Moderne historische Stadtforschung – Themen und Methoden

Moderne historische Stadtforschung – Themen und Methoden

Organisatoren
Center for Metropolitan Studies (CMS); Institut für Regional Entwicklung und Strukturplanung (IRS); Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung (GSU)
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
15.05.2006 -
Url der Konferenzwebsite
Von
Sylvia Necker, Universität Hamburg und Silke Kamp, Technische Universität Berlin

Die Regionalkonferenz „Moderne historische Stadtforschung – Themen und Methoden“ am 15. Mai 2006 in Berlin entstand als Nachfolgeveranstaltung der ersten GSU-Nachwuchstagung in Konstanz im Oktober 2005. Aufgrund der vielfältigen Resonanz auf die Veranstaltung in Konstanz lud die GSU zu einer weiteren Tagung nach Berlin in das Center for Metropolitan Studies ein. Weitere GSU-Regionalkonferenzen fanden im Frühjahr 2006 in Darmstadt und Salzburg statt. Organisiert wurde die Berliner Regionalkonferenz von Mitgliedern dreier wichtiger Institutionen der Stadtforschung: Prof. Dr. Heinz Reif (GSU, CMS), Dr. Christoph Bernhardt (IRS Erkner), Prof. Dr. Wolfgang Hofmann (CMS) und Prof. Dr. Georg Wagner-Kyora (Universität Hannover und Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg). Die GSU-Konferenzen bieten jungen Stadtforschern aus allen fachlichen Disziplinen ein Forum zur Präsentation aktueller Forschungsvorhaben. Die zahlreichen Bewerbungen für die Konferenzen 2005 und 2006 zeigten, so die Organisatoren, dass ein Bedarf nach fachlichem Austausch und interdisziplinärem Diskurs vorhanden ist. Die Heterogenität der stadthistorischen Forschung wurde in dem thematisch und epochal sehr breit gestreuten Programm der Tagung deutlich.

Den Kanon der Vorträge eröffnete Claus Bernet mit seinem Beitrag: „Das Himmlische Jerusalem als stadtgeschichtliche Realität“, worin er am Beispiel der Stadt Münster einen Ausschnitt aus seiner kürzlich abgeschlossenen Doktorarbeit vorstellte. In Münster ereignete sich während der Täuferherrschaft 1534 die in der christlichen Geschichte bis dahin radikalste Umsetzung des Motivs vom Himmlischen Jerusalem aus der biblischen Johannesoffenbarung. Die sich zwangsläufig ergebende Spannung zwischen Utopie und visueller Erfahrung (in Gestalt der baulichen Umsetzung) trat hier auch besonders anschaulich zu Tage. Die Umsetzung des Himmlischen Jerusalems untersucht Bernet auf der sprachlichen, baulichen sowie auf der Ebene der politischen Herrschaft, die die Täufer mit Jan v. Leiden als ihrem charismatischen Führer an sich gerissen hatten. Vor städtebauliche Herausforderungen sah sich die Täuferherrschaft durch den Zustrom von Anhängern aus ganz Deutschland gestellt, für die etwa mit Gemeinschaftshäusern auch neue Formen des Zusammenlebens ersonnen wurden. Darüber hinaus radikalisierte die militärische Belagerung Münsters schließlich die Wehrtechnik, worin sich das innovative Potenzial der Bewegung widerspiegelt. Den Kirchen etwa, die wie im Himmlischen Jerusalem überflüssig waren, wurden die Turmdächer abgedeckt und diese in die Befestigungsanlagen eingebaut. Auch wenn die Belagerungssituation religiöse Opferbereitschaft sowie besondere Schutzbemühungen in Analogie zum Himmlischen Jerusalem zu wecken vermochte, misslang dieser Utopieumsetzungsversuch. Münster ist damit zwar Beispiel für ein gescheitertes Gottesreich, doch das Motiv des Himmlischen Jerusalems war damit noch nicht aus der Welt. Dies weist Claus Bernet in seiner Arbeit bis zu den radikalen Pietisten nach.

In ihrem Vortrag „Die verspätete Kolonie – Hugenotten in Potsdam 1685-1809“ zeichnete Silke Kamp den Zusammenhang von Stadtentwicklung und Geschichte der Französischen Kolonie in Potsdam nach. So fielen erste Anstrengungen, in der Residenz an der Havel eine Französische Kolonie entstehen zu lassen, mit dem Ausbau Potsdams zu einer Garnisonsstadt zusammen. Mit diesem Vorhaben war auch die Errichtung eines Französischen Quartiers verbunden, das jedoch ins Leere lief, da nur ein geringer Teil der französischen Familien sich in diesem Stadtviertel niederließ.
Die Konzeption des Französischen Quartiers wie auch der Bau der Französischen Kirche verweisen aber auf eine „hybride Identität“ (Katharina Middell) der Hugenotten, die hier von oben inszeniert wurde. Während in Leipzig die hybride Identität vor allem ein Effekt obrigkeitlicher Repressalien war, herrschten in Brandenburg-Preußen, das sich durch umfangreiche Privilegierung der Hugenotten auszeichnete, andere Entstehungsbedingungen für ein hugenottisches Selbstverständnis vor. Zusätzliche Nahrung erhielt die hybride Identität der Hugenotten in Potsdam also dadurch, dass die Regenten in ihrer Residenzstadt die Zugehörigkeit der Französischen Kolonisten zur brandenburgischen Gesellschaft und deren Französischsein gleichermaßen betonten. Diese Haltung drückte neben einer Wertschätzung hugenottischen Gewerbefleißes auch die Sorge um ein Verbleiben der Kolonisten vor Ort aus. Letztlich erleichterte diese hybride Identität den französischen Nachfahren das Leben in der Stadt auch in Krisenzeiten wie den napoleonischen Befreiungskriegen. Umgekehrt profitierte Brandenburg-Preußen von dem Kulturtransfer durch die Aufnahme französischer Glaubensflüchtlinge. Doch dieser konnte sich nur ereignen, weil den Hugenotten eine Identifikation als Franzosen und als Landeskinder gleichermaßen offen stand.

An die Beiträge zur Frühen Neuzeit schlossen sich fünf Beiträge zur Stadtforschung im 20. Jahrhundert an. In ihrem Dissertationsprojekt nimmt Astrid M. Kirchhof den Handlungsrahmen von Frauen in der Stadtgesellschaft der Weimarer Republik in den Blick und bietet einen Beitrag zur spezifischen Diskussion um „Stadt und Öffentlichkeit“1. Die Untersuchung der evangelischen Bahnhofsmission von 1894 – 1939 zeigt zum einen die Vereinsaktivitäten auf, analysiert gleichzeitig die Akteurinnen der Bahnhofsmission und beschreibt ihr Rollenverständnis in der Weimarer Republik. Mit ihrem Engagement für Wertorientierung und für die Integration der meist aus ländlichem Gebiet in die Stadt strebenden Frauen, schafften es die (groß-)bürgerlichen, oft aus christlichem Hintergrund stammenden Aktivistinnen aus dem privaten in den öffentlichen Raum der Berliner Stadtgesellschaft zu treten. Frauen nahmen auf diese Weise öffentlich wahrnehmbar Einfluss auf die Diskussion um Moral, Kultur und Politik. Die Bahnhofsmission fungierte dabei als Schnittstelle zwischen den in Not befindlichen neu in die Stadt strömenden „Landfrauen“ und der von der Bahnhofsmission als „Moloch“ deklarierten Großstadt Berlin. Die Untersuchung der Inhalte der christlichen Wertevermittlung steht ebenso im Mittelpunkt wie die Analyse der Vereinsstruktur, in der es auch für Frauen möglich war, auf der Leitungsebene aktiv zu werden. Durch die Arbeit in der Bahnhofsmission entwickelten viele der bürgerlichen Frauen Positionen zu politischen Themen, gleichzeitig konnten sie diese Positionen als Multiplikatorinnen an die um Hilfe suchenden Frauen weitergeben. Das Angebot der Bahnhofsmission wurde bis in die 1930er Jahre jenseits des politischen Systems als Bastion der Wertorientierung betrieben. Die Resonanz der Zielgruppe auf die Angebote war jedoch zögerlich. Viele Angebote der Bahnhofsmission mussten eigens beworben werden, um von der Klientel angenommen zu werden.

Felix Ackermann stellt sich in seinem Dissertationsprojekt „Vom Dorf nach Grodno: Die Folgen der Industrialisierung Westweißrusslands“ der Frage nach dem kulturellen Aneignungsprozess einer Stadt. Dies untersucht er am Beispiel der westweißrussischen Stadt Grodno zwischen 1944 und 1961. Eine These, die Ackermanns Arbeit leitet, ist, ob es eine sowjetische Form der Modernisierung gibt. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es in der einst polnisch-jüdischen Stadt zu einem fast vollständigen Bevölkerungsaustausch. Die Aneignung habe sich dabei in einem „Zweischritt“ vollzogen: zuerst wurde Grodno sowjetisch, dann kamen weißrussische Bauern in die Stadt. Dadurch ist dieser Prozess der kulturellen Aneignung nicht nur eingebettet in Sowjetisierung resp. Modernisierung, sondern auch in das Verhältnis Stadt und Dorf, was für die weißrussische Bevölkerung zu dem Dilemma führte, ihre dörfliche Identität schnell und bedingungslos aufgeben zu müssen, um in der Stadt zu leben. Ein Bestreben, das sich am deutlichsten im Sprachwechsel vom dörflichen Dialekt des Weißrussischen hin zur russischen Sprache, wie sie in der Stadt gesprochen wird, artikuliert. Im offiziellen Stadtraum aber wurde das Weißrussische im Sinne einer Titularnationalität als das Dörfliche inszeniert, also genau als dass, was die Neuankömmlinge hinter sich lassen wollten. Diese paradoxe Situation charakterisiert die Bildung der modernen weißrussischen Nation, die sich von ihren dörflichen Wurzeln losgesagt hat, aber in der Stadt nur nach und nach angekommen ist. Somit konnte Felix Ackermann mit den hier exemplarisch an Grodno dargelegten kulturellen Aneignungsprozessen Auswirkungen bis in die heutige weißrussische Gesellschaft sichtbar machen.

Der dritte Beitrag zur Stadtforschung im 20. Jahrhundert widmet sich einem bisher unbeachteten Protagonisten der Architektur und Stadtplanung des 20. Jahrhunderts, dem Hamburger Architekten Konstanty Gutschow. Das Dissertationsprojekt von Sylvia Necker verfolgt als Grundlage einen biografischen Ansatz, der durch zwei grundlegende Themen der Stadtplanung des 20. Jahrhunderts erweitert wird. Durch die Diskussion des generellen Verhältnisses von Stadt und Natur und anhand der Frage nach einem spezifischen Ordnungsdenken bei Stadtplanern im 20. Jahrhundert, soll die Biografie Gutschows untersucht werden. Konstanty Gutschow (1902 – 1978) bemühte sich zeitlebens um Konzepte zur Grundlegung einer städtischen Ordnung, beispielsweise durch die Entwicklung von zahlreichen Wiederaufbauplänen nach 1943, die die national und international virulenten Konzepte der „Stadtlandschaft“ aufnahmen. Gleichermaßen beschäftigte er sich intensiv mit der Normierung von Baustoffen, Wohnungsgrundrissen und den regulierenden Elementen des Städtebaus. In der Suche Gutschows nach Idealmaßen für Ziegelsteine, Wohnungsgrößen und Stadtteildimensionen manifestierte sich – so die vorläufige These des Projekts – die Vorstellung der Architekten und Stadtplaner des 20. Jahrhunderts den „Organismus“ Stadt durch strikte Planung in einen geordneten und idealen Zustand zu bringen. Die meisten Kollegen Gutschows, wie Albert Speer und Ernst Neufert in Berlin oder Bernhard Reichow in Stettin, waren Teil der Elite des Nationalsozialismus. Auch Gutschow gehörte, unter anderem durch seine Pläne für die „Führerstadt Hamburg“, zum privilegierten Kreis der Stadtplaner während des Nationalsozialismus. Der Ansatz des Projekts geht über diesen Untersuchungszeitraum hinaus. Schließlich ist es für die Einordnung der städtebaulichen Vorhaben, insbesondere ihrer Kontinuitäten und Brüche während des gesamten 20. Jahrhundert wichtig den zeitlichen Rahmen von der Weimarer Republik bis in die 1960er Jahre zu spannen. Das Projekt zu den Arbeiten von Konstanty Gutschow ist nicht nur hierfür beispielhaft, sondern bedeutet auch einen wichtigen Beitrag für die Stadtbaugeschichte der Stadt Hamburg.

Einen Beitrag zur Architektursoziologie lieferte Stephanie Warnke mit dem Thema „Architektur und Öffentlichkeit im Kalten Krieg: Der Berliner Wiederaufbau und die Medien“. Am Beispiel der Stalinallee und des Hansaviertels will sie zeigen, aus welchem Anlass und auf welche Weise Architektur für die Öffentlichkeit interessant wird. Damit schafft Stephanie Warnke zugleich einen neuen Zugang zur gesamtberliner Nachkriegsgeschichte, jenseits aller polarisierenden Geschichtsaufarbeitungen. Das Thema Wahrnehmung von Architektur bietet ein herausforderndes Untersuchungsobjekt, da Architektur als Teil des öffentlichen Raumes ein ungeteiltes Interesse entgegengebracht wurde, wobei die Wahrnehmung von Architektur maßgeblich durch die Medien geprägt ist. In ihrer Arbeit hinterfragt Warnke daher die Rolle der Massenmedien in diesem Wettbewerb der Systeme dahingehend, wie Architektur als Teil zweier urbaner Öffentlichkeiten funktionierte. Welche gesellschaftliche, praktische und symbolische Bedeutung erlangte die neu gebaute Stadt also auf beiden Seiten der Zonengrenze? Dieser mentalitätsgeschichtliche Ansatz offenbart die Diskrepanz zwischen „Expertenwissen“ und der Rezeption der Bevölkerung. Dies wird gerade beim Hansaviertel deutlich. Konnte der DDR Städtebau mit der Stalinallee noch eine gut funktionierende Öffentlichkeit inszenieren und hier ein Vorsprung vermitteln, blieb beim Hansaviertel in West-Berlin die Freiheit letztlich auf die Ästhetik reduziert, riefen die Schöpfungen einer als „Professoren“ titulierten älteren Architektengeneration um Martin Gropius nicht zuletzt deswegen Skepsis hervor, weil sie als Erziehung zur Moderne verstanden wurden.

Johanna Sänger untersucht die Bedeutung der Straßennamen innerhalb der offiziellen Erinnerungspolitik der SED-Führung der DDR. Straßennamen als Träger kultureller „Erinnerungsfiguren“ (Aleida und Jan Assmann) fungieren für die Bürger innerhalb der Stadt als Medien der Erinnerung. Diese Erinnerung wurde durch die SED-Politik bewusst gesteuert und dadurch der städtische Selbstbestimmungsprozess stark zurückgedrängt. Sänger macht in ihrer kürzlich erschienenen Dissertation 2 zwei Phasen der Straßennamenpolitik aus. Am Beispiel von Stalinstadt (heute Eisenhüttenstadt) wird die Strategie der Benennung in der ersten Phase (1950er – 1970er Jahre) deutlich. Wichtige Achsen wurden mit berühmten Repräsentanten des Marxismus und Sozialismus belegt, wie Leninallee, Ernst-Thälmann-Straße und Maxim-Gorki-Straße. Ebenso wichtig waren Bezüge zu Werten der DDR, die sich in Namen wie „Straße der Jugend“ und „Straße des Kosmopol“ manifestierten. Für die äußeren Stadtbezirke wurden Namen von Künstlern, Schriftstellern und bekannten Persönlichkeiten der DDR verwendet. Kennzeichnend für diese Phase war die häufige Verwendung von Personennamen und Werten für die Benennung der Straßen, während regionalgeschichtliche Bezüge (beispielsweise Straßennamen nach umliegenden Orten) eine wesentlich geringere Rolle spielten. Für die Beschreibung der zweiten Phase wurde beispielhaft der Stadtteil Berlin-Marzahn herangezogen, der 1987 errichtet wurde. Nach der Änderung des „Gesetzes zur Namensgebung“ 1978 wurden nun Straßennamen „verliehen“. Die Benennung von zentral gelegenen Plätzen nach zentralen Figuren wie Karl Marx oder Lenin wurde abgelöst durch die zunehmende Verewigung von Funktionären der DDR, Marzahn fast durchgängig mit Namen der verstorbenen Funktionäre der Gründergeneration der DDR versehen. Nach 1989 wurde ein großer Teil dieser Funktionärsnamen in Ortsnamen umgewandelt. Eine weitere Tendenz nach 1989 – hervorgerufen durch den Wechsel des politischen Systems – zeigte sich in der demonstrativen Umwertung von Namen. Einige Namen der alten „Helden“ fielen ganz weg, andere rückten stärker in den Vordergrund oder es kamen neue Namen aus dem Westen der Republik hinzu. In diesem Prozess manifestiere sich laut Sänger die Ablösung der „räumlichen Dimension“ durch die kulturelle Bedeutung von Straßennamen.

Aufgrund schon sehr fortgeschrittener Zeit musste leider auf eine Schlussdiskussion mit den Teilnehmern der Tagung verzichtet werden. Stattdessen resümierten Heinz Reif und Christoph Bernhardt den Ertrag der Papiere und Desiderata der modernen Stadtgeschichtsforschung. Reif hob den dringenden Bedarf an Synthesen zur Stadtgeschichte des 20. Jahrhunderts hervor und mahnte, in der Fülle der kulturgeschichtlichen Studien die materielle Seite der Stadtentwicklung nicht zu vergessen. Gleichzeitig seien die Ansätze zur Erforschung der „Stadt des 20. Jahrhunderts“ noch nicht klar ausgebildet. Einen weiteren Mangel der Stadtforschung sieht Reif in dem noch kaum elaborierten Stadtvergleich, den er empfahl zukünftig stärker in den Blick zu nehmen. Bernhardt betonte die Fülle an neuen Erkenntnissen in den vorgestellten Projekten, die es im Sinne einer Konsolidierung kulturgeschichtlicher Stadtforschung zu ordnen und aufeinander zu beziehen gelte. Hier wäre, auch im Sinne der Anschlussfähigkeit an breitere sozial- und kulturwissenschaftliche Debatten, eine stärkere Explizierung der theoretischen Bezüge sehr hilfreich. Obwohl der Tagung eine intensivere kritische Kommentierung der einzelnen Vorträge und eine ausführlichere Schlussdiskussion gut getan hätten, gab sie gleichwohl einen beeindruckenden Einblick in die Breite und Vielfalt stadthistorischer Forschungen. Wünschenswert wäre eine stärkere Problematisierung der Themen und Methoden der modernen Stadtforschung, bei gleichzeitiger Formierung eines spezifischen Profils der Stadtforscher in Abgrenzung und Annäherung an die Nachbardisziplinen gewesen. Die GSU-Regionalkonferenz war deshalb ein guter Schritt zur notwendigen Vernetzung der Stadtforscher, der unbedingt weiterverfolgt werden sollte.

Anmerkungen:
1 Saldern, Adelheit v., Stadt und Öffentlichkeit in urbanisierten Gesellschaften, in: IMS 2 (2000), S. 10.
2 Sänger, Johanna, Heldenkult und Heimatliebe. Straßen- und Ehrennamen im offiziellen Gedächtnis der DDR (= Forschungen zur DDR Gesellschaft), Berlin 2006.


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