Bilaterales DoktorandInnenseminar für österreichische und tschechische Doktoranden mit deutscher und slowakischer Beteiligung

Bilaterales DoktorandInnenseminar für österreichische und tschechische Doktoranden mit deutscher und slowakischer Beteiligung

Organisatoren
Institut für Geschichte der Universität Wien; Ústav českých dějin, Univerzity Karlovy (Institut für tschechische Geschichte, Karlsuniversität Prag); Historický ústav, Masarykovy univerzity Brno (Prof. Jiří Malíř, Historisches Institut, Masaryk-Universität in Brünn)
Ort
Brno
Land
Czech Republic
Vom - Bis
10.06.2007 - 12.06.2007
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Von
Dana Štefanová; Wolfgang Schmale; Stefanie Steinbichler; Institut für Geschichte, Universität Wien

Im Zusammenhang mit der Erweiterung der Europäischen Union und trotz der relativ regen wissenschaftlichen Kontakte zwischen tschechischen und österreichischen Wissenschaftern/innen gibt es kaum eine engere Kooperation im Bereich der Nachwuchsausbildung. Dies veranlasste die Veranstalter Dr. Dana Štefanová und Prof. Dr. Wolfgang Schmale, ein bilaterales DoktorandInnenseminar unter einem auf Methoden und Theorien ausgerichtetem Generalthema: „Historisierung und kulturelle Kategorien unter dem Blickwinkel der historischen Anthropologie und Kulturwissenschaften“ zu initiieren.
Dieses Vorhaben stieß bei Prager KollegInnen – namentlich Prof. Dr. Eduard Maur Csc., und später nach seiner Emeritierung, bei Prof. Dr. Milan Hlavačka – auf großes Interesse und Zustimmung. Das Institut für Geschichte der Universität Wien (vertreten durch Wolfgang Schmale und Dana Štefanová) und das Ústav českých dějin, Univerzity Karlovy (Institut für tschechische Geschichte, Karlsuniversität Prag) fungierten als Träger-Institutionen dieses Projektes, ergänzt durch einen weiteren Partner: Historický ústav, Masarykovy univerzity in Brno (Prof. Jiří Malíř, Historisches Institut, Masarykuniversität in Brünn). Infolge der großen Resonanz auf das DoktorandInnenseminar erweiterte sich seit 2006 die Anzahl der Kooperationspartner um das Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Johannes Kepler Universität Linz, die Katedra historie, Palackého university v Olomouci (Universität Olmütz) sowie die Katedra historie, University J.E. Purkyně v Ùstí nad Labem (Universität Aussig). Es nahmen Studierende aller dieser Universitäten sowie Gäste auch deutscher und slowakischer Einrichtungen an den Workshops teil.
Bereits die kurze Skizze der beteiligten Institutionen verdeutlicht die Wichtigkeit des Unterfangens, insbesondere für die DissertantInnen. Es überraschte daher wenig, dass die initiierte Form der Weiterbildung von NachwuchswissenschaftlerInnen als Möglichkeit des internationalen Austausches auch die Aufmerksamkeit der Österreichischen Nationalagentur für das Sokrates-Programm auf sich zog. Die Workshops wären ohne die Unterstützung der Aktion Österreich-Tschechische Republik, die alle sechs PhD-Workshops finanzierte, nicht durchführbar gewesen. Darüber hinaus wurden alle in Wien und Prag abgehaltenen Seminare durch die Botschaften der Republik Österreich und der Tschechischen Republik unterstützt.

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen widmeten sich den methodischen Zugangsweisen und theoretischen Ansätzen, die sie am Beispiel der eigenen Forschungen thematisierten. Aufgrund der thematischen Vielfalt der Beiträge und der unterschiedlichen historischen Schulen wurde beschlossen, dass im Mittelpunkt die Ansätze der Historischen Anthropologie und die neuen Zugangsweisen der Kulturwissenschaften stehen sollten. Diese eignen sich am besten zur Erforschung von menschlichen Erfahrungen in der Vergangenheit bzw. dienen auch zur Erfassung der kulturellen Rahmenbedingungen, die sich auf die konkreten Handlungen in vergangenen Gesellschaften auswirkten.
Im Rahmen der einzelnen Blockseminare referierten Studenten und Studentinnen zu konkreten methodologischen oder theoretischen Problemen oder über ihre eigenen Forschungsarbeiten, je nach der Schwerpunktsetzung des Workshops. Für ein solches Treffen wurden jeweils 12 Vorträge geplant, wobei der Akzent auf eine umfangreiche und grundlegende Diskussion und Kritik gesetzt wurde. Die Referenten/innen wurden dazu verpflichtet, ein Exposé sowie eine längere Version ihrer mündlichen Präsentation vorzeitig an alle Teilnehmer/innen zu verschicken. Die Präsentation selbst dauerte zwischen 15 und maximal 20 Minuten. Die anderen 12 Teilnehmer/innen übernahmen die Aufgabe eines kritischen Kommentators. Die vorgetragenen Referate wurden zunächst jeweils von einer Doktorandin/einem Doktoranden aus dem anderen Land kritisch kommentiert, d. h. Vorträge der tschechischen Kollegen wurden von österreichischen auf Quellen, Methoden und Nachvollziehbarkeit der Schlussfolgerungen und Thesen evaluiert. Für diesen Kommentar waren max.10. Minuten vorgesehen. Wobei hier noch ein weitere didaktische Komponente eingebaut wurde: der Kommentator/die Kommentatorin setzten sich mit einer Arbeit auseinander, die nicht zum eigenen Forschungsfeld gehört. Dadurch sollten die Fertigkeiten für das kritische Denken geschärft werden. Im Anschluss daran fand eine allgemeine Diskussion statt, an der sich alle anderen Teilnehmer/innen und die eingeladenen Experten/innen beteiligten.
Doktoranden und Doktorandinnen aus beiden Ländern haben in Diskussionen darauf aufmerksam gemacht, dass der bi- bzw. multilaterale Dialog half, die Kritikfähigkeit gegenüber nationalen historiographischen Traditionen und Traditionen der Ausbildung zu verbessern. In diesem Zusammenhang wurde darauf hingewiesen, dass nach den Normen und deren Umsetzung in der Praxis nachgefragt werden muss, um z. B. die Bedeutung von politischen Zäsuren hinterfragen bzw. bestätigen zu können. Ein Unterschied ergab sich in der Anwendung von Neuen Medien in den Geschichtswissenschaften.

Das sechste interuniversitäre bilaterales DoktorandInnenseminar fand nach bisher drei Veranstaltungen in Prag und zweien in Wien zum ersten Mal in Brno statt. 1 Kultur- bzw. Wissenstransfer stellt das Herzstück der interuniversitären Initiative dar. So kommentierte bei den vorgetragenen Dissertationsprojekten jeweils ein Koreferent des jeweils anderen Landes. Damit wird nicht nur den unterschiedlichen Wissenschaftstraditionen ein hoher Stellenwert beigemessen, sondern auch den Teilnehmer/inn/en eine sehr anregende Diskussionsgrundlage geboten. Der respektvolle aber durchwegs kritische Blick der Hörer/innenschaft auf ein Dissertationsprojekt bereichert dadurch nicht nur die Sichtweise der Vortragenden sondern der gesamten Teilnehmer/innenschaft. Den Referent/inn/en und Kommentator/inn/en war als Aufgabe vorgegeben, vor allem ihre Methoden und Quellen darzulegen bzw. diese kritisch zu bewerten. Die kritischen Betrachtungen von Dissertationsprojekten wurden durch die Teilnahme von Prof. Wolf D. Gruner (Universität Rostock, Erasmus-Austausch Wien-Rostock) verstärkt.
Die Reihenfolge der Vorträge wurde durch die epochale Zuordnung der Themengebiete bestimmt. Nach einer sehr herzlichen Begrüßung von Prof. Jiří Malíř (Direktor des Historischen Instituts), einem weiteren nicht weniger herzlichen Willkommensgruß von Doc. Tomáš Knoz, Prodekan der Philosophischen Fakultät, einem kurzen Rückblick auf die vorhergehenden fünf Workshops durch Prof. Schmale sowie einer anregenden Einleitung von ao.Prof. Michael Pammer (Linz) über die Präsentiertechnik bei Vorträgen begann der Workshop mit dem Dissertationsprojekt von KATARÍNA MARČEKOVÁ (Brno) über das Begräbnisritual zwischen Heidentum und Christentum (9.-13. Jahrhundert, Slowakei, Böhmen und Polen). Die Dissertantin konnte gleichsam die Originalität wie Komplexität ihres Vorhabens, nämlich das Überleben des Begräbnisrituals mit Hilfe der Psychologie und Literaturwissenschaften aufzuzeigen, erläutern. Besonders interessant erschien hierbei, dass eine der Hauptquellen, die mittelalterliche Begräbnisrituale in dem Untersuchungsraum schildern, arabische Schriften von Ibn Fadlan sind. Durch den Kommentar von Christoph Gnant (Wien) und die anschließenden Diskussionsbeiträge wurde besonders auf die methodologische Schwierigkeit, die dieses Thema birgt, wie auf die Problematik, die sich durch die Begrifflichkeiten „Heidentum und Christentum“ im 9.-13. Jahrhundert ergeben könnte, eingegangen.
Der zweite Vortrag, der zeitlich in die Frühe Neuzeit fiel, stellte eine weitere Besonderheit dieser Tagung dar. In diesem interuniversitären Rahmen bekommen ebenfalls ausgewählte Diplomanden und Diplomandinnen die Gelegenheit ihre Arbeit vorzustellen und einen Eindruck über die folgenden Schritte des Wissenschaftsdaseins gewinnen zu können. MARION ROMBERG (Wien) referierte über barocke Erdteilallegorien in Österreich und erbrachte mit der Erläuterung ihres Ansatzes, eine Bestandsaufnahme und Analyse des semiotischen Kommunikationsprozesses vornehmen zu wollen, sowie der Interpretation der kunstgeschichtlichen Betrachtungsweise von Erdteilallegorien einen interessanten Beitrag. Um die mentalitätsgeschichtliche Wirkung von Erdteilallegorien im österreichischen Barock zu untersuchen, berücksichtigt Romberg vorzugsweise dekorativ verankerte Darstellungen (Fresken und Stuckaturen) in dem Zeitraum von 1600-1800. Mit der Identifizierung von bislang über 60 Anbringungsorten werden die Sichtbarkeit bzw. Zugänglichkeit, das barocke Gestaltungsprinzip und die Verschlüsselung und Verständlichkeit der bildlichen Botschaft als zentrale Fragestellungen der Diplomarbeit hinterfragt. Der Koreferent JIŘÍ HRBEK (Praha) wies darauf hin, dass Historiker in ihrer Fragestellung weiter gehen sollten als Kunsthistoriker, um die soziokulturellen Bedingungen einer Zeit zu ergründen. Konkret stellte Hrbek die Frage nach dem Zweck des künstlerischen Werkes und deutete in diesem Zusammenhang auf die Problematik der Mäzene und Sammlertätigkeit hin, die durch ein Hinterfragen der Entstehungsbedingungen eines Kunstwerkes verdeutlicht werden könnte. Ein zweiter wesentlicher Hinweis bestand in der Auseinandersetzung mit der Rezeption der Erdteilallegorien in dieser Zeit. Man könne, so Hrbek, neben kunsthistorischen Zusammenhängen ebenfalls auf politische schließen und wies auf die politische Botschaft bzw. Propaganda hin, die man aus den bildlichen Darstellungen ableiten könne. Das Publikum war sich einig, dass eine weiterführende Auseinandersetzung mit dieser Thematik zu originellen Ergebnissen führen könnte.
Die folgenden Vorträge spiegeln die Vielfalt der Dissertationsthemen wider, die dem österreichisch-tschechischen Workshop zu Grunde liegen. So referierte KURT SCHMUTZER (Wien) beispielsweise über die Brasilien-Expeditionen von Johann Natterer 1817-1835 und erläuterte in diesem Zusammenhang die Rahmenbedingungen einer naturwissenschaftlichen Sammelreise. ZBYŠEK STODŮLKA (Praha) eröffnete eine andere Thematik, als er über die Politik des katholisch-konservativen Lagers in Böhmen in den 1870er und 1880er Jahren sprach. In der Diskussion wurde dabei die Wirkung bzw. Intention der katholisch-konservativen Initiative genauso berücksichtigt wie die grundsätzliche Frage der böhmischen Identität. LEOPOLD KÖGLER (Wien) leitete mit seinem Vortrag über Arbeiterpriester in Österreich von 1889-1959 die Beiträge, die vorwiegend dem 20. Jahrhundert zuzuordnen sind, ein. ALEXIA BUMBARIS (Wien), ebenfalls eine Diplomandin, referierte über Männlichkeit(en) in der Arbeiterschaft Wiens um 1900 und bot einen Einblick in die sehr junge Forschungsdisziplin der Männlichkeits- bzw. Männergeschichte. Den abschließenden Vortrag hielt MARTIN RÁJA (Brno) über „Solicitors and the Moravian Society 1869-1914“.
Am zweiten Tag begann die Vortragsreihe mit einem Beitrag von DENISA NEČASOVÁ (Brno) über „The Women’s Movement in Postwar Czechoslovakia“. Nečasová, derzeit Ernst-Mach-Stipendiatin in Wien, zeigte darin auf, dass sie sich weniger auf biographische Darstellungen konzentriert, als vielmehr die Frauenbewegung in ihrer Veränderung und ihren externen Einflüssen untersuchen möchte, wobei sie einen Akzent in der tschechischen Frauenforschung setzen möchte. KATHARINA WESSELY (Brno/Wien) stellte als bereits promovierte Historikerin ihr neuestes Forschungsprojekt vor und erläuterte ihre Fragestellungen hinsichtlich der Konzeption der deutschen Identität in der ersten Tschechoslowakischen Republik an Hand der Theaterpolitik. Das anschließend vorgestellte Dissertationsprojekt von LUKÁŠ VLČEK (Praha) behandelt die deutsche aktivistische Politik in der ČSR 1929-1933. Es wurde aufgezeigt, dass die aktivistischen Regierungsparteien, die von der Mehrheit der deutschen Bevölkerung unterstützt wurden, mit ihrem Programm zwischen 1926-1929 die Voraussetzungen für eine friedliche und demokratische Lösung des tschechisch-deutschen Zusammenlebens in der ČSR schaffen wollten. Vlček geht davon aus, dass die Weltwirtschaftskrise die politischen Rahmenbedingungen komplett veränderte und maßgeblich zur Radikalisierung in der Bevölkerung beitrug. Der Bruch bzw. diese neue Situation ist Gegenstand seiner Arbeit. Der Koreferent STEFAN BENEDIK KARNER (Graz/Praha) provozierte mit seinem Kommentar, der die Bedeutung der Metaebene historischen Erzählens besonders betonte, eine intensive Diskussion. Dabei stellte Karner die rational-kausal-dominierte Geschichte in Frage und reflektierte über die Mehrdimensionalität von historischen Problemstellungen. Im Zentrum der Fragestellung stand die Rolle der Weltwirtschaftskrise und ob diese als monokausal für die Entwicklungen der aktivistischen Politik in der ČSR angesehen werden kann. Die Workshopteilnehmer/innen diskutierten in der Folge sehr intensiv über die erwähnte Mehrdimensionalität, kamen jedoch zu dem Schluss, dass der von Vlček gewählte Ansatz methodisch und historisch haltbar sei.
Die letzten beiden Vorträge behandelten einerseits die „Pražký illustrovaný Kurýr. The Prague penny-press as a window into the world of fin-de-siècle common man“ (JAKUB MACHEK, Praha) und andererseits Aristide Briands Europainitiative 1929-1932 und die Wiener Presse (BARBARA HOJA, Wien). Beide Projekte verstehen sich als Beiträge zur Grundlagenforschung und zeigen zwei unterschiedliche Ansätze im Umgang mit Zeitungen als historischen Quellen.

In der folgenden Abschlussdiskussion, die Prof. Schmale moderierte, wurden die Organisation und Weiterführung des Workshops thematisiert. Alle äußerten sich positiv über die Bereicherung, die ein österreichisch-tschechisches interuniversitäres Netzwerk mit sich bringt. Die gebotene Vielfalt, der intellektuelle Anspruch, der durch die Bandbreite an Themen entsteht, sowie der Einblick in andere Wissenschaftstraditionen und deren Annäherung, auf die Dr. Štefanová zu Recht nicht müde wurde, hinzuweisen, waren Inhalt der zahlreichen Wortmeldungen zu diesem Thema. Schmale würdigte die Art des Workshops und die in den vergangenen vier Jahren erzielten Ergebnisse als durchaus sinnvolle Alternative zu den wesentlich aufwändigeren und kostspieligeren Graduiertenkollegs. Alle Beteiligten hoffen auf einen siebten Dissertanten/innen-Workshop und auf ein mögliches Wiedersehen in Prag, Wien oder Brno.
Außer den theoretisch-methodischen und didaktischen Zielen erhofften sich die Veranstalter eine Intensivierung und Vertiefung der wissenschaftlichen Kontakte außerhalb der Seminare, die bereits durch sehr positive Erfahrungen bestätigt wurden: Einige der tschechischen Dissertanten/innen haben im Rahmen ihrer Forschungsaufenthalte in Österreich fachlichen Kontakt gesucht. Einige der tschechischen Doktoranden/innen bewarben sich mit Erfolg um einsemestrige Forschungsstipendien an der Universität Wien. Umgekehrt haben aber kaum österreichische Doktoranden/innen Stipendienmöglichkeiten in der Tschechischen Republik wahrgenommen.
Ein anderes Ziel, eine gemeinsame Themenfindung, die in der Zukunft noch einen stärkeren forschungsorientierten Austausch stützen würde, ist bedauerlicherweise nicht gelungen. Die Gründe dafür liegen vorwiegend in der gegenwärtigen Tradition der tschechischen Historiographie, die sich auf unerforschte Themen der tschechischen Geschichte konzentriert.

Das hier vorgestellte „Format“ für Dissertanten/innen-Workshops wird mit einer dann europäischen Ausrichtung fortgeführt. Der Fokus wird auf der multidisziplinären Forschung zum 18. Jahrhundert liegen. Die nächsten Workshops werden in Klagenfurt und Wien stattfinden und sind als Vorbereitung auf den Weltkongress der Forschung zum 18. Jahrhundert 2011 in Graz zu sehen.

Konferenzübersicht:

1. Marie Bahenská(Praha): Prager Frauenvereine in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts

2. Oswald Bauer (Augsburg/Wien) Die Georg Fuggerischen Erben und die Fuggerzeitungen (1568 – 1605). Kaufmännische Berichterstattung im 16. Jahrhundert: Themen, Inhalte, Netzwerke

3. Thomas Brendel (Frankfurt/Wien): Möglichkeiten, Probleme und Perspektiven transnationaler und performativer Forschungsarbeit

4. Thomas Brandstetter (Wien): Mechanics & Mechinations: The Transfer of Technology between France and Lotharingia in the 18th century and the Bockstael Affaire

5. Alexia Bumbaris (Augsburg/Wien): Männlichkeit(en) in der Arbeiterschaft Wiens um 1900

6. Marie Buňatová (Wien/Praha): Die Geschichte der Prager Juden im Spiegel der Libri albi Judeorum, 1567-1601. Quellenedition

7. David Bydlinski (Wien): Esoterik im 19. Jahrhundert”

8. Ivo Cerman (Praha): Historische Biographie heute

9. Pavlína Cermanová (Praha): Die Prädestinationslehre und der hussitische Chiliasmus

10. Petr Černikovský (Olomouc): Early Modern Town as Feudal Lord. Towns, Burghers and Peasants in Bohemia (1500 – 1700)

11. Christa Donnermair (Wien): Some remarks on the comparative approach in historical research

12. Christa Donnermair (Wien): Schulpflicht in Frankreich in der Dritten Republik.

13. Jan Dvořák (Brno): Die Stadt als Zentrum der Herrschaft in der Frühneuzeit

14. Maria Freithofnig (Wien): Kulturwissenschaftlerinnen in Wien und Bratislava

15. Tereza Dvořáková (Praha): Die Gründung der Böhmisch-Mährischen Filmzentrale im Kontext der Kinematographie des Protektorats und des Dritten Reichs

16. Maria Fritsche (Wien): Methoden der Filmanalyse

17. Maria Fritsche (Wien): The Reconstruction of Austrian Masculinity after WWII”

18. Jiří Georgiev (Praha): Der konservative Adel und Selbstverwaltung in Böhmen im 19. Jahrhundert

19. Christoph Gnant (Wien): Die Wahlkapitulation Kaiser Leopolds II.

20. Leopoldine Hageneder (Linz): Das geschlechtsspezifische Rollenbild der land- und forstwirtschaftlichen Aus- und Weiterbildung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts

21. Ľubica Herzánová (Bratislava/Wien): Autobiographien und lebensgeschichtliche Aufzeichnungen als Quelle der kulturwissenschaftlichen Alters- und Alternsforschung

22. Rita Hochwimmer (Wien): Zur Geschichte des ‘Vienna International Filmfestival – VIENNALE‘ von 1960 – 2004 in Verbindung mit der Frankreichrezeption des Festivals

23. Barbara Hoja (Wien): Aristide Briands Europainitiative 1929-1932 und die Wiener Presse

24. Barbara Hoja (Wien): A. Briands Europainitiative und die Wiener Taheszeitungen

25. Jiří Hrbek (Praha): Neue politische Geschichte. Neue Wege zu alten Themen

26. Tomáš Kavka (Praha): Kunstvereine des 19. Jahrhunderts in Mitteleuropa

27. Leopold Kögler (Wien): Arbeiterpriester in Österreich von 1889 bis 1959

28. Josef Köstlbauer (Wien): The Frontier in Transatlantic History

29. Jakob Krameritsch (Wien): Pastperfect.at. Web und Geschichtswissenschaft

30. Martina Krocová (Praha): Territoriale Grenzen als Untersuchungsgegenstand

31. Petr Koura (Praha): Das Bild der nazistischen Okkupation Böhmens und Mährens im tschechischen Spielfilm 1945-2005

32. Rudolf Kučera (Praha): Biographische Methode

33. Nina Kathrin Lenger (Wien): Analyzing the ‚Declaration on European Identity‘ (1973)

34. Jaroslav Lorman (Praha): Von der Barockpietät zur Glaubensverinnerlichung - Skizze eines Projekts

35. Jakub Machek (Praha): ‘Pražský Ilustrovaný Kurýr’. The Prague penny-press as a window into the world of fin-de- siècle common man

36. Tomáš Malý (Brno): Tod, Sterben und Frömmigkeit – bürgerliche Testamente der Frühen Neuzeit als Gegenstand der Wahrnehmungsgeschichte

37. Tomáš Malý (Brno): Death and Dying in Brno in 17th and 18th Centuries

38. Katarína Marčeková (Brno): Das Begräbnisritual zwischen Heidentum und Christentum, 9.- 13. Jahrhundert, Slowakei, Tschechische Republik, Polen

39. Denisa Nečasová (Brno): The Women´s Movement in Postwar Czechoslovakia – possibilities of gender history

40. Zdeněk R. Nešpor (Praha): The Atheistic Nation?

41. Tomáš Pavlíček (Praha): Kommunikationsstrategien, Stilisierung eines tschechischen Mäzens und Selbststilisierung der Briefschreibern (Analyse der Korrespondenz von und mit Josef Hlávka)

42. Pavel Pumpr (Brno): Das Pfarrkirchenvermögen in Böhmen nach der Schlacht am Weißen Berg. Ein unterlassenes Thema im Licht der unterlassenen Quellen

43. Pavel Pumpr (Brno): Patrone, Kirchenpfleger und Pfarrer

44. Martin Rája (Brno): Solicitors and the Moravian Society 1869 – 1914

45. Jan Randák (Praha): Unpolitische Forschung zur Revolution 1848 in Böhmen

46. Marion Romberg (Wien): Barocke Erdteilallegorien in Österreich - Bestandsaufnahme und Analyse des semiotischen Kommunikationsprozesses

47. Kurt Schmutzer (Wien): Johann Natterers Expeditionen in Brasilien 1817-1835.
Bedingungen und Kontexte einer naturwissenschaftlichen Sammelreise

48. Markéta Seligová (Praha): Bevölkerung der Nordböhmischen Herrschaft Ober Politz/Horní Police in der erste Hälfte des 18. Jahrhundert im Licht der Mannschaftsbücher. Demographische und soziale Verhältnisse, Lebenszyklen, geographische Mobilität

49. Markus Senn (Wien): The Imperial Aulic Council (’Reichshofrat’) as a Supreme Court and organ of judicial review in the Reign of Charles V. and Ferdinand I. (1519-1564)”

50. Ondřej Skripnik Praha): Der Text des hippokratischen Eides ist kein Vertrag oder Moralkodex, sondern gerade eine Adoption. Ein missing link auf dem Weg zwischen der Phase der totalen Leistung und dem Stadium des reinen Individualvertrages. (M. Mauss)

51. Vítězslav Sommer (Praha): Die Stalinisierung der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei 1929-1936

52. Stefanie Steinbichler (Wien/Innsbruck): Euro-mediterrane Beziehungen. Europa. Mittelmeer. Nordafrika. Barcelona Deklaration 1995. Migration

53. Thomas Stockinger (Wien): Comparative Approaches in Historical Research

54. Thomas Stockinger (Wien): Die Reischstagswahlen von 1848

55. Zbyšek Stodůlka (Praha): Die Politik des katholisch-konservativen Lagers in Böhmen in den 70er und 80er Jahren des 19. Jahrhunderts

56. Karel Šíma (Praha): Die tschechische nationale Festkultur in den 60er bis 80er Jahren des 19. Jahrhunderts

57. Jaroslav Šotola (Praha): Struktur – Relationen – Habitus. Zur Operationalisierung des Konzepts ‚Theorie der Praxis‘ von Pierre Bourdieu in der Geschichtswissenschaft

58. Jaroslav Šotola (Praha): Die Aufhebung des Jesuitenordens in den Böhmischen Ländern

59. Jaroslav Šulc (Praha): The Thirty Years' War and Rural Society in Bohemia. Traditional
question, New Approaches.

60. Anton Tantner (Wien): Triumph der Hausnummern

61. Anton Tantner (Wien): Frühneuzeitliche Adreßbüros in Europa

62. Manuela Tesak (Wien): Die diskursive Konstruktion der Ostdeutschen und der DDR in österreichischen Medien als Quelle für kollektive Alteritäts- und Identitätsdiskurse in den 90er Jahren in Österreich

63. Manuela Tesak (Wien): The Impact of German Reunification on Austrian Identity Paterns

64. Christoph Treiblmayr (Wien): Homosexualität im Film in der DDR und BRD

65. Christoph Treiblmayr (Wien): Männliche Homosexualität/en im britischen und deutschen Kinofilm 1990-2000

66. Christoph Treiblmayr (Wien): Masculinity in British and German Movies”

67. Max S. Hering Torres (Wien/Bogotá): The limpieza de sangre

68. Lukáš Vlček (Praha): Deutsche aktivistische Politik in der ČSR 1929-1933

69. Katharina Wessely (Wien): Konzepte deutscher Identität in der Ersten Tschechoslowakischen Republik anhand der Theaterpolitik

70. Daniel Winkler (Wien): Cinematographische Erinnerungsorte. Paul Carpitas Treffen am Hafen/Le Rendez-vous des quais (1953/55)

71. Daniel Winkler (Wien): Marseille im französichen Film

72. Jiří Woitsch (Praha): Scientific experiment in humanities and social sciences

73. Jiří Woitsch (Praha): Forest Industries and Woodlands in Early Modern Bohemia

74. Jan Zdichynec (Praha): Die Klausur: der bestimmende Zug der weiblichen vita religiosa in der frühen Neuzeit und der Diskurs über sie

75. Jan Zdichinec (Praha): Wie man das kontemplative weibliche Ordenswesen der frühen Neuzeit studieren kann? Beispiel der oberlausitzischen Kloster

76. Hana Zimmerhaklová (Praha): Die Möglichkeiten des Studiums des Theaters aus der Perspektive der Sozialgeschichte – am Beispiel des Ständetheaters in Prag im 19. Jahrhundert

Anmerkungen:
1 Letzter Bericht: Wiener Zeitschrift zur Geschichte der Neuzeit (WZGN) 6 (2006), Heft 2, 119-121 (Jan Randák/Praha, Thomas Stockinger/Wien). Erster Bericht: WZGN 4 (2004), Heft 2, 113-114 (Dana Štefanová/Wolfgang Schmale).


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