Conversion as Confessional Interaction in Early Modern Europe

Conversion as Confessional Interaction in Early Modern Europe

Organisatoren
Projektgruppe “Konfession und Konversion. Konfigurationen, Praktiken und Medien konfessioneller Grenzüberschreitungen in Mittel- und Osteuropa 1560–1700”, Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO), Leipzig
Ort
Leipzig
Land
Deutschland
Vom - Bis
02.04.2009 - 04.04.2009
Url der Konferenzwebsite
Von
Yvonne Kleinmann, Institut für Slavistik, Universität Leipzig

Gastgeber der internationalen Konferenz, die vom 2. bis 4. April 2009 in Leipzig stattfand, war die von der Volkswagen-Stiftung geförderte Projektgruppe „Konfession und Konversion. Konfigurationen, Praktiken und Medien konfessioneller Grenzüberschreitungen in Mittel- und Osteuropa 1560–1700”, bestehend aus Jörg Deventer (Leipzig), Maria Crăciun (Cluj-Napoca/Klausenburg) und Martin Elbel (Olomouc/Olmütz). Die Konferenz hob sich schon deshalb von früheren Zusammenkünften zum Thema ab, weil sie sich dem Phänomen der Konversion zum Katholizismus und der Person des Konvertiten von einer geographischen Peripherie der Konversionsforschung her näherte und doch den innereuropäischen Vergleich suchte.

Eingangs formulierte JÖRG DEVENTER ein präzises und methodisch überzeugendes Konzept1: Zunächst knüpfte er an die wichtigsten Entwicklungen der Forschung in den letzten beiden Jahrzehnten an, die sich dem sozialen, ökonomischen und kulturellen Umfeld von Konversionen zugewandt hat und damit weit über die Frage nach der religiösen Dimension hinaus gegangen ist. Konversion an sich charakterisierte Deventer als Phänomen der Moderne, mit der das Prinzip der Wahl erst aufkam. In den Mittelpunkt der Konferenz rückte er daher den Einzelnen im Spannungsfeld zweier Kollektive. Im Hinblick auf Ostmitteleuropa richtete er besonderes Augenmerk darauf, dass die Katholiken im 16. Jahrhundert in vielen Regionen zur Minderheit geworden waren und folglich in der Gegenreformation (Re-)Konversionen zum Katholizismus als Massenerscheinung gelten können.

Was „wirklich” passiert ist, geht aus den überlieferten Quellen kaum hervor – so Deventers Eingeständnis zum Beginn des Treffens. Entsprechend untergliederten die Organisatoren das Programm in drei Kernthemen: 1. Persuasion, das heißt die Untersuchung der Absichten, Strategien und Methoden der Konversionsagenten, 2. Narratives – die Analyse der unterschiedlichen Diskurse, ihrer Geschichtskonstruktionen sowie Verbreitungswege und 3. Outcomes – die Betrachtung der kurz- und langfristigen Folgen der Konversion für alle Beteiligten. In Abhebung von der älteren Forschung, die sich vor allem auf Konversionsberichte konzentrierte, plädierten sie für eine substantielle Erweiterung der Quellenbasis um andere Erzählformen wie Chroniken, Tagebücher und Kunstwerke. Damit einher ging eine Erweiterung des methodischen Zugangs um soziologische, anthropologische, linguistische, kunsthistorische und kulturwissenschaftliche Fragestellungen.

In zwei Eröffnungsvorträgen widmeten sich KEITH LURIA (Raleigh) und BENJAMIN KAPLAN (London) dem sozialen, politischen und konfessionellen Umfeld von Konversionen in Europa. Luria rief zunächst das traditionelle, auf Augustinus zurückgehende christliche Narrativ von der Konversion als freiwilliger Suche eines Individuums nach Wahrheit in Erinnerung. Er plädierte dafür, darüber hinaus die Rolle der involvierten Kirchen und weltliche Machtkonstellationen zu berücksichtigen und anstelle der Betrachtung großer Kollektive verstärkt Fallstudien in den Blick zu nehmen. Anhand französischer Konversionsberichte wies er nach, dass ihre große Zahl sowie Überschneidungen in Vokabular und Erzählmuster auf rivalisierende Kirchen und ihre Abgrenzungsbestrebungen deuten, nicht aber auf authentische Biographien. Zudem – so Luria – zeugten die Berichte von Familienallianzen, politischen Loyalitäten und dem Versuch, durch Konversion sozialen und materiellen Notlagen zu entgehen. Der Konfessionswechsel sei – entgegen dem Willen kirchlicher Autoritäten – nicht mit einer radikalen Veränderung der Lebensbedingungen und des sozialen Umfelds einhergegangen. Benjamin Kaplan knüpfte an Lurias These von der biographischen Kontinuität an und behauptete, eine vollständige Konversion sei sogar unmöglich gewesen. Ausgehend von Ansätzen der postmodernen Kulturtheorie betrachtete er Konvertiten ebenso wie Nicht-Konvertiten als Akteure der Religionspolitik und kam zu dem Schluss, dass allenthalben – etwa in Klerus, Bruderschaften und Frömmigkeitsverständnis – religiöse Ambivalenz herrschte. Dergestalt hinterfragte Kaplan das von scharf abgrenzbaren konfessionellen Identitäten ausgehende Konfessionalisierungsparadigma.

Sektion I Persuasion leitete RONNIE PO-CHIA HSIA (Pennsylvania) mit einem Vortrag zum globalen Charakter der katholischen Mission ein. Er bekräftigte Jörg Deventers These, in der Konversionsforschung sei allein die Untersuchung des religiösen Diskurses – nicht aber die Feststellung historischer Tatsachen – möglich, und machte dies an einer Analyse von Briefen jesuitischer Missionare in Asien fest. Die außereuropäische Mission sei mit der konfessionellen Zersplitterung Europas in der Reformationszeit zum eigentlichen Schauplatz des Kampfes um die Wahrheit und die vereinigte Christenheit geworden. Briefe, die portugiesische Jesuiten im 17. Jahrhundert aus China schrieben, seien von der Rhetorik eines religiösen Kriegszuges durchdrungen.

Wie viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz wählte GRAEME MURDOCK (Birmingham) einen biographischen Zugang. Er konfrontierte einen Konversionsbericht aus Savoyen, der von der Konversion eines reformierten Pfarrers aus Genf zum Katholizismus erzählt, mit archivalischen Quellen. Diese beschreiben abweichend vom Bericht einen Menschen von unsittlichem Lebenswandel, der durch die Konversion seinem Vorleben zu entfliehen versuchte. Murdock schloss daraus, dass nicht trennscharf zwischen dem Motiv der moralischen Läuterung und sozialen Beweggründen zu unterscheiden ist. RONA JOHNSTON GORDON (St Andrews) widmete sich einem prominenten Fall, der Konversion des jugendlichen Melchior Khlesl (1552–1630), der es später bis zum Kardinal brachte und zu einer Schlüsselperson der katholischen Erneuerung in Österreich wurde. Gordon interessierte sich vor allem für den Konvertiten als Konvertierer in seinem mehrfach wechselnden Umfeld und charakterisierte Khlesl als einen Prediger, der Konversion als Gespräch, Verhandlung und am Ende als Akt aus Überzeugung begriff. Aufgrund seines eigenen Lebensweges habe er in dem Bewusstsein gehandelt, welch weitreichende politische und soziale Konsequenzen die Konversion hatte. GABRIELLA ERDÉLYI (Budapest) präsentierte anhand eines weiteren Fallbeispiels das gängige adelige Konversionsmusters im Ungarn des 17. Jahrhunderts, das in einem größeren Rahmen von Heiratspolitik, Familiennetzwerken, Karriereplanung und konfessioneller Identitätskonstruktion anzusiedeln sei. Überzeugend vertrat Erdélyi die These, dass eine gute Partie Priorität vor der konfessionellen Einheit der Familie hatte. In Fällen der Nicht-Konversion hätten Eheverträge die freie Wahl der Religion als adliges Standesrecht festgeschrieben.

Das Phänomen Frontier-Katholizismus erörterte CRISTINA CODARCEA (Bucharest), deren Vortrag der katholischen Mission in der Balkanregion unter osmanischer Herrschaft galt. Sie beschrieb am Beispiel Bosnien-Hercegovinas, in welch hohem Maß katholische Missionare angesichts des islamisch geprägten Reichs und einer griechisch-orthodoxen Mehrheit gefährdet waren. Der Missionsauftrag Roms – so Codarcea – kollidierte mit der Beschränkung religiöser Riten von Nichtmuslimen in der Öffentlichkeit. Die Arbeit der Missionare sei daher, abweichend von den Vorgaben des Heiligen Stuhls, von Kompromissbereitschaft und Pragmatismus geprägt gewesen.

Sektion II Narratives eröffnete JUDITH POLLMANN (Leiden) mit einer Fallstudie zur Konversion einer niederländischen Mennonitin zum Katholizismus im Jahr 1641. Ort und Zeit beschrieb sie als geprägt vom Rationalismus, der weder die Einigung noch die Sicherheit über den wahren Glauben anstrebte. Die von Pollmann analysierte religiöse Auseinandersetzung zwischen der Konvertitin und einem protestantischen Freund beschränkte sich daher auf eine literarische Polemik unter Gebildeten. Ungeachtet des religiösen Dissens setzten die beiden Kontrahenten ihre Freundschaft fort. Pollmann erklärte dies plausibel mit einem Bedürfnis nach Kontinuität. GESINE CARL (Hamburg) wandte sich der Gattung der Konversionserzählung zu. Sie beleuchtete einen Augsburger Fall der Konversion vom Luthertum zum Katholizismus, insbesondere die Erzählstrategien und Metaphern im Konversionsnarrativ. Der Bericht von der eigenen Konversion – so Carl – sei als integraler Bestandteil eines tiefgreifenden religiösen und sozialen Veränderungsprozesses zu betrachten. Durch das Schreiben hätten Konvertiten die Möglichkeit ergriffen, den erlittenen irdischen Verlust in einen freiwilligen Verzicht im Rahmen eines vorgezeichneten Lebensplans umzudeuten und damit die Kompetenz über die Gestaltung des eigenen Lebens zurück zu erobern.

HANS-JÜRGEN BÖMELBURG (Giessen) unternahm am Beispiel Polen-Litauens eine typologische Analyse des Phänomens Konversion. Er widmete sich dem Adel als der politischen Nation, die auf individueller Ebene Konfessionsfreiheit genoss und Ende des 16. Jahrhunderts zur Hälfte protestantischen Bekenntnissen angehörte. Bömelburg untersuchte, mittels welcher Strategien dennoch eine weitgehende Rekatholisierung gelang. Vor allem die Konversion prominenter adeliger Protestanten, vermittelt als Abkehr von den Fehlern der Väter, habe ein Zeichen gesetzt. Als Agenten der Konversion identifizierte er polnische Jesuiten, päpstliche Nuntien, den katholischen Wasa-Hof sowie das militärische Milieu. Durch ihr Einwirken – so Bömelburg – erfolgten zahlreiche Konversionen junger Adliger fern des heimischen Milieus auf der populären Grand Tour in Italien und auf Wunsch des Monarchen in Warschau. Die Entscheidung habe den Konvertiten einflussreiche katholische Netzwerke und Karrierechancen geöffnet. Auch ÁGNES BÁRICZ (Cluj-Napoca), die sich mit einem ungarischen Konversionsbericht aus dem Jahr 1628 befasste, identifizierte als treibende Kraft einen einflussreichen Jesuiten. Den Bericht untersuchte sie im Hinblick auf seine Quellen und literarischen Bezüge und charakterisierte ihn als sorgfältig konstruiertes Narrativ, das sowohl in seinen explizit gemachten Verweisen als auch im Verschweigen von Quellen die Legitimation der Konversion und einen diplomatischen Umgang mit der Herkunftsgemeinde anstrebte.

Sehr gewagt war UTE LOTZ-HEUMANNs (Tucson) Versuch, Konversionsnarrative als Egodokumente auszuwerten. Sie stellte ihren Vortrag in das Spannungsverhältnis zwischen Authentizität/Individualität und Diskurs/Selbstschöpfung. Angelehnt an Thomas Luckmann und andere Soziologen unterschied sie zwischen Topoi und dem Selbst bzw. dem Individuum als Akteur in der Geschichte. Allerdings gelang es ihr nicht, auf der empirischen Grundlage von Konversionsnarrationen aus England, Schottland und Irland zu einer befriedigenden Antwort zu finden. Keiner der Verfasser der untersuchten Pamphlete und Predigten – so Lotz-Heumann selbst – sei außerhalb der Quellen biographisch nachweisbar. Mit gutem Grund wurde daher die Frage, ob es sich bei den Konversionsnarrationen gar um Fiktion handle, in der Diskussion an die Referentin zurückgetragen.

Den Auftakt zu Sektion III Outcomes bildete DUANE CORPIS' (Ithaca) Vortrag zur Frage der sich wandelnden Bedeutung von Konversionen im Laufe der frühen Neuzeit. Am Beispiel deutscher Quellen wies Corpis nach, dass Kleriker im 16. Jahrhundert Konversion durchgängig mit dem Abfallen von Gott gleichsetzten. Auch die einsetzende globale Mission sei in den Schriften katholischer Geistlicher auf die Frage von Inklusion bzw. Exklusion im Hinblick auf die christliche Heilsgemeinschaft zugespitzt worden. Infolge der zunehmenden konfessionellen Abgrenzung sei die Dichotomie Gott – Teufel hingegen im 17. und 18. Jahrhundert aufgehoben und Konversion als akzeptables Überwechseln von einer christlichen Gemeinschaft in eine andere betrachtet worden.

Der religionssoziologischen Frage nach den gesellschaftlichen und normativen Rahmenbedingungen von Konversionen widmete sich HILLARD VON THIESSEN (Köln). Er betrachtete Konversion als Inszenierung eines „guten Todes” bzw. einer Wiedergeburt und eines Persona-Wechsels. Dem Konversionsprozess – so von Thiessen – sei die Normenkonkurrenz zwischen dem sozialen Umfeld und dem persönlichen Gewissen eigen. Somit könne Konversion, ungeachtet ihrer Inszenierung, nicht als rein religiöse Handlung verstanden werden. Jedoch enthob von Thiessen das Phänomen Konversion der Sphäre des Außergewöhnlichen und Exotischen, indem er Normenkonkurrenz als Grundmerkmal der frühneuzeitlichen Gesellschaft ausmachte, die Öffentliches und Privates, Religiöses und Profanes nicht trennte.

PETR MĂTA (Wien) untersuchte am Beispiel Böhmens die Besonderheiten der Konversion in einer multikonfessionellen Adelsgesellschaft, in der freie Konfessionswahl vorherrschte. Das Prinzip der Selbstregulierung habe es auch Frauen ermöglicht, etwa in Eheverträgen das konfessionelle Profil ihrer Herkunftsfamilie zu wahren. Somit sei die eindeutige konfessionelle Zuordnung von Adelsfamilien oft unmöglich und mehrfache Konversionen nicht ungewöhnlich gewesen. Zur Verhärtung konfessioneller Fronten kam es nach Măta erst im 17. Jahrhundert.

Einen kunsthistorischen Zugang wählten VERONICA BIERMANN (Berlin) und MICHAEL SCHOLZ-HÄNSEL (Leipzig). Biermann untersuchte die Resignatio und Konversion Königin Christinas von Schweden im Jahr 1655. Entgegen dem herkömmlichen Narrativ, Christina habe dem Thron für den rechten Glauben entsagt, belegte sie in einem brillanten Vortrag, dass die Königin abdanken wollte und deshalb konvertieren musste. Der Erhalt der Erbmonarchie – so das Ergebnis einer Analyse zweier Stiche von Krönung und Abdankung – sei ohne neue Verhandlung mit den Ständen und ohne Unterwerfung unter einen männlichen Herrscher nicht möglich gewesen. Da die Herrschaft ihres Sohnes als unangefochten galt, habe die Königin ihren eigenen Tod durch das Ritual der Konversion vorweg genommen und so ihren Willen symbolisch kommuniziert. Michael Scholz-Hänsel wandte sich der Frage der Inklusion bzw. Exklusion Andersgläubiger in der katholischen Bilderpolitik nach dem Tridentinum zu. Am Beispiel repräsentativer Fresken und Gemälde aus Spanien demonstrierte er, wie Bildkompositionen darauf ausgerichtet sein konnten, Nichtkatholiken für den „rechten Glauben“ zu gewinnen, aber in anderen Fällen auch dazu dienten, Verweigerer der Konversion im Bild symbolisch zu vernichten.

Im Resümee der sehr gelungenen Konferenz konstatierte MARTIN ELBEL eine kulturgeschichtliche Wende in der Konversionsforschung. Sie interessiere sich in den letzten Jahren verstärkt für Diskurs und Narrativ, weniger für Authentizität. Darüber hinaus entferne sie sich, gestützt auf einen deutlich erweiterten Quellenkorpus, von der Idee der Konversion als Ereignis zugunsten einer Wahrnehmung als Entwicklung. Die abschließende Diskussion bekräftigte zum einen die Bedeutung spezifisch ostmitteleuropäischer Phänomene wie Adelskonversion und Frontier-Katholizismus für eine regional vergleichende Konversionsforschung. Darüber hinaus setzte sie Themen wie Gender, Körper und Ritual auf die Agenda. Ungeachtet der neu eröffneten Felder wurde die ungeklärte Beziehung zwischen dem religiösen, politischen und sozialen Rahmen einerseits und den Handlungen und Motivationen der Konvertiten andererseits als eigentliches Problem der frühneuzeitlichen Konversionsforschung identifiziert. Somit bleibt die Untersuchung religiöser Motivationen ebenso wie die Analyse des sozialen und politischen Umfelds weiter relevant. Mit gutem Grund richtete die Mehrzahl der Beiträge den Fokus auf Fallstudien und Einzelschicksale. Nur auf diesem Wege sind etablierte Forschungsparadigmen wie jenes der Konfessionalisierung substantiell zu hinterfragen und langfristig durch differenziertere Narrative zu ersetzen. Thema der Leipziger Konferenz waren die Spielarten der Konversion vom Protestantismus zum Katholizismus im nachtridentinischen Europa. Die neu gewonnenen Erkenntnisse könnten durch einen Vergleich mit der Konversion aus dem Judentum sowie das verstärkte Heranziehen außereuropäischer Erfahrungen zusätzlich an Tiefenschärfe gewinnen.

Konferenzübersicht:

Opening Lectures

Keith Luria (Raleigh)
Conversion in Early-Modern Europe: Personal Conscience, Confessional Affiliation, and Political Allegiance

Benjamin Kaplan (London)
The Context of Conversions in Early Modern Europe

Section I: Persuasion

Ronnie Po-Chia Hsia (Pennsylvania)
The Confessional Dialectic in Conversions to Catholicism: Early Modern Europe and Global Missions

Graeme Murdock (Birmingham)
The Transformations of Pierre Petit: Sincerity and Conversion in the Duchy of Savoy

Rona Johnston Gordon (St Andrews)
Conversion in Context – The Austrian Habsburg Lands, 1560-1630

Gabriella Erdélyi (Budapest)
Missions Impossible: Marriage as a Tool to Represent Confessional Identity and Models of Conversion in 17th Century Hungary

Cristina Codarcea (Bucharest)
Frontier Catholicism: the Catholic Mission in the Balkans during the Seventeenth Century

Section II: Narratives

Judith Pollmann (Leiden)
Old Friends and New Pastures. A Catholic Conversion in the Dutch Republic

Gesine Carl (Hamburg)
„Der Himmel ist alles werth...“. Strategien der Selbstvergewisserung und Selbstdefinition in frühneuzeitlichen Konversionserzählungen

Hans-Jürgen Bömelburg (Giessen)
Adlige Konversionen zum Katholizismus in Polen-Lithauen (1570-1670)

Ágnes Báricz (Cluj-Napoca)
The Literary Sources of Mihály Veresmarti’s History of his Conversion

Ute Lotz-Heumann (Tucson)
Conversion Narratives between „Communicative Genre“ and „Individuality“: The British Isles as a Case Study

Section III: Outcomes

Duane Corpis (Ithaca)
Territorializing the Subject of Conversion: The Consequences of Conversion in Early Modern Germany

Hillard von Thiessen (Köln)
Konversionen und Normenkonkurrenz

Petr Măta (Wien)
Adelskonversionen in einem multikonfessionellen Kontext. Fallstudien zu Böhmen im 16. Jahrhundert

Veronica Biermann (Berlin)
Von der Kunst, seine Sakralität zu behaupten: Resignation und Konversion Königin Christinas von Schweden

Michael Scholz-Hänsel (Leipzig)
Konversion als Thema visueller Propaganda: Märtyrer, Bekehrte und Exkludierte in der katholischen Bilderpolitik

Anmerkung:
1 Zu den grundlegenden konzeptionellen Überlegungen der Tagung siehe auch Jörg Deventer, Konversion zwischen den christlichen Konfessionen im frühneuzeitlichen Europa, in: Wiener Zeitschrift zur Geschichte der Neuzeit 7,2 (2007), S. 8–24.