Geschlecht und Wissen(schaft) in Osteuropa

Geschlecht und Wissen(schaft) in Osteuropa

Organisatoren
Leibniz Graduate School for Cultures of Knowledge in Central European Transnational Contexts am Herder-Institut
Ort
Marburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
12.12.2013 - 13.12.2013
Url der Konferenzwebsite
Von
Christoph Maisch / Jennifer Ramme, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt an der Oder

Die Jahrestagung der Leibniz Graduate School for Cultures of Knowledge in Central European Transnational Contexts (Organisation Peter Haslinger, Ina Alber, Stanislavá Kolková, Kinga Kuligowska) fand in Kooperation mit der Professur „Europäische Zeitgeschichte seit 1945“ der Universität Siegen (Claudia Kraft) statt.

Der Titel der Tagung „Geschlecht und Wissen(schaft) in Osteuropa“ verwies auf zwei Leitfragen – einerseits wie schafft Wissen Geschlecht und andererseits wie arbeitet die Kategorie Geschlecht im Berufsfeld Wissenschaft. Diese Leitfragen wurden in den Vorträgen, die auf Ostmitteleuropa Bezug nahmen, durchgehend behandelt. Thema der Konferenz war also nicht die „Frauenfrage“ in der Wissenschaft, sondern, wie es die Geschäftsführerin der Leibniz Graduate School for Cultures of Knowledge in Central European Transnational Contexts INA ALBER (Marburg) in Ihrer Eröffnungsrede erläuterte, die prozesshafte Herstellung und Funktion der zusammenhängenden Kategorien Wissen und Geschlecht. Die Tagung setzte damit einen deutlich wissenschaftsgeschichtlichen Fokus.

In Ihrem Eröffnungsvortrag unter dem Titel „Geschlecht als Wissensfeld: Institutionelle und historische Konfigurationen in Europa“ zeichnete die Historikerin und Soziologin THERESA WOBBE (Potsdam) eine historische Entwicklung der Produktion von Wissensressourcen durch Geschlechterverhältnisse und Geschlechterkodierungen, beginnend im 18. und abschließend im 21. Jahrhundert nach. Sie argumentierte, dass Geschlechterkodierungen dabei auch über weitere Ausdifferenzierungen verlaufen und verwies auf die Konstruktion einer Zivilisationsdifferenz. Diese spiegle sich in der Identifizierung eines in Ost und West aufgespaltenen Europas wider. Der Hauptfokus des Vortrages ruhte dabei auf von staatlichen Verwaltungen geschaffenen Klassifizierungsordnungen, die sich durch Statistiken definieren. Die Bevölkerung wird in diesen statistischen Verfahren als Gattungskörper aufgefasst und der Körper damit zunehmend Thema für politische Ökonomie. Internationale statistische Kongresse dienten im Nachhinein der Aushandlung spezifischer übergreifender Standards.

Das EIGE-Institut (European Institute for Gender Equality) der Europäischen Union in Vilnius wurde als zeitgenössisches Beispiel genannt, welches dazu dient, europäische Wissensstandards und Kodierungen von Geschlechterbeziehungen herzustellen und zu etablieren. Wobbe verwies dabei auf die Ambivalenz, mit EIGE Gender Mainstreaming voranzutreiben und diese zeitgleich mit der normativ homogenisierenden Wirkung von statistischen Standards zu verbinden.

Nach dieser breitgefächerten Einführung folgte ein Panel mit Case Studies zur Situation von Akademikerinnen sowie akademischen und feministischen Netzwerken. IWONA DADEJ (Berlin) Historikerin und Doktorandin der FU, stellte Akademikerinnen vor, die sich in den Berufsorganisationen International Federation of University Women (IFUW) von 1919 und Polskie Stowarzyszenie Kobiet z Wyższym Wykształceniem (PSKzWW) von 1926 engagierten. Thema ihres Vortrages war die Praxis der Zusammenstellung von Bibliographien als eine von Akademikerinnen angewandten Strategie zur Erlangung von Anerkennung und Etablierung von Frauen in der Wissenschaft, sowie der Vernetzung von Akademikerinnen zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

ESZTER GANTNER (Marburg / Berlin) widmete Ihren Vortrag Cecelia Polnayi und behandelte am Beispiel ihrer Biographie das Thema der Typisierung durch Fremdwahrnehmung sowie die Selbstpositionierung gebildeter, assimilierter Frauen der ungarischen Mittelschicht, die aus jüdischen Familien stammten. Im gleichem Panel stellte KATHARINA KINGA KOWALSKI (Frankfurt an der Oder) ihr Dissertationsprojekt und erste Forschungsergebnisse zu den Anfängen feministischer Initiativen und Gruppierungen im Polen der Nachkriegszeit vor, die sie intellektuellen und akademischem Kreisen zuordnete. Sie kritisierte dabei eine Fokussierung der Forschung zur zweiten polnischen Frauenbewegung auf Aktivitäten nach dem Jahr 1989, obwohl erste akademische Initiativen schon um 1970 zu finden seien. In einem Diskussionsbeitrag äußerte Teresa Kulawik (Södertörn / Potsdam), dass die Grenzsetzung, die mit dem Jahr 1989 praktiziert wird, den Blick auf den Feminismus verstelle und dieser so vom Sozialismus abgegrenzt würde. Die Bedeutung des Jahres 1989 sowie die politische Wende und der Wegfall der Systemkonkurrenz wurden kritisch für den Handlungsrahmen und Handlungsprobleme von sozialen Akteur_innen diskutiert.

Das zweite Panel verlief in englischer Sprache und begann mit einem Vortrag von ELŻBIETA PAKSZYS (Poznań). Diese sprach über Biographien bekannter Wissenschaftlerinnen, die sie als Vertreterinnen der polnischen Intelligenz, aber auch als transgressive (im Sinne des Psychologen und Humanwissenschaftlers Józef Kozielecki) und grenzüberschreitende Personen definierte.

RALITSA MUHARSKA (Sofia) stellte die These auf, dass der kommunistische Diskurs in Bulgarien Heldentum mit männlichen Attributen und Werten gleichgesetzt, und so eine heroisierende Männlichkeit im kommunistischen Diskurs auch in der Konstruktion des Wissenschaftlertypus vorzufinden sei.

Das Panel endete mit einem Beitrag von NATALIA PUSHKAREVA (Moskau). Ihr Forschungsprojekt über beruflich erfolgreiche Akademikerinnen und Mitarbeiterinnen der Russischen Akademie der Wissenschaften stellte anhand von Lebensläufen und Interviews die Bedeutung von Geschlechterrollen und Stereotypen (sowie der damit verbundenen Exklusion und Inklusion) für die individuellen Lebensentwürfe im Sozialismus und Postsozialismus dar.

„Nation Building – Gender Building“ lautete der treffende Titel für den dritten Konferenzblock. Die Vorträge thematisierten Spannungsverhältnisse, die die gesellschaftliche Aushandlung von Geschlecht und Nation sowie die Verbindung dieser beiden Kategorien mit sich bringen können. JOANNA STAŚKIEWICZ (Frankfurt an der Oder) forscht zu dem Thema der Abwesenheit einer katholischen Frauenbewegung in Polen. Sie konzentrierte sich in ihrem Beitrag auf aktuelle Konflikte um den Begriff Gender und dessen Kontextualisierung zwischen katholischen und feministischen Gruppierungen. Theoretisch machte sie ihren Vortrag am Denkstil Konzept von Ludwik Fleck fest. Die katholischen Frauen in Deutschland, so Staśkiewicz, haben Ihren Denkstil um den Genderdiskurs erweitert, in Polen jedoch wird das Genderkonzept abgelehnt.

Die Verwobenheit der Kategorien Nation und Geschlecht sowie die Ermächtigung des nationalen Diskurses durch feministische Rhetorik war das Thema von TATJANA HOFMANN (Zürich), dass sie am Beispiel der Prosa einer prominenten ukrainischen Schriftstellerin, Oksana Zabużko, darlegte. In Zabużkos Rhetorik fänden sich Feminismus und nationale Ziele nicht nur im Einklang miteinander, sondern der Nationalismus entfalte sich sogar erst durch den Feminismus. Hoffmann bezeichnet diese narrativen Strategien nach Tatiana Zhurzhenko1 als eine Form des Nationalfeminismus. Der Verweis auf einen postkolonialen Zustand diene als Legitimation für einen Nationalismus und der Konstruktion eines ethnisch definierten Geschlechts. OLENA STRELNYK (Poltava) analysierte in ihrem Vortrag “The Role of Education and Expert Knowledge in Reproduction of Pseudo/Anti-Gender Discourse: The Ukrainian Case” Probleme, die mit Prozessen der Umsetzung von Geschlechterdemokratie in der Ukraine einhergehen. Mitunter benannte sie starke neotraditionalistische Ideologien, die auch durch die Akademie und soziale Bewegungen vertreten werden. In der späteren Diskussion warf Bożena Chołuj (Warschau / Frankfurt an der Oder) hierzu die Frage auf, inwiefern der Begriff des Postkolonialismus in Bezug auf die postsozialistischen Länder Ostmitteleuropas überhaupt adäquat sei und ob der Begriff der Postabhängigkeit, der mittlerweile von Forscher_Innen aus Polen (Centrum Badań Dyskursów Postzależnościowych) ausgearbeitet wird, nicht zutreffender sei. In Ihrem, das Panel zusammenfassenden Kommentar, wies DIETLIND HÜTCHKER (Leipzig) darauf hin, dass Praktiken nicht immer normativ seien müssen und die Verwobenheit von Kategorien stärker in den Fokus rücken sollte.

Am zweiten Tag der Konferenz stellte BOŻENA CHOŁUJ (Warschau / Frankfurt an der Oder) mit ihrem Keynote-Vortrag „Gender Traveling zwischen Literatur und Wissenschaft“ die grundlegenden Kategorien von Wissensmedien, im speziellen der Literatur, in Frage, bzw. zeigte das in ihnen steckende Potenzial für die Generierung von Wissen am Beispiel der zweiten Frauenbewegung in Polen auf. Da es so gut wie keine Biografien, Tagebücher und kaum andere schriftliche Zeugnisse gäbe, würden einige Lücken für die Forschung wohl nie geschlossen. Literarische Erzeugnisse könnten hier aber bei der Informationslage helfen. Die Literatur enthalte damit eine Informationsfunktion nicht nur zum Selbstzweck, sondern auch für die Geschichtswissenschaften. Dabei sei sie nicht als realistischer, faktischer Roman zu lesen, der eine historische Wahrheit zeigen möchte und Fiktionalität relativiert, sondern als eine Vermittlerin von Strömungen der Gesellschaft. Literarische Texte zeigten damit anstelle des „Was der Zeit“, das „Wie der Zeit“. Sie seien keine historischen Werke, sondern repräsentierten den Diskurs der Zeit und nähmen damit auch Einfluss auf ihn. Ziel sollte es also sein, wissenschaftliche Texte und Literatur zusammenzuführen und sie einander gegenüberzustellen, denn Überschneidungen der akademischen und literarischen Welt seien Zeugnisse der Zeit, die auch Wissen enthielten.

JUSTYNA GÓRNY (Warschau) beschäftigte sich in ihrem Vortrag „Dank Weininger wird sich das Verhältnis der Geschlechter zueinander gewiß klären“ mit der Rezeption und Übersetzung Otto Weinigers „Charakter und Geschlecht“ in Polen durch Ostap Ortwin. Dabei lag in Polen nur eine gekürzte Version vor, der größtenteils ihre Quellenverweise entzogen wurden, da diese Arbeit Ortwin zu aufwendig gewesen sei. Ortwin habe Weiniger damit den eigentlichen wissenschaftlichen Charakter entzogen. Eine Einschätzung der Rezeption in Polen würde daher zusätzlich erschwert, somit gehöre er nicht zur tradierten Literatur. Daher sei die Rezeption von Weininger so verschüttet wie die Rezeption der weiblichen Wissenschaft.

TERESA KULAWIK (Södertörn / Potsdam) stellte sich in ihrem Keynote-Vortrag „Wissenskulturen und die Politisierung von Reproduktionstechnologien in Deutschland, Polen und Schweden“ die Fragen nach den Unterschieden der Körperpolitik und Prioritätensetzung in den drei Ländern. Deutschland sei dabei das einzige Land mit einer konstanten Massenbewegung, die weder Schweden noch Polen aufweisen könnten. Der Vergleich gerade dieser Länder helfe Körperpolitik im Kontext der „Biomacht“ zu beleuchten. Denn damit stelle sich im selben Moment auch die Frage nach der epistemologischen Bedeutung der Körperpolitik und der Grenzziehung zwischen Privatem und Öffentlichem. Betrachtet man jedoch die Körperpolitik in den Ländern genauer, zeige sich, dass Deutschland wider Erwarten eine Vorreiterrolle in der Frauenbewegung und der kritischen Auseinandersetzung mit der Körperpolitik einnehme, was die Vorstellung einer linearen Politik durcheinander bringe. Der entscheidende Punkt sei allerdings, dass erwartet werde, dass die Wissenschaft die anstehenden Konflikte löse und nicht ein zivilgesellschaftlicher Diskurs, in dem der Bürger auch als Frau gedacht wird. Dies stelle die eigentliche Herausforderung an den gegenwärtigen Wissenschaftsdiskurs dar.

BEATA HOCK (Leipzig) beschäftigte sich in ihrem Vortrag: "The life and work of two ficticious Women authors" mit den ungarischen Autoren Sándor Weöres und Péter Esterházy, die als fiktive weibliche Autoren die Frauenbiografie als weibliches Schreiben in die ungarische Literatur einführten und damit versuchten, einen neuen Schreibstil in den 1970er-Jahren zu etablieren. Ziel sei ein Ausbruch aus dem Hauptnarrativ des Sozialismus gewesen, um ein Postkoloniales bzw. Postabhängigkeitsverhältnis zu generieren. Dabei sollte gezielt keine Kategorie abgearbeitet, sondern eine neue geschaffen werden, um eine eigene Genealogie zu kreieren. Die gesellschaftliche Selbstdarstellung in der Literatur und die Wahrnehmung des Staates hätten sich radikal verändert, somit konnte das vormals positive Zukunftsbild des Sozialismus keine Erlösung mehr bieten und führte zu Stagnation der Gegenwart der 1970er-Jahre. Deshalb suchten die Autoren Zuflucht in der Literatur. EVA SCHAEFFLER (Salzburg) widmete sich in ihrem Vortrag: „Die Produktion von Wissen über Geschlecht in den Sozialstudien des Zentralinstituts für Jugendforschung in der DDR“ einer Untersuchung über den weiblichen Orgasmus in Paarbeziehungen und erläuterte daran die Forschungs- und Vorgehensweise des Instituts. Die hegemonial-männliche Perspektive des Instituts wurde dabei an verschiedenen Beispielen festgemacht, beginnend mit der Bewertung eines auf Geschlechtsverkehr erfolgten Orgasmus als einzige zufriedenstellende Form der sexuellen Handlung. Für die (durch das Institut identifizierte) „Anorgasmie“ wurden Überbleibsel gesellschaftlicher Kodierungsprozesse der bürgerlichen Gesellschaft verantwortlich gemacht, da diese die Sexualität konsequent unterdrückt hätten. Das Institut verknüpfte dabei die Vorstellung einer bürgerlich patriarchal geprägten Paarbeziehung mit dem sozialistischen Narrativ und verfestige damit die künstliche Entsprechung von gesellschaftlichem und biologischem Geschlecht.

CLAUDIA KRAFT (Siegen) fasste die Vorträge zusammen: Wenn der Staat als Wissenserzeuger auftritt, versuche er alle Probleme unter einem statistisch erfassbaren Paradigma zusammenzufassen. Die Schwierigkeit in diesem Zusammenhang ergäbe sich aus der Beeinflussung des wissenschaftlichen Denkens, beispielsweise durch patriarchale Strukturen oder im vorangegangen Fall durch die „große Erzählung“ des Sozialismus. Man müsse sich fragen, wie das Wissen über Geschlecht hergestellt wird, wenn das Konzept von Gender noch nicht rezipiert sei. Dieser Idee folgend würde die Bevölkerung als Gattungskörper begriffen und nicht als Gruppe von Individuen. Während versucht werde, das biologisch weibliche Geschlecht zu verstehen, werde nur über das soziale Geschlecht gesprochen. Es gelte die Formel, je mehr man versuche „Fakten“ zu objektivieren, desto mehr entferne man sich von der eigentlichen Gesellschaft. Dabei überlappten sich gesellschaftliche Diskurse trotz ihrer scheinbaren Widersprüchlichkeit, so passe sich z.B. das bürgerliche Ordnungs- und Treueideal hervorragend in die Aufbau-Ideologie der sozialistischen Gesellschaft ein. Unweigerlich dränge sich so die Infragestellung von gesellschaftlicher Praxis und Wissensproduktion auf.

Abschließend lässt sich noch hinzufügen, dass die auf der Tagung vollzogene thematische Gewichtung auf die Interdependenz der Kategorien Wissen, Macht, Geschlecht einerseits und die Spannbreite der Case Studies andererseits eine Fokussierung auf die Problematik der Wissensproduktion selbst ermöglichte. Diese stellte sich als kontextabhängige und vor allem gesellschaftliche Praxis dar, womit (wenn auch ähnliche Kategorien erforscht wurden) die Tagung zeigte, dass Kategorisierungsprozesse durchaus unterschiedlich verlaufen können.

Konferenzübersicht:

Peter Haslinger (Marburg) / Ina Alber (Marburg), Begrüßung und Vorstellung der OrganisatorInnen Claudia Kraft, Peter Haslinger, Ina Alber, Stanislava Kolková, Kinga Kuligowska

Keynote-Vortrag
Theresa Wobbe (Potsdam), Geschlecht als Wissensfeld: Institutionelle und historische Konfigurationen in Europa

Panel 1: Historische Institutionalisierung von „Frauenbildung“
Moderation: Peter Haslinger

Iwona Dadej (Berlin), Frauenbildungspolitische Ideen und Projekte auf Wanderschaft in der Zwischenkriegszeit. Homo academica à la polonaise?

Eszter Gantner (Marburg / Berlin), Das „Wissenschaftliche Weiterbildungsinstitut ungarischer Frauen“ – ein genderspezifischer Raum für Wissensvermittlung?

Katharina Kinga Kowalski (Frankfurt an der Oder), Feministische Intellektuellen-Netzwerke in Polen und Deutschland

Natali Stegmann (Regensburg), Kommentar

Panel 2: Gender Struggles in Academia
Moderation: Kinga Kuligowska

Elżbieta Pakszys (Poznań), Transgression or crossing borders: Polish women in cognition, yesterday and today

Ralitsa Muharska (Sofia), Communism, Heroism and the Masculinity of Science

Natalia Pushkareva (Moskau), “We don’t talk about ourselves”: Russian Women Academics Recall Their Path to Success

Mark Keck-Szajbel (Frankfurt an der Oder), Kommentar

Panel 3: Nation-Building – Gender-Building
Moderation: Stanislava Kolková

Tatjana Hofmann (Zürich), Oksana Zabužkos „feministischer“ Kulturnationalismus

Joanna Staśkiewicz (Frankfurt an der Oder), Weiblichkeitskonstruktionen im Spannungsverhältnis zwischen Religion, Nation und Gender in Polen

Olena Strelnyk (Poltava), The Role of Education and Expert Knowledge in Reproduction of Pseudo/Anti-Gender Discourse: The Ukrainian Case

Dietlind Hütchker (Leipzig), Kommentar

Keynote-Vortrag
Bożena Chołuj (Frankfurt an der Oder), Gender Traveling zwischen Literatur und Wissenschaft

Panel 4: Zur diskursiven Konstruktion und Rezeption von Geschlecht
Moderation: Ina Alber

Justyna Górny (Warszawa), „Dank Weininger wird sich das Verhältnis der Geschlechter zueinander gewiß klären”. Die Rezeption von Geschlecht und Charakter in der polnischen Frauenbewegung um 1900.

Bożena Chołuj (Frankfurt an der Oder), Kommentar

Keynote-Vortrag
Teresa Kulawik (Södertörn / Potsdam), Wissenskulturen und die Politisierung von Reproduktionstechnologien in Deutschland, Polen und Schweden

Panel 5: Producing Gender Knowledge under Socialism
Moderation: Konrad Hierasimowicz

Beata Hock (Leipzig), A History of Things That Did Not Happen: The Life and Work of Two Fictitious Women Authors

Eva Schaeffler (Salzburg), Die Produktion von Wissen über Geschlecht in den Sozialstudien des Zentralinstituts für Jugendforschung in der DDR

Claudia Kraft (Siegen), Kommentar

Abschlussdiskussion

Anmerkung:
1 Tatiana Zhurzhenko, Gefährliche Liebschaften. Feminismus und Nationalismus in der Ukraine, in: Andreas Kappeler (Hrsg.), Die Ukraine: Prozesse der Nationsbildung, Köln / Weimar / Wien 2011.


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Englisch, Deutsch
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