Das verborgene Wissen der Kulturgeschichte – Lebensformen, Körpertechniken, Alltagswissen

Das verborgene Wissen der Kulturgeschichte – Lebensformen, Körpertechniken, Alltagswissen

Organisatoren
Inge Baxmann, Institut für Theaterwissenschaft, Universität Leipzig
Ort
Leipzig
Land
Deutschland
Vom - Bis
05.11.2009 - 07.11.2009
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Von
Berit Bethke, Universität Bielefeld

Gegenwärtig vollzieht sich ein weitreichender Wandel von Medientechnologien, Arbeits- und Lebensformen. Er bedingt in vielerlei Hinsicht unsere Kommunikationspraktiken und wirkt tief in unsere Körpertechniken hinein. Subjektive Erfahrungen und Kompetenzen wie Kreativität und Emotionalität, Team- und Motivationsfähigkeit bilden entscheidende Ressourcen auf dem Arbeitsmarkt. Diese so genannten »Soft Skills« sind als Erfahrungswissen wesentlich an das Körpergedächtnis gebunden. Aber wie lässt sich dieses Wissen erfassen? Welche Methoden und Konzepte stehen zur Verfügung, um dieses Wissen zu systematisieren und in eine Kulturgeschichtsschreibung zu integrieren?

Die Tagung verstand sich als interdisziplinär aufgestelltes Forum für die Verhandlung dieser Fragen. An konkreten Fallbeispielen aus der Zeit der Moderne und der heutigen Situation wurden Wissenskulturen betrachtet und diskutiert. Die verschiedenen Vorträge zeigten, dass den Medien eine entscheidende Rolle bei der Ausbildung von Körperpraktiken zukommt. Gerade an den Schnittstellen zwischen Körper und Medium scheint ein Zugang zu den verborgenen Dimensionen der Kulturgeschichtsschreibung zu liegen.

In ihrem Eröffnungsvortrag verdeutlichte die Tagungsleiterin INGE BAXMANN (Universität Leipzig), dass Veränderung von Medientechnologien stets auch Veränderungen von Wissenskulturen verursachen. Wissenskulturen seien, so die Kultur- und Theaterwissenschaftlerin, im Wesentlichen nicht Theorien, sondern Praktiken. Somit gelte es, verschiedene Praktiken zu erfassen, in denen „Sinneswissen“ zum Ausdruck kommt. Baxmann führte aus, dass in der Moderne unterschiedliche Ansätze der Geschichtsschreibung des verborgenen Wissens erprobt wurden. Exemplarisch stellte sie verschiedene Modelle vor und wies darauf hin, dass diese zumeist durch Utopien motiviert waren. Als ein Beispiel hierfür nannte sie Karl Büchers Utopie der „glücklichen Arbeit“. Für die gegenwärtige Zeit konstatierte Baxmann ein Fehlen von Utopien, die eine Auseinandersetzung mit dem verborgenen Wissen vorantreiben. Dennoch stehen wir heute vor zahlreichen Herausforderungen, die eine Beschäftigung mit diesem Bereich begründen.

Die Tagung war in drei Panels unterteilt. Im Fokus des ersten Panels standen die Wech-selbeziehung zwischen der Herausbildung neuer Medientechnologien und dem impliziten Körperwissen sowie Ausdrucksformen und Reflexionsfiguren von Bewegungswissen.

Am Beispiel der Pariser Weltausstellung von 1889 explizierte der Kunst- und Medientheoretiker BEAT WYSS (Hochschule für Gestaltung Karlsruhe) seine These, dass im Prozess der Globalisierung die räumliche Distanz zwischen verschiedenen Orten der Welt verringert wird und dabei kulturelle Differenzen freigelegt werden. Die »Exposition Universelle« mache die Welt für die Besucher als „sensomotorisches Erlebnis“ erfahrbar. Unter Bezugnahme auf Henri Bergsons ebenfalls 1889 publizierten »Essai sur les données immédiates de la conscience«, konstatierte Wyss, dass abstrakte Kategorien wie Raum und Zeit in diesem Erlebniszustand an Bedeutung verlieren. An ihre Stelle tritt das Bewusstsein von Dauer (durée). Wyss verstand die Weltausstellung als die Explikation eines modernen Körperwissens. Die Präsentation neuartiger Medien, wie beispielsweise dem Diorama, stellte für den Besucher mannigfaltige Erfahrungen bereit. Wyss verwies insbesondere auf das umfangreiche kulinarische Angebot, welche die „Einverleibung der Welt“ in Form von exotischen Speisen ermöglichte. Eine andere Figur der Einverleibung machte er im architektonischen Stilmix der Ausstellungspavillone aus. Im Gegensatz zu postkolonialen Theorien deutete Wyss die „Kannibalisierung von Fremdkulturen“ als Ausdruck der Kreolisierung.

Der Medienphilosoph CLAUS PIAS (Universität Wien) stellte in seinem Vortrag heraus, dass Medientheorien auch und gerade in Anwendungsbereichen hervorgebracht werden. Die Theoriebildung steht dabei unter der Prämisse der Operationalisierbarkeit. Anhand von erhellenden Beispielen aus dem Bereich der der elektronischen Datenerfassung und -verarbei-tung zeigte Pias auf, dass implizites Wissen eine maßgebliche Rolle bei der Entwicklung neuer Technologien spielt. Bei der Gestaltung virtueller Benutzeroberflächen kommt dem Gestischen besondere Bedeutung zu. So werden in der Arbeitswissenschaft verschiedene Ansätze zur Handhabung von elektronischen Geräten wie iPhone, PALM oder Computermaus untersucht und reflektiert. Darüber hinaus unterschied Pias zwischen normierenden und individualisierenden Verfahren bei der Konfiguration der Geräte auf den Benutzer (bzw. andersherum). Pias Vortrag konnte als Plädoyer dafür verstanden werden, in der Auseinandersetzung mit implizitem Wissen verstärkt auch Anwendungsbereiche der Medientechnologie in den Blick zu nehmen und eine Historisierung der Informatik voranzutreiben.

Ausgehend von Kleists Aufsatz über das Marionettentheater skizzierte KARL LUDWIG PFEIFFER (Jacobs University Bremen) Möglichkeiten, die zumeist stummen oder stillschweigenden Implikationen von Bewegungs- und emotionalen Ausdrucksformen der Marionetten in explizite Dimensionen zu überführen. Der Medientheoretiker bezog sich unter anderem auf die Studien zur Bewusstseinsforschung von António R. Damásio sowie auf Mabel Todds Buch »The thinking body«, um die Korrespondenz von Körperbewegung und emotionalen Zuständen herauszuarbeiten. Unter Verweis auf Martha Grahams Inszenierung »Lamentation« führte Pfeiffer aus, dass die mechanische Zerlegung der körperlichen Bewegung Affekte in ihrer Prägnanz sichtbar macht. Diese Prägnanz sei jedoch eine vorläufige und ließe eine Offenheit in der Dekodierung der Körperzeichen zu, welche die Aussagefähigkeit der Zeichen jenseits sprachkodierter Affekte überhöht. Emotionen materialisieren sich demnach ausdrücklich und eindeutig in den (übersteigerten) Ausdrucksgebärden des Körpers.

Dem gegenüber setzte sich VOLKER CAYSA (Universität Leipzig/Łódz) mit dem basalen, »selbstverständlichen« Gebrauch des eigenen Körpers auseinander. Für diesen ist, so Caysa, grundlegend, dass er nicht über ein metastufig vermitteltes Selbstbewusstsein funktioniert, sondern über unmittelbares leibliches Handeln im Vollzug. In seinem Vortrag erläuterte der Philosoph zwei Grundformen des empraktischen Wissens. Die eine ist die Gewohnheitspraxis. Diese ist auf bewährtes Gelingen gerichtet. Sie wird über Routinisierung und Habitualisierung von Handeln einverleibt. Die andere Form ist die Virtuosenpraktik. Diese wird anscheinend ohne Vorbilder ausgebildet, vielmehr entsteht sie aus mentalen Bildern heraus. Die Virtuosenpraktik äußert sich als außerordentliches Können und ist mit sprachlosem Wissen verbunden. Bei beiden Formen handelt es sich um „Wissen ohne Metawissen“, das sich durch den Körper vollzieht.

Das zweite Panel befasste sich mit der Transformation impliziten Wissens innerhalb der Kulturgeschichte. Die Referenten zeigten anhand verschiedener Phänomene, wie sich dieses Wissen systematisch in die Kulturgeschichtsschreibung einbeziehen und sichtbar machen lässt.

Zunächst setzte sich die Althistorikerin BEATE WAGNER-HASEL (Leibniz Universität Hannover) mit Karl Bücher (1847-1930), dem Autor von »Arbeit und Rhythmus« auseinander. Das 1896 erschienene Buch wurde von seinen Zeitgenossen als ein bedeutender Beitrag zur Psychologie der Arbeit und zu den Ursprüngen der Poesie gepriesen. Bücher formulierte mit diesem Werk eine „Geschichte der Lust an der Arbeit“, die in der Kritik der zeitgenössischen Arbeitsformen mündet. Wagner-Hasel diskutierte anhand Büchers Biografie die Verschränkung von persönlichen Ansichten, gesellschaftlichen Denkstilen und dem Werk des Autors. Dabei machte sie auf Selbststilisierungen in Büchers Autobiografie aufmerksam. Die Referentin stellte heraus, dass der Nationalökonom, trotz aller utopischer Kraft, die seinem Werk innewohnt, dem Fortschrittsdenken seiner Zeit verhaftet blieb.

Dass Rhythmus uns scheinbar im Blut liegt, demonstrierte ESKE BOCKELMANN (Chemnitz) mittels verschiedener rhythmischer Klatschübungen, die er mit dem Auditorium vollführte. Zudem rezitierte der Altphilologe lateinische und altgriechische Verse, um unterschiedene Rasterungen von Takt und Rhythmus zu verdeutlichen. Danach entfaltete er seine umstrittene These, dass sich unser modernes, okzidentales Rhythmusgefühl im 16./17. Jahrhundert im Zuge der Umstrukturierung von Natural- zur Geldwirtschaft herausgebildet hat. Die Dualität dieses Systems, die sich prinzipiell auch auf Zeiteinheiten bezieht, schrieb sich fundamental in den Körper ein und findet ihren Niederschlag in unserem heutigen Taktempfinden. Der duale Taktrhythmus scheint uns zur zweiten »Natur« geworden zu sein – eine »Natur« freilich, die kulturell und gesellschaftlich geprägt ist.

CHRISTOPH ASENDORF (Europa-Universität Viadrina, Frankfurt an der Oder) setzte sich in seinem Vortrag mit Fragen der Formgebung in der klassischen Moderne auseinander. Zunächst stellte der Kunsttheoretiker zwei gegenläufige Entwicklungen in der Architektur dar: zum einen die Verflüssigung der Form und das Aufgreifen der Bewegung, wie es bereits im Barock zutage trat und in der Moderne vor allem vom Futurismus konsequent weiterverfolgt wurde, zum anderen eine stabilisierende, klare Formgebung, die Festigkeit ausdrückt. Als Vertreter hierfür nannte er den Werkbund und die »Neue Sachlichkeit«. In einem weiteren Schritt deckte Asendorf Zwischenpositionen auf, die eine Synthese der antagonistischen Stilrichtungen darstellen. Exemplarisch verwies er auf den Barcelona-Pavillon von Mies van der Rohe. In diesem Design materialisiere sich ein „dynamisches Gleichgewicht zwischen den widerstreitenden Kräften“ der Moderne.

Verschiedene Praktiken im Umgang mit dem Körper sowie Sinnstiftung durch körperliche Praktiken wurden im dritten Panel diskutiert. Im Hintergrund stand die Frage, warum der Körper zu bestimmten Zeiten und unter bestimmten Perspektiven bevorzugt als Projektionsfläche genutzt wird.

KONRAD PAUL LIESSMANN (Universität Wien) ging in seinem Vortrag der Frage nach, welche »Wahrheiten« sich in und durch den Sport erschließen lassen. Für den Philosophen offenbart der Sportkörper wichtige Erkenntnisse zu einer philosophischen Anthropologie. „Im Sport wird der Körper als Medium des Wissens ernst genommen.“ So dreht sich alles Wissen um den Körper. Er wird zum Adressat vielfältiger Messverfahren, die seine Kondition, seine Leistungsfähigkeit, aber auch seiner Resultate vor und nach dem Einsatz betreffen. Im Leistungsport, aber auch im Fitnessstudio sind die Trainingsstätten kaum noch von biophysikalischen Laboren zu unterscheiden. Liessmann stellte seine erhellenden Thesen vom Körper als Medium der Erkenntnis anhand dreier Ausprägungen dar: dem Wettkampfkörper des Sportlers, dem Alltagskörper im Fitnessstudio und dem gedopten Körper. Während der erste Eindeutigkeit hinsichtlich des errungenen Ergebnisses produziert, unterlaufen Dopingkontrollen diese Eindeutigkeit. Alle drei Körperformen regen zu Fragen nach den Möglichkeiten und Grenzen des Körpers an.

Am Fall des Sportpädagogen Hermann Altrocks diskutierte VOLKER SCHÜRMANN (Sporthochschule Köln) die Vereinnahmung der Körpertechnik der Leibesübungen für ideologische Zwecke. Die Wurzeln einer Pädagogik der Leibesübungen verortete der Sporthistoriker zunächst in der bürgerlichen Gesellschaft seit der französischen Revolution. In der Moderne spielte sie durchaus eine emanzipatorische Rolle, indem sie die körperliche Dimension unserer Weltorientierung betont. Jedoch wurde die Pädagogik der Leibesübungen auch für gegenläufige, autoritäre Strömungen genutzt, insbesondere nationalsozialistischen Zuschnitts. Am Fall Altrock zeigte Schürmann, wie dessen Pädagogik unterfüttert wurde mit ideologischen Sinndimensionen, die den Leibesübungen einen Zweck zuweisen, der nicht in der körperlichen Betätigung selbst begründet ist. Schürmann verwies vor allem auf eine Abwertung von Gesellschaftlichkeit zugunsten eines „Klimas der Schwüle der Gesinnungsgemeinschaft“. So ließ sich Altrocks Formalismuskritik an bestehenden Systemen der Leibesübungen im weiteren Sinne als Kritik an den formalen Kriterien von Rechtsstaatlichkeit verstehen, zumal er zugleich die Gesinnungsgemeinschaft als Gegenmodell propagierte. Schürmann plädierte dafür, die Geschichte des Sports hinsichtlich dessen Sinnzuweisungen kritisch zu hinterfragen.

GERDA BAUMBACH (Universität Leipzig) revidiert in ihrem Vortrag das Bild des Regisseurs und Schauspielers Wsewolod E. Meyerhold als Protagonist für die Ausbildung des »Neuen Menschen«. Was Meyerhold ab 1921 in seiner Schauspielerausbildung als »Biomechanik« lehrte, wurde zwar zum Kampfrufen vom „Schauspieler der Zukunft“, jedoch konnte Baumbach überzeugend darstellen, dass Meyerhold in seinen Studien und Bewegungsexperimenten an traditionelle Schauspieltechniken anknüpfte und versuchte verloren gegangene Bewegungspraktiken zu rekonstruieren und neu zu konstruieren. Er bezog sich nicht nur auf europäische, sondern insbesondere auch auf fernöstliche Traditionen. Baumbachs These lautet, dass Meyerhold mittels artifizieller (biomechanisch trainierter) Körper ein Körperwissen ins Spiel brachte, dass in der Arbeit und den Lebensformen des Publikums seiner Zeit nicht beansprucht wurde und demzufolge als neu und anders galt.

Aus einer arbeitssoziologischen Perspektive beleuchtete CHRISTIAN SCHILCHER (Technische Universität Darmstadt) den Wandel vom tayloristischen Arbeitsmodell hin zur Dienstleistungsgesellschaft. Während der Körper zu Beginn des 20. Jahrhunderts als ein ausführendes »Instrument« hoch beansprucht wurde, „galt er als wissendes und eigenlogisches Moment im Arbeitsprozess als ein zu beseitigender Störfaktor“. In der heutigen Dienstleistungs- und Wissensarbeit hingegen erfährt er als »Wissenskörper« neue Beachtung. Die Auswirkungen dieses Bedeutungswandels sind für die Beschäftigten allerdings ambivalent: Einerseits kann das Einbringen von inkorporiertem Wissen als Überwindung stumpfer, unpersönlicher Arbeit bewertet werden, andererseits lässt sich die heutige Nachfrage nach Erfahrungswissen auch als „ökonomische Vereinnahmung des Körpers“ interpretieren. Der Körper verschwindet somit nicht aus der heutigen Arbeitswelt, sondern wird vor andere Herausforderung gestellt. Gerade Prozesse der Informatisierung verlangen von den Beschäftigten neue Fähigkeiten, die nicht nur physische Fertigkeiten erfordern, sondern vielfach auch psychische Belastbarkeit abverlangen.

Das Anliegen der Tagung kann nicht hoch genug geschätzt werden. Wurde hiermit doch verdeutlicht, dass wir bei der Beschäftigung mit dem impliziten Wissen vor vielfältigen Fragen und Herausforderungen stehen, die eine interdisziplinäre Auseinandersetzung geradezu unumgänglich machen. Auf der Tagung wurden vor allem Fragen nach dem Verhältnis von Medientechnologie und Körperwissen, von Arbeits- und Bewegungspraktiken sowie Ansätze der Kulturgeschichtsschreibung dieser Wissensformationen exemplarisch vorgestellt und verhandelt. Neben interessanten Konzepten, wie das des empraktischen Wissens von Volker Caysa oder der konkreten Perspektivierung des Themas, wie es Christian Schilcher vorgenommen hat, stellten die Referenten vor allem Fallgeschichten vor. Wünschenswert wäre es, wenn im Weiteren verstärkt auch methodische Zugriffe und Probleme verhandelt und reflektiert werden, die sich bei der Erforschung des »verborgenen Wissens« ergeben. Hinsichtlich des Interesse an heutigen Formen und Äußerungen dieser Wissenskulturen sollte der Hinweis von Claus Pias ernst genommen werden, den Blick über die Kultur- und Sozialwissenschaften hinaus, auf die Bereiche der Natur- und Ingenieurswissenschaft zu richten und hier bewusst einen Austausch anzuregen.

Konferenzübersicht:

Eröffnungsvortrag

Inge Baxmann (Universität Leipzig):
Körpertechniken und Kulturgeschichtsschreibung

Panel I: Medientechnologien und der Materialität des Wissens

Beat Wyss (Hochschule für Gestaltung Karlsruhe):
Die Weltausstellung: Wissen als Ereignis

Claus Pias(Universität Wien):
Das Gestische des Virtuellen

Karl Ludwig Pfeiffer (Jacobs University Bremen):
Das ‚Wissen’ der Marionetten

Volker Caysa (Universität Leipzig/Łódz):
Über zwei Grundformen empraktischen Wissens

Panel II: Im Schatten der Kulturgeschichte

Beate Wagner-Hasel (Leibniz Universität Hannover):
Lebenswelt und Wissenschaft: Karl Bücher (1847-1930)

Eske Bockelmann (Chemnitz):
Den Tanz und die Finanz im Blut. Rhythmische Übungen und Erkenntnisse

Christoph Asendorf (Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder):
Schwindel versus Gleichgewicht. Formgebung unter der Bedingung der Moderne

Podiumsdiskussion: Visionen von Arbeit und Leben

Mit Inge Baxmann, Heike Hennig,(Choreographin, Berlin/ Leipzig), Konrad Paul Liessmann (Philosoph, Universität Wien), Krystian Woznicki (Kurator und Kritiker, Berlin),
Bernt Graf zu Dohna (Jurist, ehem. Leiter der Rechtsabteilung der Robert Bosch GmbH)

Panel III: Arbeitsplatz Körper

Konrad Paul Liessmann (Universität Wien):
Die Stunde der Wahrheit. Der Sportkörper als Medium der Erkenntnis

Volker Schürmann (Sporthochschule Köln/Universität Leipzig):
Leibesübungen als Körpertechnik des Gesinnungsgemeinschaftskultes. Der Fall Hermann Altrock

Gerda Baumbach (Universität Leipzig):
Implizites Wissen des artifiziellen Körpers – Meyerholds Biomechanik

Christian Schilcher (Technische Universität Darmstadt):
Wissen und Arbeit und der Körper im Bedeutungswandel


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