The Crisis of Socialist Modernity: the Soviet Union, China and Yugoslavia in the 1970s

The Crisis of Socialist Modernity: the Soviet Union, China and Yugoslavia in the 1970s

Organisatoren
Freiburg Institute for Advanced Studies, FRIAS School of History
Ort
Freiburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
19.03.2009 - 21.03.2009
Url der Konferenzwebsite
Von
Danijel Kežić, Historisches Seminar, Christian Albrecht Universität zu Kiel; Cordula Kalmbach, Historisches Seminar, Albrecht Ludwigs Universität Freiburg

Bedeuteten die 1970er-Jahre eine Krise für die sozialistischen Länder, aus der sich die Systemumbrüche der 1980er-Jahre herleiten lassen? Kann man die 1970er-Jahre in den sozialistischen Ländern als Zäsur verstehen? Welche übergreifenden Wandlungsprozesse gab es über die nationalen Kontexte hinaus? Mit diesen Fragen setzte sich die Konferenz „The Crisis of Socialist Modernity: the Soviet Union, China and Yugoslavia in the 1970s“ am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) auseinander. Die drei Länder wurden unter ökonomischen, politischen und soziologischen Aspekten vergleichend untersucht. Konzipiert wurde diese Tagung von Marie-Janine Calic, Sabine Dabringhaus, Dietmar Neutatz und Julia Obertreis, derzeit Fellows an der FRIAS School of History in Freiburg im Breisgau.

Den Eröffnungsvortrag “The 1970s as caesura?“ hielt LUTZ NIETHAMMER (Jena). Charakteristische neue Phänomene der 1970er-Jahre waren Niethammer zufolge weltweit der Individualismus sowie die Abwendung von großen Zukunftsentwürfen, die noch die 1968er vertreten hatten. Niethammer beendete seinen Vortrag mit dem Schluss, dass in den 1970er-Jahren zahlreiche nennenswerte Veränderungen erfolgt seien, dass aber nicht sie als Zäsur betrachtet werden könnten, sondern erst das Jahr 1979 und die Gründung von Solidarność in Polen. Er bezeichnete die 1970er-Jahre als „threshold of change“.

In der Sektion 1 wurden ökonomische Krisen und zeitgenössische Reflexionen zu Krisenmanagement und Fortschritt behandelt. NICOLA SPAKOWSKI (Bremen) analysierte die wirtschaftliche Reorientierung Chinas in den 1970er-Jahren. Sie hob hervor, dass das sozialistische System Chinas seit den 1950er-Jahren kontinuierlich reformiert wurde. Es habe in den 1970er-Jahren drei unterschiedliche Konzepte für eine Wirtschaftsreform gegeben. Konsens habe darüber bestanden, dass die Verbesserung des Lebensstandards der Menschen im Vordergrund stehen müsse. Zwei der wichtigsten wirtschaftlichen Reformen seien die Agrarreform und die Betriebsreform gewesen, deren erfolgreiche Umsetzung die chinesischen Kommunisten ermutigte, weitere Wirtschaftsreformen durchzuführen.

STEPHAN MERL (Bielefeld) sprach über den ‚little deal‘ zwischen dem Regime und der sowjetischen Bevölkerung. In den 1970er-Jahren sei das sowjetische Wirtschaftssystem in eine ernste Krise geraten, aber die Menschen seien sich dieser Krise nicht bewusst gewesen. Eben jenes fehlende Bewusstsein habe zum Kollaps der Regime in den osteuropäischen kommunistischen Ländern geführt. Merl vertrat die Position, dass die Planwirtschaft von Beginn ihrer Einführung an nicht funktioniert habe, dass sie auf die „second economy“ angewiesen gewesen sei und nur in einer Symbiose mit dieser überhaupt habe funktionieren können. Nach der gescheiterten Wirtschaftsreform in den 1960er-Jahren sei in den 1970ern die „second economy“ immer häufiger für persönliche Zwecke missbraucht worden. Das ineffiziente Wirtschaftssystem der Sowjetunion sei durch Öl- und Gasexporte kompensiert worden.

SUSAN L. WOODWARD (New York) sprach über die Wirtschaftskrise in Jugoslawien in den 1970er-Jahren und darüber, was für Jugoslawien im Vergleich mit anderen kommunistischen Ländern spezifisch gewesen sei. Sie verortete die 1970er-Jahre zwischen 1968 und 1978 und bezeichnete die Möglichkeit, westliche Kredite aufzunehmen und die Wirtschaftskrise durch Verschuldung in die 1980er-Jahre zu verschieben, als charakteristisch für Jugoslawien. Die Wirtschaftskrise, vor allem bezüglich der Versorgung mit Arbeitskräften und der Arbeitslosigkeit, sei in den 1970er-Jahren eine „silent crisis“, aber dennoch real gewesen.

In seinem Kommentar ging VLADIMIR GLIGOROV (Wien) auf die Schwierigkeit von Reformen unter sozialistischen Regimen ein. Gligorov betonte die Bedeutsamkeit des globalen Kontextes und hob die mit dem Vergleich der drei gewählten Länder verbundenen Probleme hervor. Für die Sowjetunion verwies er auf das Problem der Legitimierung der Regierung und erinnerte für Jugoslawien daran, dass es eine sehr umfangreiche Arbeitsmigration aus Jugoslawien nach Deutschland gab.

Sektion 2 widmete sich den Machtstrukturen der Sowjetunion, Chinas und Jugoslawiens. Sie wurde von FLEMMING CHRISTIANSEN (Sheffield) mit einem Vortrag über die Machtstrukturen in China zwischen 1969 und 1978/79 eröffnet. Christiansen zufolge ist es wichtig, zu verstehen, wie in dieser Zeit der Anarchie in China das politische System und die Wirtschaft überhaupt funktioniert hätten und durch welche Mechanismen eine Symbiose von Marktwirtschaft und marxistischer Ideologie ermöglicht worden sei.

KLAUS VON BEYME (Heidelberg) referierte über die Machtstrukturen in der Sowjetunion. Der Entscheidungsprozess sei viel pragmatischer als in den westlichen Ländern vonstatten gegangen. Die Rolle der KP im Entscheidungsprozess sei durch die Verfassung nicht definiert gewesen, aber in Wirklichkeit habe die Partei die Arbeit aller Teile des Systems koordiniert und kontrolliert. Von Beyme erläuterte auch die Frage der Bedeutung der „politischen Kultur“ im Westen und die Einführung der „sozialistischen Lebensweise“ seit 1973 in der Sowjetunion.

DEJAN JOVIĆ (Stirling, Schottland) sprach über die politischen Eliten und Machstrukturen im Jugoslawien der 1970er-Jahre. Er vertrat die These, dass Tito schon während dieses Jahrzehnts ständig und systematisch entmachtet worden sei und dass seine Macht seit 1974 nur noch symbolisch gewesen wäre. Jović zufolge sei das jugoslawische politische System noch zu Lebzeiten Titos „detitoisiert“ worden, wobei die reale Macht im Entscheidungsprozess in den Händen der politischen Eliten innerhalb der Republiken gelegen habe.

MARTIN GEYER (München) kommentierte. Er verwies auf die folgenden lohnenden Vergleichsperspektiven: Prozesse von Re-Integration und Konsensbildung in der politischen Sphäre, die Umformulierung von Modernisierungsideologien sowie die Bedeutung der Sozialwissenschaften. Durch die ökonomischen Krisen der 1970er-Jahre hätten die großen Modernisierungsprojekte der 1950er- und 1960er-Jahre, ihren Legitimationsgehalt verloren.

Sektion 3 legte den Schwerpunkt auf Kultur und Alltagsleben. XIAOWEI ZANG (Sheffield) skizzierte Besonderheiten in der Entwicklung der chinesischen Gesellschaft, welche dazu geführt hätten, dass nur in China das kommunistische System nach 1991 stabil blieb, während es in anderen kommunistischen Ländern scheiterte. Chinas Gesellschaft sei nach dem Ende der Kulturrevolution von einer politisch zu einer ökonomisch orientierten geworden. In der chinesischen Außenpolitik sei eine Neubewertung des Westens erfolgt, wobei für China vor allem die USA „der“ Westen waren. Zang verwies zudem auf das ökonomische Modell der „vier asiatischen Tiger“, die für China größere Bedeutung als Vorbild hatten.

Der Vortrag von SERGEI ZHUK (Muncie, USA) behandelte den Konsum westlicher Kulturprodukte in einer „geschlossenen“ Stadt in der Ukraine, Dnjepropetrowsk, und die Folgen dieses Konsums für die Bewohner dieser Stadt. Durch den Konsum westlicher Musik und Filme sei eigentlich eine Russifizierung der jungen Generation der Ukrainer erfolgt, weil alle Filme nur ins Russische übersetzt worden und die berühmtesten Rockmagazine aus Moskau gekommen seien. Die westliche Kultur und die westliche Welt seien stark idealisiert worden.
PREDRAG MARKOVIĆ (Belgrad) sprach über den Einfluss westlicher Kultur auf die jugoslawische Gesellschaft. Die gescheiterte Wirtschaftsreform in den 1960er-Jahren habe in den 1970ern zu einer Redogmatisierung des politischen Systems geführt. Trotzdem habe sich die Kultur in Jugoslawien frei entwickeln können, und sie habe unter starkem Einfluss westlicher Kultur gestanden. Ab den 1970er-Jahren kam es zu vermehrten Problemen zwischen den Teilrepubliken, und eine zu hohe Studentenzahl führte zu einer Überqualifizierung eines großen Teils der Bevölkerung. Die 1970er-Jahre konnten somit die hohen Erwartungen der 1960er nicht erfüllen.

Diese Sektion kommentierte JULIA OBERTREIS (Freiburg), die auf die Rivalität zwischen der „sozialistischen Lebensweise“ und westlichen Lebensstilen hinwies. Sie fragte nach Wegen und Inhalten des Transfers von West nach Ost und nach dem Zusammenhang des imaginierten Westens mit dem abnehmendem Enthusiasmus für die sozialistische Sache.

Sektion 4 erörterte das internationale Umfeld und die Außenpolitik. Diese Sektion eröffnete SÖREN URBANSKY (Frankfurt an der Oder), der den Konflikt zwischen China und der Sowjetunion aus der lokalen Perspektive der Bevölkerung in den Grenzregionen des südöstlichen Transbaikaliens und der nordwestlichen Mandschurei darstellte. Ausgehend von dem „Damanskij-Vorfall“ von 1969 untersuchte er die Frage des Einflusses der internationalen Umgebung auf China und die Sowjetunion aus einer „mikro-historischen“ Perspektive. Er kam unter anderem zu dem Schluss, dass langfristig, auch im Bewusstsein der Menschen vor Ort, die Grenze als Verteidigungslinie etabliert wurde.

Es folgte ein Vortrag von RAGNA BODEN (Bochum) über die Weltpolitik der Sowjetunion in den 1970er-Jahren. Während diese Zeit für die Innenpolitik eine Phase der Stagnation gewesen sei, sei es in der Außenpolitik die aktivste Periode in der Geschichte der Sowjetunion gewesen. Die erste Hälfte der 1970er-Jahre sei, als Folge der Rivalität zwischen der Sowjetunion und China, durch eine Politik der Détente gegenüber dem Westen gekennzeichnet gewesen. Im Anschluss sei eine neue Konfrontation mit dem Westen erfolgt. Wichtig sei auch die Außenpolitik der Sowjetunion gegenüber den Ländern der Dritten Welt gewesen, in denen die Sowjetunion versucht habe, ein sowjetisches sozialistisches Modell mit friedlichen Mitteln einzuführen.

NATAŠA MIŠKOVIĆ (Zürich) hielt einen Vortrag über Titos Rolle in der Außenpolitik Jugoslawiens von 1948 über den Bruch mit Stalin bis zum Ende der 1970er-Jahre. Durch die Bewegung der blockfreien Länder habe Jugoslawien eine wichtige Rolle in der Weltpolitik gespielt. Sowohl aus Titos Sicht selbst als auch aus Sicht der Bevölkerung sei sein Engagement in der Blockfreien-Bewegung sehr erfolgreich gewesen.

In seinem Kommentar erinnerte DIETMAR NEUTATZ (Freiburg) an die Kernfragestellung der Sektion, nämlich die Rückwirkung der außenpolitischen Wetterlage auf die innere Entwicklung der drei Länder: Wie nahmen politische Führung und Bevölkerung die Entwicklung in den anderen sozialistischen Ländern wahr? Was erwarteten die führenden Politiker von der Normalisierung der Beziehungen zu den westlichen Ländern? Was bedeutete Kalter Krieg oder Entspannung für das Alltagsleben der Menschen? Wie ist die Attraktivität des sozialistischen Projekts in der Dritten Welt einzuschätzen?

In Sektion 5 standen ethnische Identitäten und der Nationalstaat im Mittelpunkt. ELISABETH ALLÈS (Paris) führte die Bildung einer nationalen Identität in China auf die Entstehung einer „Han-Identität“ und „Han-Nation“ zurück. Der „Han-Nation“ hätten 92 Prozent aller Chinesen angehört. Allès erläuterte die Entwicklung der Politik gegenüber nationalen Minderheiten und die Lösung der nationalen Frage, die in China anders als in den anderen kommunistischen Ländern erfolgt sei.
Der Beitrag von GERHARD SIMON (Köln) beschäftigte sich mit der nationalen Frage in der Sowjetunion. Nach Stalins Tod habe sich das nationale Bewusstsein nichtrussischer Völker schnell entwickelt. Breschnew habe in den 1970er-Jahren versucht, durch eine aggressive Sprachpolitik diesem Prozess entgegenzuwirken. Diese Politik habe sich als Fehler erwiesen und den nationalen Eliten innerhalb der Republiken die erfolgreiche nationale Mobilisierung gegen den Bundesstaat ermöglicht.

ALEKSANDAR JAKIR (Split) sprach über den Status der Nationen im Selbstverwaltungssystem in Jugoslawien. Jakir vertrat die These, dass wirtschaftliche Faktoren bei der Entstehung von Nationalismus im sozialistischen Jugoslawien die entscheidende Rolle gespielt hätten. So sei im sozialistischen Jugoslawien innerhalb der Republiken ein neuer Nationalismus entstanden, der wenig Verbindung zu alten Ideologien aufgewiesen habe. Seit Ende der 1960er-Jahre habe die jeweilige politische Elite jeder Republik für ihre eigenen Wirtschaftsinteressen gekämpft und die anderen Republiken als Konkurrenten in diesem Kampf betrachtet.

JÖRN LEONHARD (Freiburg) thematisierte in seinem Kommentar die Verbindung zwischen der Krise der Moderne und dem Problem der ethnischen Heterogenität in den sozialistischen Ländern sowie das Verhältnis zwischen Zentrum und Peripherie. Er stellte die Frage nach der Ethnisierung von Konflikten und ob es in allen drei Ländern eine „revolution of rising expectations“ im Zusammenhang mit Partizipationskrisen gegeben habe.

GERD KOENEN (Freiburg / Frankfurt am Main) systematisierte die Beiträge der Konferenz. Seiner Meinung nach hätten die 1970er-Jahre keine Zäsur für die sozialistischen Länder bedeutet, insbesondere nicht bei der Frage der sozialistischen Modernisierung, aber in diesem Jahrzehnt sei der Prozess der Transition eingeleitet worden. Ein Vergleich der drei Länder habe deutlich werden lassen, dass sie sich sehr spezifisch entwickelt hätten. Er verwies auf die Bedeutung der gescheiterten Reformen der 1960er-Jahre und auf Prozesse von (Re-)Pluralisierung in allen drei Ländern.

MANFRED HILDERMEIER (Göttingen) resümierte die wichtigsten Ergebnisse der Konferenz. Für die sozialistischen Länder sei in den 1970er-Jahren charakteristisch: 1) Ende des ökonomischen Wachstums, 2) Verlust der ideologischen Glaubhaftigkeit, 3) Abtrünnigkeit der Jugend, 4) Überalterung der Führung, 5) nationale Konflikte und Desintegration als Folge der Punkte 1 bis 4, und 6) hohe Kosten für die Rolle der Weltmacht in der Außenpolitik sowie 7) Risse in der Partei und ihre Unfähigkeit zur langfristigen Lösung dieser Probleme.

Die Schlussdiskussion thematisierte besonders begriffliche Auseinandersetzungen mit den Haupttermini Modernisierung und Krise. Susan Woodward verwies auf die unterschiedlichen Definitionen von Modernisierung und Moderne und dass eine Verständigung über Begrifflichkeiten gerade in einer interdisziplinären Diskussion bedeutend sei. Weiter diskutiert wurde auch, wie die 1970er-Jahre einzuordnen seien. Dabei sprach Ragna Boden von einer Periode der verpassten Chancen für die sozialistische Moderne, während Vladimir Gligorov die 1970er als eine Phase der Adaption darstellte.

Dietmar Neutatz und Julia Obertreis verwiesen darauf, dass die Konferenz als Aufbruch zu neuen wissenschaftlichen Wegen in Bezug auf komparative Analysen der sozialistischen Länder und in Bezug auf die 1970er-Jahre als Periode oder Zäsur geplant gewesen und somit in mehrerlei Hinsicht ein Experiment gewesen sei. Zur Verstärkung der komparativen Analyse wird die geplante Veröffentlichung eines Sammelbandes ihren Beitrag leisten.

Konferenzübersicht:

Opening lecture

Lutz Niethammer (Jena): The 1970s as a caesura?

Sektion 1: Economic crisis and reflections on crisis management and progress

Nicola Spakowski (Bremen): Economic reorientation in China in the 1970s: overall goals and conflicting approaches

Stephan Merl (Bielefeld): The “Little Deal” between the regime and the Soviet people: how Brezhnev attempted to avoid a radical reform of the command economy and the political system in the 1970s

Susan Woodward (New York): Adjustment to global economic crisis: how different was Yugoslavia in the 1970s?

Commentary: Vladimir Gligorov (Vienna)

Sektion 2: Power and decision-making structures

Flemming Christiansen (Sheffield): Explaining Chinese Politics in the 1970s: Do We Need a New Sociology of Political Practice?

Klaus von Beyme (Heidelberg): The political decision-makers in the decline of “Socialism”: the discovery of citizens and political culture in the Soviet Union

Dejan Jović (Stirling, Scotland): Post-titoism with Tito still alive: The Yugoslav political elite in the 1970s

Commentary: Martin Geyer (Munich)

Sektion 3: After the boom: convergence, - divergence, perception of “the West” and the western orientation of culture and everyday life

Xiaowei Zang (Sheffield): From Maoism to the Beijing Spring: Chinese society in the 1970s

Sergei Zhuk (Muncie): The “closed society” and the West: conception of the western cultural products, youth and identity in Soviet Ukraine during the 1970s.

Predrag Marković (Belgrad): Flowers in the autumn: cultural liberalization versus political dogmatization in 1970s Yugoslavia §
Commentary: Julia Obertreis (Freiburg)

Sektion 4: The international environment and reciprocal effects

Sören Urbansky (Frankfurt an der Oder): Sino-Soviet-split: a local perspective

Ragna Boden (Bochum): Between regional and global: Soviet world policy in the 1970s

Nataša Mišković (Zürich): The old dictator’s last domain: Yugoslav foreign policy in the 1970s

Commentary: Dietmar Neutatz (Freiburg)

Sektion 5: Ethnic identities and the nation-state

Elisabeth Allès (Paris): The status of “nationality” (minzu) in the Chinese context and the case of the Hui nationality during the 1970s

Gerhard Simon (Köln): Brezhnev’s definitive solution of the nationalities problems during the 1970s: “There are no nationalities problems in the Soviet Union”

Aleksandar Jakir (Split): The status of “nationality” in a “self-managed” economy during the 1970s in socialist Yugoslavia

Commentary: Jörn Leonhard (Freiburg)

Final discussion

Commentaries: Gerd Koenen (Freiburg / Frankfurt am Main); Manfred Hildermeier (Göttingen)