„Streitfall Galen“ – Anfragen, Kontroversen und Antworten

„Streitfall Galen“ – Anfragen, Kontroversen und Antworten

Organisatoren
Kardinal-von-Galen-Haus Stapelfeld und Hochschule Vechta
Ort
Cloppenburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
10.03.2006 - 11.03.2006
Url der Konferenzwebsite
Von
Peter Sieve, Archiv des Bischöflichen Offizialates

Trotz einer Fülle von wissenschaftlichen und populären Publikationen über Clemens August Kardinal von Galen (1878-1946), den durch seine öffentlichen Proteste gegen nationalsozialistisches Unrecht weit über Deutschland hinaus bekannt gewordenen Bischof von Münster, werden immer noch viele Aspekte seines Lebens und Wirkens kontrovers diskutiert. Im März 2006, sechzig Jahre nach seinem Tod und fünf Monate nach seiner Seligsprechung durch die katholische Kirche, führte das anhaltende Interesse an Galens Persönlichkeit dazu, dass ihm in kurzem Abstand gleich zwei wissenschaftliche Tagungen in den Katholischen Akademien in Cloppenburg und in Münster gewidmet wurden.

Die erste der beiden Tagungen wurde von Joachim Kuropka (Vechta) initiiert und fand am 10. und 11. März 2006 im Kardinal-von-Galen-Haus in Cloppenburg-Stapelfeld statt. Unter der Überschrift „Streitfall Galen“ befassten sich elf Referenten und eine Referentin mit dem Wirkungsbereich und dem Umfeld des Bischofs sowie mit kritischen Anfragen an die Galen-Forschung.1 Der kommissarische Leiter des Kardinal-von-Galen-Hauses, Heinrich Dickerhoff, und die Präsidentin der Hochschule Vechta, Marianne Assenmacher, konnten rund fünfzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen. Joachim Kuropka ging in seiner Einführung insbesondere auf die im Zusammenhang mit der Seligsprechung Galens im Oktober 2005 geführte öffentliche Diskussionen über die Bewertung seines Wirkens in der NS-Zeit ein.

Neue Forschungen zum Wirkungsbereich des Pfarrers und Bischofs Clemens August Graf von Galen

Die ersten vier Referate am Freitagnachmittag standen unter der Überschrift „Neue Forschungen zum Wirkungsbereich des Pfarrers und Bischofs Clemens August Graf von Galen“. Paul Dünnebacke (Münster) befasste sich mit Galens Tätigkeit als Pfarrer von St. Lamberti in Münster von 1929 bis 1933 und konnte seinem Beitrag eine erst kürzlich neu entdeckte Quelle zugrunde legen: fünf Jahrgänge des „Katholischen Kirchenblatts für die Stadt Münster“ mit dem Mantelteil der Pfarrei St. Lamberti, der zahlreiche Beiträge Galens enthält. Als Seelsorger entfaltete Galen vielfältige Aktivitäten, um den Glauben seiner Gemeinde in der Endphase der Weimarer Republik zu stärken. Er bemühte sich mit Erfolg um die Jugendarbeit, war an den Vorbereitungen des Katholikentags 1930 beteiligt und förderte nachhaltig die Stadtmission 1931. Darüber hinaus profilierte er sich durch seinen Einsatz für Arme und Bedürftige als „Mann der Caritas“ und war im Fürsorgeausschuss der Stadt Münster vertreten.

Jürgen Kampmann (Münster) thematisierte in seinem Vortrag über „Bischof von Galen und die evangelischen Christen“ nicht die persönlichen Kontakte einzelner Vertreter der Bekennenden Kirche (zum Beispiel Martin Niemöller) zum Bischof von Münster, sondern das Verhältnis der leitenden Organe des westfälischen Protestantismus zu ihm. Der Kirchenjurist Gerhard Thümmel, in der NS-Zeit als Konsistorialpräsident in Münster höchster Repräsentant der evangelischen Kirche in Westfalen, wies die ihm unterstellten Pfarrer 1942 an, jeden Versuch einer Weiterverbreitung der Galen-Predigten bei der Gestapo zur Anzeige zu bringen. Schon viel früher war der deutsch-christliche Versuch, ein nach dem Führerprinzip aufgebautes „evangelisches Bistum Münster“ zu installieren, kläglich gescheitert. Doch auch die Leitung der Bekennenden Kirche achtete darauf, dass ihre vielfach bekundete Loyalität gegenüber dem Staat nicht durch eine öffentliche Solidarisierung mit Bischof von Galen in Frage gestellt werden konnte. In den Darstellungen über den evangelischen Kirchenkampf in Westfalen, die nach dem Krieg erschienen, wird Galen nur ganz am Rande erwähnt. Als Fazit hielt der Referent fest, dass sich die Leitungsebene der evangelischen Kirche von dem regimekritischen katholischen Bischof deutlich distanziert hat, während die Einstellung der evangelischen Gläubigen auf Gemeindeebene zu Galens Wirken mangels Quellen noch nicht abschließend bewertet werden kann.

Winfried Süß (München) legte überzeugend dar, aufgrund welcher konkreten Voraussetzungen die berühmten Galen-Predigten vom Juli/August 1941 ihre starke Wirkung erzielen konnten. Im Gegensatz zu den papiernen Eingaben, mit denen sich kirchliche Stellen schon früher gegen die Euthanasie-Maßnahmen gewandt hatten, erregte Galens öffentlicher Protest größtes Aufsehen, indem er in einer kritischen Situation des Krieges andeutete, dass die staatlich organisierte Tötung von „unproduktiven Menschen“ wie Geisteskranken in letzter Konsequenz auch zur Tötung von Kriegsversehrten führen müsse. Die in den offiziellen Medien totgeschwiegenen Predigttexte fanden weite Verbreitung, da die katholische Subkultur für ihre illegale Vervielfältigung sorgte und die Alliierten sie als Flugblätter abwarfen. Das Regime sah sich in die Defensive gedrängt. Hitler setzte die allzu offensichtlichen Methoden des Krankenmords aus. Die „Abrechnung“ mit Galen verschob er auf die Zeit nach dem gewonnenen Krieg, weil der Bischof bei den 1,8 Millionen katholischen Gläubigen seiner Diözese große Popularität genoss.

Michael Höhle (Berlin) referierte anschaulich über den „Berliner Klerus in den 1920er-Jahren“. Bevor Galen 1929 Pfarrer von St. Lamberti in Münster wurde, hatte er dreiundzwanzig Jahre lang in der praktischen Seelsorge der Reichshauptstadt gewirkt und war dort mit ganz anderen sozialen Milieus in Berührung gekommen als in seinem Heimatbistum. Höhle skizzierte die rasche Aufwärtsentwicklung des Berliner Katholizismus nach dem Ersten Weltkrieg, die schließlich zur Errichtung des Bistums Berlin führte (Preußenkonkordat von 1929). Persönlichkeiten wie Maximilian Kaller und Carl Sonnenschein trugen maßgeblich dazu bei, ganz neue Wege der Großstadt-Pastoral zu beschreiten. Ein junger und aufgeschlossener Klerus gab der katholischen Kirche in Berlin ein modernes Gesicht und verschaffte ihr auch bei Andersgläubigen Ansehen. Als Laienbewegung spielte die „Katholische Aktion“ unter dem Vorsitz von Erich Klausener eine große Rolle, und die jährlichen „Märkischen Katholikentage“ zogen oft mehr als 45.000 Menschen an. In diesem Umfeld machte sich Galen, seit 1919 Pfarrer von St. Matthias, einen Namen als Förderer der caritativen Arbeit und zugleich als strenger Vertreter kirchlicher Grundsätze. 1935 stand er auf der Vorschlagsliste des Domkapitels für den Bischofsstuhl von Berlin an erster Stelle.

Im öffentlichen Abendvortrag ging Manfred Eder (Osnabrück) der Frage nach, ob die Kirche nach dem nationalsozialistischen „Endsieg“ eine Zukunft gehabt hätte. In krassem Gegensatz zur parteioffiziellen Linie des „positiven Christentums“ stand Hitlers privat geäußerte Verachtung für den christlichen Glauben, die in der Endphase des Krieges in Vernichtungsphantasien gipfelte. Nicht ohne Erfolg versuchte das Regime, den bedingungslosen „Glauben an Führer, Volk und Vaterland“ durch ausgefeilte, in vielem an die kirchliche Liturgie angelehnte Feierlichkeiten im öffentlichen wie im privaten Leben zu verankern. Der in Himmlers SS praktizierte Okkultismus blieb innerhalb der NS-Bewegung jedoch umstritten. Der Referent kam zu dem Ergebnis, der Nationalsozialismus sei eher als Religionsersatz denn als Ersatzreligion zu werten, und beendete seine Ausführungen mit Kästners Gedicht „Die andere Möglichkeit“.

Neue Beiträge zu kontroversen Themen

Als „neue Beiträge zu kontroversen Themen“ waren die vier Vorträge am Samstagvormittag angekündigt. Stefan Gerber (Jena) gab unter dem Titel „Legalität, Legitimität und Volkssouveränität“ eine präzise Positionsbestimmung Clemens August von Galens im Verfassungsstreit des deutschen Katholizismus der Weimarer Republik. Aus der Perspektive des Seelsorgers hat sich der Berliner Pfarrer in der katholischen Presse wiederholt zur anhaltenden Diskussion um die Weimarer Reichsverfassung geäußert. Zwar lehnte er die Revolution grundsätzlich ab und übernahm die von der Obersten Heeresleitung propagierte „Dolchstoßlegende“, aber dennoch verblieb er im Lager der gemäßigten Verfassungskritiker und erkannte – anders als Kardinal Faulhaber – die Legitimität der republikanischen Obrigkeit an. Seine Vorbehalte beruhten auf seiner Skepsis gegenüber der liberalen Fortschrittsideologie und bezogen sich insbesondere auf das Fehlen einer im Verfassungstext festgeschriebenen Verpflichtung des Volkssouveräns auf die Verantwortung vor Gott. Als mögliche Folge befürchtete er die Gefahr einer Mehrheitsdiktatur bzw. Demagogenherrschaft.

Joachim Kuropka (Vechta) stellte sich dem heiß umstrittenen Thema „Bischof von Galen und die Juden“. Unter Verweis auf die mangelhafte Rezeption der bisherigen Literatur, die sich etwa in den Falschinformationen der „Enzyklopädie des Holocaust“ (Galen als Erzbischof und KZ-Häftling) und in den Fehlurteilen von Beth Griech-Polelle widerspiegelt, gab der Referent zunächst eine Zusammenfassung des aktuellen Forschungsstandes. So verwies er etwa auf Wilhelm Dambergs bislang zu wenig beachtete Entdeckung, dass die Bistumsleitung in Münster im Juni 1938 alle Pfarrer angewiesen hat, eine den Antisemitismus kritisch beurteilende Broschüre mit dem Titel „Die Nathanaelfrage unserer Tage“ den Gläubigen zur Lektüre zu empfehlen. Kuropka betonte ferner das gute persönliche Verhältnis Galens zum Münsteraner Rabbiner Fritz Steinthal. Für dessen aus der Erinnerung getroffene Aussage, nach der Pogromnacht sei auf Anordnung Galens in allen Kirchen des Bistums Münster für die Juden gebetet worden, fehlen Nachweise in den kirchlichen Archiven, doch konnte der Referent bestätigende Belege aus rheinländischen Gestapoakten anführen. In seinem Resümee betonte er die Einmaligkeit der Broschürenverbreitung und der Gebetsaktion. Den richtigen Zeitpunkt zur „Flucht in die Öffentlichkeit“ in der Frage der Judenverfolgung habe Galen jedoch wie die anderen Bischöfe verpasst, was er sich nach eigenem Bekunden später selbst zum Vorwurf gemacht hat.

Maria Anna Zumholz (Cloppenburg) nahm sich in ihrem Vortrag des ebenso heiklen Themas „Bischof von Galen und der Krieg“ an, ausgehend von einem Rundschreiben über den Krieg, das Galen 1916 an die Mitglieder seines Berliner Gesellenvereins gerichtet hat. Anhand der maßgeblichen theologischen Nachschlagewerke skizzierte die Referentin zunächst die traditionelle Kriegstheologie der katholischen Kirche, um anschließend zu untersuchen, inwiefern sich diese Theologie in den öffentlichen Erklärungen Galens aus dem Zweiten Weltkrieg widerspiegelt. Neue Erkenntnisse gab es zur Vorgeschichte seines Antibolschewismus-Hirtenbriefs vom 14. September 1941, der von Feldpostbriefen katholischer Teilnehmer des Ostfeldzugs an den Bischof beeinflusst ist. Hatte Galen angesichts des Bombenkriegs in seiner Telgter Predigt vom 4. Juli 1943 jedem Gedanken an Rache und Vergeltung eine klare Absage erteilt, so zog er erst nach Kriegsende den Sinn moderner Kriegsführung generell in Zweifel. In seinen Äußerungen zum Krieg, die nicht politisch, sondern pastoral zu verstehen sind, bleibt ein unauflösbarer Widerspruch zwischen der Sicht des Krieges als Geißel der Menschheit und der Idealisierung des soldatischen Gehorsams. Moralische Verurteilungen dieser Aporien von der Warte des über die Praktiken des nationalsozialistischen Vernichtungskriegs genau informierten Zeitgenossen wies die Referentin zurück.

Rudolf Willenborg (Vechta) ging unter dem Vortragstitel „’Gottesmann seiner Zeit’ oder ’Antisemit’ und ‘Kriegshetzer’? Wandlungen des Galenbildes“ der Herkunft und Wirkung der folgenden, immer wieder als Galen-Zitat kolportierten Sätze auf den Grund: „Gott hat es zugelassen, dass das Vergeltungsschwert gegen England in unsere Hände gelegt wurde. Wir sind die Vollzieher seines gerechten göttlichen Willens.“ Diese Sätze finden sich als Äußerung einer fiktiven Person in einer von Willi Lindner verfassten Erzählung im „Katholischen Kirchenblatt für das nördliche Münsterland“ vom 9. März 1941. Schon vier Jahre zuvor hatte Galen diesem Blatt die kirchenamtliche Anerkennung entzogen. Dennoch wurden aus Lindners frei erfundener Geschichte erstmals 1956 von Johannes Fleischer und später von Karlheinz Deschner angebliche Galen-Zitate kompiliert, die durch die Übernahme in diversen Internetforen kirchenkritischer sowie rechtsradikaler Provenienz, aber auch durch ihre Verwendung in Medien wie „Publik-Forum“ oder „Stern“ und auf den Leserbriefseiten der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, nicht zuletzt im Zusammenhang mit Galens Seligsprechung 2005 eine breite Resonanz erfuhren. Die anschließende Diskussion machte deutlich, dass die Verbreitung des gefälschten Zitats im weltweiten Netz das Bild des Bischofs von Galen gerade bei Schülern, aber auch bei Lehrkräften nicht unerheblich beeinflussen kann.

Neue Beiträge zum Umfeld Clemens August Graf von Galens

„Neue Beiträge zum Umfeld Clemens August Graf von Galens“ bot schließlich der letzte Teil der Tagung am Samstagnachmittag. Unter dem Titel „Ultramontane oder Staatskatholiken?“ referierte Michael Hirschfeld (Vechta) über das Verhältnis der gräflichen Familie zum preußischen Staat. Vom Kölner Ereignis 1837 bis zum NS-Terror zeigten führende Familienmitglieder über mehrere Generationen hinweg in bemerkenswerter Kontinuität immer wieder eine staatskritische Haltung, die in ihrem papsttreuen Katholizismus begründet war. Hirschfeld verdeutlichte dies am Beispiel der Biographien von drei geistlichen Onkeln des Kardinals: Friedrich von Galen (1828-1864), Bernhard von Galen (1844-1895) und Weihbischof Max Gereon von Galen (1832-1908). Die Nominierung des letzteren für verschiedene deutsche Bischofsstühle scheiterte regelmäßig am Einspruch staatlicher Stellen, indem diese ihn wegen seiner ultramontanen Haltung zur persona non grata erklärten.

Helmut Lensing (Greven) stellte die Biographie eines Vetters und Schulfreundes Galens vor, der tatsächlich Rechtskatholik und zeitweise sogar NSDAP-Mitglied war: Emanuel Graf von Galen zu Beversundern (1877-1950). Dieser widmete sich nach einem Jurastudium der Verwaltung seines im Emsland gelegenen Gutes. In den 1920er-Jahren überwarf er sich mit der Zentrumspartei, weil er seine Standesinteressen dort nicht mehr hinreichend vertreten sah. Als lokaler Agrarpolitiker verstrickte er sich in Auseinandersetzungen mit den organisierten Heuerleuten und Kleinpächtern und trat 1931 der NSDAP bei. Für einige Monate war er nach der Machtübernahme Kreisbauernführer in Lingen, verlor jedoch bald wieder jeden politischen Einfluss. Seine Parteimitgliedschaft scheint weniger ideologisch als opportunistisch begründet gewesen zu sein. 1935 wurde er nach einem Streit mit Anglern, die ohne Erlaubnis sein Grundstück betreten hatten und denen gegenüber er seine Verachtung für das „Dritte Reich“ nicht verhehlte, verklagt und aus der Partei ausgeschlossen. Nach der alliierten Eroberung des Emslandes und noch vor Kriegsende ernannten ihn die Engländer zum ersten Landrat von Lingen.

Im letzten Vortrag schilderte Thomas Flammer (Münster) die Entwicklung der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster in der NS-Zeit. Abweichend von der bislang maßgeblichen Darstellung Eduard Hegels legte der Referent anhand der Quellen dar, dass die Nähe einzelner Professoren zum Nationalsozialismus nicht auf die anfänglichen „Brückenbau“-Versuche des Dogmatikers Michael Schmaus und des Kirchenhistorikers Joseph Lortz beschränkt blieb. Während Schmaus seine universitätsinternen Briefe bis zuletzt mit dem deutschen Gruß unterschrieb, waren der Pastoraltheologe Joseph Höfer, der Kirchenhistoriker Ludwig Mohler und der Kirchenrechtler Egon Schneider sogar Parteimitglieder. Demgegenüber wurde der den Nationalsozialismus radikal ablehnende Missionswissenschaftler Joseph Schmidlin 1934 vorzeitig emeritiert und 1944 im KZ Schirmeck umgebracht. Unter den anderen Professoren, die kritische Distanz zum NS-Regime wahrten, übte besonders der Homiletiker und Dompropst Adolf Donders einen wichtigen Einfluss auf Galens Denken aus. Flammer konnte einige neue Quellenfunde präsentieren, darunter Briefe von Donders an Faulhaber aus dem Jahr 1933 mit sehr positiven Einschätzungen Galens sowie einen Brief von Schmidlin an den Papst aus dem Jahr 1935 mit der Aufforderung zu offenem Protest.

Die Abschlussdiskussion ließ noch einmal deutlich werden, dass die Vita Clemens August von Galens als Spiegel der deutschen wie auch der kirchlichen Zeitgeschichte ein offenbar unerschöpfliches Thema ist. In seinem Schlusswort kündigte Joachim Kuropka die zeitnahe Veröffentlichung der Vorträge in einem Sammelband an. Die Teilnehmer der Tagung hatten die Möglichkeit, das wissenschaftliche Gespräch zwei Wochen später im Franz-Hitze-Haus in Münster fortzusetzen, wo am 24. und 25. März 2006 unter Leitung von Hubert Wolf das Symposium „Nec laudibus, nec timore“ stattfand.

Anmerkungen:
1 Programm siehe H-Soz-u-Kult unter http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=4942


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