Comparing Civil Gun Cultures: Do Emotions make the Difference?

Comparing Civil Gun Cultures: Do Emotions make the Difference?

Organisatoren
Dagmar Ellerbrock, Leiterin des Minervaforschungsschwerpunkts „Emotionen, Gewalt & Frieden“, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
26.08.2014 - 28.08.2014
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Von
Charlotte Piepenbrock / Leonard Keutner, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin

Vom 26.08 bis zum 28.08.2014 veranstaltete der Minervaforschungsschwerpunkt „Emotionen, Gewalt & Frieden“ des Max Planck Instituts für Bildungsforschung/Berlin eine Konferenz zum Thema „Comparing Civil Gun Cultures: Do Emotions Make the Difference?“ Die Veranstaltung sollte einen interdisziplinären und internationalen Austausch zum Thema ziviler Waffenkultur initiieren. WissenschaftlerInnen aus den USA, Kanada, Australien, Deutschland, England, Finnland und Israel diskutierten aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven in welcher Beziehung Gefühle zu zivilen Waffenkulturen stehen: „Was haben Emotionen mit Waffen zu tun?“ und „wie sind Waffen auf Emotionen bezogen?“ waren die beiden Leitfragen.

Der Eröffnungsvortrag von DAGMAR ELLERBROCK (Berlin) thematisierte das zentrale Anliegen der Veranstaltung: „Connecting Gun Culture and Studies of Emotions“. Ellerbrock betonte, dass Gefühle zentral für das Verständnis ziviler Waffenkulturen seien: Angst, Wut, Schwäche und Dominanz, aber auch Freude und Zufriedenheit seien zentral dafür, die Faszination bzw. die Abscheu von Schusswaffen zu verstehen. Trotzdem sei die Bedeutung von Gefühlen für die Regulierung und den Gebrauch von Schusswaffen in modernen Gesellschaften bisher ein großes Forschungsdesiderat. Ellerbrock konstatierte, dass ein besseres Verständnis der emotionalen Komponenten auch für Gewaltprävention und Friedenserziehung wesentlich sei.

Einleitend eröffnete der Soziologe FRANK ADLOFF (Erlangen) das erste Panel mit grundlegenden Überlegungen der Emotionsforschung. Sein Vortrag „Community Feeling: Theorizing Emotions and Background Affects“ konzeptualisierte Stimmungen („atmospheres“) und Launen („moods“) als sozial konstitutiv für gesellschaftliche Gruppen. Das heißt Menschen, die ähnlich fühlen verhielten sich auch ähnlich, und bildeten ein gemeinsames sozio-kulturelles Milieu, die gemeinsamen Stimmungen und „moods“ von Waffennutzern zu analysieren sei daher wesentlich für eine emotionssensible „gun culture“-Forschung. Daran schloss sich ein Überblick über vormoderne „gun-cultures“ an: Unter dem Titel „Renaissance Men and the Martial Ethic“ diskutierte B. ANN TLUSTY (Lewisburg, PA) anhand des Beispiels der (weiblichen) Soldatin Gesche Meiburg, was das Recht eine Waffe zu tragen für Männer im 17. und 18. Jahrhundert in Deutschland bedeutete. Waffen tragen implizierte Männlichkeit und Ehre, aber auch die Möglichkeit, sich und seine Freiheit zu verteidigen: Aus dem Recht, eine Waffe zu tragen, wurde eine staatsbürgerliche Pflicht. Tlusty deutete die Waffe als Ausdruck (männlicher) politischer Autonomie. So sei beispielsweise das Verbot, Waffen zu tragen eine schwere Strafe gewesen und habe gewissermaßen den Verlust dieser Autonomie bedeutet.

SAUL CORNELL (New York) beleuchtete in seinem Vortrag „Narratives of Fear and Narratives of Freedom: A Short Cultural History of the Second Amendment“ die US-amerikanische Variante frühmoderner Traditionen. Cornell argumentierte, die Interpretation des Zweiten Zusatzartikels zur Verfassung der Vereinigten Staaten („Second Amendment“) sei ein moderner Anachronismus: Der Zweite Zusatzartikel sei nicht für die Gegenwart des heutigen Amerikas gedacht und scheide damit als mögliche Legitimationsgrundlage für das Recht Waffen zu tragen aus. Dennoch habe die Waffenlobby es geschafft, den Zweiten Zusatzartikel in ihrem Sinne zu ideologisieren und eine Verbindung zwischen dem Recht, Waffen zu tragen einerseits und der (Verteidigung von) Freiheit andererseits herzustellen. Der Logik der Waffenlobby zufolge müsse also ein freier Amerikaner eine Waffe tragen, um eben ein freier Amerikaner sein zu können. Damit verbunden sei auch immer das Gefühl, dass diese Freiheit bedroht sei. Somit sei das Tragen von Waffen Ausdruck der Angst einer Gesellschaft, diese Freiheit zu verlieren. Diese Angst spiegele sich auch in der Populärkultur wider, wie zum Beispiel in der Serie „The Walking Dead“, die das Überleben einer kleinen Gruppe während einer Zombieapokalypse zeigt: In einer sich im Untergang befindenden Welt sei die letzte Rettung der Griff zur Waffe.

Das zweite Panel knüpfte mit dem Vortrag von JOAN BURBICK (Pullman, WA): „Contagious Feelings: The Early Gun Rights Movement in the United States“ inhaltlich an. Burbick argumentierte, dass die National Rifle Association (NRA) Mitte der 1970er-Jahre aus der Debatte um das Recht Waffen zu tragen eine Debatte um Bürgerrechte, schließlich ein in der Verfassung festgelegtes Bürgerrecht Waffen zu tragen proklamiert habe und mit dieser Argumentationsstrategie zu einer bedeutsamen Lobbybewegung entwickelt habe. Der Waffenträger sei dabei von der NRA zum Patrioten und Verbrechensbekämpfer hochstilisiert worden. Ähnlich wie Cornell zeichnete Burbick den typischen Waffenträger als ängstlichen, weißen, zumindest unterschwellig rassistischen Mann, der sich und seine Familie vor vermeintlichen Bedrohungen zu verteidigen habe. Diese Argumentation verfing vor allem zu Zeiten der schwarzen Bürgerrechtsbewegung, denn ein bewaffneter Mann könne auch während eines Aufstands sein Recht durchsetzen.

SIMON WENDT (Frankfurt am Main) fokussierte diese Argumentation aus der komplementären (schwarzen) Perspektive. „Race, Emotions, and Defensive Gun Violence in the African American Struggle for Civil Rights in the United States, 1954-1975“: Wie haben Afroamerikaner auf die durch Rassismus motivierte Gewalt weißer Männer reagiert? Wendt konstatierte, die Bedrohung für Afroamerikaner durch weiße Waffenträger sei eine reale Bedrohung gewesen, vor der es sich tatsächlich zu verteidigen galt und zitierte Robert F. Williams: „We have to meet violence with violence.“ Gerade im Süden der USA hätten sich während der 1950er- und 1960er-Jahre afroamerikanische Selbstverteidigungsverbände aufgestellt, die schwarze Ortschaften beispielsweise vor dem Ku Klux Klan beschützten. Die (Selbst-)Bewaffnung der Afroamerikaner könne dabei auch als Versuch gedeutet werden, die eigene (schwarze) Männlichkeit und Ehre wiederherzustellen: Männlichkeit sei immer ein Wettbewerb unter Männern. Nicht umsonst habe Malcom X das Beschützen schwarzer Frauen als besonders wichtig für die Bürgerrechtsbewegung betont und als Legitimationsgrundlage für Bewaffnung und Gewalt genutzt. Die „Black Panthers“ könnten als ein Beispiel afroamerikanischer, bewaffneter Männlichkeit gedeutet werden.

Die Key Note „Why Do (Some) Men Murder their Beloved Wives?“ von AARON BEN-ZE´EV (Haifa) thematisierte das Konzept romantischer Liebe als Legitimation häuslicher Gewalt. Liebe, so Ben-Ze´ev, könne so schnell zu einer Waffe werden.

Das dritte Panel „Guns, Feeling and Masculinity“ eröffnete JENNIFER CARLSON (Mississauga, ON) mit ihrem Vortrag über den Zusammenhang zwischen Waffen und Männlichkeitskulturen in den USA in Zeiten sozioökonomischer Veränderungen. Sie argumentierte, dass die männliche Mehrheit der Befragten ihren Waffenbesitz mit schwindendem Vertrauen in den Staat angesichts sozioökonomischen Verfalls begründet. Waffengebrauch kompensiere – nach Carlson – die durch berufliche Perspektivlosigkeit hervorgerufene Verletzung der männlichen Ehrgefühle. Neben Kriminalitätsfurcht war laut Carlson vor allem die Lobbyarbeit der NRA wichtig für die Tatsache, dass die Menschen eine enge emotionale Bindung zu Waffen aufbauten. In Schießtrainingsseminaren der NRA werde unter anderem die moralische Legitimation zur bewaffneten Selbstverteidigung gestärkt.

ROBERT YOUNG (Arlington, TX) interpretierte Waffenbesitz als emotionale Reaktion auf Kriminalität und Verbrechen. Da Nachrichten und Bilder von Gewalt und Verbrechen im kulturellen Kontext überrepräsentiert seien, entstehe laut Young ein neuer Sinn für physische und soziale Verwundbarkeit, der sich vor allem in Angst und Wut ausdrückt. Da Jungen eher dazu erzogen würden, ihre Angst zu bändigen und Gefahren entgegenzutreten, münde ihre Angst häufig in Scham. Mädchen hingegen werde in der Erziehung eher nahegelegt, sich Gefahren zu entziehen. So entstehe laut Young ein geschlechterspezifischer Komplex aus sich gegenseitig verstärkenden Emotionen als Reaktion auf Verbrechen, der sich bei Männern häufig in einer Spirale aus Angst, Scham und Wut ausdrückt. Handfeuerwaffen beendeten vermeintlich diese Spirale unangenehmer Gefühle, wodurch sich ihr Reiz erkläre. WENDY CUKIER (Toronto) konstatierte, dass sowohl Waffenbesitz, als auch Waffengewalt und die Waffenkontrolldebatten geschlechterspezifisch betrachtet werden müssten. So seien Waffenbesitzer mehrheitlich männlich, während die Opfer von Waffengewalt überwiegend weiblich seien. Allerdings werde diese Differenzierung in den Waffenkontrolldebatten nicht mitgedacht.

Im vierten Panel zu „Emotions, Attitudes and Gun Practices“ erläuterte KATARZYNA CELINSKA (New York) das Verhältnis von Individualismus und Waffenbesitz in den USA. Für den Süden der USA interpretierte Celinska eine stärker ausgeprägte Waffenkultur als Ausdruck des immer noch vorherrschenden Frontier-Gedankens und einer besonders individualistisch geprägten Gesellschaft.

LAURA BROWDER (Richmond, VA) reflektierte über ambivalente Effekte der akademischen Beschäftigung mit „gun-cultures“. Im Rahmen eines Seminars besuchte Browder mit den Studierenden Waffenausstellungen, Waffengeschäfte und Schießplätze, um sie zu einer kritischen Reflexion der Alltäglichkeit der amerikanischen Waffenkultur anzuregen. Überraschenderweise äußerten die Studierenden danach mehrheitlich, dass sich ihre Einstellung zu Waffenbesitzern positiv verändert habe. Als Grund nannten sie vor allem die Erfahrung auf dem Schießplatz, die ihnen Freude bereitet habe. Browder identifizierte als wesentlich für die Akzeptanz von Waffenbesitz und –gebrauch in den USA die Normalisierung von Schusswaffen.

Aus einer ganz anderen Perspektive beschäftigte sich die Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin JOHANNA SUMIALA (Helsinki) mit den alltäglichen Effekten der finnischen „gun-culture“. Sie analysierte in ihrem Vortrag Waffen- und Gewaltkultur in YouTube-Videos am Beispiel eines Videos über den Schulamokläufer Pekka-Eric Auvinen, der im November 2007 acht Menschen und sich selbst in einer Schule in Jokela/Finnland tötete. Sumiala ging der Frage nach, wie neue Medien das Verständnis und die Verbreitung von Waffenkulturen prägen. Sie argumentierte, dass Plattformen wie YouTube es einfacher machten, sich am (visuellen) Diskurs über Waffen und Gewalt zu beteiligen, ohne die moralische Wertung oder das Gatekeeping traditioneller Medien befürchten zu müssen.

Global vergleichend analysierte PHILIP ALPERS (Sidney) im fünften Panel zum Thema „Guns in the Emotional Setting of Globalization“ Australien, England und die USA. Am Beispiel von Papua-Neuguinea, Timor-Leste und den Salomonen konnte Alpers aufzeigen, dass es in einigen Staaten einen Konsens über die Notwendigkeit nationaler Entwaffnung gebe, der sich bereits legislativ durchgesetzt habe. In Australien – so Alpers – hätten die öffentlichen Gesundheitsbehörden in den 1990er-Jahren wesentlich zu einer Reduzierung von Waffenbesitz und –gebrauch beigetragen. Bisher habe die Lobbyarbeit der NRA außerhalb der USA einen wesentlich geringeren Effekt, dennoch sei die Resistenz in vielen Gesellschaften hinsichtlich der Verschärfung von Waffengesetzen vergleichbar mit Debatten über Tabakmissbrauch oder die Helmpflicht für Motorradfahrer in früheren Zeiten. Alpers regte an, Strategien, die sich im Bereich der Gesundheitserziehung als erfolgreich erwiesen hätten, auf den Bereich der „gun-control“ zu übertragen.

PETER SQUIRES (Brighton) schloss den zweiten Konferenztag mit einem Vortrag über den Zusammenhang von neoliberaler Politik, Waffen und Gewalt ab. Waffengewalt, so Squires hänge wesentlich mit dem politischen System zusammen und sei daher historisch spezifisch. Er interpretierte die zunehmende private Bewaffnung und Militarisierung als Ausdruck neoliberaler Politik: Selbstverteidigung sei privatisiert, der Staatsbürger übernehme die Rolle des Souverän zu seinem eigenen Schutz. Squires erläuterte, dass sich Bewaffnung, Globalisierung und Neoliberalismus gegenseitig verstärkten. In seinem Verständnis stellten Schusswaffen eine Art „super agency“ dar, ihr Einfluss auf Identitäten, Kulturen und Gesellschaften sei enorm.

Am dritten Konferenztag lenkte SASCHA REIF (Kassel) in dem Panel „Emotional Settings of National Gun Cultures: Similarities and Diversities“ den Blick auf Waffenpraktiken und damit verbundene Emotionen in dezentralisierten Gesellschaften Ostafrikas im späten 19. Jahrhundert. Im Zusammenhang mit Handel und Ritualen hätten Waffen bereits im frühen 19. Jahrhundert eine wichtige Bedeutung erlangt, die durch zunehmenden Import im Laufe des Jahrhunderts stetig gewachsen sei. Dadurch veränderten Schusswaffen nicht nur lang etablierte Gewaltpraktiken, sondern hatten darüber hinaus einen Einfluss auf sozioökonomische, kulturelle und politische Strukturen. Ihre emotionale Bedeutung zeige sich vor allem in wirkungsvollen Machtdemonstrationen oder Beeinflussungen der Gegner. Im Zuge erstarkender Kolonialmächte, so Reif, ließ sich eine Dichotomie zwischen zentralisierter und peripherer Waffengewaltpraktiken erkennen.

STEPHANIE SCHWANDNER-SIEVERS (Poole) präsentierte ihre Forschung zu albanischen Idealen von Militanz vor und nach dem Kosovo-Krieg 1999. Um stereotypen Vorstellungen von Gewalt und Waffenkultur, die häufig mit Albanern inner- und außerhalb des Kosovos verknüpft werden, auf den Grund zu gehen, hat sie in einer vierjährigen historisch-ethnographischen Studie über die „Ilegalja“-Bewegung im Kosovo die historischen und kulturellen Ursprünge albanischer Militanz untersucht. Dabei zeigte sich, dass Waffen einen tief verwurzelten Bestandteil von patriarchalen Ehrkulturen darstellten. Am Beispiel des Schicksals einer Familie, die sich gegen die von ihr erfahrene Gewalt mit Waffen auflehnte, und daraufhin zum nationalen Mythos wurde, analysierte sie exemplarisch nationale kosovarische Identitätsbildung und Erinnerungskultur.

BLAKE BROWN (Halifax) schließlich analysierte die Rolle von Gefühlen im Zusammenhang mit der Reglementierung von Waffenbesitz in Kanada. Schon seit Mitte der 1890er-Jahre habe der kanadische Staat versucht, den Waffenbesitz vermeintlich gefährlicher Gruppen, wie beispielsweise kanadische Ureinwohner und irische Katholiken, zu kontrollieren. Als Reaktion darauf sei der kanadische Ableger der amerikanischen NRA entstanden, die „National Firearms Associtation“ (NFA). Ähnlich wie die NRA, versuche die NFA einen Zusammenhang zwischen Gefühlen wie Patriotismus und Loyalität, und dem Tragen von Waffen herzustellen. Auch argumentiere die NFA, das Recht Waffen zu tragen sei ein Bürgerrecht. In den 1970er-Jahren habe die kanadische Waffenlobby erste Erfolge erringen können und die Waffengesetze seien gelockert worden. Allerdings seien diese Lockerungen nach dem Massaker von Montreal im Jahre 1989 wieder rückgängig gemacht worden. Brown resümierte, dass aus der Debatte um das Recht, Waffen zu tragen, eine Debatte um Politik und Herrschaft in Kanada geworden sei. Auch wenn die kanadische NFA (noch) nicht mit der amerikanischen NRA zu vergleichen sei, so müsse doch die emotionale Gemeinschaft der Waffenträger als solche erkannt werden.

Die abschließende Round Table Diskussion bündelte Ergebnisse und Anregungen der Tagung. Die Perspektive der Emotionsforschung habe – darin waren sich die Teilnehmenden einig – ein großes Potential, einen neuen Blick auf die „gun-cultures“ zu werfen und mit Gefühlen einen bisher in der Forschung nicht beachteten Faktor in den Blick zu nehmen. Auch habe es sich als überaus anregend und produktiv erwiesen, Waffenkulturen global vergleichend zu analysieren, da durch die komparative Perspektive Unterschiede zwischen national differenten Waffenkulturen pointierter hervorträten, und einzelne Maßnahmen präziser in Abhängigkeit von historischem Kontext und gesellschaftlichen Variablen diskutiert werden könnten.

Konferenzübersicht:

Welcome and Introduction:
Dagmar Ellerbrock (Leiterin des Minervaforschungsschwerpunkts „Emotionen, Gewalt & Frieden“, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin), What Do Emotions Have to Do with Gun Cultures?

Panel 1: Emotional Theories and Pre-Modern Traditional Inventories
Chair: Alexander Kästner (Technische Universität Dresden)

Frank Adloff (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg), Community Feeling: Theorizing Emotions and Background Affects

B. Ann Tlusty (Bucknell University, Lewisburg), Renaissance Men and the Martial Ethic: Civic Swordsmen and the Gendering of the Gun

Saul Cornell (Fordham University, New York), Narratives of Fear and Narratives of Freedom: A Brief Cultural History of the Second Amendment

Panel 2: Between Gun Rights, Civil Rights and Racial Fears
Chair: Philipp Nielsen (Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin)

Joan Burbick (Washington State University), Contagious Feelings: The Early Gun Rights Movement in the United States

Simon Wendt (Goethe-Universität Frankfurt am Main), Race, Emotions, and Defensive Gun Violence in the African American Struggle for Civil Rights in the United States, 1954-1975

Keynote
Aaron Ben-Ze’ev (University of Haifa), Why Do (Some) Men Murder Their Beloved Wives

Panel 3: Guns, Feeling and Masculinity
Chair: Laura Kounine (Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin)

Jennifer Carlson (University of Toronto Mississauga), The Right to Self-Defense, the Duty to Protect: Guns & Masculinity in an Age of Socioeconomic Decline

Robert Young (University of Texas at Arlington), Protection or Retribution? Personal Firearms as an Emotional Response to Crime

Wendy Cukier (Ryerson University, Toronto), Guns and Masculinity: A Tale of Two Countries

Panel 4: Emotions, Attitudes and Gun Practices
Chair: Antje Bednarek (Sozialwissenschaftliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland)

Katarzyna Celinska (John Jay College of Criminal Justice), Individualism, Gun Ownership and Public Attitudes towards Guns in the US

Laura Browder (University of Richmond), How I Accidentally Taught my Students to Love Guns–And What This Suggests about U.S. Firearms Culture

Johanna Sumiala (University of Helsinki), Witnessing Gun Culture on YouTube–Violence and Mourning in a Video “For our Son”

Panel 5: Guns in the Emotional Setting of Globalization
Chair: Torsten Riotte (Goethe-Universität Frankfurt am Main)

Philip Alpers (The University of Sidney), Guns, God, Freedom and Fear–Contrasting Global Gun Cultures

Peter Squires (University of Brighton), ‘Have Gun Will Travel’: Global Neoliberalism Armed

Panel 6: Emotional Settings of National Gun Cultures: Similarities and Diversities
Chair: Dagmar Ellerbrock (Max-Planck-Institute für Bildungsforschung, Berlin)

Sascha Reif (Universität Kassel), The Importance of Being Armed: Gun Practices and Emotions in late 19th Century Eastern Africa

Stephanie Schwandner-Sievers (Bournemouth University), Guns, Pride and Agency–Albanian Ideals of Militancy Before and After the 1999 War in Kosovo

Blake Brown (Saint Mary’s University), Emotions and the History of Gun Control in Canada

Final Discussion: Civil Gun Cultures through the Lens of Emotions–Gains and Challenges