Memorias De La Transición – Transiciones De La Memoria - I Jornadas sobre Estudios Culturales Ibéricos (Siglos XX-XXI) en Alemania

Memorias De La Transición – Transiciones De La Memoria - I Jornadas sobre Estudios Culturales Ibéricos (Siglos XX-XXI) en Alemania

Organisatoren
Ulrich Winter, Institut für Romanische Philologie, Philipps-Universität Marburg
Ort
Marburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
26.06.2014 - 28.06.2014
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Von
Daniela Bister, Institut für Romanische Philologie, Philipps-Universität Marburg; Patrick Eser, Institut für Romanistik, Universität Kassel

Dem in den vergangenen Jahren stetig zunehmenden Interesse an iberischen Kulturstudien kam die internationale Tagung nach und brachte erstmalig in Deutschland renommierte Literaturwissenschaftler/innen, Kulturwissenschaftler/innen und Nachwuchswissenschaftler/innen unterschiedlicher Disziplinen aus Deutschland, Spanien, Portugal und den USA zusammen. Iberische Kulturstudien basieren auf transregionalen und interdisziplinären Ansätzen. Das Hauptaugenmerk liegt auf der kulturellen und linguistischen Heterogenität der iberischen Halbinsel. Die aus soziopolitischen und kulturell-linguistischen Diversitäten resultierenden Spannungen, Polaritäten sowie Kulturproduktionen (Literatur, Film, Geschichtsschreibung, Musik, etc.) bildeten das gemeinsame Forschungsinteresse der eingeladenen Referenten/innen. Die Tagung wurde mit dem 3. Netzwerktreffen der Forschungsgruppe „Historical Memory and Iberian Literatures“ verknüpft und widmete sich dem spanischen und portugiesischen Übergang von der Diktatur in die Demokratie, der sogenannten spanischen sowie portugiesischen transición. Die Interpretation der iberischen Demokratisierungsphasen ist ausschlaggebend für die Erinnerung der jeweils traumatischen Vergangenheiten und die Produktion der jeweiligen kollektiven Selbstbilder.

Im Mittelpunkt des Auftaktvortrags von JOAN RAMON RESINA (Stanford) stand die kritische Auseinandersetzung mit der Institutionalisierung der Forschungsströmung der Iberischen Kulturstudien. Sie stellen für Resina einen alternativen Zugang zu den gängigen Kulturstudien, mithin ein Paradigma, dar. Ziel der Iberischen Kulturstudien sei die Auflösung des spanischen Hegemonialdiskurses zugunsten einer gleichwertigen Interaktion der benachbarten Kulturen. Die Gültigkeit seiner These der kulturellen Produktivität in konfliktträchtigen Situationen belegte Resina einerseits anhand des politisch fragmentierten Deutschlands im 19. Jahrhundert, das eben gerade aufgrund der zu einander in Konkurrenz getretenen Gemeinschaften in politisch, literarisch und kultureller Hinsicht zum Nährboden der Romanproliferation geworden war, und andererseits anhand des Qualitätszuwachses der iberischen Literatur- und Kulturproduktion mit dem Wiedererwachen der regionalen Nationalismen Spaniens in den 1970er-Jahren.

Ausgehend von den zentralen Theoremen der Erinnerungsforschung erläuterte XAVIER PLÁ (Girona) die Komplexität und Zeitlichkeit von Erinnerungsnarrativen, am Beispiel der Darstellung der Vergangenheit in „Les veus del Pamano“ von Jaume Cabré. Plá betonte die notwendig dialogische und polyphone Natur von Erinnerung und verdeutlichte am Beispiel der Reflexionen von Jorge Semprún, dass Erinnerung überhaupt erst durch narrative Strukturen hervorgebracht werde. ISABEL CAPELOA GIL (Lissabon) thematisierte die (Nicht-)Präsenz des Holocaust in der öffentlichen Erinnerungskultur Portugals und schlug vor, den durch vergleichende Studien gewonnenen Kontrast der Holocaustrepräsentation für die Untersuchung von (Nicht-)Sichtbarkeit fruchtbar zu machen. Ausgehend von der Reflexion einer Ausstellung der US-amerikanischen Botschaft zum „Holocaust und Portugal“ machte Capeloa Gil auf Paradoxien in der Darstellung des Holocaust in der portugiesischen Geschichte aufmerksam. Sie thematisierte sowohl die „blinden Flecken“ in der visuellen Kultur als auch die spezifische Tradition der prodeutsch eingestellten portugiesischen Militärs.

PEDRO RUIZ TORRES (Valencia) widmete sich in seinem Vortrag dem „spanischen Historikerstreit“, der den Umgang mit dem spanischen historischen Gedächtnis (memoria histórica) sowie die Deutungshoheit der unterschiedlichen Gedächtnisformen und -inhalte zum Thema hat. Der in den 1980er-Jahren unter Historikern überwiegende Konsens bezüglich des Umgangs mit den spanischen kollektiven Gedächtnissen sei in der jüngsten Vergangenheit zum Anlass erneuter Auseinandersetzungen geworden. XOSÉ MANOEL NÚÑEZ SEIXAS (München / Santiago de Compostela) sprach über die Schwierigkeiten, die sich dem Konzept der iberischen Pluralität in den Weg stellten. Ausgehend von der Tatsache, dass ein Großteil der Imaginationskraft nationalistischer Bewegungen in Situationen des Exils und der Diaspora geprägt werde, betonte Núñez Seixas, dass die Interaktionen zwischen verschiedenen substaatlichen Nationalbewegungen ein bedeutsames Forschungsfeld darstellten, in dem diasporische mit regionalen Identitäten und unterschiedlichen Vorstellungen von Heimat in Austausch stünden. Núñez Seixas arbeitete heraus, dass organizistische Nationsvorstellungen in der Peripherie neonationalistischen Reaktionen des Zentrums gegenüber stünden und somit Pole bildeten, die sich wechselseitig in ihren Ordnungsvorstellungen voneinander absetzten.

FRANZISKA BICHTELE (Konstanz) setzte sich in ihrem Vortrag mit dem Film „Yoyes“ (2000) der baskischen Regisseurin Helena Taberna auseinander. Der Film handelt von der Tötung der ETA-Dissidentin und ehemaligen Führungsperson der Organisation, Dolores González Katarain, durch die ETA und wurde von Bichtele sowohl als Erinnerungsfilm als auch Erinnerungsort präsentiert, dem widersprüchliche historische Gedächtnisse anhafteten. JOSÉ ANTONIO CABALLERO MACHÍ (Valencia) widmete sich dem aragonesischen Regionalismus und untersuchte am Beispiel des Politikers, Philosophen und Essayisten Miguel Sancho Izquierdo (1890-1988) die widersprüchliche Dynamik des aragonesischen Regionalismus im 20. Jahrhundert. Sancho Izquierdo, der in Aragon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein regionalistisches Programm der territorialen und kulturellen Selbstbehauptung entworfen hatte, wurde im Rahmen der Transition zum Ehrenpräsident des Partido Aragonés Regionalista (PAR) ernannt und somit zu einem Symbol der aragonesisch-regionalistischen Erinnerungspraxis und des Versöhnungsgeists der Kultur der Transition.

Der zweite Kongresstag startete mit dem Panel „Recollections and Images of the Transition“, in dem die Reflexion über die spanische Demokratisierungsphase in visuellen Medien im Vordergrund stand. MARIA BARBAL (Barcelona), katalanische Bestsellerautorin, eröffnete das Panel mit ihren persönlichen Erinnerungen an die spanische Demokratisierungsphase. Barbal, deren Jugendzeit in die politische Umbruchsphase in Barcelona fiel, erläuterte, wie der Großteil der katalanischen Bevölkerung am Ende der Diktatur lernen musste, die verinnerlichte Angst vor Repressionen aufzugeben. Barbal verarbeitete ihre Erfahrungen der Transition unter anderem in ihrem Roman „Carrer Bolivia“. VICENTE SÁNCHEZ BIOSCA (Valencia) lieferte eine Ausdifferenzierung der Bilder, welche die Filmproduktionen der 1960er- und 1970er-Jahre geprägt haben, sowie eine Analyse ihrer unterschiedlichen Funktionen. Sánchez-Biosca definierte drei Bildtypen: das präsentische, das im Dienst der Dokumentation des eben Jetzigen steht („imágenes en presente“); das „imagen-razón“, welches mythisch aufgeladene Bilder der Franco-Zeit dekonstruiert, und das „imagen-afecto“, welches sich der Nostalgie, zum Beispiel der Visualisierung der Exilerfahrung, verschreibt.

Das Panel zur vergleichenden Betrachtungsweise von Spanien und Portugal wurde von TERESA PINHEIRO (Leipzig) eröffnet. Pinheiro fragte nach dem Stellenwert der Erinnerung an die portugiesische und spanische Republik zu Zeiten der jeweiligen Demokratisierungsphasen. Sie veranschaulichte anhand der Analyse der Tageszeitungen „El País“ und „ABC“ in den Jahren 1997-2014, dass der klare Bruch mit der portugiesischen Diktatur im Rahmen der Nelkenrevolution die portugiesische Republik zu einem zentralen Erinnerungsort der wiedergewonnenen Demokratie gemacht hatte, während in Spanien der „modellhaften Transition“ Vorrang vor der Zweiten Republik eingeräumt worden war. Ausgehend von der Beobachtung, dass im portugiesischen und noch verstärkt im spanischen Essay die Diskurse um „Transition“ und „Europa“ verwoben seien, analysierte LYDIA SCHMUCK (Hamburg) die Art und Weise eben dieser Verflechtung. Schmuck verdeutlichte anhand der kritisch-essayistischen Texte von Eduardo Lourenço und Juan Goytisolo, dass weder die Rede von „Transition“ auf eine bestimmte historische Epoche limitiert sei noch der „Europa-Diskurs“ auf ein einziges reales Phänomen verweise, sondern beide Begriffe als soziale Paradigmen verwendet würden. Dies geschehe etwa im Sinn einer (positiven) Entwicklung („Transition“) oder eines angestrebten Ziels („Europa“).

ENRIQUE RODRIGUES-MOURA (Bamberg) setzte sich mit der literarischen Thematisierung von Unrechtserfahrungen auseinander, die in dem hegemonialen Diskurs der transición democrática keine Präsenz beanspruchen konnten. Nicht bewältigte Leiden würden im Modus der Fiktionalisierung verarbeitet werden und gingen zeitlich verschoben in das kulturelle Gedächtnis ein. Im Hinblick auf die subjektive Beschreibung von zugefügtem Schmerz attestierte Rodrigues-Moura anhand der Folterszenen in Isaac Rosas „El vano ayer“ in der jüngeren spanischen Erzählliteratur eine Abkehr vom postmodernen Erzählen hin zu einem neuen Realismus, der jenseits von Relativismus und Multiperspektivität operiere. ISABEL FRANCISCO (Hamburg) thematisierte die Frage „Revolução e/ ou Transição?“ in Spanien und Portugal unter Berücksichtigung der geschichtswissenschaftlichen Debatte und den Romanen „O Memorial dos Inquisidores“ von António Lobo Antunes und „Los viejos amigos“ von Rafael Chirbes. Franciscos Augenmerk lag auf der Frage, wie die jüngste Zeitgeschichte im kulturellen Gedächtnis erinnert werde. Sie konstatierte, dass beide Romane ein pessimistisches Bild der aktuellen Situation zeichneten, in der sich die Akteure, kaum aber die sozialen Machtgefüge verändert hätten.

PATRICK ESER (Kassel) setzte sich kritisch mit dem Mythos der friedlichen transición auseinander. Entgegen dem Dogma der Gewaltfreiheit im Transitions-Narrativ lassen sich laut Eser Gegendiskurse konstatieren, die die Existenz politischer Gewalt im umkämpften Transitionsprozess sichtbar machen. Am Beispiel der literarischen Darstellung des Anschlags auf Carrero Blanco durch José Luis Cebrián und der essayistischen Auseinandersetzung Gabriel Albiacs mit der guerra sucia des spanischen Staates stellte Eser verschiedene Gegennarrative vor, die das Theorem der no-violencia des Transitionsdiskurses dekonstruieren und von der Existenz politischer Gewalt Zeugnis ablegen. MARTA MUÑOZ-AUNIÓN (Frankfurt am Main) interpretierte den Film „Viridiana“ von Luis Buñuel als Parabel der politischen Transitionszeit Spaniens. Die melodramatische Entwicklung der Figur Viridiana stand in Muñoz-Aunións Vortrag im Vordergrund, wobei sie die neue Situation, die sich für Viridiana mit dem Verlassen des Klosters ergibt, mit dem Ende der Franco-Diktatur und der Unkenntnis der neuen Spielregeln und Allianzen in Verbindung setzte.

Der spezifisch katalanischen Erfahrung der Demokratisierungsphase war das vierte Panel gewidmet. SÖREN BRINKMANN (Erlangen) erörterte den Wandel der Rezeption der mythischen Figur Lluís Companys, der für die Katalanen bis in die ausgehenden 1970er-Jahre symbolisch für die Errungenschaften der Zweiten Republik stand. Sein tragischer Tod durch die Faschisten erhob Companys zum „presidente-mártir“. Wurde seine zu Beginn des Bürgerkriegs politisch kontrovers diskutierte Funktion während des Franquismus weitgehend ausgeklammert, so wurde der Mythos „Companys“ im Rahmen der Regierungsperiode von Convergència i Unió umso vehementer in Frage gestellt. Mit der exemplarischen Beantwortung der Fragen, wie, wann und wer sich Lluís Companys zu welchen Legitimationszwecken bediente, schloss Brinkmann seinen Beitrag.

INGA BAUMANN (Tübingen / Barcelona) beschäftigte sich mit der spezifisch katalanischen Wiedergewinnung der memoria histórica am Beispiel der Darstellung der spanischen Nachkriegszeit in der katalanischen Gegenwartsliteratur. Baumann warf die Frage auf, ob sich in der katalanischen Literatur ein partikularistisches „nation-building“ ausdrücke, das sich gegen spanisch-unitaristische Deutungen wende. ELOI GRASSET MORELL (Cambridge, MA) differenzierte zwischen der kulturellen und der politischen Transition. Während die Anhänger der kulturellen Transition an die kulturelle Tradition vor dem Bürgerkrieg anknüpften, bemühten sich die Vertreter der politischen Transition um einen gesellschaftlichen Konsens. Dieser sei problematisch, da zentrale Aspekte der nationalen Debatte ausgespart und tabuisiert würden.

In dem Panel zur Demokratisierungsphase im Baskenland zeigte DANIELA BISTER (Marburg) am Beispiel der baskischen Ska-Punk-Band Kortatu, wie die soziopolitischen Themen und Missstände, die in den 1980er-Jahren die baskische Arbeiterschaft und die baskischen Studierenden umtrieben, in der Musik von Kortatu verarbeitet werden. Bister zeigte anhand der Texte und dem Aufführungscharakter der Band, wie Kortatu – als Gegenbewegung zur in Madrid angesiedelten Movida – antisystemischen Protest artikulierte und mitunter im Dienst der Verbreitung der politischen Ideologie des linken baskischen Nationalismus agierte. In BENJAMIN INALs (Marburg) Beitrag stand die Analyse des Romans „100 metros“ von Ramon Saizarbitoria im Mittelpunkt. Inal schlug für den 1976 in baskischer Sprache publizierten Text eine zweifache Lesart vor: Erstens zähle „100 metros“ zu den sogenannten „novelas de la transición“, da der Roman binnen eines Jahres nach Francos Tod erschienen war, zweitens könne er aufgrund seiner auffallend innovativen Erzähltechniken als Prototyp des Wandels des baskischen zeitgenössischen Romans bezeichnet werden („la transición de la novela vasca“).

Das anschließende Panel war den unterschiedlichen Gattungen und Schreibweisen der iberischen Demokratisierungsphase gewidmet. SARA SANTAMARÍA COLMENERO (Barcelona) warf Licht auf die mittlerweile als “CT” bezeichnete spezifische Kultur der transición (“cultura de la transición”). Mithilfe ihres diskursanalytischen Ansatzes hinterfragte sie die Repräsentationen der “CT” und zeichnete nach, wie der Demokratiediskurs eine Entpolitisierung nach sich gezogen hatte. Sie folgerte, dass Figuren wie Santiago Carrillo und Alfonso Suárez im hegemonialen Diskurs als Referenzpunkte für einen Versöhnungsdiskurs dienen würden. Jüngste Auswüchse dieser cultura de la transición seien in den Diskussionen über die Nachfolge des Königs Juan Carlos zu beobachten gewesen, als dessen Funktion als Vermittler zwischen den Extremen wiederbelebt worden sei. KATARZYNA MOSZCYNSKA (Warschau) untersuchte am Beispiel der Romane von Esther Tusquets, Rosa Montero und Montserrat Roig das Verhältnis von Liebe und Identität zur Zeit der Transition. Moszcyñska zufolge würden „El mismo mar de todos los veranos“ (1978), „Crónica del desamor“ (1979) und „La hora violeta“ (1980) heutzutage zur kanonisierten Literatur der spanischen Transition gehören, da sie unmittelbar nach ihrem Erscheinen mit Erfolg vom Lesepublikum rezipiert worden seien. Dies sei auf die diskursive Verflechtung der Identitäts- und Liebesthematik zurückzuführen; zudem dienten sie als politische Instrumente der Produktion weiblicher Identität. JANA MONTESINOS SANZ (Mainz) nahm die Verarbeitung der Transition in sechzig von Schriftstellern verfassten Tagebüchern in den Blick. Überraschung rief Montesinos Sanz‘ Beobachtung hervor, dass lediglich in acht der Tagebücher der soziopolitische Kontext der Transition Einzug erhalten hatte, unter anderem bei Rafael García Serrano und Francisco Umbral. Daraus leitete Montesinos Sanz die Frage ab, welche Erklärungsmöglichkeiten es dafür gebe, dass in einer Gattung, deren hauptsächliches Charakteristikum die Privatheit darstelle, das persönliche Erleben des Übergangs in die Demokratie ausgeklammert worden war. Für DANAE GALLO GONZALEZ (Gießen) stellte der Tod Francisco Francos und der anschließend stillschweigend vereinbarte Schweigepakt zugunsten der jungen Demokratie den Ausgangspunkt einer unerwartet umfassenden, autobiographisch gefärbten Literaturproduktion dar. Gallo analysierte exemplarisch zwei autobiographische Werke spanischer Exilanten in Algerien in Hinblick sowohl auf die individuelle und kollektive Identitätskonstruktion der Exilierten als auch hinsichtlich der Wirkung der Texte auf die spanische Gesellschaft in den 1980er-Jahren und der Gegenwart.

Die Abschlussdiskussion drehte sich einerseits um die Ergebnisse der durchgeführten Tagung, andererseits um die zukünftig zu diskutierenden Themen. Es herrschte Konsens darin, dass die Debatte der Demokratisierungsphase an Komplexität gewonnen habe und einer interdisziplinären sowie transnationalen Herangehensweise bedürfe. Die Wissenschaftler waren sich einig, dass sich die aus unterschiedlichen nationalen Kontexten und Disziplinen hervorgegangenen Forschungsarbeiten einander angenähert und sich in konstruktiver Weise komplementiert hätten. Besonderen Zuspruch fand die Tagungskonzeption, etablierte iberische Forscher/innen mit Nachwuchswissenschaftlern/innen zusammenzuführen. Abschließend wurde der Wunsch geäußert, die für iberische Kulturstudien ungeeignete Terminologie „Peripherie“ und „Zentrum“ zu überdenken sowie im Rahmen einer Folgetagung das Verhältnis von Geschichtswissenschaft und Literaturwissenschaft zum Thema zu machen.

Konferenzübersicht:

Ulrich Winter (Philipps-Universität Marburg), Opening remarks

Key Note Lecture: Joan Ramon Resina (Stanford University), Iberian Studies: A Modest Proposal

Lectures of Network Researchers:

Xavier Plá (Universitat de Girona), Tiempo complejo para una memoria compleja: estrategias de narrativización del pasado histórico en “Les veus del Pamano” de Jaume Cabré

Isabel Capeloa Gil (Universidade Católica de Lisboa), Hidden in plain sight. The (in)visibility of the Holocaust in Portuguese public memory before 1974

Guest Speakers:

Pedro Ruiz Torres (Universitat de València), Los historiadores y las memorias colectivas del pasado reciente en España

Xosé Manoel Núñez Seixas (Ludwig-Maximilians-Universität München/ Universidade de Santiago de Compostela), Imagining Iberian plurality: Some cultural transfers between Republican exile and antifrancoism during late francoism and the transition period

Lectures of PhD Students and Young Researchers:

Franziska Bichtele (Universität Konstanz), Terror en el País Vasco. Memorias de víctimas en la literatura y el cine

José Antonio Caballero Machí (Universitat de València), Un católico en cruzada durante la Transición. Miguel Sancho Izquierdo: propagandismo católico y regionalismo político

I Recollections and Images of the Transition/ Recuerdos e imágenes de la transición

Maria Barbal (Barcelona), La transición en mi memoria

Vicente Sánchez Biosca (Universitat de València), La Transición: Imágenes para la memoria e imágenes en la memoria

II Transversal Views: Spain and Portugal/ Miradas transversales: España y Portugal

Teresa Pinheiro (Universität Leipzig), Memoria de la II República en la transición democrática en España y Portugal

Lydia Schmuck (Universität Hamburg), ‘Transition‘ and ‘Europe‘. Interrelations between two cultural Paradigms in the Spanish and Portuguese Essay

Enrique Rodrigues-Moura (Otto-Friedrich-Universität Bamberg), Dolor, ficción, empatía. Hacer presente el pasado. “A costa dos murmúrios” (Lídia Jorge, 1988), “El vano ayer” (Isaac Rosa, 2004), “Les veus del Pamano” (Jaume Cabré, 2004)

Isabel Francisco (Universität Hamburg), Retroceder ao passado, iluminando o presente: Pluridiscursividade, memória e a sociedade pós-revolucionária em António Lobo Antunes, “Manual dos Inquisidores” e Rafael Chirbes, “Los viejos amigos§

III Violence, Film, and Transition/ Violencia, cine y transición

Patrick Eser (Universität Kassel), La transición como narración fundacional – violencia política, culturas de consenso y relatos de la no-violencia

Marta Muñoz-Aunión (Goethe-Universität Frankfurt am Main), Atisbando el abismo desde los márgenes: Viridiana como parábola de la transición política

IV The Transition in Catalonia/ La transición en Catalunya

Sören Brinkmann (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg), Un mito pasajero: la memoria de Lluís Companys en la transición catalana

Inga Baumann (Eberhard Karls Universität Tübingen/ Universitat Autònoma de Barcelona), Recuperació de la memòria històrica a la catalana. La representació de la postguerra espanyola a la novel la catalana actual

Eloi Grasset Morell (Harvard University), La escritura translingüística en el tiempo de la transición. Pere Gimferrer: un escritor entre dos lenguas

V The Transition in Basque Country/ La transición en Euskal Herria

Daniela Bister (Philipps-Universität Marburg), La música punk de Kortatu como réplica a la Transición Española. Esbozo de una “lucha musical-estética” vasca a favor de Euskal Herria

Benjamin Inal (Philipps-Universität Marburg), La transición de la novela vasca. Literatura e Identidad

VI Literary Genres/ Géneros literarios

Sara Santamaria Colmenero (investigadora independiente, Barcelona), Ecos de la ‘transición‘. Cultura política y representación del pasado en Javier Cercas y Antonio Muñoz Molina

Katarzyna Moszcynska (Universität Warschau), Amor e identidad en la Transición: los casos de Esther Tusquets, Rosa Montero y Montserrat Roig

Jana Montesinos Sanz (Johannes Gutenberg-Universität Mainz), Para no olvidar: la expresión de la Transición en los diarios de escritores de la literatura peninsular

Danae Gallo Gonzalez (Justus-Liebig-Universität Gießen), La transición de la memoria durante la ‘Transición’ y la actualidad de la ‘Transición’ en la ‘escritura del yo’ de los exiliados políticos de la Guerra Civil en Argelia

Final debate


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