Energiegeschichte Osteuropas im Kalten Krieg. Neue Bedrohungen und Sicherheiten

Energiegeschichte Osteuropas im Kalten Krieg. Neue Bedrohungen und Sicherheiten

Organisatoren
Martin Deuerlein / Roman Krawielicki / Klaus Gestwa, Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde der Universität Tübingen
Ort
Tübingen
Land
Deutschland
Vom - Bis
10.01.2014 -
Url der Konferenzwebsite
Von
Markus Mirschel, Historisches Seminar - Osteuropäische Geschichte, Universität Zürich

Unter dem Titel „Energiegeschichte Osteuropas im Kalten Krieg. Neue Bedrohungen und Sicherheiten“ trafen sich Angehörige der Universitäten Tübingen, Zürich, München und Frankfurt an der Oder am 10. Januar 2014 am Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde der gastgebenden Universität Tübingen zu einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch sowie zur Diskussion aktueller Forschungsgegenstände. In der Einführung von MARTIN DEUERLEIN (Tübingen) wurde angemerkt, dass die Verlaufslinien des Ost-West-Konfliktes in enger Verbindung zu Fragen der Energieversorgung und -sicherheit gesehen werden könnten. Auch im Hinblick auf gegenwärtige energiepolitische Entwicklungen sei die historische Auseinandersetzung mit diesem Thema eine wichtige wissenschaftliche Debatte. Unter diesem Blickwinkel könnten die US-amerikanische Aufwertung der Region um den Persischen Golf, die iranisch-afghanische Doppelkrise von 1979/80, aber auch einige in der Entspannungspolitik fußenden Wirtschaftsprojekte unter neuen Fragestellungen betrachtet werden. Fragen der Energiegeschichte würden an den Schnittstellen der politischen Sphären des „Kalten Krieges“ immer wichtiger werden, was neuere Arbeiten der New Cold War History bereits andeuteten. Folgende Interessenskomplexe wurden formuliert: Fragen der Energie und Energiesicherheit als Faktoren der Bedrohungskommunikation, Interblockaktivitäten und der gegenseitige Handel mit Hochtechnologie. Ferner falle der Osteuropaforschung die Untersuchung von energiepolitischen Kooperationen innerhalb des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) unter dem Schlagwort der Intrablockverflechtung zu. ROMAN KRAWIELICKI (Tübingen) gab in seinen einleitenden Worten zu bedenken, dass die Bedrohung der öffentlichen Ordnung auch mit der Bedrohung der Energiesicherheit verbunden sei, da sich die Energiefrage zu einer Machtfrage entwickelt habe. In der westlichen Staatengemeinschaft wurde die Energiekrise der 1970er-Jahre zu einem Umdenken genutzt und eine Umstrukturierung der Märkte vorgenommen, was die UdSSR aus der Sicherheit der eigenen Ressourcen heraus nicht als notwendig erachtet habe. Was die Bürger der Sowjetunion oft als das „Goldene Jahrzehnt“ beschrieben, sei zu einem hohen Anteil auf die Gewinne des Erdölhandels zurückzuführen, der die soziale Sicherheit in der späten UdSSR abfederte.

FELIX REHSCHUH (Zürich) verdeutlichte in seinem Beitrag, dass die frühe Sowjetunion im Zuge ihrer rasanten Industrialisierung Erdöl zunächst nicht in den Fokus nahm. Das „Schwarze Gold“ habe höchstens als Devisenbringer gegolten. Erst im Vorfeld des Zweiten Weltkrieges sei ein langsames Umdenken erfolgt. Erdöl sei zusehends auch als strategische Reserve sowie als mögliches Druckmittel verstanden worden. Der Referent verdeutlichte, dass die Sowjetunion unter den Bedingungen des Krieges ein verstärktes Augenmerk auf die Förderung des Energieträgers Erdöl zu legen schien. Die veränderte Sachlage sowie die Erkenntnis der eigenen energetischen Abhängigkeit haben ein Autarkiebestreben der Sowjetunion entstehen lassen. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich der Ost-West-Konflikt nicht nur zu einem Kampf um die Vormachtstellung der politischen Systeme, sondern auch zu einem energetischen Wettstreit. Die Angst um eine Eskalation des Konfliktes mit den USA habe die UdSSR zu Mobilisierungskampagnen zum verstärkten Ausbau der Erdölfelder gezwungen und die Erkenntnis untermauert, nicht mehr am „Energietropf“1 einer anderen Nation hängen zu wollen.

DUNJA KREMPIN (Zürich) führte die Thematik der sowjetischen Energieträger fort. Basierend auf den Entwicklungen des Weltmarktes in den 1970er-Jahren in Bezug auf den Energieträger Erdöl beschrieb die Referentin in ihrem Vortrag eine ambivalente Sicht der UdSSR auf die weltpolitische Situation. Zum einen habe sich die UdSSR entkoppelt von den Krisen der „imperialistischen Welt“ gesehen, zum anderen sei der eigene Ressourcenabbau mit Problemen belastet gewesen. Die UdSSR schien in eine Versorgungskrise zu rutschen, welche den Eigenbedarf sowie die zugesicherten Exportmengen erheblich bedrohte. Durch die Politik der Détente und die Problematik, die eigene Gesellschaft auf einen verstärkten Ausbau der westsibirischen Lagerstätten vorbereiten zu müssen, habe sich die UdSSR in einer schwierigen Situation befunden. Die Regierung griff infolgedessen auf bekannte Narrative, etwa das des sowjetischen Helden zurück. Abschließend wurde betont, welchen Stellenwert die internationalen Kooperationen zur Erschließung der Erdölfelder einnahmen. Eine Zusammenarbeit war selbst unter den schwierigen Bedingungen der frühen 1980er-Jahre (die Intervention in Afghanistan und die daraus resultierenden Boykottbewegungen der westlichen Staatengemeinschaft) möglich. Unter diesen Vorzeichen setzte sich das Erdgas, wie schon vorher das Erdöl, als entscheidender Energieträger durch, wurde durch umfassende Infrastrukturprogramme gefördert und machte Westsibirien zu einer international eingebunden Region.

Auch VALENTINA ROXO (München) ging in ihrem Vortrag auf die westsibirische Region ein und verdeutlichte die Bestrebungen des Moskauer Zentrums, die rohstoffreichen Regionen der Peripherie an sich zu binden. Was ihre Vorrednerin als nötige Motivationskampagne beschrieb, sei in die sowjetische Geschichte eingegangen und bilde zusammen mit dem Sieg im „Großen Vaterländischen Krieg“ sowie der Eroberung des Kosmos ein Triumvirat sowjetischer Heldengeschichten des 20. Jahrhunderts. Der Vortrag verdeutlichte, dass es den sowjetischen „Eroberern“ weniger um die Natur, als vielmehr um die Industrialisierung dieses Landabschnittes gegangen war. Begründet wurde dieser Umstand unter anderem durch die fehlende Verwurzelung des sibirischen Naturraumes in der russischen Vorstellung. Zwei gesellschaftliche Akteure standen im Mittelpunkt der Betrachtung – das „Volkskontrollkomitee“ (komitet narodnogo kontrolia) sowie eine Forschergruppe der Staatlichen Universität Tjumen, die sich gegen den damaligen Trend für eine umweltverträgliche Nutzung der Ressourcen einsetzten. Von diesen Gruppen sei die Problematik der Naturraumzerstörung überhaupt erst thematisiert und somit in eine regional begrenzte Opposition zum Machtzentrum gestellt worden.

KLAUS GESTWA (Tübingen) ging in seinem Kommentar auf die Wechselwirkungen zwischen moderner Ökonomie als Garant für den Fortschritt einerseits, die Schattenseiten dieser Entwicklung wie Umweltzerstörung und -verschmutzung andererseits ein. Dass Letzteres zu einer Bewegung des Ökoprotestes und -widerstandes geführt habe, sei kein primär westliches Phänomen, sondern eine Entwicklung, die auch in den osteuropäischen Staaten zu beobachten gewesen sei. Einen weiteren Punkt bildete der Sachverhalt der transenergetischen Entwicklung. Hierbei ginge es um Energiesicherheit und den Wunsch, möglichen Engpässen durch transnationale Abkommen begegnen zu können. Ideologische Grenzen seien den wirtschaftlichen Kampagnen untergeordnet worden. Die regionale Ebene, mit ihrer verstärkten industriellen Kraft, könne in Zukunft ein wichtiger Untersuchungsgegenstand sein. Durch die zu erkennende Ostverschiebung der sowjetischen Wirtschaft, den Ausbau der Energieinfrastruktur sowie die Beorderung spezialisierter Arbeitskräfte in die von Moskau fernen Regionen könne von einer Schwächung des Machtzentrums in Moskau gesprochen werden.

Die anschließende Diskussion thematisierte Fragen des regionalen Protestes wie die Entwicklung der ökologischen Bewegungen in Sibirien nach dem Zusammenbruch der UdSSR sowie die Rolle des sowjetischen Gases als letztes „Aufputschmittel“ eines strauchelnden Riesen. An weiterer Stelle kam es zur Diskussion, ob an den vorgetragenen Beispielen die Theorie von der Entspannung durch Verflechtung nachvollzogen werden könne. Zukünftige Fragen könnten in die Richtung interner sowjetischer Machtkämpfe der jeweiligen Lobbygruppen gehen. Im Spannungsfeld zwischen der Wolga-Ural-Region und Zentralasien-Baku sei ein Forschungsfeld zu erschließen, welches in ein zweites mündet, die Untersuchung des Konfliktes zwischen den Machteliten und den Wissens- bzw. Experteneliten. In der Diskussion wurde festgestellt, dass ein weiterer Konfliktpunkt zwischen den Entscheidungsträgern auch im Umstand zu suchen sei, dass die unterschiedlichen Energieträger ein jeweils anderes Selbstbild produzierten. Das Gas galt dem Öl gegenüber als der fortschrittlichere Rohstoff zur Energiegewinnung.

Der zweite große Themenkomplex wurde von einer inhaltlichen Klammer zusammengehalten. Bei allen Vorträgen handelte es sich entweder um binationale oder multinationale Projekte größeren Umfanges. ARNOST STANZEL (München) untersuchte in seiner Darlegung die Nutzung der Wasserkraft in Rumänien und der Tschechoslowakei zum Ausbau der Energiesicherheit. FALK FLADE (Frankfurt an der Oder) widmete sich in seinem Vortrag einem der umfassendsten Großprojekte der sozialistischen Staatengemeinschaft, der Planung und dem Bau der Erdgasleitung Sojuz. Abschließend referierte FLORIAN SANDER (Tübingen) zum Projekt der Druschba-Trasse und bettete die ideologischen und energiepolitischen Beweggründe der DDR in seine Darstellung ein.

Arnost Stanzel widmete sich in seinem Vortrag zwei Teilen, dem binationalen Ausbau von Talsperren und Wasserkraftwerken sowie deren Auswirkungen auf das vielschichtige Habitatsystem an der Donau. Der Referent betonte, dass es sich in beiden Fällen um gut vergleichbare Projekte handele. Zum einen sei der slowakische Teil der Tschechoslowakei ähnlich wie Rumänien stark landwirtschaftlich geprägt gewesen und habe nur bedingt eine Modernisierung und Industrialisierung der Volkswirtschaft erfahren, auf der anderen Seite handele es sich in beiden Fällen um Projekte in Absprache mit anderen Staaten. Der Referent schilderte die jeweiligen Probleme der Umsetzung und Langzeitimplikationen solcher Großprojekte – im Falle der Tschechoslowakei sei das Bauvorhaben in Streitigkeiten mit dem ungarischen Anrainer sowie in ökologische Protestbewegungen gemündet. Insgesamt vermutete der Referent, dass es zudem erhebliche fiskalpolitische und strategische Gründe gegeben habe. Im Falle des rumänischen Portile de Fier I/II-Projektes litt die Umsetzung unter fehlenden bautechnischen Grundvoraussetzungen. In beiden Fällen seien die Großprojekte zu nationalen Ereignissen stilisiert worden, wobei die rumänische Geschichtsschreibung sogar eine gerade Linie zwischen dem römischen Imperium und dem sozialistischen Rumänien zu ziehen verstand.

Falk Flade erarbeitete in seiner Darstellung zum Teil ähnliche Schwierigkeiten in der bi- und multinationalen Zusammenarbeit. Der Umstand, dass am Orenburg-Projekt die UdSSR federführend beteiligt war und dass Spezialisten anderer sozialistischer Staaten auf dem Territorium der UdSSR arbeiteten, als auch schwierige Fragen juristischer und ökonomischer Natur lassen das Projekt „Sojuz-Erdgasleitung“ als deutlich vielschichtiger erscheinen. Einerseits erscheint dieses Projekt wie ein mustergültiges Beispiel des sozialistischen Internationalismus, andererseits wurde im Vortrag verdeutlicht, wie sehr dieses Projekt auf den zweiten Blick ein zentral wirtschaftlich orientiertes Zusammenspiel war: Arbeitseinsatz und Investitionen gegen die Lieferung von Erdgas. Perspektivisch gesehen beurteilte Falk Flade das Orenburg-Projekt als möglichen finanziellen Sargnagel – mussten doch die RGW-6 ihre Staatsverschuldung weiter ausbauen, um das Projekt realisieren zu können und vernachlässigten als Folge überfällige Investitionen in die jeweiligen nationalen Volkswirtschaften.

Der Thementag wurde durch Florian Sanders Vortrag abgeschlossen, der zu dem Teilabschnitt des Orenburg-Projektes vortrug, welcher von der DDR übernommen wurde. Hier wurde deutlich, wie sehr sich die Trassenbauer eine eigene Identität schufen, welche zum Teil erheblich vom offiziellen Bild zu unterscheiden sei. Die DDR verfolgte eine Doppelstrategie – auf der einen Seite seien die ideologischen Aspekte betont und unter anderem die FDJ zu Höchstleistungen motiviert worden, auf der anderen Seite aber mögen wohl die ökonomischen Aspekte ausschlaggebend gewesen sein. Die These, dass die Ideologie in diesem Falle Mittel zum Zwecke gewesen war, ist nur teilweise tragbar, denn durch den symbolischen Wert der Fertigstellung sowie die ideologische Indoktrinierung der Beteiligten sind Rückwirkungen in die DDR-Gesellschaft hinein nicht von der Hand zu weisen.

PHILIPP CASULA (Zürich) konzentrierte sich in seinem Kommentar zum zweiten Themenblock hauptsächlich auf drei Felder: erstens erörterte er die Möglichkeit, dass Energieprojekte ein stetiges Spannungsfeld internationaler Beziehungen darstellen könnten, zweitens dass Energieprojekte sehr wohl Untersuchungsgegenstand innerpolitischer und kulturpolitischer Analysen sein könnten, um abschließend eine Brücke zu ideengeschichtlichen Fragestellungen zu schlagen. Geleitet durch die Frage, inwieweit die einzelnen Akteure auch als solche agieren konnten, könne Skepsis am monolithischen Charakter des RGW sowie an einer eindeutigen Gefolgschaftsstruktur der Mitgliedstaaten gegenüber der UdSSR geäußert werden. Dies könne ebenfalls auf die inneren Strukturen der Einzelstaaten bezogen werden. Ferner wurde der Umstand betont, dass Energieprojekte in diesen Größenordnungen auch immer symbolischen Gehalt aufwiesen, entweder am Beispiel des rumänischen Staudammprojektes als Symbol für die Stärke der eigenen Ingenieurskunst oder am Beispiel der „Trasse der Freundschaft“ als Symbol der ideologischen Motivationskapazitäten der DDR. Ferner scheine es interessant, industrielle Großprojekte im ideengeschichtlichen Kontext des High Modernism zu betrachten2. Hier wurde verdeutlicht, dass Großprojekte sowie die Bestrebungen der Modernisierung, wie sie die UdSSR durchdachte, auch in der westlichen Hemisphäre zu finden waren. Die abschließende Diskussion zum zweiten Themenkomplex zielte in genau diese Richtung und öffnete sich für Fragen nach einem möglichen rumänischen Modell des High Modernism und um mögliche Spannungen innerhalb des RGW, beziehungsweise um mögliche Allianzen der Mitgliedstaaten gegen die UdSSR.

Der den Studientag abschließenden Kommentar erfolgte durch JERONIM PEROVIĆ (Zürich) und setzte die Begriffe „Macht“ und „Energie“ in einen umfassenden Kontext. Mit dieser Thematik werde ein Forschungsfeld betreten, welches sich ganz klar interdisziplinär verhalten müsse, denn befasse man sich mit Energie und Energiesicherheit, so schreibe man auch Technik-, Umwelt-, Kultur-, und Politikgeschichte. Der Machtbegriff sei mehrdimensional – im zwischenstaatlichen Segment würden Energieträger eher als Druckmittel eingesetzt und definierten so den Zugang zu oder den Erhalt von machtpolitischen Instrumenten. Das derzeit brisante Spannungsfeld zwischen der Ukraine und der Russländischen Föderation veranschaulicht diesen Umstand auf das Deutlichste. Ferner bedeute der Ausbau der energetischen Infrastruktur auch Machtkämpfe auf den Ebenen Mensch versus Natur sowie Zentrum versus Peripherie. Diese Konflikte stellen verstärkt Fragen nach den Aushandlungsmechanismen und Interdependenzen in den Mittelpunkt energiepolitischer Debatten, wie Jeronim Perović verdeutlichte. Ein abschließender Hinweis wurde mit dem Ansatz der Lebensweltlichkeit in die Debatte eingeführt.

Die Vorträge und Debatten verdeutlichten, dass energiegeschichtliche Aspekte im Ost-West-Konflikt weder Randerscheinungen darstellten noch alleinig blockintern bzw. national betrachtet werden können. Die Frage der Energieversorgung entwickelte sich zu einer Frage der eigenen Sicherheit. Besonders mit Blick auf die UdSSR hatte dies entscheidende Auswirkungen auf ihre Inter- und Intrablockaktivitäten. Sowohl ideologische als auch umweltpolitische Aspekte traten gegenüber wirtschaftlichen Zielsetzungen oft in den Hintergrund. Mit dem Blick auf die Ebene der Akteure sowie die Entscheidungsmechanismen zwischen Zentrum und Peripherie wurden in der Debatte neue Forschungsvertiefungen aufgezeigt.

Konferenzübersicht:

Einführung

Martin Deuerlein, Roman Krawielicki (Tübingen)

Sektion A: Neue Perspektiven auf Energie, Politik und Umwelt in der Sowjetunion

Felix Rehschuh (Zürich): Mit Erdöl zur Weltmacht? Moskaus Weg zur Energieautarkie (1939/45–1954)
Dunja Krempin (Zürich): Die Erschließung westsibirischer Rohstoffe und die Gaskampagne
Valentina Roxo (München): How periphery became (eco) central: West Siberian oil industry and regional nature protectionism from 1975 to early 1990ies
Kommentar: Klaus Gestwa (Tübingen)

Sektion B: Energieinfrastrukturen, energetische Weltbilder und Energie(un)sicherheit im RGW

Arnost Stanzel (München): Die Wasserkraftwerke an der Donau in der Slowakei und Rumänien
Falk Flade (Frankfurt/Oder): Energietechnische Infrastrukturen im Ostblock und deren langfristige Implikationen für die Republik Polen
Florian Sander (Tübingen): Die DDR auf dem Weg zum gasgetriebene Sozialismus. Das Großprojekt `Druschba-Trasse´ im Kontext von Energiepolitik und Ideologie in den 1970er Jahren
Kommentar: Philipp Casula (Zürich)

Abschlussdiskussion
Moderation: Jeronim Perović (Zürich)

Anmerkungen:
1 Margarita M. Balmaceda, Der Weg in die Abhängigkeit. Osteuropa am Energietropf der UdSSR, in: Osteuropa 54/9-10 (2004), S. 162-179.
2 James C. Scott, Seeing like a State, New Haven 1998.


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