The Change of Economic Elites in Germany and Nazi-occupied Countries after World War II

The Change of Economic Elites in Germany and Nazi-occupied Countries after World War II

Organisatoren
Prof. Dr. Dieter Ziegler, PD Dr. Marcel Boldorf
Ort
Bochum
Land
Deutschland
Vom - Bis
19.02.2009 - 21.02.2009
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Von
Juliane Czierpka, Lehrstuhl für Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte, Ruhr-Universität Bochum

Vom 19. bis 21. Februar 2009 trafen sich Forscher aus acht europäischen Ländern zur Tagung 'The Change of Economic Elites in Germany and Nazi-occupied Countries after World War II', die eingebettet war in ein DFG-gefördertes Projekt des Bochumer Lehrstuhls für Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte mit dem Titel 'Politische Säuberung unter den wirtschaftlichen Führungskräften der SBZ/DDR (1945-1948)'. Durch den internationalen Charakter der Tagung sollten zum einen Vergleichskriterien und Einblicke in die Praxis der Entnazifizierung anderer europäischer Länder gewonnen und zum anderen die bisherigen Forschungsergebnisse des Projekts auf einer breiten internationalen Ebene zur Diskussion gestellt werden.

Im Vordergrund stand die vergleichende Untersuchung der Praxis der politischen Säuberung und Entnazifizierung im Bereich der europäischen Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach der Befreiung der europäischen Länder, die unter nationalsozialistischer Herrschaft gestanden hatten, setzte eine Verfolgung und Bestrafung der Kollaborateure ein. In der Wirtschaft war eine Bestrafung in drei verschiedenen Abstufungen möglich. Berufliche Sanktionen in Form von Deklassierungen drohten denen, die offensichtlich mit dem NS-Regime kollaboriert hatten. Neben einer Versetzung auf eine weniger sensible Ebene fand auch die Rückstufung auf eine niedrigere Hierarchiestufe hier Anwendung. Durch eigens erlassene Gesetze und Verordnungen wurde eine juristische Aufarbeitung und Verfolgung von Straftaten, wie Verbrechen gegen die Menschlichkeit, möglich. Sanktionen waren nicht nur gegen Personen, sondern auch Unternehmen möglich. Unternehmen, die sich durch die Kriegswirtschaft bereichert hatten, konnten durch die Konfiskation unlauterer Gewinne, einer Blockierung der Konten oder eine nachträglichen Besteuerung belangt werden. Die praktische Durchführung und Durchsetzung dieser möglichen Sanktionen und die Akteure unterschieden sich von Staat zu Staat. Eine vergleichende Analyse der Praxis der politischen Säuberung im Vergleich der Wirtschaft, wie im Rahmen der Tagung geschehen, berücksichtigte auch eine Betrachtung der an der Verfolgung beteiligten Institutionen und Akteure. Im Blickpunkt stand auch die Frage nach den Antriebskräften hinter den politischen Säuberungen. Gründeten sich in einigen Ländern spontan Komitees, wurde in anderen Fällen auf gesetzliche Vorgaben durch die Besatzungsmacht reagiert.

Eröffnet wurde die Tagung durch einen einführenden Vortrag von DIETER ZIEGLER (Bochum), der grundlegende Vorschläge für die Definition von ökonomischen Eliten unterbreitete und so eine Basis für die angestrebte vergleichende Perspektive schuf. Ausgehend von der These, dass zwischen den wirtschaftlichen Eliten kleinerer Länder große Unterschiede bestehen, während die Eliten der größeren Länder weniger stark divergieren, regte er an, die Definition eher weit zu fassen und den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden – um nicht Gefahr zu laufen, einige Länder aufgrund einer zu engen Definition ausschließen zu müssen. Seinen Ansatz wandte Dieter Ziegler anschließend auf die deutsche Wirtschaftselite in langfristiger Perspektive an und leitete damit gleichzeitig zur ersten Sektion über, die sich mit den Fallbeispielen Deutschlands und Österreichs beschäftigte. RALF AHRENS (Potsdam) eröffnete mit einem Beitrag über den Wechsel von wirtschaftlichen Eliten in den deutschen Großbanken nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Aufteilung Deutschlands in vier alliierte Besatzungszonen bot eine geeignete Grundlage für Ahrens vergleichende Analyse, der zu Folge sich die Ergebnisse der Entnazifizierung in den einzelnen Zonen trotz der ähnlichen Ausgangslage sehr stark unterschieden. Dies hing, so sein Fazit, hauptsächlich mit den unterschiedlichen Zielen der Besatzungsmächte und somit auch untrennbar mit der Entwicklung verschiedener ökonomischer Systeme zusammen.

Nach diesem innerdeutschen Vergleich ging MARCEL BOLDORF (Bochum) in seinem Vortrag auf die Entnazifizierung in der sowjetisch besetzten Zone ein. Wie der Referent darstellte, waren die wirtschaftlichen Eliten in der späteren DDR nur in einem sehr geringen Maße von den frühen Aktionen der antifaschistischen Komitees betroffen, da der größte Teil von ihnen aus Angst vor einer Bestrafung in eine der westlichen Besatzungszonen geflüchtet war. Dies hatte zur Folge, dass viele Unternehmen als 'herrenlos', d.h. ohne Führung, galten. Obwohl die antifaschistischen Komitees durch administrative Ausschüsse ersetzt und die größeren Unternehmen unter Sequester gestellt wurden, konzentrierte sich die Verfolgung vor allem auf Verwaltungen und den öffentlichen Sektor, so dass die Privatwirtschaft kaum betroffen war. Eine starke Einflussnahme auf die personelle Zusammensetzung der Wirtschaftseliten setzte 1948/49 ein, als die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands mit der Kontrolle der nun verstaatlichten Betriebe begann. Die frühere Nähe zum Nazi- Regime diente vielfach zur erwünschten Legitimation von Entlassungen und Rückstufungen. Oftmals wurden aber belastete Angestellte nicht weiter behelligt, wenn kein Ersatz für ihren Posten zur Verfügung stand. In dieser Phase wurde, wie Marcel Boldorf resümierte, die Entnazifizierung also sehr willkürlich umgesetzt.

WOLFGANG WEBER (Bregenz) ging der Frage nach, ob und inwieweit sich der österreichische Weg der Entnazifizierung und politischen Säuberung von dem in Deutschland eingeschlagenem Weg unterschied. Am Beispiel von Vorarlberg zeigte Wolfgang Weber die Diskrepanz zwischen der gesetzlichen Grundlage und der Durchsetzung der Gesetze. Durch das Zurückgreifen auf Quellen regionaler Verwaltungsgremien gelang ihm eine Quantifizierung des Wechsels in den ökonomischen Eliten. Er konnte zeigen, dass trotz einer gesetzlich vorgeschrieben Entnazifizierung nur 40 Prozent der österreichischen wirtschaftlichen Elite ihre Posten hatten verlassen müssen und einige Jahre später nahezu vollständig in ihre alten Positionen zurückgekehrt waren.

In der zweiten Sektion wandte sich DOMINIQUE BARJOT (Paris) der politischen Säuberung der wirtschaftlichen Eliten in Frankreich zu, einem Feld der Forschung, das bisher eher stiefmütterlich behandelt wurde, in jüngster Zeit allerdings zunehmend in den Fokus der Betrachtung rückte. Sowohl das wirtschaftliche Leben der Nachkriegszeit als auch die Verfolgung und Bestrafung verschiedener sozialer Gruppen fanden stärkere Beachtung. Barjot stützte seine Analyse auf die Beispiele der Automobilindustrie und des Baugewerbes und plädierte für einen regionalen Ansatz, um so in vergleichender Perspektive einen französischen Typus definieren zu können, welcher dann für einen Vergleich mit anderen Nationen genutzt werden könnte. Er riss auch kurz das Problem der 'illicit profits', der unrechtmäßigen Kriegsgewinne, an, welches eigentlich von FLORENT LE BOT (Paris) vertieft werden sollte. Da dieser jedoch kurzfristig erkrankt war, musste eine tiefgehende Auseinandersetzung mit den unrechtmäßigen Kriegsgewinnen in Frankreich entfallen. Im Anschluss gab ROLF PETRI (Venedig) einen Überblick über die Kontinuität der italienischen Wirtschaftselite von 1948 bis 1960. Die meisten wirtschaftlichen Führungskräfte hatten in der Nachkriegszeit und während des faschistischen Regimes ähnliche Positionen inne. Er argumentierte, dass das starke Wirtschaftswachstum nach dem Zweiten Weltkrieg fälschlicherweise immer mit einem Bruch in der Wirtschaftsstruktur assoziiert worden war und hierdurch die eigentlich andauernde Kontinuität, sowohl in der wirtschaftspolitischen Ausrichtung als auch auf der personellen Ebene, verschleiert worden sei. Auf die personelle Kontinuität in den Nachkriegsjahren ging auch MICHELA PONZANI (Florenz) ein. Sie kam ebenfalls zu dem Schluss, dass das Ende des Faschismus mitnichten zu einem großen Bruch geführt habe. Gerade Parteifunktionäre oder Führungskräfte der faschistischen Republik blieben von Bestrafungen verschont. Als Grund hierfür führte die Referentin die personelle Kontinuität im italienischen Rechtssystem und die dortigen unverändert gebliebenen Traditionen an. Als Verantwortlich für das Scheitern der politischen Säuberung in Italien machte Michela Ponzani einen Doppelfehler: Die Verfolgung der wirtschaftlichen Eliten sei zum Scheitern verurteilt gewesen, weil zuvor keine politische Säuberung innerhalb des Rechtsapparats, also der für die Verfolgung verantwortlichen Instanz, erfolgt war.

Aufgrund des Fehlens von STEEN ANDERSON (Kopenhagen) musste der Beitrag über Dänemark in der dritten Sektion entfallen, so dass sich diese auf Belgien und die Niederlande beschränkte. DIRK LUYTEN (Brüssel) referierte über politische Säuberungen und den Austausch von Wirtschaftseliten in Belgien, wo nach der Befreiung eine Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen von Eliten entbrannte. Dirk Luyten stellte hier die richterliche Elite auf der einen Seite, die auf eine Verfolgung der Kollaborateure drängte, und die Repräsentanten der belgischen Holdings auf der anderen Seite vor, welche die Industrie des Landes kontrollierten. Letztere hatten vor und während des Krieges eine so zentrale Rolle in der Wirtschaftspolitik Belgiens gespielt, dass sie als Schattenregierung wahrgenommen worden war. Verantwortlich für die Verfolgung der Kollaborateure waren die belgischen Militärgerichte, für die eine Verfolgung wirtschaftlicher Kollaborateure Priorität hatte. Wie der Referent zeigte, wurden vor allem mittelständische Unternehmen belangt, während kleine oder sehr große Betriebe eher außen vor blieben. Die Zusammenarbeit mit den Deutschen blieb für einen großen Teil der wirtschaftlichen Elite ohne juristische Folgen und auch ein konsequenter Austausch der Eliten blieb aus. Jedoch mussten sich die wirtschaftlichen Führungskräfte für ihr Handeln während des Krieges rechtfertigen und in Folge dessen wurde ihre allgemeine Vormachtstellung in der Politikgestaltung in Frage gestellt. Durch den Verlust der herausragenden Stellung der wirtschaftlichen Eliten in Belgien, verschob sich, wie Dirk Luyten darstellte, zeitweise das Kräfteverhältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zugunsten der letzteren. Der große ökonomische Erfolg der belgischen Volkswirtschaft in den Nachkriegsjahren gab der Wirtschaftselite jedoch einiges an Ansehen und auch den Rückhalt der sozialdemokratischen Regierung zurück. Erst in den 1950er-Jahren verloren die alten Eliten endgültig ihre Stellung als sie neuen wirtschaftlichen Führungskräften mit anderen und moderneren Ideen weichen mussten. Ein personeller Wechsel erfolgte in Belgien also nicht als Folge politischer Säuberung, sondern erst viel später und aus wirtschaftsideologischen Gründen.

Die Betrachtung der Niederlande beschränkte sich auf das Beispiel Unilever. Während BEN WUBS (Rotterdam) den Fall unternehmenshistorisch betrachtete, bezog WOUTER VERAAT (Amsterdam) sich auf die Familie Schicht, deren Unternehmen Ende der 1920er-Jahre mit Unilever fusioniert hatte. Unilever NV war ein multinationales Unternehmen, dass direkt nach der Befreiung in den Fokus der Regierung geriet. Ben Wubs berichtete, dass diese auch einen offiziellen Ermittler abstellte, dessen Entsendung sich jedoch verzögerte, so dass bei seiner Einsetzung die Verfolgung von Kollaborateuren im Zweiten Weltkrieg schon an ein eigens gegründetes Gremium übertragen worden war. Dieses Gremium ermittelte jedoch nie gegen die großen multinationalen Konzerne, da diese während des Krieges unter deutscher Aufsicht gestanden hatten und daher nicht direkt für eventuelle Vergehen verantwortlich gemacht werden konnten. Ein weiterer Grund für die nicht erfolgte Verfolgung war, laut Ben Wubs, der Wunsch der niederländischen Regierung, das wirtschaftliche Wachstum der Nachkriegszeit nicht zu gefährden. Allerdings stellte Wouter Veraat anschließend dar, dass ein großer Teil der sudetendeutschen Familie Schicht mit der Begründung, sie seien feindliche Deutsche, ihrer Positionen enthoben wurden. Die Fabriken der Familie in der Tschechoslowakei wurden ebenso wie weitere Besitztümer der Schichts in der Schweiz enteignet. Hier blieb also der Konzern unberührt, und es erfolgte weder eine Verfolgung möglicher Kollaborateure noch eine Zerschlagung des Konzerns. Jedoch wurden die sudetendeutschen Miteigentümer ihrer Stellungen enthoben und aus dem Konzern entfernt.

Die letzte Sektion befasste sich mit der Praxis der politischen Säuberung in Osteuropa. JAROMÍR BALCAR (Bremen) zeigte in seinem Referat über den Kampf um die Fabriken, dass in der Tschechoslowakei schon Monate vor der Befreiung ein Programm zur Veränderung der Wirtschaftsstruktur des Landes durch die Exilregierung erarbeitet worden war. Dieser Plan sah laut dem Referenten vor, die Deutschen und Ungarn auszuweisen sowie Verräter und Kollaborateure zu bestrafen. Mit der Nationalisierung der Produktion wurden planwirtschaftliche Elemente eingeführt und die Wirtschaft nachhaltig verändert. Direkt nach der Befreiung strebten jedoch auch die Arbeiter nach mehr Mitbestimmung bis hin zur Mitsprache in der Unternehmensführung, und die Parteien versuchten ebenso, die Industrie zu unterwerfen. Wie Jaromír Balcar darstellte, kam es zu einem Kampf um die Vorherrschaft über die Industrie, den die kommunistische Partei schon lange vor 1949 gewann. Die Einführung planwirtschaftlicher Elemente spielte auch in Polen eine Rolle. DAGMARA JAJESNIAK-QUAST (Erfurt) zeigte am Beispiel der Eisen- und Stahlindustrie, wie in Polen mit der Einführung des 6-Jahres-Plans die alten Führungskräfte systematisch durch Moskau hörige Funktionäre ersetzt wurden. In Polen fand die Zäsur also nicht unmittelbar nach Kriegsende, sondern erst mit der Einführung eines neuen Wirtschaftssystems statt. Ähnliches konstatierte ŽARCO LAZAREVIĆ (Ljubljana) für die slowenischen Eliten. Auch hier erfolgte ein Austausch der Eliten bei Einführung der Planwirtschaft, und innerhalb der kommunistischen Partei und dem Staatsapparat bildete sich eine neue Wirtschaftselite heraus.

Deutlich wurde in der letzten Sektion der Unterschied zwischen den osteuropäischen Ländern und den anderen Teilen Europas. Während in Osteuropa neue Wirtschaftssysteme installiert wurden und spätestens bei deren Einführung mit Kontinuitäten gebrochen wurde, erfolgte die Entnazifizierung und die politische Säuberung in den übrigen Teilen Europas eher willkürlich, zeitlich beschränkt oder inkonsequent. Der starke Zusammenhang zwischen der Kontinuität der wirtschaftspolitischen Richtung und dem Wechsel der Wirtschaftseliten zeigt sich hier sehr deutlich. Dort wo radikale Brüche im Bereich der Wirtschaftspolitik erfolgten, war die personelle Kontinuität in der Wirtschaftselite des Landes geringer. Wenn eine hohe Kontinuität der wirtschaftlichen Führungskräfte festzustellen war, konnte dies häufig auf die angewandten Legitimationsstrategien zurückgeführt werden. Sie wirkten als Barriere für einen durchgreifenden Elitenwechsel. Zur Geltung kamen insbesondere der Verweis auf die Zwangssituation durch die deutsche Besatzung und die Schutzfunktion personeller Netzwerke, die bis in die Kreise der Politik und der Gerichte reichten. Daneben gab es überall einflussreiche Stimmen, die auf die Wiederingangsetzung der Produktion drangen. Insgesamt tritt die Tiefe der Zäsur des Jahres 1945 im Hinblick auf das Tagungsthema daher nicht allzu deutlich zu Tage.

Konferenzübersicht:

Dieter Ziegler (Bochum): Introduction Paper: The German economic elite – 1945/48 in a long-term perspective

Session 1: Germany and Austria

Ralf Ahrens (Potsdam): Bankers and Occupiers: Continuity and Change in the Personnel of German Big Banks after World War II

Marcel Boldorf (Bochum): Denazification and the Change of Business Elites in the German Democratic Republic

Wolfgang Weber (Bregenz): From Nazification to Denazification: Austrian Business Elites (1938-1948)

Session 2: Western and Southern Europe

Dominique Barjot (Paris): The Purge of the French Economic Elites after the Second World War

Florent Le Bot (Paris): The post-war Purge in France and the Confiscation of “Illicit Profits”, 1944-1960s

Rolf Petri (Venice): Miraculous Economy, Enduring Elite. The Case of Post-War Italy, 1948-1960

Michela Ponzani (Florence): The Legal Purge of Economic Elites in Post-War Italy. Activities of anti-fascist Commissions and Extraordinary Courts of Assize, 1945-1947

Session 3: Northern and Northwestern Europe

Steen Andersen (Copenhagen): The juridical settlement that tumbled before it got started – Denmark and the persecution of collaborators

Dirk Luyten (Brussels): Purge and Economic Elite Change in Belgium after 1944: A Matter of Legitimacy rather than Power

Ben Wubs (Utrecht): Unilever’s Post-war Purges

Wouter Veraart (Amsterdam): The Downfall of the Schichts. Controversies around enemy property in Europe after World War II

Session 4: Eastern Europe

Jaromír Balcar (Bremen): The Struggle for the Factories. Factory Councils, National Administration and Trade Unions in Czechoslovakia between Liberation and Nationalization

Dagmara Jajesniak-Quast (Erfurt): Between the Continuity and Discontinuity of Economic Experts During Socialist Industrialization in Poland. The Example of Iron and Steel Industries

Zarko Lazarevic (Ljubljana): Replacement of Economic Elites in Slovenia after World War II


Redaktion
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