Griechische Dimensionen südosteuropäischer Kultur seit dem 18. Jahrhundert: Verortung, Bewegung, Grenzüberschreitung

Griechische Dimensionen südosteuropäischer Kultur seit dem 18. Jahrhundert: Verortung, Bewegung, Grenzüberschreitung

Organisatoren
Österreichische Gesellschaft für Neugriechische Studien; Institut für Byzantinistik und Neogräzistik, Universität Wien
Ort
Wien
Land
Austria
Vom - Bis
17.12.2009 - 18.12.2009
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Von
Anna Ransmayr, Fachbereichsbibliothek Byzantinistik und Neogräzistik, Universität Wien

Angesichts der Debatten über die Auflösung und Verschiebung von Grenzen im Zeitalter der Globalisierung erhält die Frage nach der Bedeutung von regionalen Identitäten eine neue Aktualität. Die Untersuchung griechischer Kultur in Südosteuropa scheint aufgrund ihres transterritorialen Charakters für eine Auseinandersetzung mit der Frage nach einer balkanischen, orientalischen und europäischen Identität vielversprechend. Vor diesem Hintergrund reflektierte die internationale und interdisziplinäre Konferenz mit dem Titel „Griechische Dimensionen südosteuropäischer Kultur seit dem 18. Jahrhundert: Verortung, Bewegung, Grenzüberschreitung“ Konzepte von Kultur in Südosteuropa vor allem zwischen den Polen der Begriffe Identität und Grenze. Die Themen der Konferenz waren die kulturelle Rezeption und Interaktion, der Entwurf von Konzepten des Eigenen und des Anderen, die Projektion solcher Konzepte auf die Vergangenheit, die Vielsprachigkeit und die Nationalitätsdiskurse.

Das erste Panel beschäftigte sich mit der Ausbreitung der griechischen Kultur auf dem Balkan, dem Identitätsdiskurs und den Blick auf die Region von außen im 19. Jahrhundert. WALTER PUCHNER (Athen) eröffnete die Konferenz mit einem Vortrag über griechische Hegemonialkultur auf dem Balkan zur Zeit der Aufklärung. Aufgrund des byzantinischen Erbes und des Ökumenischen Patriarchats, aber auch wegen des sich entwickelnden Netzwerkes griechischer Schulen und Druckereien, den griechischen Handelskompanien und der Phanariotenherrschaft in den Donaufürstentümern der Moldau und Walachei hatte die griechische Kultur in diesem Gebiet eine Vorrangstellung inne, was der Vortragende anhand der griechischen Buchproduktion, im Besonderen auch der Rezeption westlicher Literatur durch Übersetzungen, verdeutlichte.

In der Folge zog EKKEHARD W. BORNTRÄGER (Fribourg) Parallelen zwischen der Entwicklung des Nationsdiskurses in Griechenland, Rumänien und Albanien. Während in Griechenland ein Prozess der langsamen Distanzierung vom Vorbild der klassischen Antike hin zu einem demotischen Diskurs stattfand, entstand im albanischen Nationsdiskurs das Schema der pelasgischen Herkunft der Albaner. Der rumänische Nationsdiskurs wiederum war anfangs ganz auf die Latinität der Rumänen ausgerichtet, projizierte dann aber den entstehenden demotischen Diskurs nicht auf das Mittelalter, sondern die Daker.

MALTE FUHRMANN (Istanbul) sprach dann über das europäische Griechenland-Bild im 19. Jahrhundert. Anders als im üblichen orientalistischen Diskurs war sich Westeuropa nicht einig, ob das Osmanische Reich im Ganzen, manche seiner Völker oder gar nicht als fremd zu betrachten sei. Da nur einer Nation, der ein europäischer zivilisatorischer Status nachgesagt wurde, im westlichen Zeitgeist das Recht auf Selbstbestimmung zugesprochen wurde, kam dem Beweis des zivilisatorischen Status große Bedeutung zu. So sei in der spätosmanischen Gesellschaft ein Wettbewerb, die Verbindung mit der gesamteuropäischen Kultur für die eigene Gruppe zur Schau zu stellen, festzustellen.

Das zweite Panel war literaturwissenschaftlicher Art und beschäftigte sich den Themen der Immigration und Grenzüberschreitung in der neugriechischen Literatur. Zuerst sprach GEORGIA GOTSI (Patras) anhand von Beispielen aus der zeitgenössischen griechischen Literatur über das Thema der Immigration, das mit den geopolitischen Veränderungen am Balkan nach 1990 seinen Eingang in die neugriechische Literatur fand. Der „andere“ sei abwechselnd als Nachbar, Freund, Feind oder Konkurrent gesehen worden, als jemand dessen Anwesenheit die gemeinsamen Menschlichkeit erinnere, oder auch als jemand, dessen Anderssein reale oder gedachte griechische Traditionen herausfordere. Die Überschreitung physischer Grenzen erzeuge multikulturelle Kontakte und hybride Sprachen und Kulturformen. Doch sie führe auch zu einer gegensätzlichen Reaktion. Neue symbolische Grenzen würden errichtet, die oft undurchlässiger seien als die politischen Grenzen.

BART SOETHAERT (Berlin) beschäftigte sich daraufhin mit der Figur des Grenzgängers in den Werken des griechisch-jüdischen Schriftstellers Michel Fais, dessen Prosa sich vor allem um Themen der Selbst- bzw. Fremdwahrnehmung dreht. Der Vortragende betrachtete einige der „Helden“ von Fais vergleichend, um zu analysieren, wie ihre völlige Hingabe an den anderen eine Möglichkeit des Umgangs schaffe und die die Grenzen zwischen innen und außen, dem Selbst und dem anderen, durchlässig mache. Da das Selbst sich durch die anderen in einem Spiegelungsprozess herausbilde, hätten die Protagonisten von Fais die Funktion von Mittlern.

Dann sprach ALEXANDRA RASSIDAKIS (Thessaloniki) anhand ausgewählter Erzählungen über die Figur der Grenze beim Autor Georgios Vizyinos. Diese mache einen in zahlreichen Variationen immer wiederkehrenden Topos seines Schreibens aus. Die Vortragende zeigte, wie die Figur der Grenze gebraucht wird, um auf Mechanismen der Selbst- und Fremdbestimmung, aber auch des Ausschlusses hinzuweisen, und vertrat die These, dass bei Vizyinos dem Konzept der Grenze als Trennlinie (Front), die Vorstellung von Grenzgebiet, als Zone der Begegnung und Vermischung entgegengesetzt werde und seine Texte somit als eine Auseinandersetzung mit den Nationalismus-Diskursen des 19. Jahrhunderts gelesen werden können.

Das dritte Panel war den religiösen Aspekten der griechischen Kultur auf dem Balkan gewidmet. Zuerst referierte IOANNIS ZELEPOS (Wien) über das sogenannte Phänomen der Balkanorthodoxie, nämlich der Manifestation eines osmanisch-orthodoxen Identitätsmusters in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. In der Forschung zum frühneuzeitlichen Südosteuropa werde der Orthodoxie zu Recht die Funktion eines wichtigen Bindegliedes bzw. gemeinsamen kulturellen Substrats der Balkanvölker zugeschrieben. Weit geringeres Gewicht werde dagegen dem osmanischen Gesellschaftskontext zugeschrieben. Der Vortragende untersuchte Erscheinungsformen eines spezifischen vornationalen Identitätsmusters, das wesentlich auf der Zugehörigkeit zum osmanischen Staat sowie dem Patriarchat von Konstantinopel beruhte und in diesem Sinne als „osmanisch-orthodox“ bezeichnet werden könne.

Danach sprach VASILEIOS MAKRIDIS (Erfurt) über die überregionale Wirkung der beiden griechischen Geistlichen und Gelehrten des 18. Jahrhunderts Evgenios Voulgaris und Nikephoros Theotokis. Es handelte sich um eine vielfältige Wirkung, die sich nicht nur auf den griechischen Raum beschränkte, sondern auch den breiteren Balkanraum und das Russische Reich erreichte. Beide, so der Referent, machten mit ihrem Werk und ihrer Tätigkeit deutlich, dass das Orthodoxe Christentum nicht engen nationalen Grenzen unterworfen werden könne.

BASILIUS J. GROEN (Graz) beschäftigte sich mit der engen Bindung zwischen der griechisch-orthodoxen Kirche und dem griechischen Staat sowie der Situation anderer Glaubensgemeinschaften in Griechenland. Die meisten orthodoxen Geistlichen sähen die Verbindung zwischen orthodoxer Kirche, dem griechischen Volk in der ganzen Welt und dem „Griechentum“ als unauflöslich. Nicht-orthodoxe Gruppen und Religionen meinten, so Groen, dass die dominante soziale und politische Position der orthodoxen Kirche kaum Raum für die nicht Orthodoxen ließen.

Das letzte Panel des Tages beschäftige sich mit den Beziehungen der griechischen Kultur mit Russland und den Donaufürstentümern der Moldau und Walachei. Als erster sprach NIKOLAOS PISSIS (Berlin) über Russland und Peter den Großen in den politischen Vorstellungen der griechischen Kulturwelt. Als Ergebnis des radikalen Reformwerks der Herrschaftszeit Peters des Großen gewann das Phänomen der politischen Orientierung auf Russland hin in der griechischen Kulturwelt neue Züge. In eine heilsgeschichtliche Vorstellung vom frommen Zaren seien graduell neue, säkulare Elemente eingeflossen. Russland konnte nunmehr in interessierten Kreisen sowohl herkömmliche Hoffnungen als auch ein kulturelles und politisches Vorbild darstellen.

Dann referierte DORA SOLTI (Budapest) über die Geschichte der Walachei während der letzten Jahre vor der Phanariotenherrschaft. Die Walachei war Anfang des 18. Jahrhunderts als Vasallengebiet des Osmanischen Reiches zugleich für weitere zwei Großmächte von strategischer Bedeutung: für das Habsburgerreich und für das aufsteigende Russland. Fürst Konstantin Brankovan versuchte, zwischen den Interessen der drei Großmächte zu balancieren und die Unabhängigkeit der Walachei zu bewahren, scheiterte jedoch. EURIDIKI SIFNEOS (Athen) schließlich beschäftigte sich anhand der griechischen Kaufmannsfamilie Koumbas mit der Rolle der griechischen Kaufleute in den Donaufürstentümern während der Zeit des Russisch-türkischen Krieges.

Das erste Panel des zweiten Tages war der Griechenlandsicht europäischer Literaten und dem Modebegriff in der griechischen Aufklärung gewidmet. WOLFGANG MÜLLER-FUNK (Wien) sprach über Franz Grillparzers Eindrücke seiner Reise nach Konstantinopel und Athen und die Fremdbild-Konstruktion des zeitgenössischen Griechenland in seinen Tagebüchern. Im Zentrum stand die Frage, wie das Verhältnis vom fremd und eigen bestimmt wurde und welche Funktion das Bild des zeitgenössischen Griechenland für Grillparzers Werk gehabt hat.

DIRK SANGMEISTER (Nikosia) präsentierte Leben und Werk des deutschen Schriftstellers Michael Kosmeli (1773-1844). Der zwischen St. Petersburg, Paris und Persien vagierende Michael Kosmeli war ein nihilistischer Schriftsteller und vielsprachiger Übersetzer. Seine Reiseberichte dokumentieren nicht nur seine Aufenthalte in Konstantinopel, Jassy und Chios, sondern bezeugen auch seine vielfältigen Bekanntschaften mit Griechen in der Diaspora und vor allem eine außergewöhnliche Vertrautheit mit der neugriechischen Sprache und Literatur des frühen 19. Jahrhunderts.

JULIA CHATZIPANAGIOTI-SANGMEISTER (Nikosia) referierte dann über den Begriff der Mode in der neugriechischen Aufklärung. Das Wort „Mode” erscheint in der Neugriechischen Sprache im 18. Jahrhundert. In dieser Zeit der Herausbildung neuer Mentalitäten und Identitäten habe das Wort „Mode” eine Schlüsselposition in den Diskursen der griechischsprachigen Gesellschaft über ihre Geschichte und Kultur, aber auch über die religiös, ethnisch oder ideologisch Anderen bekommen.

Das zweite Panel beschäftigte sich mit der griechischen Diaspora in der Habsburgermonarchie. OLGA KATSIARDI-HERING (Athen) sprach über Grenz-, Staats-, Gemeindekonskriptionen in der Habsburgermonarchie. Die Habsburgermonarchie entwickelte im 18. Jahrhundert eine systematische Tradition der Volkszählung nach religiösen Gruppen, nach Beruf, nach Häusern und Haushalten usw. Analytisch detaillierte anthropologische Beschreibungen der neu Hinzugekommenen, insbesondere in den Grenzorten der Ankunft aus dem Osmanischen Süden, setzten sich durch die Notwendigkeit der Registrierung der Migrationswellen durch. Die Vortragende integrierte die Rolle dieser Volkszählungen in den Identitäten-Diskurs.

Danach sprach NADIA DANOVA (Sofia) über die Rolle der griechischen Bildung und des griechischen Schrifttums im kulturellen Leben der Bulgaren in Wien bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Dabei präsentierte sie Quellen über den Lehrer und Journalisten Ivan Dobrovski, der während seines Aufenthalts in Wien Beziehungen zur griechischen Diaspora unterhielt. Er gab in Wien 1850-1851 die Zeitschrift „Mirozrenie“ heraus, die nach dem Muster griechischer Periodika gestaltet war. Weiters wurde die Rolle bulgarischer Kaufleute in Wien als Subskribenten griechischer und bulgarischer Bücher und Zeitschriften beleuchtet.

Das dritte Panel beschäftigte sich (auch was die Fachdisziplin anging) grenzüberschreitend mit der Region des Epirus. MARIA OIKONOMOU (Wien) sprach über Irritation und Institution der Herkunft in der epirotischen Literatur. In der Region des Epirus würden vielerlei – politische, ethnische oder historische – Grenzen verhandelt. Das spiegele ihrerseits die epirotische Prosa als eine unübersehbar „grenzländliche Literatur“ mit bestimmter Thematik und gewissen Formalia wider. Einerseits nämlich scheinen in ihren Romanen nationalstaatliche Identitätskonzepte ihre Geltung einzubüßen, wenn den Protagonisten ein um das andere Mal Vaterland und Muttersprache abhanden kommen. So ließe sich zunächst von einem „diskursstörenden“ Charakter dieser Texte sprechen. Während sie aber eine solche Dekonstruktion des Heimatbegriffs betreiben, wirkten sie andererseits an den alten Aufteilungen mit, indem sie die bereits existierenden Pole von „Alter“ und „Ego“ aufnehmen und letzten Endes stützen, wenn sie vom Verlust, von Entwurzelung und Rückkehr sprechen.

Danach beschäftigte sich OLIVER JENS SCHMITT (Wien) mit dem Nationalitätendiskurs von Griechen und Albanern in Epirus und Südalbanien. Epirus/Südalbanien wandelte sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts von einer osmanischen Region mit vielfältiger religiöser und sprachlicher Schichtung zu einem Raum national geprägter griechisch-albanischer Konkurrenz und zeitweise auch offener Konfrontation. Der Vortragende zeichnete diese Entwicklung am Beispiel der politischen Publizistik nach. Dabei wurde die These diskutiert, dass der entstehende albanische nationale Diskurs sich im wesentlichen spiegelbildlich zum griechischen Diskurs über die betroffene Region verhalte.

ELIAS SKOULIDAS (Ioannina) sprach über das Albanien der Zwischenkriegszeit und die Konstruktion kollektiver Identitäten. Religion und Nationalismus sind dabei zwei Schlüsselfaktoren. In den 1930er-Jahren wurden zwei Geistliche vom Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel zu Bischöfen ernannt und von der albanischen Regierung in den Bistümern Korça (Korytsa) and Gjirokastër (Argyrokastro) bestätigt. Der Vortragende gab einen Überblick über ihre Mentalitäten in Bezug auf griechischen und albanischen Nationalismus und ihre Politik gegenüber den griechischen und albanischen Regierungen sowie dem Ökumenischen Patriarchat.

Das letzte Panel der Konferenz war dem Thema Film gewidmet. MILAN RISTOVIĆ (Belgrad) präsentierte den 1948 gedrehten jugoslawischen Propagandafilm über den griechischen Bürgerkrieg “Mutter Kantina”, der auf dem Buch von Oskar Davičo ‘Mit General Markos’ Partisanen’ basierte. Der Film sei vielleicht das reinste Produkt des sozialistischen Realismus im jugoslawischen Kino. Da er griechische Kommunisten glorifiziere, kam er, da es inzwischen zum Bruch zwischen Stalin und Tito gekommen war, nie in die jugoslawischen Kinos.

Zum Abschluss untersuchte MARIA A. STASSINOPOULOU (Wien) anhand mehrerer Filmbeispiele griechischer und jugoslawischer Filme die Frage, ob von einem regionalen Kino des Balkans gesprochen werden könne und diesbezügliche Gemeinsamkeiten feststellbar seien. Anstatt spezifische Eigenschaften eines Kinos des Balkans festzustellen, sei zu bemerken, dass die wenigen professionellen Filmemacher der Region ihre Werke aufmerksam gegenseitig verfolgten.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Konferenz „Grenzüberschreitungen“ in vielfacher Hinsicht bot und einen fruchtbaren interdisziplinären Dialog entstehen ließ. Die Aktualität der Thematik erwies sich auch dadurch, dass die im Anschluss an jedes Panel stattfindenden Diskussionen durchwegs lebhaft geführt wurden.

Konferenzübersicht:

1. Panel

Walter Puchner (Athen): Griechische Hegemonialkultur im östlichen Balkanraum zur Zeit der Aufklärung und der nationalen "Wiedergeburt" - Beispiele und Tendenzen
Ekkehard W. Bornträger (Fribourg): Byzantinisch, osmanisch, oder antik? Die Vergangenheit im griechischen, rumänischen und albanischen Identitätsdiskurs - Parallelen und Unterschiede
Malte Fuhrmann (Istanbul): Peripherie und Wiege der Zivilisation. Die schwierige Verortung des "griechischen Orients" im Europadiskurs des späten 19. Jahrhunderts

2. Panel

Georgia Gotsi (Patras): What do frontiers divide? Borders and Boundaries in Contemporary Greek Writing
Bart Soethaert (Berlin): Grenzgänger – zur Dialektik von Selbst- und Fremdwahrnehmung in der Prosa von Michel Fais
Alexandra Rassidakis (Thessaloniki): Von der Linie zur Zone: Die Figur der Grenze bei Georgios Vizyinos

3. Panel

Ioannis Zelepos (Wien): "Unser orientalisch-christliches Geschlecht". – Zur Manifestation eines osmanisch-orthodoxen Identitätsmusters in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts
Vasileios N. Makridis (Erfurt): Griechische, Balkanische und Ökumenische Orthodoxie im 18. Jahrhundert: Die überregionale Wirkung von Evgenios Voulgaris und Nikephoros Theotokis
Bert Groen (Graz): Homogeneity and Otherness: the Greek Orthodox Church, the Greek and Heterogeneous Cultures and Religions

4. Panel

Nikolaos Pissis (Berlin): Russland und Peter der Große in den politischen Vorstellungen der griechischen Kulturwelt
Dora Solti (Budapest): Die Walachei im Spannungsfeld der Großmächte: die letzten Jahre vor der Phanariotenherrschaft (1688-1715)
Euridiki Sifneos (Athen): Between the Russo-Turkish War and the Romanian Independence: Greek Merchants in the Upper-Danube (1877-1881)

5. Panel

Wolfgang Müller-Funk (Wien): Zwischen Antike und prosaischer Gegenwart. Griechische Spuren im Werk Franz Grillparzers unter Einbeziehung seiner Reise nach Konstantinopel und Athen
Dirk Sangmeister (Nikosia): Ein Vagant voll Glut und Wut. Leben und Werk des Schriftstellers und Maultrommlers Michael Kosmeli
Julia Chatzipanagioti-Sangmeister (Nikosia): Überlegungen zum Begriff der Mode in der neugriechischen Aufklärung

6. Panel

Olga Katsiardi-Hering (Athen): Grenz-, Staats-, Gemeindekonskriptionen in der Habsburgermonarchie: Identitätendiskurs bei den Menschen aus dem Süden
Nadia Danova (Sofia): Griechische Dimensionen der kulturellen Tätigkeit innerhalb der bulgarischen Diaspora in Wien in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts

7. Panel

Maria Oikonomou (Wien): "Wieviel Heimat braucht der Mensch?" - Irritation und Institution der Herkunft in der epirotischen Literatur
Oliver Jens Schmitt (Wien): Vertrautheit und Fremdheit: Griechen und Albaner in Epirus und Südalbanien im Spiegel ihrer politischen Publizistik (19.-20. Jahrhundert)
Elias Skoulidas (Ioannina): Identities, Religion and Nationalism in the Interwar Era: The Discourse of Greek-Orthodox Bishops in Albania

8. Panel

Milan Ristović (Belgrad): Mother Katina and her Sons: Visualization of the Stereotype about Greece in Yugoslav Propaganda during the Civil War 1945-1949
Maria A. Stassinopoulou (Wien): "Cinema of the Balkans" oder "Cinema in the Balkans"? Wie nützlich sind regionale Kategorien für die Filmgeschichtsschreibung?


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