Fällen „vorgetäuschter Heiligkeit“ demonstrierte Ponziani nicht nur den Reichtum der im Archiv der „Glaubenskongregation“ erhaltenen Quellen, sondern erläuterte auch die Gliederung und Gesamtstruktur des Archivs. Im letzten Vortrag der Tagung deutete FEDERICA DALLASTA (Parma) die Wiederherstellung der Inquisitionstribunale in Parma und Piacenza als Teil einer im Spannungsfeld der Höfe von Paris und Madrid betriebenen herzoglich-bourbonischen Restaurationspolitik.

Das viertägige Symposium endete mit einer von UGO BALDINI (Padua) moderierten Table Ronde. Kurze Impulsreferate über die Perspektiven künftiger Zensur- und Inquisitionsforschung bildeten dabei den Einstieg zu einer abschließenden Diskussionsrunde. Zunächst wies BRUNO BOUTE (Münster) auf das Forschungsdesiderat hin, die Fülle von Schriften zur pastoralen, sakramentalen und devotionalen Theorie und Praxis und die jeweiligen Verhandlungen der Zensurbehörden in der frühen Neuzeit in ihrem historischen Kontext zu betrachten. Als Beispiel nannte Boute die Untersuchung der Frage, ob die Sorge um die „richtige“ religiöse Praxis mit dem Erscheinen des praktizierenden Christen im 18. und 19. Jahrhundert in Verbindung gebracht werden könne.

Für eine verstärkte Einbeziehung der Biblioteca Casanatense in die Erforschung der Geschichte der römischen Zensur plädierte MARGHERITA PALUMBO (Rom) und erinnerte – unter Hinweis auf die Rolle der Bibliothek als „Beschafferin“ ausländischer Publikationen – an ihre besondere Beziehung zu den römischen „Zensurbehörden“. STEPHAN WENDEHORST (Wien) gab zu bedenken, dass nicht nur jüdisches Schrifttum Gegenstand von Zensurmaßnahmen wurde, sondern auch antijüdische Publikationen wie Johann Andreas Eisenmengers „Entdecktes Judenthum“ betroffen sein konnten. Im Kontext der komplexen Religionsverfassung des Alten Reiches sei die staatliche Zensur antijüdischer Publikationen ein „Nebenprodukt“ des kaiserlich-habsburgischen Bestrebens zur Eindämmung religiöser Kontroversen gewesen. Innerhalb eines polyzentrischen Mächtesystems sei Zensur – im Wettstreit der Fürsten um den Titel des „besseren christlichen Herrschers“ – zur Legitimation von Herrschaft instrumentalisiert worden. Abschließend präsentierte HERMAN H. SCHWEDT (Limburg) neue Erkenntnisse über die Zerstörung der Archive norditalienischer Inquisitionstribunale in der Ära des „Josephinismus“. So seien zum Beispiel auch die Mitarbeiter der Inquisition selbst an der Vernichtung der Akten beteiligt gewesen, um sie auf diese Weise vor einer Profanisierung zu bewahren.

Konferenzübersicht:

Begrüßung: Hubert Wolf (Münster): Einführung in das Tagungsprogramm

Videobotschaft: S.E. William Joseph Kardinal Levada (Vatikan)

Abendvortrag: Peter Walter (Freiburg): „… dass nicht sein kann, was nicht sein darf“. Zum schweren Stand der Katholischen Aufklärung

Sektion I: Buchzensur durch Römische Inquisition und Indexkongregation – Erträge des DFG-Langzeitprojektes
Sektionsleiter: Wolfgang Reinhard (Freiburg)

Hubert Wolf (Münster): Vorstellung der Grundlagenforschung 18. Jahrhundert

Ursula Paintner (Berlin): „Mio Dio! Meno di questo preteso lume, e più fede“. Kritik und Rechtfertigung des Index im 18. Jahrhundert

Jyri Hasecker (Münster): „Decet enim de artibus solos artifices iudicare“. Beobachtungen zum Konsult der Indexkongregation im 18. Jahrhundert

Sektion II: Aufklärer, Aufklärung und Zensur (1)
Sektionsleiter: Klaus Unterburger (Münster)

Gabriele Müller-Oberhäuser (Münster): „The press ought to be open to all“. Zensur in England im Zeitalter der Aufklärung

Hermann Josef Real (Münster): Zensur zur Zeit Jonathan Swifts und die Möglichkeiten ihrer Verhinderung

Cathérine Maire (Paris): Warum wurde Diderot in Rom nicht verurteilt?

Sektion II: Aufklärer, Aufklärung und Zensur (2)
Sektionsleiter: Francesco Beretta (Lyon)

Luca Ceriotti (Mailand): Parma francese: intellettuali, potere e censura delle idee negli stati dei Borbone a mezzo il Settecento (Referat verlesen von Federica Dallasta)

Albrecht Beutel (Münster): Zensur im protestantischen Deutschland der frühen Neuzeit

Ludolf Pelizaeus (Mainz/Graz): Inquisition und Zensur in Spanien

Elisabeth-Marie Richter (Münster): Englische Literatur auf dem Index

Sektion IV: Zensur als kulturelle Praxis – Zensur kultureller Praktiken
Sektionsleiter: Andrea del Col (Triest)

Franz Stephan Pelgen (Mainz): Das apostolische Bücherkommissariat

Patrizia Delpiano (Turin): Prassi scientifica e censura romana nel XVIII secolo

Marina Caffiero (Rom): La censura dei libri ebraici magici e superstiziosi

Andreea Badea (Münster): Geschichte schreiben über die Renaissancepäpste. Katholische Zensur und Historiographie im 18. Jahrhundert

Film und Diskussion
Wissenschaft und Film? Wie der Zweiteiler „Index – Die schwarze Liste des Vatikan“ entstand. Mit Wolf von Lojewski, Christel Fomm und Hubert Wolf
Moderation: Eva-Maria Streier (Bonn)

Sektion V: Zensur- und Inquisitionsforschung – Desiderate
Sektionsleiter: Ugo Baldini (Padua)

Daniel Ponziani (Rom): Misticismo e devozione nel „secolo dei lumi“. Percorsi di ricerca nell’Archivio della Congregazione per la Dottrina della Fede

Federica Dallasta (Parma): Appoggi, archivio e astuzia. Le armi dell’inquisitore di Parma Vincenzo Mozzani

Abschließende Table Ronde: Zensur- und Inquisitionsforschung – Perspektiven und Impulse
Kurzreferate:
Bruno Boute (Münster)
Margherita Palumbo (Rom)
Stephan Wendehorst (Wien)
Hermann H. Schwedt (Limburg)
Moderation: Ugo Baldini (Padua)