Konzeptualisierungen der Anfänge der Fotografie

Konzeptualisierungen der Anfänge der Fotografie

Organisatoren
Universität Duisburg-Essen
Ort
Köln
Land
Deutschland
Vom - Bis
16.04.2009 - 19.04.2009
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Von
Estelle Blaschke, Geschichte und Theorie der Fotografie, Universität Duisburg-Essen;

Das von der Universität Duisburg-Essen organisierte Graduiertenkolloquium „Konzeptualisierungen der Anfänge der Fotografie“ unter der Leitung von Herta Wolf stellte sich zur Aufgabe, einen Diskussionsraum für die fachwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Schwerpunkt auf die Fotogeschichte des 19. Jahrhunderts zu eröffnen. Die wie zu erwartende breite Fächerung der vorgestellten Forschungsarbeiten reflektierte sowohl die Pluralität möglicher heuristischer Fragestellungen als auch eine gewisse Ortlosigkeit der Disziplin Fotogeschichte insbesondere an deutschen Universitäten. Ergänzt und erweitert wurde das Kolloquium durch einen Vortrag von GEOFFREY BATCHEN, Professor für Geschichte der Fotografie am CUNY in New York und Autor der viel beachteten Publikation „Burning with Desire. The Conception of Photography“1 sowie durch einen Vortrag von ANDRÉ GUNTHERT, Direktor des Lhivic (Laboratoire d'histoire visuelle contemporaine) und Dozent an der Ecole der EHESS in Paris.

In seinem Vortrag „Perplexity and Embarrassment: Photography at Work“ stellte Batchen den noch immer wenig diskutierten Aspekt der Entstehung einer ökonomisch motivierten, industriellen Fotografieproduktion am Beispiel des von William Fox Talbot bzw. Nicolaas Henneman betriebenen Unternehmens in Reading und dem konkurrierenden Daguerrotypiestudio von Richard Beard und Antoine Claudet heraus. Das Streben, die unterschiedlichen Entwicklungsprozesse der Fotografie gewinnbringend zu vermarkten, war – so Batchen – Motivations- und Legitimationsfaktor der frühen fotografischen Praxis, die in unterschiedliche Arbeitsschritte und Professionen unterteilt, von Beginn an industrielle Züge trug.

Den Ausgangspunkt des Vortrags von André Gunthert bildeten die von dem Physiker Dominique François Arago vor der Akademie der Wissenschaften im Januar und August 1839 gehaltenen Plädoyers für eine Patentierung der Daguerreotypie. Unter dem Titel „A New Theory on an Important Point of the Sciences. Arago and the Divulgation of the Daguerreotype“ schlug Gunthert eine im Rahmen des Kolloquiums kontrovers diskutierte Re-Lektüre und historische Kontextualisierung der Reden Aragos unter dem Gesichtspunkt seiner eigenen wissenschaftlichen Forschung im Bereich der Teleskopie und Fotometrie vor. So war Arago keineswegs nur ein Vermittler und Unterstützer der Erfindung, sondern trug in höchstem Maße zu ihrem Erfolg bei. Mit der expliziten Einschreibung der Fotografie in die Wissenschaftsgeschichte, einer „Mobilisierung“ der Geschichte, fügte Arago der technischen Erfindung den entscheidenden kulturellen Wert hinzu. Dies erklärt, wieso die Reden Aragos bis heute gemeinhin als der Ausgangspunkt der Geschichtsschreibung und Rezeption des Mediums zitiert werden.

Dem generellen Anspruch des Kolloquiums, tradierte Termini der Fotografie aufzufächern und gegebenenfalls einer Revision zu unterziehen, widmete sich der erste Themenblock zur „Materialität der Fotografie“. So exemplifizierte der Vortrag von CAROLIN ARTZ (Düsseldorf) die Beziehung zwischen Index und Indikator anhand der Entdeckung und Untersuchung des Ultravioletts durch Johann Wilhelm Ritter, William Hyde Wollaston und Thomas Young zwischen 1801 und 1804. Die Etablierung der Fotografie als epistemisches Medium, welche auf der Annahme basiert, es existiere eine „eins-zu-eins Korrespondenz zwischen den Teilen des Fotos und den Teilen des Objekts“ 2, lässt sich, so die These, auf diese protofotografischen Verfahren zurückführen. Wie Artz detailreich darlegte, lieferten Johann Wilhelm Ritter und William Hyde Wollaston mit der Verwendung von Silberchlorid als Indikator den Nachweis ultravioletter Strahlung. Die Evidenzkraft dieser Verfahren resultierte aus der Beobachtbarkeit der chemischen Reaktion, bei der die Strahlung unmittelbar sichtbar wurde. So lässt sich laut Artz behaupten, dass die der Fotografie zugeschriebene Beweiskraft auf diesen Einsatz lichtempfindlicher Silberverbindungen als Indikator begründet sei.

Dem Mythos des ephemeren Bildes, als Teil der philosophischen und phänomenologischen Fotografietheorie, setzte NADJA LENZ (Universität Essen) in ihrem Beitrag „Gespeichertes Licht. Das latente Bild der Fotografie“ eine Präzisierung und Interpretation des ‚latenten Bilds’ entgegen. Unter Bezugnahme auf wissenschaftliche Erkenntnisse des frühen 19. Jahrhunderts, unter anderem von John Herschel, William Fox Talbot, Dr. med. Alfred Donné und Alexandre Edmond Becquerel, wurden die unterschiedlichen Theorien zur Entstehung des latenten Bildes als Folge chemischer und physikalischer Prozesse aufgezeigt. Dabei unternahm Lenz den Versuch, das Verhältnis zwischen der Kryptografie und der Erfindung der Fotografie anhand der Betrachtung des Wesens und der Funktion des latenten Bildes aufzuzeigen. Die Erkenntnisse der Kryptografie dienten den frühen Erfindern fotografischer Verfahren als eine wichtige Quelle auf der Suche nach geeigneten Stoffen für die Herstellung lichtempfindlicher Schichten und brauchbarer Entwickler. Aufgrund der Tatsache, dass die Kryptografie die immaterielle Latenz zur Speicherung und Weitergabe von Informationen nutzte, kann dieser, so Lenz’ These, sogar eine Vorreiterrolle bei der Erfindung der Fotografie zugesprochen werden.

In Anlehnung an die jüngere Forschung zur Geschichte der Retusche in der Fotografie des 19. Jahrhunderts stellte DAGMAR KEULTJES (Florenz) ihre Untersuchungen zu Einsatz und Funktion der Retusche auf Kalotypien und Glasnegativen am Beispiel der Kalotypien-Sammlung des Fiorentiner Gabinetto Fotografico und des Museo Archivio di fotografia storica, datiert auf die Jahre 1855 bis 1859 bzw. 1848 bis 1895, vor. Die Retusche kann, so Keultjes, als ein inhärentes Merkmal des Mediums Fotografie bezeichnet werden, ist sie doch seit ihrer Erfindung eine nicht zu leugnende Begleiterscheinung der Fotografie. In ihrem Vortrag stellte Keultjes unterschiedliche Techniken der Retusche dar und verwies auf das Paradox dieses Phänomens: Auf der einen Seite entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine regelrechte Industrie der manuellen Retusche, unterstützt durch die Publikation von Handbüchern und durch die Verbesserung von Retuschewerkzeugen. Auf der anderen Seite widersprach die Retusche dem Versprechen der Fotografie eine exakte und konkurrenzlose Wiedergabe der Natur zu sein.

Einer Diskussion über die Möglichkeiten und Unzulänglichkeiten der frühen Fotografie als epistemisches Instrument der Klassischen Archäologie widmete sich der Vortrag von STEPHANIE KLAMM (Berlin) mit dem Titel „Graben, Fotografieren, Zeichnen? Die Anwendung der Fotografie bei deutschen Ausgrabungen des 19. Jahrhunderts“. Wie zur Etablierung der Kunstgeschichte als universitärer Disziplin, trug die Fotografie ebenso maßgeblich zur Durchsetzung der Klassischen Archäologie bei. Die Fotografie diente, wie die Zeichnung, als Substitut zur Erforschung antiker Artefakte und als bildgebendes Mittel, der Objekte habhaft zu werden. Über die Darstellung unterschiedlicher Visualisierungstechniken am Beispiel der Ausgrabungen von Olympia, gelang es Klamm nachzuweisen, dass der frühe Einsatz der Fotografie jedoch keineswegs zu einer Verdrängung des Zeichenstifts führte. Im Gegenteil: die Wahl der Reproduktionsverfahren war abhängig von dem jeweiligen wissenschaftlichen Erkenntnisinteresse. Fotografie und Zeichnung konnten sich komplettieren, oder zu gänzlich unterschiedlichen Zwecken der Forschung und Lehre herangezogen werden. Im Zusammenhang ihrer eigenen Forschung zur Architekturfotogrammetrie des 19. Jahrhunderts wies Herta Wolf in der anschließenden Diskussion darauf hin, dass sich an der Dokumentation des Grabungsplatzes mittels der Fotografie nicht so sehr das Prozessuale als vielmehr die Legitimation von Ausgrabungen ablesen lasse.

Zum zweiten Themenblock des Kolloquiums mit dem Titel „Die mediale Verankerung der Fotografie“ gehörte auch STEPHANIE MARCHAL’s (Heidelberg) Vortrag „Das Verhältnis von Malerei und Photographie in den 1850er/1860er-Jahren in Paris“. Marchal machte es sich zum Ziel, das ausgiebig diskutierte Verhältnis von Fotografie und Kunst an seine Anfänge zurückzuführen und dieser Diskussion einen neuen Aspekt hinzuzufügen, indem sie den Umgang der ersten, mit dem Medium konfrontierten Malergeneration am Beispiel Gustave Courbets untersuchte. Neben der Fotografie als Vorlage, diente das neue Medium dem Künstler auch zu der kalkulierten Vervielfältigung und Verbreitung seiner Werke. Eine ähnlich wechselseitige Beziehung sah Marchal in dem Verhältnis der malerischen Selbstportraits Courbets und der von ihm gesteuerten und in Umlauf gebrachten Portraitfotografie, die einen Parallelraum zur Selbstinszenierung bot und wesentlich zur Schaffung des Künstlermythos beitrug. Die medienspezifischen Möglichkeiten aufzeigend, ging die Referentin dazu über, den wachsenden Stellenwert der Fotografie und ihrer Potentiale im Werk Courbets aufzuzeigen.

MAREN TRIBUKAIT (Bielefeld) setzt sich in ihrem Dissertationsprojekt mit den Funktions- und Rezeptionsweisen von Fotografie in der Berichterstattung über Verbrechen in deutschen und amerikanischen Massenmedien von 1890 bis 1960 auseinander. Anlässlich des Kolloquiums stellte sie die zentrale Fragestellung anhand eines mit gedruckten Fotografien und Zeichnungen illustrierten Artikels der Berliner Illustrirten von 1892 vor. In Referenz zu den Positionen Siegfried Kracauers und Kurt Korffs, dem damaligen Chefredakteur der Berliner Illustrirten Zeitung, versuchte Maren Tribukait die Rolle der Fotografie im Illustriertenwesen im ausgehenden 19. Jahrhundert zu veranschaulichen. In diesem – in der Fotografiegeschichte noch relativ wenig erforschten Feld – scheint es von großer Bedeutung, die Entwicklung und Techniken der Fotografie und der praktizierten Druckverfahren genauer zu definieren. Wie Herta Wolf zu bedenken gab, verliere gerade die Fotografie ihre Medienspezifität und Materialität durch den Abdruck. Mangels der existierenden zeitgenössischen Auseinandersetzung mit der Fotografie im frühen Illustriertenwesen stellte sich zudem die Bezugnahme auf die Aussagen Kracauers und Korffs, welche 1927 publiziert wurden, das heißt fast 40 Jahre nach Erscheinen des angeführten Beispiels, als nicht unproblematisch dar.

Dem Aspekt der „Fotografischen Anthropologie“ widmete sich der dritte Teil des Graduiertenkolloquiums. Der Vortrag mit dem Titel „Women on Display. Frauen, Fotografie und visuelle Modernität in der Meji-zeitlichen Souvenirfotografie“ von MIO WAKITA (Heidelberg) rückte die außereuropäische bzw. nicht-westliche fotografische Praxis in Bezug auf die Darstellungskonventionen japanischer Frauen und den damit verbundenen Konzepten von Weiblichkeit in den Mittelpunkt. Als importiertes visuelles Medium bildete sich in der Meji-Zeit (1868-1912) das Genre der „Souvenirfotografie“, welche sich als inszenierte Frauendarstellung insbesondere an ausländische Besucher richtete. Ausgehend von dem Ansatz, Fotografie als „global lokalisiertes, jedoch örtlich ungleich angeeignetes Medium“ zu begreifen, explizierte Wakita die Konzeption und Konnotation japanischer Souvenirfotografie und stellte diese in den Kontext japanischer Bildtraditionen, um Brüche und Kontinuitäten im medialen Vergleich herauszuarbeiten.

In dem darauf folgenden Vortrag mit dem Titel „Weiße Markierungen sichtbar machen: Die Kategorie Whiteness in Bezug auf eine historisch kritische Fototheorie“ ging LEENA CRASEMANN (Berlin) am Beispiel ausgewählter Fotografien des 19. Jahrhunderts der Frage nach, wie die Fotografie die Hervorbringung einer ‚weißen‘ Identität unterstützen konnte. Über die etablierten Theorien des ‚Anderen‘ in der Fotografie hinaus, setzt sich Crasemann mit der Hervorbringung der daraus resultierenden ‚weißen‘ Identität auseinander und deklinierte diese Blickkonditionierungen anhand der ästhetischen, technischen und kulturellen Spezifika der Fotografie durch. Die Überlegung, dass sich ‚Weißsein‘ als universalistische Norm aus der Tatsache ergibt, dass diese als unsichtbar und damit als neutral verstanden wird, übertrug die Referentin auf die medienkritische Hinterfragung der Fotografie, indem sie von einer Unmarkiertheit von Weißsein ausging, welche es gelte, sichtbar zu machen. Ferner stellte sich die Frage, inwieweit die frühe Fotografietheorie und Geschichtsschreibung an diesem Diskurs Anteil genommen haben, wodurch sie – so die Referentin – stets „blinde Flecken“ mit sich trügen.

Von der Konstruktion von Vorstellungen indigener Gesellschaften in Südamerika mittels der Fotografie handelte der Vortrag von KATHRIN REINERT (Köln) „Sich (s)ein Bild von Südamerika machen. Fotografische Abbilder der Vorstellungen deutscher Wissenschaftler von südamerikanischen Gesellschaften und Lebensweisen“. Den Zeitraum von 1868 bis 1930 betrachtend, stellte Reinert die kulturanthropologische Wissensgenerierung durch die Fotografie und die Entstehung allgemeiner Darstellungsmodi in der anthropologischen Fotografie dar. Auch in Hinsicht auf das Dissertationsprojekt von Leena Crasemann, wurde in der folgenden Diskussion, auf die generelle Schwierigkeit einer nachträglichen Interpretation fotografischer Bilder und deren Intentionen eingegangen.

Der vierte Themenblock des Graduiertenkolloquiums beschäftigte sich mit dem Einsatz der Fotografie als Instrument „Urbanistischer Dokumentationen“. Den Anfang machte HARALD R. STÜHLINGER (Zürich), der in seinem Vortrag die Fotokampagnen der kaiserlich-königlichen Hof- und Staatsdruckerei vorstellte, welche die Stadtarchitekturen in und um Wien von 1850 bis 1860 dokumentieren sollten. Mittels einer akribischen Rekonstruktion der Planung und Ausführung der fotografischen Dokumentation verschiedener Architekturen und städtebaulicher Entwicklungsprojekte, erbrachte Stühlinger den Beweis eines einheitlichen konzeptuellen Vorgehens, das jedoch nicht in allen Fällen umgesetzt werden konnte. Mit der institutionellen Einbindung des neuen Mediums in einen Staatsbetrieb geht nicht nur das Herstellen von fotografischen Bildern, sondern auch das Experimentieren mit dem Einsatz des neuen Mediums einher. Neben dem Anspruch, ein Bauwerk oder eine Infrastruktur zum Zwecke einer potentiellen Rekonstruktion durch die Schuss-Gegenschussmethode möglichst vollständig abzubilden, betonte die Leitung der Fotografieabteilung den Bildungsauftrag der durchgeführten Kampagnen.

Der letzte Vortrag von JOKE DE WOLF (Amsterdam) mit dem Titel „Charles Marville and (Re)writing the History of the City of Paris“ setzte sich mit den Architekturfotografien und fotografischen Stadtansichten von Charles Marville auseinander, welche im Auftrag der Pariser Stadtverwaltung zwischen 1865 und 1868 produziert wurden. De Wolf untersuchte die nachträgliche Historisierung und Bewertung der Fotografien als „historische Dokumente“, die das „Vieux Paris“ im fotografischen Bild zu konservieren vermochten. Mittels einer Detaillierung der Entstehungsgeschichte der Aufnahmen und ihrer Aufbewahrung in unterschiedlichen Institutionen, beschrieb de Wolf die Verschiebung einer zweckgebundenen, vermeintlich neutralen Dokumentation der alten Stadtteile vor ihrem Abriss hin zu einer nachträglichen, nostalgischen und politisch motivierten Interpretation der Fotografien Marvilles.

Mit insgesamt dreizehn Vorträgen konnte in diesem viertägigen Graduiertenkolloquium verdeutlicht werden, welch vielfältigen methodischen Ansätze und historische und epistemologische Fragestellungen sich aus der Beschäftigung mit der Fotografiegeschichte des 19. Jahrhunderts ergeben.

Konferenzübersicht:

Einführung Prof. Dr. Herta Wolf

Die Materialität der Fotografie
Moderation: Estelle Blaschke

Carolin Artz: „Index/ Indikator – protofotografische Verfahren und die Entdeckung des Ultraviolett“

Nadja Lenz: „Das verborgene Bild: Latenz in Fotografie und Kryptografie im 19. Jahrhundert“

Dagmar Keultjes: „Farbe auf dem Schwarz-Weiß Negativ. Einsatz und Funktion der fotografischen Retusche auf Kalotypien und Glasnegativen des 19. Jahrhunderts"

Öffentlicher Abendvortrag: Prof. Dr. Geoffrey Batchen: „Perplexity and Embarrassment: Photography as Work“

Intermediale Verankerungen der Fotografie
Moderation: Stefanie Grebe

Stephanie Marchal: „Inszenierte Photographien als Dokumente der Glaubwürdigkeit: Die photographischen Authentisierungsstrategien Gustave Courbets (1819-1877)“

Stefanie Klamm: „Graben, Fotografieren, und Zeichnen? Die Anwendung der Fotografie bei deutschen Ausgrabungen des 19. Jahrhunderts“

Maren Tribukait: „Ein ,Streikmittel gegen die Erkenntnis’? Verbrechen in der Illustriertenfotografie um 1900“

Öffentlicher Abendvortrag: André Gunthert: „A New Theory on an Important Point of the Sciences. Arago and the Divulgation of the Daguerreotype“

Fotografische Anthropologie
Moderation: Carolin Artz

Mio Wakita: „Women on Display: Frauen, Photographie und visuelle Modernität in der Meiji-zeitlichen Souvenirphotographie“

Leena Crasemann: „Weiße Markierungen sichtbar machen: Fotografie und ‚Weißsein‘ im 19. Jahrhundert“

Kathrin Reinert: „Visuelle Kulturanthropologie ‚gegen den Strich’ gelesen: Fotografien und Bildpostkarten aus Südamerika (1868-1933)“

Urbanistische Dokumentationen
Moderation: Nadja Lenz

Harald R. Stühlinger: „Gescheitert! Betrachtungen zu zwei Kampagnen der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien aus den Jahren 1857-61“

Joke de Wolf: „Charles Marville and (Re)writing the History of the City of Paris“

Anmerkungen:
1 Geoffrey Batchen, Burning with Desire. The Conception of Photography, Cambridge, 1997.
2 Charles Sanders Peirce, Phänomen und Logik der Zeichen, Frankfurt a.M.,1983, S. 65.


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