Agrarökonomie, Marktintegration und ländliche Gesellschaft in Westfalen im 19. Jahrhundert

Agrarökonomie, Marktintegration und ländliche Gesellschaft in Westfalen im 19. Jahrhundert

Organisatoren
Historische Kommission für Westfalen; LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte; Stiftung Westfälisches Wirtschaftsarchiv
Ort
Münster
Land
Deutschland
Vom - Bis
21.11.2009 - 22.11.2009
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Von
Christine Witte, LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte

Veranstaltet von der Historischen Kommission für Westfalen, dem LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und der Stiftung Westfälisches Wirtschaftsarchiv fand am 20./21. November 2008 auf dem ehemaligen Gutshof Havichhorst in Münster-Handorf eine Fachtagung zur westfälischen Agrargeschichte des 19. Jahrhunderts statt. Das Spektrum reichte von agrarpolitischen über agrargesellschaftliche bis zu agrarökonomischen Themen. Im Mittelpunkt der Tagung stand die Frage nach dem sozialen und ökonomischen Wandel im ländlichen Raum, bedingt durch die strukturellen Veränderungsprozesse.
Zum Abendvortrag am ersten Tag begrüßten LWL-Direktor WOLFGANG KIRSCH und der Hauptgeschäftsführer des Westfälisch-Lippischen Bauernverbandes WERNER GERING die interessierte Öffentlichkeit. Als Referenten hatten die Veranstalter den ehemaligen Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, RUDOLF SCHNIEDERS (Bonn), eingeladen. Er trug zum Thema Agrarpolitik und Agrarmarkt im 21. Jahrhundert vor.

Am ersten Tag wurden die Tagungsteilnehmer von den Tagungsleitern KARL-PETER ELLERBROCK (Dortmund) und BERND WALTER (Münster) begrüßt. Walter führte mit einigen Worten in das Tagungsthema ein. Die Herausbildung der Industriegesellschaft im 19. Jahrhundert sei von einer Deagrarisierung der Ökonomie begleitet worden. Trotz ihres Bedeutungsverlustes habe die Landwirtschaft in dieser Zeit durch die Entfeudalisierung und Kommerzialisierung einen enormen Anstieg der Produktivität und Produktion erlebt. Diesen jedoch mit dem aus der Ökonomie bekannten Begriff des „Take off“ zu belegen, hielt Walter für bedenklich, da dies eine Gleichförmigkeit suggeriere, die den Zusammenhängen von Marktentwicklung und bäuerlicher Agrarmodernisierung nicht gerecht werde. Für die Erforschung dieser Zusammenhänge betrachtete Walter das Gebiet der ehemaligen Provinz Westfalen nicht nur aufgrund seiner heterogenen teilregionalen Verhältnisse, sondern auch unter Marktgesichtspunkten durch die Nähe zur entstehenden Industrielandschaft an der Ruhr als besonders reizvolles Untersuchungsobjekt.

In der ersten von Karl-Peter Ellerbrock moderierten Sektion ging es zunächst um das Themenfeld „Landwirtschaft und Politik“. RITA ALDENHOFF-HÜBINGER (Frankfurt an der Oder) referierte zum Thema „Agrarmarkt, Agrarpolitik und Agrarprotektionismus“. Die Referentin führte mit ihrem Vortrag aus europäischer Perspektive in das Gesamtthema der Tagung ein. Sie konzentrierte sich auf den Zeitraum zwischen 1850 und 1914. Für diese Zeit globaler Veränderungen stellte Aldenhoff-Hübinger verschiedene Handlungsoptionen und Reaktionsmöglichkeiten der europäischen Landwirte heraus. Obwohl es auch Modernisierungsbefürworter gegeben habe, stand der Globalisierung des Agrarhandels europaweit ein Protektionismus der heimischen Märkte, z.B. durch eine strenge Schutzzollpolitik, gegenüber. Westfalen habe diesbezüglich einen ganz eigenwilligen Weg verfolgt. Als mögliche Ursache für dieses Verhalten wurden in der anschließenden Diskussion die räumliche Nähe zum Ruhrgebiet und der damit verbundene sichere Absatzmarkt bezeichnet. Dieser habe der Region zu starkem Selbstbewusstsein verholfen.

CLEMENS ZIMMERMANN (Saarbrücken) widmete sich dem Thema „Politisierungsprozesse in der ländlichen Gesellschaft“. Er hielt das Modell der „Fundamentalpolitisierung“ in der bisherigen deutschen Forschung für unzulänglich, da es die lokale Gleichzeitigkeit von „Moderne“ und „Vormoderne“ ausschließe. Außerdem kritisierte er die Beschränkung der Forschung auf die sogenannte „Große Politik“, die Ausblendung der Politik an der Basis sowie der sozialen und kulturellen Voraussetzungen für Politik und Politisierung, die Stadtzentriertheit und die wahl- und organisationshistorische Überfrachtung der Forschung. Es fehle an typologisierenden Mikrostudien, die Eingang in das allgemeine Geschichtsbild erhalten und die Meistererzählung bisheriger Forschung differenzieren. Zimmermann sprach sich für ein Modell der „Transformationsgeschichte“ aus, das auch gegenläufige Entwicklungen der Politisierung berücksichtige. Abschließend betonte er, trotz einer starken Gleichtaktung von Stadt und Land seien Differenzen ausgeprägt geblieben. Und diese erforderten einen Einbezug der ländlichen Politisierungsgeschichte in das allgemeine Geschichtsbild. In der Diskussion wurde die Mehrdimensionalität des Begriffs „Politisierung“ thematisiert und über Definition und Reichweite des Politikbegriffs diskutiert. Eine klare Trennung zwischen dem Politischen und dem Vorpolitischen erwies sich als schwierig.

In der zweiten Sektion „Ländliche Gesellschaft“, moderiert von Bernd Walter, trug GEFION APEL (Detmold) zum Thema Spuren des Wandels im ländlichen Alltagsleben vor. Parallel zum Strukturwandel in der Landwirtschaft kam es seit 1880 zur Gründung von Freilichtmuseen. Hintergründe dieser Entwicklung seien Absichten zur Rettung der bäuerlichen Kultur und der Heimatschutzgedanke gewesen. Anhand von Bildmaterial zeigte die Referentin vier Tendenzen des Wandels im ländlichen Alltagsleben und ihre Darstellung im LWL-Freilichtmuseum Detmold: erstens veränderte Techniken und Methoden zur Arbeitserleichterung, zweitens gesteigerter Wohnkomfort, drittens am Vorbild des Bürgertums orientierte Privatheit und viertens zunehmende Differenziertheit der dörflichen Siedlungsstruktur. In der anschließenden Diskussion stand die notwendige sozialhistorische Kontextualisierung der Exponate, die in Detmold gezeigt werden, im Mittelpunkt. Dabei wurde eingeräumt, dass eine ganzheitliche Darstellung ausschließlich durch die Ausstellung nicht zu leisten sei.

Im folgenden Vortrag beschäftigte sich CHRISTINE FERTIG (Münster) mit den sozialen Netzwerken in der ländlichen Gesellschaft Westfalens. Am Beispiel von zwei westfälischen Gemeinden ging Fertig der Frage nach, inwieweit persönliche Beziehungen und soziale Netzwerke den Zugang zu Ressourcen (Kredit, Land, Arbeitseinkommen) im 19. Jahrhundert beeinflussten. Zunächst fragte Fertig, wer die Kreditgeber waren und stellte fest, dass in der einen Gemeinde gegenseitiger Kreditleihverkehr stattfand, während in der anderen auswärtige Kreditgeber bevorzugt, und soziale Beziehungen von wirtschaftlichen Risiken entlastet wurden. Anhand einer Analyse des Patennetzes der zwei Vergleichsgemeinden rekonstruierte Fertig die sozialen Netzwerke in der ländlichen Gesellschaft. Die Ergebnisse zeigten unterschiedliche Strategien der Gestaltung des eigenen sozialen Netzwerkes und spiegelten die ökonomischen Interessen der verschiedenen ländlichen Schichten. In der Diskussion zum Vortrag wurde die Unschärfe des Begriffs „Pate“ kritisiert. Unklar blieb beispielsweise, welche Kriterien im 19. Jahrhundert in Westfalen zur Patenwahl führten und welche Verpflichtungen ein Pate einging.

THOMAS KÜSTER (Münster) befasste sich mit dem Thema „Landwirtschaft und Nebenberuf“. Er diskutierte in seinem Vortrag drei Narrative der Forschung zur ländlichen Erwerbskombination im 18./19. Jahrhundert, in den 1920er- und 1950er-Jahren und fragte, ob diese in ihren Grundzügen auch auf die Zeit um 1900 übertragbar seien.
Bezüglich des ersten Narrativs zur Hausindustrie und Heimarbeit stellte Küster für die Zeit um 1900 eine weitgehende Entbäuerlichung der Hausindustrie und allmähliche Verstädterung der Heimarbeit fest. Im Hinblick auf das zweite Narrativ, die Parzellenlandwirte hätten als Reservearmee für den gewerblichen Arbeitsmarkt gedient, hielt er fest, dass die landwirtschaftlichen Arbeitskräfte um 1900 nur wenig Bereitschaft gezeigt hätten, einen endgültigen Wechsel ins verarbeitende Gewerbe vorzunehmen. Außerdem sank ihr Anteil deutlich, weshalb kaum von einer Arbeiterreserve gesprochen werden könne. Küster plädierte dafür, die Existenz des Nebenberuflers generell umfassender in den Blick zu nehmen und die Wirkung des Einkommenstransfers von der Industrie in die Landwirtschaft zu bedenken. Damit sah er aber noch nicht die These gestützt, dass es durch den Nebenberuf in der ländlichen Gesellschaft eine Art soziale Überholspur gegeben habe. Zum dritten Narrativ, Arbeiterbauern, erklärte Küster, diese Gruppe habe sich um 1900 verringert und repräsentiere nicht die dominierende „Berufsgruppe“ mit landwirtschaftlichem Nebenberuf. Aus agrarökonomischer Sicht bestehe der Haupteffekt der Nebenerwerbslandwirtschaft in der Stabilisierung kleinbäuerlicher Existenzen. In der anschließenden Diskussion räumte Küster den Nebenberuflern für das Beziehungsgefüge zwischen Stadt und Land eine spürbare Mittlerfunktion ein.

Im folgenden Vortrag präsentierte GEORG FERTIG (Münster) seine Untersuchungen zum ländlichen Bodenmarkt und zur liberalen Eigentumsordnung. Am Beispiel von drei westfälischen Gemeinden zeigte er, wie stark der Bodenmarkt im 19. Jahrhundert ausgeprägt war. Mit Bezug auf Karl Polanyi skizzierte Fertig drei Systeme (Markt, Reziprozität, Umverteilung), die Einfluss auf die Veränderungen des ländlichen Bodenmarktes nahmen. Für die drei untersuchten westfälischen Gemeinden stellte Fertig fest, dass die Umverteilung des Landbesitzes innerhalb der Familie das dominierende System gewesen sei.

Der zweite Tag der Tagung begann mit der Sektion „Agrarökonomie“,, in der OLIVER SCHULZ (Düsseldorf/Paris) referierte über adelige Agrarunternehmer in der Grafschaft Mark. Als Forschungsdesiderate bezeichnete er unter anderem Untersuchungen zur Rolle der märkischen Adligen als Unternehmer, zum märkischen Adel unter dem Einfluss der französischen Herrschaft sowie zu den Karrierestrategien und der Erwerbsstruktur märkischer Adliger. Der Referent beleuchtete die Rahmenbedingungen für unternehmerisch tätige märkische Adlige. Ende des 18. Jahrhunderts seien verstärkt Vorstellungen einer rationellen, ertragssteigernden Landwirtschaft diskutiert und rezipiert worden. Insbesondere Friedrich Alexander von Hövel komme die Rolle eines Innovators und Debattenführers über landwirtschaftliche Verbesserungen zu, da er selbst über neue Methoden und Verfahren in der Landwirtschaft publiziert, sein Gut zu einem Musterbetrieb ausgebaut und sich federführend im Namen adliger und bürgerlicher Grundbesitzer gegen Erlasse der französischen Herrscher engagiert habe.

Im Folgenden referierte RITA GUDERMANN (Berlin) über die Drainage und ihre Verbreitung in Westfalen. Sie stellte fest, dass sich das Drainageverfahren seit 1850 relativ problemlos und rasch in Westfalen verbreitet habe. Dabei seien die von Bauern initiierten Meliorationsprojekte ökonomisch erfolgreicher gewesen und auf weniger Widerstände gestoßen als die groß angelegten staatlichen Projekte. Gudermann fragte nach den Gründen dieser erfolgreichen Verbreitung. Die allgemein großen Erwartungen hätten insbesondere landwirtschaftliche Vereine bewogen, sich in der Verbreitung des Verfahrens zu engagieren. Außerdem sei das Verfahren überwiegend von den vielen kleinen Bauern und – zumindest in Westfalen – weniger von den Gutsbesitzern angewandt worden. Gudermann resümierte, das Verfahren habe letztlich große Erfolge verbuchen können und zu Ertragssteigerungen von 30 bis 200 Prozent geführt. Den Bauern habe es außerdem zu einem neuen Selbstverständnis verholfen.

STEFAN GORIßEN (Bielefeld) beschäftigte sich mit der Frage nach dem Zusammenspiel und dem Umfang von gewerblicher und agrarischer Betätigung innerhalb der Haushaltsökonomie protoindustrieller Handwerker am Beispiel des eisenverarbeitenden Gewerbes in der Grafschaft Mark. Gorißen konzentrierte sich auf zwei Problemkreise: erstens mit Blick auf die mikroökonomische Perspektive fragte er nach einer ökonomischen Rationalität und Motiven der Gewerbetreibenden, trotz der schlechten naturräumlichen Bedingungen neben der gewerblichen Betätigung eine kleine Landwirtschaft zu betreiben. Zweitens betrachtete er die makroökonomischen Effekte, die sich durch das Vorhandensein dieser „dual economy“ auf die untersuchte Region auswirkten. In seiner ersten These schlug Gorißen vor, die Motivation für die Doppelbetätigung in einer tief sitzenden kulturellen Orientierung am Idealbild einer unabhängigen landwirtschaftlichen Existenz zu suchen. In seiner zweiten These sprach er der „dual economy“ unter makroökonomischen Gesichtspunkten einen positiven Effekt für die Persistenz der gewerblichen Strukturen in der Region zu. In der folgenden lebhaften Diskussion trafen, angeregt durch Gorißens erste These, wirtschaftshistorische und kulturgeschichtliche Deutungsansätze aufeinander.

Die Sektion zum Thema „Agrarmarkt“ wurde von MICHAEL KOPSIDIS (Halle/ Saale) mit einem Vortrag über Marktintegration und landwirtschaftliche Produktivitätsentwicklung im Zeitraum zwischen 1820 und 1880 eröffnet. In seiner Untersuchung unterzog er Westfalen einem gesamtpreußischen Vergleich. Er fragte nach den Quellen des agrarischen Wachstums in Westfalen und danach, ob dieses Wachstum durch technischen Fortschritt oder durch Erhöhungen des Faktoreinsatzes bedingt war. Kopsidis unterstrich, dass es in der Landwirtschaft nicht wie in der Industrie die eine bahnbrechende Innovation gegeben habe, sondern eine Vielzahl produktivitätssteigernder Neuerungen rezipiert worden seien. Er betrachtete die spät einsetzende Agrarrevolution in Westfalen als typisches Beispiel für eine „nachholende Entwicklung“. Dafür sprächen Merkmale wie der kurze Zeitraum, das hohe Niveau und das Überspringen von Entwicklungsstufen. Dabei seien mehrheitlich die technischen Fortschritte und weniger die Ausdehnung des Faktoreneinsatzes ausschlaggebend gewesen. Abschließend charakterisierte Kopsidis Westfalen als eine der führenden preußischen Agrarregionen, vorrangig bedingt durch den sicheren Absatzmarkt des Ruhrgebietes.

Der letzte Vortrag über die Konkurrenz zwischen landwirtschaftlich und industriell hergestellten Lebensmitteln am Beispiel der Margarine wurde von VERA HIERHOLZER (Frankfurt am Main) gehalten. Vor dem Hintergrund der Krisenstimmung in der deutschen Landwirtschaft seit den 1870er-Jahren hätten die Landwirte in der Margarine ein Konkurrenzprodukt zur Butter gesehen und hartnäckig gegen die Margarineproduktion agitiert. Unter großem Einfluss der Landwirtschaft seien zwei Margarinegesetze entstanden, in deren Kern es vor allem um den Schutz vor Betrug ging. Obwohl die Landwirtschaft in ihrem Einfluss auf die Gesetzgebungsprozesse sehr erfolgreich war, hätten die Gesetze der Margarineindustrie letztlich nicht geschadet, resümierte Hierholzer. Im Gegenteil, die strenge staatliche Produktionsüberwachung habe sogar zu einem Imagegewinn beigetragen und die Margarine zu einem Qualitätsprodukt werden lassen.

In seinem Schlusswort warb WILFRIED REININGHAUS (Düsseldorf) für eine vertiefte Beschäftigung mit der Geschichte der westfälischen Landwirtschaft. So böte sich an, gezielt einzelne Bauernhöfe als Mikrountersuchungsgegenstände herauszugreifen. Die Archive verwahrten noch wesentlich mehr spannendes Quellenmaterial als gegenwärtig zu Untersuchungen herangezogen werde. Abschließend regte Reininghaus an, die prägende Wirkung des Reichsnährstandes zu untersuchen und gezielter über Zäsuren in der westfälischen Agrargeschichte nachzudenken.

Insgesamt wurde infolge der unterschiedlichen Zugänge, die die Referenten und Referentinnen wählten, deutlich, wie vielschichtig sich die sozialen und ökonomischen Verhältnisse auf dem Land gestalteten und wie groß die regionalen Disparitäten der agrarischen Entwicklung in der Provinz Westfalen waren. Mehrfach wurde betont, dass sich tief gehende strukturelle Umbrüche vor allem im ländlichen Einzugsgebiet des Ruhrgebietes vollzogen. Nicht nur zwischen Stadt und Land, auch innerhalb der ländlichen Räume Westfalens überwogen am Ende des 19. Jahrhunderts die Ungleichzeitigkeiten der Moderne.

Konferenzübersicht:

Sektion I – Landwirtschaft und Politik

Moderation: Karl-Peter Ellerbrock (Dortmund)

Josef Mooser (Basel) (ausgefallen)
Landwirtschaft und ländliche Gesellschaft im Zeichen von Bevölkerungsentwicklung, Industrialisierung und Agrarmodernisierung

Rita Aldenhoff-Hübinger (Frankfurt/Oder)
Agrarmarkt, Agrarpolitik und Agrarprotektionismus

Clemens Zimmermann (Saarbrücken)
Politisierungsprozesse in der ländlichen Gesellschaft. Begriffe, Dimensionen, Forschungsresultate

Sektion II – Ländliche Gesellschaft

Moderation: Bernd Walter (Münster)

Gefion Apel (Detmold)
Spuren des Wandels im ländlichen Alltagsleben. Bauten – Arbeiten – Musealisierung

Christine Fertig (Münster)
Soziale Netzwerke in der ländlichen Gesellschaft: Persönliche Beziehungen und der Zugang zu Ressourcen in Westfalen (19. Jh.)

Thomas Küster (Münster)
Landwirtschaft und Nebenberuf. Erwerbskombinationen im ländlichen Raum um 1900

Georg Fertig (Münster)
Ländlicher Bodenmarkt und liberale Eigentumsordnung

Öffentlicher Abendvortrag in Kooperation mit dem Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband e.V.

Rudolf Schnieders (Bonn)
Agrarpolitik und Agrarmarkt im 21. Jahrhundert – nach 100 Jahren radikaler Veränderungen

Sektion III - Agrarökonomie

Moderation: Prof. Dr. Ulrich Pfister (Münster)

Oliver Schulz (Düsseldorf/Paris)
Adelige Agrarunternehmer in der Grafschaft Mark in einer Zeit des Umbruchs: Das Beispiel der Familien von Hövel und von Holtzbrinck (ca. 1780-1850)

Rita Gudermann (Berlin)
‚Heimathrecht’ für einen englischen Gast. Die Idee der Drainage und ihre Verbreitung in Westfalen im 19. Jahrhundert

Stefan Gorißen (Bielefeld)
Umfang und Bedeutung der agrarischen Betätigung bei den gewerblichen Arbeitskräften in den Metallgewerben der Grafschaft Mark in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts

Sektion IV - Agrarmarkt

Moderation: Wilfried Reininghaus (Düsseldorf)

Michael Kopsidis (Halle)
Marktintegration und landwirtschaftliche Produktivitätsentwicklung 1820-1880: Westfalen im gesamtpreußischen Vergleich

Uwe Spiekermann (Göttingen/Washington) (ausgefallen)
Die Malaise der Qualität. Rationalisierungsbestrebungen, Vermarktung und Verbrauchererwartungen im Lebensmittelsektor des späten Kaiserreichs

Vera Hierholzer (Frankfurt/Main)
Künstliche Konkurrenz? Der Kampf der Landwirtschaft gegen die industrielle Lebensmittelproduktion – das Beispiel der Margarine


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