Populäre Lieder. Kulturwissenschaftliche Perspektiven

Populäre Lieder. Kulturwissenschaftliche Perspektiven

Organisatoren
Seminar für Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie der Universität Basel; Schweizerische Gesellschaft für Volkskunde
Ort
Basel
Land
Switzerland
Vom - Bis
05.10.2007 - 06.10.2007
Von
Christine Bischoff, Seminar für Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie, Universität Basel

Einst wurde die Volksliedforschung der Volkskunde ältestes und liebstes Kind genannt 1. Allerdings wurde das Singen selbst – insbesondere das Singen in traditionellen, im Verband organisierten Gruppen – und die wissenschaftliche Auseinandersetzung damit, lange Zeit eher mit Spießigkeit, Mief und Vereinstümelei assoziiert. Seit einigen Jahren hat das Interesse an den verschiedenen Sing- und Musiktraditionen auf mehreren Ebenen wieder deutlich zugenommen: Die Neugier auf nichtwestliche Musikformen im Zuge des Worldmusic-Booms hat dazu geführt, dass wieder vermehrt auch nach einheimischen Musiktraditionen gesucht wird. Eine neue Generation von Musikern setzt sich auf andere, innovative Weise mit Volksmusik auseinander und scheut sich nicht, Jodel-, Rap- und Pop-Elemente zu verbinden. Gleichzeitig beschäftigen sich Musiker aus der progressiven Jazzszene und aus dem Bereich der zeitgenössischen Klassik mit der einheimischen „Folklore“. Jugendliche finden Singen wieder cool, nicht zuletzt deshalb, weil diverse TV-Shows die Möglichkeit auf eine musikalische Karriere versprechen. Und über Audio- und Videoclip-Seiten im Internet und mit Handy-Klingeltönen kann sich schnell eine ganze Bandbreite an Varianten eines Liedes in verschiedenen Stilrichtungen verbreiten.

Diese ganz unterschiedlichen Produktions- und Tradierungsformen von Volksliedern beziehungsweise Populären Liedern, wurden in Basel an einer Tagung am Seminar für Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie und der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde in den Blick genommen. Unter dem Titel „Populäre Lieder. Kulturwissenschaftliche Perspektiven“ setzte sich ein interdisziplinär besetztes Wissenschafts-Orchester vom 5. bis 6. Oktober 2007 mit historischen und gegenwärtigen Definitionen der Begriffe „Volkslied“ und „Populäres Lied“ und deren kultur- und medientheoretischer Bedeutung auseinander. Erfreulicher Anlass für die Tagung war der hundertste Geburtstag des Schweizerischen Volksliedarchivs in Basel im vergangenen Jahr 2006. Die Tagung wurde von den Kulturwissenschaftlern Walter Leimgruber, Alfred Messerli und Karoline Oehme unter der Mitarbeit von Rosmarie Anzenberger, Ernst Huber und Magali Perret organisiert. Unterstützt wurde die Konferenz von der Freiwilligen Akademischen Gesellschaft in Basel, der Schweizerischen Akademie der Geisteswissenschaften, dem Schweizerischen Nationalfonds und vom Medienpartner Basler Zeitung.

Die Tagung war so konzipiert, dass in Vorträgen theoretische, methodische und methodologische Erkenntnisse zur Liedforschung präsentiert und diskutiert wurden. Auf deren Grundlage konnte man dann in anschließenden Workshops mehr über verschiedene kulturelle Praxen des Liedes, des Singens und Musizierens erfahren. In den Vorträgen und Workshops wurde insbesondere auf drei zentrale, eng miteinander verbundene Ebenen Bezug genommen:

1. Formen der Produktion und Aneignung: Das Lied im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit ist in erster Linie ein industrielles Produkt, das sich verschiedener technischer Herstellungsmöglichkeiten wie Einspielen, Mischen oder Samplen bedient. Als solch multimediale Produkte unterscheiden sich Populäre Lieder heute von ihren historischen Vorläufern wie dem klassischen Volkslied. Die zahlreichen technischen Produktions- und Verbreitungsmechanismen ermöglichen es, dass zum Beispiel ein Lied innerhalb kürzester Zeit entsteht und zahlreiche neue musikalische Varianten in unterschiedlichen Stilrichtungen wie Pop, Techno oder als Klingelton vorhanden sind. Diese Variabilität in der Entstehung und Aneignung, ist Populären Liedern und Volksliedern im klassischen Sinne aber auch gemein. Immer wieder wurde in den Vorträgen und Diskussionen darauf hingewiesen, dass Lieder einem ständigen Umgestaltungs- und Abwandlungsprozess unterliegen und bei jedem Erklingen als „Augenblicksformen“ neu geschaffen werden.

2. Formen der Tradierung und Medialisierung: Lieder sind fester Bestandteil der Massenmedien. Heute fungieren vor allem die elektronischen Medien als Vermittler von unterschiedlichem Lied- und Singrepertoire. Die Medien sind als Animateur und Partner in einem medienvermittelten und mediengebundenen Singen tätig und schaffen die entsprechenden Singgelegenheiten: Sie regen dazu an mit einzustimmen in Evergreens, Filmmelodien, Volkslieder, Werbespots, Videoclips, Schlagerrefrains und Pop-Hits. Während der Tagung wurde allerdings immer wieder festgestellt, dass nur ganz bestimmte Formen von Liedern in den (Massen-) Medien präsent sind. In den Vorträgen und Workshops wurde diskutiert, wie die Vielfalt von Lied- und Singkulturen medial vermittelt wird, beziehungsweise worin die Schwierigkeiten einer solchen massenmedialen Vermittlung liegen.

3. Formen des Konsums und der Rezeption: Die unterschiedlichen Formen des Konsums von Liedern wie zum Beispiel Hören, Mitsingen oder Downloaden, bildeten eine weitere wichtige Diskussionsebene. Es wurden die Strukturen unterschiedlicher Sing- und Musikanlässe wie Stubete (Treffs von Volksmusikanten), Pop-Konzerte oder individuelle Hör- und Singerlebnisse in den Blick gerückt und die Frage gestellt, inwieweit Lied und Musik vorgegebenen Schemata folgen müssen, damit sie von den Rezipienten als charakteristisch und als eine Form der Identifikationsmöglichkeit wahrgenommen werden.

Nach der Begrüßung durch WALTER LEIMGRUBER (Basel) eröffnete der Musikethnologe MAX PETER BAUMANN (Bamberg) den Teil der Tagung, der den Fragen nach der Notwendigkeit einer neuen Theorie des Liedes und der Bedeutung des Genres „Lied“ im Zeitalter der Globalisierung und elektronischen Medien nachging. Baumann lieferte in einem sehr strukturierten Vortrag wichtige Bausteine für eine Theorie des Populären Liedes. Er betonte allerdings, dass es dabei weniger um unterschiedliche Liedtheorien geht, sondern vielmehr der Mensch, der mit Musik, Lied und Tanz mit seiner Umwelt kommuniziert, in den Mittelpunkt gerückt werden muss. Die wissenschaftliche Kernfrage lautete für Baumann, wer mit wem, wann und wo zusammenkommt und mit welchen Mitteln er welche musikalischen Handlungen vollzieht und welche über Musik vermittelten Werte, welche konzeptionellen Regeln und welche Sanktionen bei Nicht-Erfüllung bestimmter Regeln dabei transportiert werden.

Die Volkskundlerin ASTRID REIMERS (Köln) ging in ihrem weiterführenden Vortrag der Frage nach, welche Werte und Normen über die Musik und das Singen vermittelt werden und verdeutlichte dies am empirischen Beispiel der Kölner Dialektlieder. Sie legte dar, dass durch das Hören und vor allem das Mitsingen von Dialektliedern, eine regionalspezifische Eigenart – in diesem Fall die unterstellte Kölner Eigenart der Toleranz – hervorgehoben und eine lokale Identität gefestigt werden sollen. So entstehe nach innen ein bestimmtes soziokulturelles Leitbild, das musikalisch auch nach außen kommuniziert werde. Reimers unterstrich die Empowerment-Wirkung regionalspezifischer Dialektlieder: Die Menschen würden durch die gemeinsame Erfahrung des Singens in ihrer politischen Artikulation nach innen und nach außen gestärkt.

Abgerundet wurde dieser erste Teil der Tagung mit einem Workshop, in dem auf die unterschiedlichen Ritualisierungen des Kommunikationsmediums „Lied“ bei Konzerten eingegangen wurde. Mit Kulturpraktikern wie der Blues-, Jazz- und Jodel-Sängerin ERIKA STUCKY (Thun), dem Mundart-Rapper BAZE (Bern) und dem Kulturjournalisten JEAN MARTIN BÜTTNER (Zürich), konnte diskutiert werden, wie stark sie bei den Produktionsbedingungen auf der Bühne, mit normativen Erwartungen des Publikums konfrontiert würden.

Der darauf folgende Tagungsabschnitt beschäftigte sich mit den Produktions- und Vermittlungsbedingungen von Liedern und dem Singen als einer kulturellen Praxis der Aneignung von Wirklichkeit. Der Musikwissenschaftler PETER WICKE (Berlin) zeigte in seinem theoretisch ideenreichen und empirisch anschaulichen Beitrag auf, wie populäre Lieder der Gegenwart als industriell gefertigte Klangkonzepte entstehen und vermarktet werden. Für Wicke sind sie multimedial produzierte, phonographische Kunstgebilde, die ohne entsprechenden technischen Aufwand nicht aus- und aufführbar sind. Das unterscheide die populären Lieder der Gegenwart grundlegend von ihren historischen Vorläufern. Sänger und Songs werden nach Wicke als Image-Konstrukte produziert, inszeniert und gehandelt.

KAROLINE OEHME (Basel) rückte die Sänger in den Mittelpunkt ihres Vortrags über verschiedene Casting-Shows im Fernsehen. Sie unterstrich die identitätsstiftende Wirkung sowohl für die Kandidaten als auch für die meist jugendlichen Rezipienten solcher Shows. Die Identitätskonstitution könne dabei aber insbesondere für die Kandidaten als ambivalenter Prozess wahrgenommen werden: Einerseits muss das Individuum zeigen, dass es so ist wie niemand sonst, um ein persönliches Profil und persönliche Auftrittskompetenz zugesprochen zu bekommen. Andererseits muss das Individuum zeigen, dass es gerade so ist wie alle anderen auch, um genügend kollektive Identifikationsmöglichkeiten zu bieten.

WOLFGANG MARTIN STROH (Oldenburg) plädierte wie Karoline Oehme dafür, den musikalisch tätigen Menschen ins Zentrum der wissenschaftlichen Betrachtung zu rücken. Er stellte ein tätigkeitspsychologisches Analyse-Instrumentarium und ein Kriterienraster vor, das Handlungen wie das Singen als einen aktiven und dialektischen Aneignungsprozess interpretieren. Demnach beeinflusst das Umfeld nicht nur das Singen, sondern es wird durch das Singen auch selbst verändert.

Diese wechselseitige Beeinflussung von Umfeld und Singen und welche Bedeutungen Menschen durch das Singen generieren, veranschaulichten DIETRICH HELMS (Osnabrück) und THOMAS PHLEPS (Giessen). Sie gingen der Frage nach, welche populären Lieder nach dem 11. September 2001 entstanden und gehört wurden. Anders als viele Musikjournalisten kamen sie zu dem Ergebnis, dass im Zuge der Einschränkung von Bürgerrechten und der Kriegshandlungen nach dem 11. September 2001, sehr wohl politische Protestlieder kreiert, diese jedoch nur von wenigen gehört wurden, weil sie bis auf wenige Ausnahmen nicht an die breite Öffentlichkeit drangen.

ALFRED MESSERLI (Zürich) beendete die Vortragsreihe des ersten Tages mit einem Bericht zu seinen Feldforschungen über Zürcher Kinderlieder und Kinderreime. Ihn interessierte insbesondere, in welchem Verhältnis Tradition und Innovation stehen, wie sich innerhalb von Schulklassen die orale Tradition strukturiert und wer die aktiven Träger dieser Tradition sind.

Der Musikethnologe DIETER RINGLI (Zürich) eröffnete den zweiten Tag mit der These, dass heute für die Beliebtheit und Verbreitung von Liedern in den Medien nicht mehr entscheidend sei, welches Lied erklingt, sondern in welcher Aufnahme-Version. Der Sympathiewert eines Liedes ergebe sich nicht primär aus seiner melodischen Struktur und seinem Textinhalt. Vielmehr seien die Klanggestalt, der Stil und der Sound eines Liedes entscheidendes Kriterium für dessen mediale Verwendbarkeit, aber auch für die Auseinandersetzung der Rezipienten mit dem „Liedgut“. Ringli plädierte deshalb dafür, den herkömmlichen Lied-Begriff, der in erster Linie nur auf die strukturelle Gestaltung abhebt, um die Parameter „Version“ und „Sound“ zu erweitern, die die musikalische Ausführung stärker in den Blick nähmen. Dies werde der starken multimedialen Geprägtheit von Populären Liedern der Gegenwart erheblich gerechter.

In den weiteren Beiträgen standen ebenfalls die Medialisierung und Tradierung im Zentrum des Interesses. KURT BROGLI (Zürich) und ULRIKE ZÖLLER (München/Dachau) berichteten aus ihrer kulturellen Praxis als Musikjournalisten. Sie fragten nach welchen Kriterien und mit welchen Instrumentarien in der Schweiz und in Deutschland in den Hörfunkanstalten verschiedene Spielarten des Populären Liedes bewertet werden. Für die Medien seien dafür Qualitäten wie zum Beispiel Pop-Kompatibilität, Authentizität, Textaussage, Originalität oder Ästhetik entscheidend.

Der Medienwissenschaftler KLAUS NEUMANN-BRAUN (Basel) präsentierte die Ergebnisse einer Umfrage zum Lied- und Song-Verständnis und -gebrauch in der gegenwärtigen Gesellschaft. In der Studie wurde untersucht, was Menschen unter Volksliedern beziehungsweise Populären Liedern verstehen und welche Rolle diese in ihrem Alltag spielen. Er kam zu dem Ergebnis, dass die Gattung Popsong von den Rezipienten in erster Linie mit ihrer massenmedialen Verbreitung und mit Kommerzialisierung konnotiert werden, während bei Volksliedern der situative Event-Charakter bei Festen, in Fußballstadien oder ähnlichen Veranstaltungen von den Befragten herausgestrichen wurde.

MARTIN SCHÄFER (Basel) stellte in seinem Vortrag heraus, dass das Klischee von der „Amerikanisierung“ der Musik, gerade auch der Populären Musik, zu revidieren und zu dekonstruieren sei. Die „Volksmusik“ – auch die „Schweizer Volksmusik“ – die gerne mit dem Etikett „rein und ursprünglich“ versehen werde, habe immer schon Einflüsse von außen aufgenommen. Durch den Prozess der medialen Globalisierung käme die Anbindung der Musik an verschiedene Regionalkulturen nicht zu kurz: Der Schweizer Mundart-Rock oder Dialekt-Rap sind für ihn musikalische Beispiele, wie angloamerikanische Musikelemente in lokal verwurzelte und lokal funktionierende Populäre Musik erfolgreich eingebunden werden.

Während der Tagung wurden die unterschiedlichen und vielfältigen Ausprägungen des Forschungsfeldes Populäre Musik deutlich. Die Vielfältigkeit spiegelt sich in den zahlreichen Bezeichnungen wider, die im Laufe der Tagung verwendet wurden. Neben dem Populären Lied und dem Volkslied war vom traditionellen Lied und dem Pop-Lied die Rede; daneben fielen Begriffe wie Popularmusik, musikalische Folklore, Laienmusik, Umgangs- und Gebrauchsmusik. Die meisten Referenten und Referentinnen beziehungsweise Teilnehmer und Teilnehmerinnen, favorisierten die Bezeichnung „Populäres Lied“ beziehungsweise Populäre Musik. Kaum weniger zahlreich als die Benennungen des Forschungsfeldes waren die vorgestellten historischen und aktuellen Untersuchungsansätze. Allerdings waren zwei Leitperspektiven bestimmend: Zum einen jene Forschungsperspektiven, die primär von den Liedern als Objekten her das Forschungsfeld definierten. Zum anderen die Forschungsperspektiven, die primär von den handelnden beziehungsweise singenden Subjekten ausgingen. Es wurde deutlich, dass die Erforschung des Singens zunehmend von einem aktionalen Ansatz geprägt ist, der nicht mehr nur die Erforschung des Gesungenen, sondern die Erforschung des Singens, also die Singsituation und den Singvorgang ins Zentrum rückt. Das wissenschaftliche Interesse begrenzt sich nicht auf die Liedforschung, sondern erweitert sich auf die Singforschung.
Der musikalische Höhepunkt der Tagung war ein Konzert im Volkshaus Basel, bei dem das Tagungskonzept „Neue Lieder zwischen Pop, Jodel und Rap“ von den Künstlern TINU HEINIGER, NADJA RÄSS, ERIKA STUCKY, THE GLUE und BAZE praktisch umgesetzt wurde.

Konferenzübersicht:

Freitag, den 5. Oktober 2007

Eröffnungsvortrag: Max Peter Baumann (Bamberg): Tradierung – Popularisierung – Medialisierung: Bausteine zu einer Theorie des populären Singens
Themenbereich A: Bausteine einer Theorie des Liedes

Hauptvortrag 1: Astrid Reimers (Köln): Aktuelle Kölner Dialektlieder

Workshop 1: Neue populäre Liedformen
Moderation: Nils Grosch (Freiburg)
Jean Martin Büttner (Zürich): Das Konzert als Ritual
Interview mit Erika Stucky (Thun) und Baze (Bern)

Plenarvortrag 1: Peter Wicke (Berlin): Confessions on a Dance Floor – Das Lied als Industrieprodukt

Hauptvortrag 2: Karoline Oehme (Basel): Casting for Superstar – Singen im Kontext von Starmania, Musicstar und Co.

Workshop 2: Liedtraditionen und Sammlungen
Moderation: Silvia Delorenzi-Schenkel (Biasca)
Christian Schmid (Adliswil): Das Liederbuch des Conrad Michel aus Buchen, 1763
Nadja Räss (Zürich): Ergebnisse einer Feldforschung zum Naturjodel
Joe Manser (Appenzell): Der Kuhreihen hat ausgedient

Hauptvortrag 3: Wolfgang Martin Stroh (Oldenburg): Singen als Aneignung von Wirklichkeit – Ein tätigkeitspsychologischer Baustein zur Theoriebildung

Workshop 3: Neue populäre Liedformen
Moderation: Michael Kleff (New York)
Dietrich Helms (Osnabrück) & Thomas Phleps (Giessen): 9/11 – The world’s all out of tune. Populäre Musik nach dem 11. September 2001
Marie Korpe (Kopenhagen): Music and Censorship

Themenbereich B: Tradierung und Medialisierung von Liedern

Plenarvortrag 2: Alfred Messerli (Zürich): Kinderlieder

Konzert "Neue Lieder zwischen Pop, Jodel & Rap" mit Baze (Rap), Tinu Heiniger (Der Doyen der Liedermacher), Nadja Räss (Naturjodel), Erika Stucky (Suicidal Yodel), The Glue (Die Band ohne Instrumente)

Samstag, den 6. Oktober 2007

Plenarvortrag 3: Dieter Ringli (Zürich): Techno-Jodel und berndeutscher Gypsy Swing – Das Lied im medialen Kontext

Hauptvortrag 4: Thomas Nussbaumer (Innsbruck): „Volkslied“ zwischen Produktion und Rezeption – Beispiele aus aktuellen Feldforschungen in Tirol

Workshop 4: Medial vermitteltes Lied
Moderation: Martin Schäfer (Basel)
Kurt Brogli (Zürich): Vom Volkslied zum Popsong – oder was das Volk hören will
Ulrike Zöller (Dachau): Ping Pong mit Pipa, Pop und Polka. Die Vermittlungen von populärem Lied, Weltmusik und Musiktradition im Bayerischen Rundfunk
Interview mit Tinu Heiniger (Kölliken)

Plenarvortrag 4: Martin Schäfer (Basel): Von der Volks- zur Popmusik. Vergleichende Überlegungen zu einem epochalem Wandel in den USA und in der Schweiz

Hauptvortrag 5: Gisela Probst-Effah (Köln): Zur Tradierung des Moorsoldatenliedes

Workshop 5: Regionale Liedtraditionen
Moderation: Dieter Ringli (Zürich)
Jean-Pierre Salamin (Grimentz): Musique chorale en Valais
Iso Albin (Chur): Rätoromanische Volkslieder. Herausgabe der Sammlung Alfons Maissen

Plenarvortrag 5 und Abschluss: Klaus Neumann-Braun (Basel): Pop-Lied und Volks-Song. Ergebnisse einer Umfrage zum Lied- und Song-Verständnis und -gebrauch in der gegenwärtigen Gesellschaft

Anmerkung:
1 Vgl. Weber-Kellermann, Ingeborg; Bimmer, Andreas C., Einführung in die Volkskunde/Europäische Ethnologie, Stuttgart 1985, S. 22.

Kontakt

Karoline Oehme
Seminar für Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie
Spalenvorstadt 2
CH-4003 Basel
Tel: 0041 61 267 13 37
Fax: 0041 61 267 12 44

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