Politiques et pratiques coloniales dans les empires allemands et francais 1880-1962

Politiques et pratiques coloniales dans les empires allemands et francais 1880-1962

Organisatoren
Alain Chatriot (CNRS) und Dieter Gosewinkel (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung)
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
18.09.2008 - 19.09.2008
Url der Konferenzwebsite
Von
Frank Bauer, Johannes Gutenberg-Universität Mainz; Benno Gammerl, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin

Die Kolonialgeschichte ist ein seit jeher kontrovers diskutiertes Thema und trotz ihrer scheinbaren Abgeschlossenheit von ungebrochener Brisanz und Aktualität. Deswegen stellten die Organisatoren Hinnerk Bruhns, Alain Chatriot, Dieter Gosewinkel und Hartmut Kaelble das XII. deutsch-französische Kolloquium unter den Titel „Politiques et pratiques coloniales dans les empires allemands et français 1880-1962“. Die Tagung fand vom 18. bis 19. September 2008 in Berlin statt und wurde ermöglicht durch die Unterstützung der DFG und der Fondation Maison des Sciences de l’Homme.

In ihrer Einführung betonten DIETER GOSEWINKEL (Berlin) und ALAIN CHATRIOT (Paris), dass die kolonialen Vergangenheiten Frankreichs und Deutschlands zwar fraglos zahlreiche Unterschiede aufwiesen, sich aber dennoch die Frage nach den Ursachen von Abweichungen und Gemeinsamkeiten stelle. Dies sei durch den Mangel an komparativen Ansätzen bislang weitgehend unbeantwortet geblieben. Gleichzeitig machten die Organisatoren die Unterschiede in den beiden nationalen historiografischen Traditionen deutlich. Während die französische Kolonialgeschichtsschreibung insbesondere zu Algerien immer eng mit aktuellen politischen Debatten und Auseinandersetzungen verknüpft war, wurde das Thema im deutschen Kontext gleichsam weniger heiß diskutiert. Hier rückte hingegen der Bezug der kolonialen Erfahrung zum Holocaust in den Vordergrund. Sowohl der Austausch zwischen diesen nationalen Forschungstraditionen als auch die Vertiefung der komparativen Perspektive sollten im Zentrum der Tagung stehen. In der Tat kam eine Fülle von Themen zur Sprache, die Anlass zu lebhaften Diskussionen gaben. Für den Bericht sollen vier Fragenkomplexe herausgegriffen werden, die als besonders zentral und interessant erschienen: erstens die Beziehungen zwischen Metropole und Periphere innerhalb der Kolonialreiche, zweitens Identitätsbildungsprozesse, drittens Gewalt und Herrschaft, sowie viertens Vergleich, Transfer und Verflechtung.

Das Verhältnis von Metropole und Peripherie wurde in mehreren Beiträgen problematisiert. Dabei standen weniger die Distanzen als vielmehr die Wechselwirkungen zwischen den beiden Räumen – neueren Ansätzen der Kolonialgeschichtsschreibung folgend – im Vordergrund. Das Ineinanderübergehen beider Sphären wurde erstens im Hinblick auf Personen thematisiert. NATHALIE REZZI (Nantes) diskutierte die Handlungsmotivationen französischer Gouverneure in Afrika vor dem Hintergrund der öffentlichen Meinung über die Kolonialverwaltung in der Metropole. CHOUKRI HMED (Paris) und FRANÇOISE DE BARROS (Paris) beschrieben anhand ihrer prosopografischen Forschungen die Zirkulation von Beamten zwischen metropolitanen und peripheren Verwaltungspositionen.

Zweitens wurden auch Übertragungen von Praktiken aus dem kolonialen Raum in die Metropole thematisiert. SYLVIE THENAULT (Paris) vertrat die These, dass in der algerischen Internierungspraxis eine spezifische Form des Rassismus zum Ausdruck kam, die auch die französische Immigrationspolitik im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts prägte. In der Diskussion wurde vorgeschlagen, diese Perspektive auszuweiten und auch Internierungspraktiken, die im Kontext des spanischen Bürgerkriegs in der Metropole etabliert wurden, in die Betrachtung mit einzubeziehen. Gosewinkel regte sogar an, die koloniale Erfahrung als Vorspiel zum 20. als dem Jahrhundert der Lager in Europa zu betrachten.

Drittens wurden Wechselwirkungen zwischen Metropole und Peripherie auch auf der Ebene der Diskurse und Repräsentationen diskutiert. ARMIN OWZAR (San Diego) fragte nach den Auswirkungen des kolonial geprägten, anti-islamischen Diskurses auf gesellschaftlich relevante Wahrnehmungsmuster und Einstellungen gegenüber Muslimen in Deutschland. NICOLAS PATIN (Paris/München) widmete sich dem Phänomen des Kolonial-Revisionismus in der Weimarer Republik und beschrieb eine Radikalisierung der Kolonial-Diskurse nach dem Verlust der Überseegebiete. Diese sei zwar nicht in staatliche Handlungen übersetzt worden, aber sie habe ihren Vertretern den Übergang in die rassistische Ideologie des NS erleichtert. HEINRICH HARTMANN (Berlin) analysierte die Probleme, die sich aus der Konstruktion des militär-medizinischen Konzepts der Tropentauglichkeit ergaben. Dieses konnte in der peripheren Situation insofern mit dem Dogma der physischen Überlegenheit der Europäer kollidieren, als die metropolitanen Wissenschaftler mitunter eher den Kolonisierten als den Kolonialherren Tropentauglichkeit bescheinigten.

Die Frage, ob man die historischen Akteure in diesem Sinn deutlich in Kolonisierte und Kolonialherren unterteilen könne und sollte, wurde auf der Konferenz ebenfalls intensiv diskutiert. In diesem Kontext wurde auch die Verwendung bestimmter Begriffe wie „indigène“ oder „eingeboren“ in den Diskussionen problematisiert und auf die Tradierung kolonialer Machtasymmetrien in sprachlichen Mustern verwiesen. Die meisten Teilnehmer befürworteten die Auflösung der klaren Dichotomie zwischen Kolonialherr und Kolonialuntertan und betonten stattdessen Grenzgänger und Grenzphänomene. JAKOB ZOLLMANN (Bukarest) verdeutlichte diese der kolonialen Situation eigene Komplexität, indem er auf die Konflikte zwischen europäischen Verwaltern und Siedlern in Deutsch-Südwestafrika verwies. Gleichzeitig unterstrich er auch die Bedeutung der nicht-europäischen Kolonialbediensteten, die gleichsam eine Mittelstellung zwischen lokaler Bevölkerung und kolonialer Obrigkeit einnahmen. Dass die französisierten Eliten in Algerien eine ähnliche Zwischenposition einnahmen, arbeitete PHILIPP ZESSIN (Florenz) am Beispiel der muslimischen Journalisten heraus. JOEL GLASMAN (Leipzig/Paris), der die Kontinuität der Polizisten-Rekrutierung im Übergang von der deutschen zur französischen Verwaltung Togos betonte, stellte ebenfalls eine Gruppe einheimischer Angestellter der Kolonialverwaltung ins Zentrum. Allerdings blieb die Frage weitgehend offen, wie man konzeptionell mit solchen Phänomenen umgehen sollte. Inwiefern ist es ratsam, von einer Pluralisierung der innerhalb der kolonialen Situation möglichen Positionen zu sprechen, so dass man nicht mehr klar zwischen „Europäern“ und „Nicht-Europäern“, sowie zwischen „Mächtigen“ und „Ohnmächtigen“ unterscheiden kann?

Mit dem Verweis auf die einheimischen Akteure in der Verwaltung wurde mitunter auch auf die Frage geantwortet, wie man die Erfahrung und die Stimme der Kolonisierten historiografisch rekonstruieren könne. Für diese Gruppen fänden sich nämlich am ehesten Quellen und außerdem seien sie für die damaligen und die späteren Entwicklungen von herausragender Bedeutung gewesen. Es ist jedoch auffällig, dass das Problem des Zugangs zur Erfahrung der kolonialen Untertanen die Teilnehmer nur am Rande beschäftigte. Einzig MARIE RODETs (Paris) Referat über die widersprüchliche Gleichzeitigkeit unterschiedlicher Rechtssysteme im französischen Sudan zielte im engeren Sinn auf die Rekonstruktion der Positionen und der Motivationen nicht-europäischer Akteure außerhalb der Verwaltung und problematisierte die für derlei Fragen dünne Quellenlage.

Fragen der Identität erschienen auch darüber hinaus in vielfältiger Form als maßgeblich für das Verständnis kolonialer Prozesse und für die Beziehungen zwischen den beteiligten Personengruppen. MOULOUD HADDAD (Paris) beschrieb die Auswirkungen der Privilegierung bestimmter Teile der algerischen Bevölkerung, welche die französische Verwaltung als Nachkommen nordafrikanischer Urchristen betrachtete. Diese Konstellation hat ihm zufolge allerdings nicht zur Etablierung eines algerischen Christentums, sondern zu Konflikten innerhalb der Bevölkerung und infolgedessen zu einem Erstarken des islamischen Messianismus geführt. Auch Zessin stellte die religiöse Zugehörigkeit ins Zentrum und fragte nach deren Verflechtung mit sozialen und rechtlichen Positionen. In seiner Analyse der Entstehung eines muslimisch-algerischen Journalismus betonte er die Herausbildung einer prekären Identität dieser neuen Eliten im Spannungsfeld zwischen der Affinität zur Kolonialverwaltung und der Zugehörigkeit zur algerischen Bevölkerung.

In seiner Untersuchung der kolonialen Herrschaft in Deutsch-Ostafrika postulierte FRANCK RAIMBAULT (Paris) eine Verbindung zur postkolonialen Nationalisierung. Maßnahmen der deutschen Verwaltung hätten, um die eigene Machtausübung zu erleichtern, an suahelische Traditionen angeknüpft und diesen einen gewissen Respekt entgegen gebracht. Dies habe der Identitätsbildung und den Nationalisierungsprozessen der 1950er-Jahre in Tansania in positiver Weise den Weg bereitet.

Eine andere Form der Identitätsproduktion beschrieb JUDITH BLUME (Tübingen) in ihrer Analyse des Phänomens der Liebig-Fleischextrakt-Sammelbilder. Anhand dieser Abbildungen schilderte sie die Aneignung kolonialer Situationen und Praktiken auf einer „nationalen Bühne“, die zur Generierung verschiedener individueller und kollektiver Identitäten im europäischen Projektionsraum beitrug. PATRICK FRIDENSON (Paris) fragte ebenfalls nach der Bedeutung sich wandelnder Mechanismen der Selbst- und Fremdwahrnehmung, insbesondere im Kontext ökonomischer Globalisierung. Die koloniale Erfahrung, die Fokussierung auf entlegene geographische Gebiete und die Darstellung von Fremdheit im nationalen Umfeld stünden in einem engen Zusammenhang mit der Internationalisierung von Güter- und Finanzmärkten.

In dreifacher Hinsicht wurde das Thema Gewalt diskutiert, welche gemeinhin als zentrale Eigenschaft des Kolonialismus angesehen wird. Diese Annahme hinterfragte insbesondere STEPHAN MALINOWSKI (Freiburg), der in Bezug auf den Algerienkrieg die Ambivalenz von Gewaltausübung und Überredung betonte, indem er die Versuche beschrieb, die algerische Bevölkerung durch Modernisierungsmaßnahmen für das koloniale Projekt zu gewinnen. Dieses Vorgehen bezeichnete er als „Modernisierungskrieg“, als damals gänzlich neuer Form der Kriegsführung, die noch das heutige militärische Vorgehen in Afghanistan und im Irak präge. Auf eine ähnliche Ambivalenz verwies auch Chatriot, der der agrarischen Erschließung kolonialer Räume sowohl aggressive Absichten im Sinne des Weberschen Beutekapitalismus als auch gleichsam wohlwollende, entwicklungspolitische Intentionen zuschrieb.

Die simplifizierende Gleichsetzung von kolonialer Herrschaft mit Gewalt problematisierte auch Zollmann, der die Auseinandersetzungen zwischen der deutsch-südwestafrikanischen Kolonialverwaltung und den Siedlern in der Frage schilderte, welche Rolle Gewalt im Umgang mit der afrikanischen Bevölkerung spielen sollte. Sein Beitrag verdeutlichte außerdem das mitunter weite Auseinanderklaffen zwischen dem kolonialen Herrschaftsanspruch und der Wirklichkeit. Die koloniale Machtdurchsetzung sei meist auf „Herrschaftsinseln“ beschränkt geblieben, während in die entlegeneren Gebiete lediglich vereinzelt Patrouillen und Expeditionen vordrangen. Das auf dieser Erkenntnis aufbauende Argument von Thenault, die Ähnlichkeiten zwischen kolonialer Herrschaftspraxis und der des ancien régime sah, stieß allerdings auf wenig Resonanz. Umgekehrt wurde auch die These vom deutschen kolonialen Sonderweg und von einer Kontinuität zwischen der Gewaltausübung in den deutschen Kolonien und dem Holocaust insbesondere von JONAS KREIENBAUM (Berlin) verworfen. Dieser betonte anstelle deutscher Besonderheiten die Ähnlichkeiten mit den Kolonialkriegsführungen im italienischen und US-amerikanischen Fall.

EMMANUELLE SIBEUD (Paris) schlug schließlich vor, die Herrschaftspraxis als Kriterium für eine Typologie kolonialer Räume heran zu ziehen. Ein möglicher Zugang wäre eine vergleichende Studie zu kolonialen Situationen extremer Gewalt. In eine ähnliche Richtung argumentierte auch ANDREAS ECKERT (Berlin), der die jeweiligen Mittel der Einflussnahme als geeignete Indikatoren für die Differenzierung von Entwicklungspolitik und Kolonialpolitik oder unterschiedlicher Herrschaftsformen bezeichnete. Auch Gosewinkel betonte das Potential eines die Formen der Gewalt ins Zentrum stellenden Zugangs für zukünftige Arbeiten zur Kolonialgeschichte.

Fragen nach Vergleich, Transfer und Verflechtung standen schließlich ebenfalls im Zentrum der Diskussionen. Inwiefern ein direkter Vergleich zwischen deutschen und französischen Kolonialpraktiken und -politiken sinnvoll sei, blieb umstritten. Während Eckert auf der einen Seite betonte, dass ein solcher Vergleich nur weiterführend sei, wenn man die kolonialen Rückwirkungen auf die Metropolen ins Zentrum stelle, sprachen Gosewinkel und Kaelble sich dafür aus, auch nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten in den kolonialen Situationen zu fragen. Eine These deutlicher Unterschiede im Sinn von nationalen Spezifika der kolonialen Praxis vertrat allerdings lediglich Raimbault, der die Gründe für die intensivere Gewalttätigkeit des deutschen und des italienischen Kolonialismus in spezifischen Militärkulturen vermutete. Weitgehend einig war man sich jedoch dahingehend, dass die Suche nach signifikanten Diskrepanzen zwischen verschiedenen Kolonien innerhalb eines imperialen Kontextes, beispielsweise zwischen Nordafrika und Indochina im französischen Fall, fruchtbar sein könnten. Auf der Ebene des deutsch-französischen Vergleichs überwog hingegen die Betonung der Gemeinsamkeiten. Kreienbaum distanzierte sich explizit von der These eines deutschen kolonialen Sonderwegs, der Nationalsozialismus und Holocaust erklären könne. Patin verwies zwar auf – insbesondere personelle – Kontinuitäten zwischen deutscher Kolonialpolitik und dem NS, grenzte diese Entwicklung allerdings nicht von zeitgleichen Prozessen in Frankreich ab.

Viele Referate konzentrierten sich hingegen eher auf wechselseitige Beobachtungen, Transfers und Verflechtungen als auf nationale Unterschiede. SÉVERINE ANTIGONE MARIN (Strasbourg) beschrieb die Suche nach der besten kolonialen Agrarpolitik als innereuropäischen Wettbewerb, wobei auch die USA eine bedeutende Rolle spielten, von denen die Europäer sich einerseits abgrenzten, die andererseits aber auch als Vorbild dienten. Hartmann charakterisierte den wissenschaftlichen Diskurs der Demografen als europäisches Feld des Austauschs, in das lokal unterschiedlich geprägte Erfahrungen eingebracht wurden. Und auch MARCEL BOLDORF (München), der die Bedeutung der französischen Kolonialressourcen für eine teilweise gestärkte Verhandlungsposition Vichys gegenüber dem Deutschen Reich untersuchte, erzählte letztlich eine Verflechtungsgeschichte. Eckert verwies auf das Phänomen international agierender Experten für koloniale Gewalt, Owzar sprach von einer missionswissenschaftlichen Internationale und Blume betonte die Herausbildung einer transnational-europäischen Öffentlichkeit durch die Rezeption kolonialer Repräsentationen. Seltener wurde hingegen, unter anderem von MICHAEL PESEK (Berlin), auf nicht-europäische Transnationalisierungstendenzen beispielsweise im Islam verwiesen.

Der Kolonialismus wurde also weitgehend unumstritten als gemeinsames europäisches Phänomen verstanden. Kaelbles Fragen, ob neben den ähnlichen Praktiken und Politiken auch ein übergreifendes europäisches Kolonialbewusstsein existierte, und ob der Kolonialismus als dunkle Vorgeschichte der Europäisierung betrachtet werden müsse, wurden jedoch eher ausblickend offen formuliert als endgültig beantwortet. Auch URBAN VAHSEN (Köln) gab in seinem Referat über die EWG-Afrikapolitik um 1960 keine eindeutige Antwort auf die Frage, ob diese europäische Politik (noch) kolonial geprägt war, oder ob es nach 1945 zu einem klaren Bruch und zu einer a-kolonialen Europäisierung kam.

Das Kolloquium bot im Rahmen einer konstruktiven und produktiven Atmosphäre Einblicke in aktuelle Schwerpunkte und Entwicklungen innerhalb der sozial- und geschichtswissenschaftlichen Kolonialismusforschung. Es regte einen lebhaften inhaltlichen und methodischen Austausch zwischen deutschen und französischen Forschern an und verdeutlichte, wie gewinnbringend solche Transfers sein können. Insofern zeigte die Tagung, wie fruchtbar intensivere Erkundungen französisch-deutscher Perspektiven auf die Kolonialgeschichte sein können. Es bleibt abzuwarten, inwieweit künftige Forschungen dieses Potential erschließen.

Kurzübersicht:

Alain Chatriot / Dieter Gosewinkel: Einführung.

Sektion I: Die koloniale Administration/Les administrations coloniales (Vorsitz: Hinnerk Bruhns)

Joel Glasman: De la „pax germanica“ à la „pax franca“: Contribution à une sociohistoire des forces de l´ordre au Togo des Polizeitruppen aux Gardes-cercles (1884-1960)
Nathalie Rezzi: Servir la République en Afrique: les gouverneurs français de 1880 à 1914
Jakob Zollmann: Die Kolonialpolizei in Deutsch-Südwestafrika (1894-1915)
Nicolas Patin: Heinrich Schnee et le „Kolonialrevisionismus“ weimarien
Emmanuelle Sibeud: Kommentar

Sektion II: Religiöse Fragen/Les questions religieuses (Vorsitz: Sandrine Kott)
Moulon Haddad: La civilisation par la conversion. Espérances, mythes et utopies catholiques en Algérie coloniale (1830-1914)
Armin Owzar: Der antiislamische Diskurs in Deutschland. Afrikanische Moslems im Spannungsfeld von christlicher Mission und kolonialer Verwaltung
Philipp Zessin: Sprache, Öffentlichkeit und Kolonialismus – zur Entstehung eines muslimischen Journalismus im kolonialen Algerien 1930-1950
Jörg Requate: Kommentar

Sektion III: Ökonomische Fragen/Les questions économiques (Vorsitz: Patrick Fridenson)
Séverine Antigone Marin: Légitimer l´agriculture coloniale allemande: le modèle américain
Marcel Boldorf: Die Kolonien als Faustpfand Vichys. Die strategische Bedeutung des Kolonialreiches in den deutsch-französischen Wirschaftsverhandlungen (1940-1942)
Alain Chatriot: Kommentar

Sektion IV: Koloniale Gewalt/Violences coloniales (Vorsitz: Jakob Vogel)
Jonas Kreienbaum: Koloniale Gewaltexzesse – Kolonialkriege um 1900
Sylvie Thenault: L´internement en Algérie française: une politique et des pratiques spécifiquement coloniales?
Dieter Gosewinkel: Kommentar

Sektion V: Die Schwierigkeiten der Entkolonialisierung/Les difficultés des décolonisations (Vorsitz: Pascale Laborier)
Françoise de Barros/Choukri Hmed: Les administrateurs des services civils d´Algérie en métropole après la Seconde guerre mondiale: un cas de circulations administratives impériales en contexte de décolonisation
Stephan Malinowski: „Cheveux coupés – succès assuré!“ Der Algerienkrieg als spätkoloniale Zwangsmodernisierung
Andreas Eckert: Kommentar

Sektion VI: Repräsentation und koloniale Praktiken: Zu historiographischen Neuerungen/Représentation et pratiques coloniales: autour de quelques renouvellements historiographiques (Vorsitz: Jörg Requate)
Judith Blume: Inhaltliche Darstellung Afrikas auf den Sammelbildern von Liebig (1870 bis 1940)
Heinrich Hartmann: Soldaten in den Tropen, Soldaten aus den Tropen
Franck Raimbault: La colonisation allemande dans l´est-africain: une contribution de la nation tanzanienne
Marie Rodet: Genre, droit et justice au Soudan Français (1900-1920)
Michael Pesek: Kommentar

Hartmut Kaelble: Zusammenfassung