F. Schleicher u.a. (Hrsg.): Iberien zwischen Rom und Iran

Cover
Titel
Iberien zwischen Rom und Iran. Beiträge zur Geschichte und Kultur Transkaukasiens in der Antike


Herausgeber
Schleicher, Frank; Stickler, Timo; Hartmann, Udo
Reihe
Oriens et Occidens 29
Erschienen
Stuttgart 2019: Franz Steiner Verlag
Anzahl Seiten
343 S., 11 Taf.
Preis
€ 59,00
Rezensiert für H-Soz-Kult von
Erich Kettenhofen, Merzig

Im Jahr 2015 ist an der Friedrich-Schiller-Universität Jena ein Forschungsprojekt „Iberien in der Spätantike – Ein Kleinstaat im Spannungsfeld zweier Imperien“ von der DFG bewilligt worden. Im Rahmen dieses Projekts fand im Juli 2016 eine Tagung unter dem Thema „Iberien zwischen Rom und Iran von Pompeius bis Herakleios“ statt. Die dort gehaltenen Vorträge sind in dem hier vorliegenden Band publiziert worden, der in der Reihe „Oriens et Occidens“ einen geeigneten Publikationsort gefunden hat. Wie die Herausgeber (S. 9) hervorheben, sind Zeugnisse aus ganz unterschiedlichen Forschungsdisziplinen interpretiert worden. Wenn im Untertitel von Beiträgen zur Geschichte und Kultur Transkaukasiens in der Antike gesprochen wird, so finde ich den Ausdruck „Transkaukasien“ alles andere als glücklich gewählt – antik ist er zudem nicht –, weil er, wie das russische Zakavkaz′je zeigt, die Länder jenseits des Kaukasus im Blick hat, die seit dem Jahr 1801 dem russischen Reich einverleibt wurden.1 Die Terminologie ist im Buch leider alles andere als einheitlich2: Giusto Traina spricht (S. 123) von „Subcaucasia“, Hansjoachim Andres (S. 129) vom „Kaukasusraum“, Stephen H. Rapp (S. 182 u.ö.) von „Caucasia“, Armenuhi Drost-Abgarjan (S. 245) von den „drei südkaukasischen Völkern, der Armenier, der Georgier und der kaukasischen Albaner“ wie auch von „christlichen Völkern Kaukasiens“ (S. 246), Jannis Niehoff-Panagiotidis (S. 229) schließlich vom „nördlichen Kaukasusvorland“. Die Themenvielfalt ist den Beiträgern geschuldet, die in der Mehrzahl Einzelaspekte der Geschichte, Kultur und Religion Georgiens behandeln, teilweise auch im Vergleich zum benachbarten Armenien. Der Beitrag von Tommaso Gnoli über Septimius Vorod („a notable Palmyrenien“) ist in diesem Band hingegen in meinen Augen deplatziert. Eine kontinuierliche Behandlung der Geschichte Iberiens kann der/die Leser/in nicht erwarten.

Der Phase, in der Iberien in den Einflussbereich Roms geriet, ist der Beitrag von Balbina Bäbler gewidmet. Sie zeichnet überblicksartig den Feldzug des Pompeius im Jahr 65 v. Chr. nach Iberien und Albanien nach und diskutiert im Anschluss einige topographische Probleme.3 Eine Kartenskizze wäre förderlich gewesen.4 Ein vorbildliches Exemplum wissenschaftlicher Gründlichkeit und Präzision hat Udo Hartmann vorgelegt in seinem Beitrag, der – ausgehend von wenigen knappen literarischen Zeugnissen des späten 4. Jahrhunderts n. Chr. – gleichwohl einen souveränen Überblick über die Geschichte Iberiens im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. bietet. Am Ergebnis (S. 37) ist nichts auszusetzen: Unter den Kaisern Hadrian und Antoninus Pius gehörte Iberien zu den wichtigsten Klientelkönigreichen der Römer; der iberische König war eine Stütze Roms im Kaukasusraum.5 Richtig ist auch beobachtet, dass die Passagen aus der Vita der Valeriani Duo und des Divus Aurelianus in der Historia Augusta noch am Ende des 4. Jahrhunderts eine römische Weltherrschaftsideologie widerspiegeln, die mit der tatsächlichen Lage des Imperium Romanum nichts mehr gemein hatte.

Die Studie von Frank Schleicher ist nach dessen Angaben ein Teil des oben genannten Projektes (S. 72). Seine „methodischen Überlegungen“ sind völlig berechtigt (S. 70–73): Die Chronologie, die Cyril Toumanoff erstellt hat, verdient keineswegs das Vertrauen, das ihm allzu viele Forscher entgegenbrachten und zum Teil noch entgegenbringen; das gilt für die georgische nicht weniger als für die armenische Königsliste.6 Schleicher konzentriert sich auf die Geschehnisse des 6. Jahrhunderts in Iberien, das – so seine vorsichtige und abgewogene Darstellung – ein geteiltes Land gewesen sei.7 Zuzustimmen ist ihm auch in der vorrangigen Berücksichtigung der „ausländischen Zeugnisse“ (S. 94), das heißt hier der griechischen, wiewohl diese nicht geringe Schwierigkeiten bietet. Prokop etwa nennt nur einen König mit Namen Gourgenēs8, während wir König Zamanarzos nur aus der Chronik des Theophanes Confessor kennen.9 Der Verfasser ist wohl zu Recht skeptisch, ob je eine ununterbrochene Chronologie der iberischen Könige erstellt werden kann (S. 94; optimistischer S. 72), und zuzustimmen ist ihm auch in der Ablehnung einer Identifizierung des Prokop bekannten Königs Gourgenēs mit dem König Vaxt′ang Gorgasal aus der georgischen Überlieferung.10 Eine beträchtliche Zahl an Fehlern ist allerdings in diesem Beitrag zu beklagen.

Der anregende Aufsatz von Henning Börm lädt zur Diskussion ein, auch wenn diese zuerst einmal weit vom „antiken Kaukasusraum“ (S. 100) wegführt. Die Rolle der Aristokratie bei den Arsakiden wie Sāsāniden ist meines Erachtens richtig gesehen. Dass die „heftigen Kämpfe“ der Sāsāniden mit den Römern daraus resultierten, „weil die Römer es so wollten“ (S. 107), widerspricht der kurz zuvor geäußerten Ansicht, die Sāsāniden seien „daran interessiert“ gewesen, „den Dynastiewechsel durch militärische Erfolge zu legitimieren, und Plünderungszüge durch Syrien und Kleinasien waren hierfür nicht das schlechteste Mittel“ (S. 106). Die „Kinderkaiser“ Severus Alexander und Gordian III. sind nach meiner Sicht nur unwillig in den Krieg gezogen.11 Als nach einer langen Friedensperiode die Kämpfe wieder aufflammten, war es möglicherweise die Absicht Kavāds I. gewesen, nach Wiedererlangung der Herrschaft seine Position durch einen militärischen Erfolg zu legitimieren, sodass er 502 nach Armenien und Mesopotamien vorstieß. Auch stimme ich dem Verfasser gerne zu, dass die Machtfülle im Sāsānidenreich sich im 6. Jahrhundert zugunsten der Krone verschoben hatte, was die aktivere Westpolitik begünstigte und somit, wie Börm resümiert, „auch Kaukasien wieder ins Zentrum der Konflikte führte“ (S. 116). Der Beitrag ist fast fehlerfrei geschrieben.12

Der äußerst knappe Beitrag von Traina hilft, anhand der Inschriften aus Bagineti (SEG 52, 2002, Nr. 1509–1510) die iberische Königsliste des 2. Jahrhunderts zu präzisieren.13 Andres, ein Jenaer Doktorand, dessen Aufsatz nachträglich den Tagungsbeiträgen beigegeben worden ist, thematisiert eine bei Agathias geschilderte militärische Auseinandersetzung Roms mit dem auf dem Territorium Lazikas wohnenden Stamm der Misimianen in den Jahren 555/55614, deren Verlauf (bis hin zur Tötung von Neugeborenen nach der Einnahme der Festung Buchlous) der Verfasser beschreibt, um daran anknüpfend Probleme der spätrömischen Diplomatie zu erörtern, denn der „konkrete kaukasische Fall“, so grausame Ausmaße er auch annahm, war nur eine Facette in der jahrzehntelangen Auseinandersetzung Ostroms mit dem Sāsānidenreich im 6. Jahrhundert.15

Dem bedeutendsten Autor, der die römisch-persischen Auseinandersetzungen im 6. Jahrhundert beschrieb, Prokop16, ist der Beitrag von Timo Stickler gewidmet, der dessen Werk in Hinblick auf das Thema des Buches sachkundig erschließt. Er hat mit Recht auch den historiographischen Darstellungsabsichten des Autors ihren gebührenden Raum gewidmet. Es ist zweifellos richtig gesehen, dass der Schauplatz Lazikē in Prokops „Kriegen“ – mit dem Schwerpunkt in Buch VIII – eine immer bedeutendere Rolle einnimmt, und Anleihen bei Thukydides sind nicht zu leugnen; dass jedoch der „transkaukasische Kriegsschauplatz“17 zum „‚Sizilien‘ Prokops“ (S. 168) geworden sei, ist sehr problematisch, denn eine Peripetie des Krieges brachten die Kriegsereignisse der Jahre 551/552 nicht, ganz im Gegenteil zu denen der Jahre 415/413 v. Chr. für Athen. Gut ist vom Verfasser auch gesehen, wie Prokop das Thema der Christianisierung Iberiens seiner historiographischen Zielsetzung unterordnet. Neueste Literatur ist in diesem den Band zweifellos bereichernden Beitrag ausgewertet.

Sieben Aufsätze sind in Abschnitt 2 gesammelt, der „kulturelle und religiöse Aspekte“ behandeln will. Mit Stephen H. Rapp Jr. ist sicher ein Forscher gewonnen worden, der als Fachmann für die Christentumsgeschichte Georgiens (wie der kaukasischen Länder insgesamt) gelten kann und der hier die communis opinio dieser Christentumsgeschichte gut dokumentiert. Mit Recht weist der Verfasser auf die Schwierigkeiten (und Fallstricke) der Überlieferung hin, die auf die Bekehrung des Königs in den einzelnen kaukasischen Ländern ihren Fokus richtet, und betont, dass sie viele Jahrhunderte später erst verschriftlicht wurde mit zum Teil erheblichen Adaptationen, so nach der Trennung der georgischen von der armenischen Kirche im frühen 7. Jahrhundert, wo die georgische Kirche auf ihre Autokephalie innerhalb des christlichen Kaukasiens pochte. Rapp zeigt auch schön die Verwurzelung der kaukasischen Länder in der iranischen Welt mit ihren Traditionen, die auch nach der Konversion der Könige zum Christentum lange weiter bestand. Ein Dissens innerhalb des Buches ist jedoch unübersehbar, denn die Berechnungen der Regierungszeiten der georgischen Könige, die Schleicher – zu Recht – als äußerst fragwürdig beurteilte (S. 69–73), werden von Rapp weiter aufrechterhalten.18

Zahlreiche Aspekte des Beitrags von Rapp werden auch von Josef Rist behandelt, der die theologischen Aspekte stärker berücksichtigt19 und die Christianisierung der beiden kaukasischen Länder Armenien und Iberien gegenüberstellt, um so die Spezifika in beiden Ländern besser herausstellen zu können. Für Armenien liegen ebenso wenig zeitgenössische Zeugnisse vor; die komplizierte Quellenlage wird vom Verfasser auch unter Berücksichtigung der neueren Forschung gut und übersichtlich dokumentiert. Für Iberien charakteristisch ist die frühe jüdische und damit wohl auch judenchristliche Präsenz im Land, ein Aspekt, den später auch Cornelia Horn aufgreift. Die Bekehrung Iberiens ist, wie Rist mit Recht betont, mit der Person einer mulier quaedam captiva (Rufin. hist. eccl. 10,11) verbunden, deren Name Nino erst in viel späterer Zeit in den Quellen genannt wird. Der Bericht aus der Kirchengeschichte Rufins, in die wohl Elemente der verlorenen Kirchengeschichte des Gelasios von Kaisareia geflossen sind, muss die Grundlage der Rekonstruktion der historischen Ereignisse stehen, die Rapp am Ende seines Beitrags nicht ohne Grund als „supreme historiographical challenge“ bezeichnet (S. 195). Den zweiten Platz erst darf die georgische Überlieferung einnehmen, die gleichwohl zahlreiche Lücken schließt, wo der Verfasser auch „ältere autochthone Informationen“ verarbeitet sieht (S. 215). Dass in Iberien eine Frau die führende Glaubensbotin gewesen ist, was auch vom Verfasser gebührend gewürdigt wird, ist in den letzten Jahren von zahlreichen Publikationen herausgestellt worden – auch im Vergleich mit anderen frühchristlichen Frauen.20 Die Besonderheiten der Tätigkeit Ninos werden am Ende in vier Punkten übersichtlich zusammengefasst. Einige Versehen in der Bibliographie stören etwas den guten Gesamteindruck.

Niehoff-Panagiotidis beschreibt einen weiten Raum von „Schriftlichkeiten“ im Nahen Osten: Dass eine eigene Schriftsprache21 wie das Armenische und das Georgische die eigenen Identitäten dieser Völker schufen bzw. stärkten, ist nicht so ganz neu. Manche interessanten Beobachtungen werden vor dem Leserpublikum ausgebreitet, andererseits werden Behauptungen gewagt, die Darlegungen in diesem Buch nicht korrespondieren.22 Teilweise ist auch der aktuelle Forschungsstand nicht berücksichtigt, wie die vom Verfasser weiter behauptete Gleichsetzung von Tigranokerta mit Mayperkat23, teilweise stößt man auf Pauschalurteile, die kritikwürdig sind24, und hin und wieder mangelt es auch an der nötigen Genauigkeit.25 Drost-Abgarjan zeichnet das Bild der Iberer in der armenischen Literatur im 5. bis 7. Jahrhundert. Die zeitliche Eingrenzung begründet sie damit, dass in der Zeit bis zur Kirchentrennung im frühen 7. Jahrhundert26 die Quellen „in größerem Maße authentische Angaben als die späteren Bearbeitungen enthalten“ (S. 239).27 Die Verfasserin weitet ihren Blick – abweichend vom Titel – auch auf die Bündnisse zwischen Armenien, Georgien und Albanien. Wenn Movsēs Xorenac‘i ein Autor des 5. Jahrhunderts war, wie sie behauptet (S. 242, Anm. 12), dürfte man jedoch eine Zeichnung der Iberer beim „Vater der armenischen Historiographie“ erwarten. Der Aufsatz ist nicht frei von kleinen Versehen.28 Die Einleitung (S. 10) gibt vor, dass Gnoli einen „Vergleich mit den Verhältnissen im kaiserzeitlichen Palmyra“ anstellt. Die Darlegungen zum Titel Argapetes mögen aufschlussreich sein, der Bezug zum Thema des Buches ist gleichwohl arg konstruiert.

Horn liefert einen kenntnisreichen Überblick über die Präsenz von Iberern in Palästina. Eine gebührende Rolle spielt dabei Petrus der Iberer, Sohn des iberischen Königs Busmerios.29 Die komplizierte Überlieferungslage wird gründlich gezeichnet; auch von jüngeren Ausgrabungen, so diejenigen im Umm Leisun, wo ein von Georgiern bewohntes Kloster entdeckt wurde (S. 281f.), wird berichtet. Thematisiert wird zudem die Präsenz georgischer Mönche und Pilger auf der Sinaihalbinsel, die chronologisch wohl nicht mehr der „Spätantike“ zuzurechnen sind.30 Abschnitt 2 des Buches beschließt Jan-Markus Kötter mit der Frage nach dem Bekenntnis als Mittel der Bündnispolitik. Den Thesen des Verfassers wird man gerne zustimmen, dass der (christliche) Glaube der Stabilität der Herrschaft zu dienen hatte, eine Übereinstimmung im Dogma keine Maxime der Politik des iberischen Königs war (S. 300f.), dass die religiöse Annäherung an Konstantinopel nicht per se angestrebt wurde, sondern um eine größere Autonomie im Spannungsfeld der kaukasischen Länder zu gewinnen (S. 303). Aber auch für Byzanz war die grundlegende Übereinstimmung im Glauben unter Umständen ein möglicher Grund für eine Intervention im Konflikt mit dem Sāsānidenreich zugunsten der „Glaubensbrüder“. Methodisch ist allerdings zu fragen, ob der von Kötter häufig herangezogenen Quelle, das „Leben Kartlis“, nicht zu viel an historischer Zuverlässigkeit aufgebürdet wird, zumal auch die Anfänge des Christentums in Georgien für uns historisch kaum fassbar sind.31

Zwei Beiträge sind den „archäologischen Aspekten“ gewidmet. Nodar Baxtaże, der verantwortliche Leiter der Ausgrabungen in der antiken Stadt Nekresi32, informiert über die dortigen, seit 2004 durchgeführten Ausgrabungen, bei denen zwei neue Basiliken (Čabukauri und Določopi) entdeckt wurden, die die Frage nach den Besonderheiten der frühchristlichen georgischen Architektur aufwerfen. Der Beitrag, der durch die Tafeln 2 bis 7 veranschaulicht wird, zeigt schön, was die georgischen Forscher seit der Unabhängigkeit des Staates am 9. April 1991 geleistet haben.33 Einen hypothetisch rekonstruierten Pilgerweg mit zahlreichen Denkmälern frühchristlicher Zeugnisse (Kirchenbauten, Statuen, Reliefs) von Dmanisi nach Bolnisi, Bezirken im südlichen Zentralgeorgien an der heutigen Grenze zu Armenien, zeichnet Annegret Plontke-Lüning nach. Er zeigt die reichen Beziehungen zwischen der armenischen und der iberischen Kirche im Altertum, nicht verwunderlich, da Gugark‘, das antike Territorium des gezeichneten Pilgerwegs, die Grenzmark Armeniens zu Iberien bildete.34 Der einzige Kritikpunkt dieses höchst anschaulichen Beitrages zur „Kulttopographie“ (S. 331, Anm. 57) ist das Fehlen jeglicher Skizze; nur Bolnisi findet sich auf der beigegebenen Karte.35

Die Herausgeber haben die Familiennamen der georgischen Forscher durchgehend vereinheitlicht, was Anerkennung verdient.36 Auf S. 11 ist auch ein Verzeichnis der verwendeten georgischen Schriftsysteme mit ihrer Transliteration abgedruckt. Den Einzelbeiträgen ist jeweils eine Bibliographie beigegeben, die allerdings nicht auf ihre Einheitlichkeit überprüft wurde.37 So schwankt die Angabe von Reihenangaben.38 Die Zahl der Versehen liegt insgesamt in einem vertretbaren Rahmen.39 Ein Register der zitierten Quellen vermisst man hingegen schmerzlich. Bei der Durchsicht des Bandes stößt man öfter auf präzise Jahreszahlen, bei denen einige Zweifel angebracht sein dürften, so das Jahr 326, in dem das Christentum zur Staatsreligion in Iberien proklamiert worden sein soll (vgl. etwa S. 313 u. 317). Problematisch ist auch die Verwendung von Ordinalzahlen bei den georgischen Königen angesichts der Lückenhaftigkeit unserer Überlieferung. Sie ist und bleibt eine crux der Forschung, bedenkt man, dass die – relativ dichte – Überlieferung bei Prokop für das 6. Jahrhundert nur den König Gourgenēs erwähnt. Gravierende Abweichungen sind bei den Regierungsdaten des Königs Vaxt′ang Gorgasal zu finden.40 Man kann nur hoffen, dass es Schleicher gelingt (vgl. S. 94), ein möglichst solides Fundament für die Geschichte des antiken Iberien zu schaffen, auch wenn möglicherweise keine ununterbrochene Chronologie erstellt werden kann.

Den Herausgebern sei abschließend ein herzlicher Dank ausgesprochen für die veranstaltete Tagung im Juli 2016 und die Publikation der dort gehaltenen Referate in dem hier vorliegenden Band, die notwendigerweise Lücken aufweisen müssen. Damit wird auch eine Anregung von Hartmut Leppin aus dem Jahr 2007 aufgegriffen, dass die Grenzregionen Roms eine noch größere Berücksichtigung verdienten.41 Hier wäre auch an das kaukasische Albanien zu denken, doch dürften die politischen Hindernisse dafür wohl unüberwindlich sein. Mit dem kaukasischen Iberien ist jedenfalls ein erster wichtiger Schritt getan.

Anmerkungen:
1 Die Annexion Georgiens erfolgte im Jahr 1801 unter Zar Alexander I. Von 1922 bis 1937 zählte es mit Armenien und Azerbaidžan zur transkaukasischen Sovetskaja federativnaja socialističeskaja respublika, von 1937 bis 1991 bildete es die sozialistische Sowjetrepublik Georgien. Vgl. Julius Assfalg, Art. Georgien, in: Hubert Kaufhold (Hrsg.), Kleines Lexikon des Christlichen Orients, 2. Aufl., Wiesbaden 2007, S. 164f.
2 Problematisch wird es, wenn Stickler (S. 153) den „transkaukasischen Kriegsschauplatz“ trennt von „den Rändern der syrisch-mesopotamischen Hauptkampfzone, etwa in Armenien und Arabien“; vgl. jedoch S. 154f. Andererseits spricht er (S. 157), wenn er das Bündnis des römischen Kaisers Iustin I. mit dem iberischen König Gourgenēs behandelt, von den hunnischen Völkern „jenseits des Kaukasus“, die ins römische Kalkül einbezogen wurden. Der Gewinn Lazikas verheiße, so S. 160, dem Großkönig Chosroes „Schutz vor den Völkern nördlich des Kaukasus“.
3 Der Eintrag der Grenze Albaniens in der TAVO-Karte B V 7 (Jörg Wagner), an der Bäbler (S. 17f.) Kritik übt, kann sich auf Cass. Dio 36,54,1 stützen, auch wenn Strab. 11,4,2 dem widerspricht.
4 Es sind auch zahlreiche Fehler in der Bibliographie zu beanstanden: Hermann-Otto (statt: Herrmann-Otto), Laqueur 1934, RE II 10 (statt: RE V A 2), Lordkinanidze 1984 (statt: Lordkipanidze, in russischer Sprache), DNP 5 (1988) (statt: DNP 5, 1998), BJ 183, 1–6 (statt: BJ 183, 1–60).
5 Vgl. auch die Zusammenfassungen auf den Seiten 39 und 40. Ich hätte stärker die vermeintliche Quelle der Historia Augusta in diesen beiden Viten, Marius Maximus, herausgehoben, der bereits Kritik an der zu laschen imperialen Politik Roms im Osten übte.
6 Vgl. meine knappe Darlegung in: Die kaukasischen Reiche, in: Klaus-Peter Johne / Thomas Gerhardt / Udo Hartmann (Hrsg.), Die Zeit der Soldatenkaiser, Bd. 1, Berlin 2008, S. 475–500, bes. S. 490–493. Leider schenkt der Verfasser dem Zeugnis der Vita der Valeriani Duo (4,1) (S. 71, Anm. 7) zu viel Vertrauen, auch wenn er auf die abweichende Ansicht Hartmanns (hier S. 40–49) hinweist.
7 Neu ist diese Ansicht allerdings nicht; vgl. Otar Lordkipanidze / Heinzgerd Brakmann, Art. Iberia II, RAC XVII (1996), Sp. 12–106, hier Sp. 38.
8 Peranios in BP 2,1,11 und 2, 24,15 wird nicht als König bezeichnet; anders im Verzeichnis der Eigennamen in der Übersetzung von Otto Veh, Prokop. Perserkriege, München 1970, S. 584.
9 Die Namensform ist nicht gesichert. Abweichende Namensformen bieten Johannes Malalas und Georgios Kedrenos; vgl. S. 75 mit Anm. 25 sowie S. 79 mit Anm. 46.
10 Vgl. S. 81f. Das Entscheidende dazu hat Bernadette Martin-Hisard geschrieben: Le roi géorgien Vaxt′ang Gorgasal dans l’histoire et dans la légende, in: Actes des congrès de la Société des historiens médiévistes de l’enseignement supérieur public, 13e congrès (Temps, mémoire, tradition au Moyen-Âge), Marseille 1982, S. 205–242 (zit. S. 97). Zu berücksichtigen sind auch einige Erwähnungen beim armenischen Autor Łazar P‘arpec‘i, The History of Łazar P‘arpec‘i, translated by Robert W. Thomson, Atlanta 1991, S. 290 (Register).
11 Vgl. etwa die zahlreichen Plünderungszüge des ersten Sāsānidenherrschers, die ich auf meiner Atlas-Karte B V 11 (Wiesbaden 1982) nachzuzeichnen versuchte. Die Aggressivität der beiden ersten Sāsānidenkönige betont u. a. Mischa Meier, Anastasios I., Stuttgart 2009, S. 184. Was den Zug des Kaisers Carus angeht, dürfte der Verfasser hingegen Recht haben.
12 Ernst Hohls Ausgabe der Historia Augusta bietet in der Vita Marci Antonini 8,6 Vologessus, nicht Vologaesus (so S. 101, Anm. 13).
13 Knapper sind sie in diesem Buch bereits bei Hartmann diskutiert (S. 47–49 mit Anm. 64). Der Hinweis darf bei Giusto Traina nicht fehlen, Movsēs Xorenac‘i sei ein Autor des 5. Jahrhunderts n. Chr. (S. 125 mit Anm. 15), wiewohl dieses Mal Robert Bedrossian kritisiert wird.
14 Die Textstellen sind S. 131, Anm. 2 zitiert. Die Quellentexte aus Agathias werden, anders als bei denen aus dem Geschichtswerk des Prokop, nicht in Übersetzung geboten.
15 Vgl. auch die immer noch lesenswerte Arbeit von Karl Güterbock, Byzanz und Persien in ihren diplomatisch-völkerrechtlichen Beziehungen im Zeitalter Justinians, Berlin 1906. Auf Karten sucht man den Stamm der Misimianen in aller Regel vergebens. Der Eintrag auf der Karte am Ende des Bandes ist der Überarbeitung der Karte aus dem 14. Band der CAH verdankt. Die Misimianen dürften nur wenigen bekannt sein. Im Register von Alexander Demandt (Die Spätantike, 2. Aufl., München 2007, S. 731) sucht man sie vergebens. Erwähnt werden sie im knappen Artikel Lazika von Annegret Plontke-Lüning, Der Neue Pauly 6 (1999), Sp. 1202.
16 Vgl. jüngst Peter Heather, Die letzte Blüte Roms. Das Zeitalter Justinians, Darmstadt 2018, bes. S. 370–378.
17 Wie in keinem anderen Beitrag werden die Termini „Transkaukasus“, „transkaukasisch“ hier unaufhörlich verwendet; abweichend lediglich S. 164, Anm. 68.
18 So werden König Mirian III. 75 Regierungsjahre zugewiesen (284–361: S. 183), ebenso König Vaxt′ang Gorgasal (447–522: S. 188), zwei Beispiele für die „durchschlagende Wirkung seiner (sc. Cyril Toumanoffs) Chronologie auf die Wissenschaft“, so Schleicher, S. 70. Vgl. Rapp, S. 189, Anm. 41: „I give precedence to the calculations of Toumanoff 1990“. Zu Vaxt′ang Gorgasal vgl. hier auch Anm. 10.
19 Vgl. die Einleitung, S. 10.
20 Exemplarisch nenne ich: Fairy von Lilienfeld, Amt und geistliche Vollmacht der heiligen Nino, „Apostel und Evangelist“ von Ostgeorgien, nach den ältesten georgischen Quellen, in: Michael Kohlbacher / Markus Lesinski (Hrsg.), Horizonte der Christenheit. Festschrift für Friedrich Heyer, Erlangen 1994, S. 224–249.
21 Der Verfasser erwähnt S. 235 allerdings nur das Iberische.
22 So ist Armenien „offiziell ein christliches Land, und dies seit dem Anfang des vierten Jahrhunderts, mithin früher als Rom/Byzanz (vollständig wohl, soweit erkennbar, gegen Ende des vierten Jahrhunderts)“ (S. 224). Vermutlich setzt der Verfasser das Datum 301 n. Chr. voraus. Vgl. hier hingegen Rist, S. 207. Die Interessengegensätze innerhalb der Feudalgesellschaft in Armenien waren nicht schon am Ende des 4. Jahrhunderts n. Chr. beendet.
23 Ich übernehme die Schreibung des Verfassers. In Anm. 7 behauptet er, die „Angelegenheit“ sei „ohne eine umfangreiche archäologische Untersuchung unentscheidbar“. Er zitiert zwar den Lexikonartikel Tigranokerta von Annegret Plontke-Lüning (Der Neue Pauly 12.1, 2006, Sp. 568f.), die jedoch die maßgebenden Arbeiten von Tom Sinclair zitiert, die weithin in der Forschung akzeptiert worden sind. Vgl. dazu zuletzt: Michał Marciak, The Sites of Kızıltepe (Tell Ermen) and Arzan. Preliminary Remarks on the Identification of Ancient Tigranokerta, in: Journal of Ancient Topography 24 (2014), S. 7–22 sowie seine Monographie Sophene, Gordyene, and Adiabene, Leiden 2017, bes. S. 563 (Register).
24 Vgl. S. 225: „Das östliche Mittelmeer und auch noch die Parther (wie die frühen Sāsāniden) schrieben Griechisch und Aramäisch“. Nur wenigen Inschriften gaben die sāsānidischen Herrscher griechische Paralleltexte; schon Narseh verzichtete in Pāikūlī auf eine griechische Version und die aramäische Sprache gebrauchten sie nur in den sogenannten Aramäogrammen (ohne diese „übersetzen“ zu können). Die Provinz Mesopotamien wurde nicht schon nach dem Partherkrieg des L. Verus eingerichtet (so S. 231).
25 So fehlt bei Brock 1994 der gesamte Titel.
26 Sie gibt (S. 239) – wie auch Plontke-Lüning (S. 323) – präzise das Datum 608 n. Chr. an; vorsichtiger Rist, S. 217 („am Beginn des 7. Jahrhunderts“).
27 Ob jedoch die Errichtung einer kirchlichen Hierarchie in den kaukasischen Ländern durch Grigor, den „Erleuchter“, so die V-Rezension des Agathangelos-Zyklus, erfolgte, mag stark bezweifelt werden: Vgl. etwa Lordkipanidze, Iberia, Sp. 43.
28 So wird (S. 243) König Miriam I. ein Zeitgenosse Grigors, des „Erleuchters“; vgl. hingegen Schleicher, S. 70. § 19 des armenischen Agathangelos-Zyklos ist sicherlich keine zuverlässige Quellengrundlage für die Bildung eines Regiments durch den armenischen König Xosrov, den Vater Trdat’s III. im Jahr 253. Die Datierung des armenischen Autors Ełišē ins 5. Jahrhundert (S. 249: ca. 410–475) wird nicht in Zweifel gezogen. Vgl. die Einleitung der Übersetzung dieses Autors durch Robert W. Thomson, History of Vardan and the Armenian War. Translation and Commentary, Cambridge, Mass. 1982, S. 1–53. Andererseits wieder: Boghos L. Zekiyan, Quelques observations critiques sur le „Corpus Elisaeanum“, in: Robert Taft (Hrsg.), The Armenian Christian Tradition, Roma 1997, S. 71–123. S. 250 wird für Kaiser Maurikios das Geburtsjahr 539 angegeben, wenige Zeilen später (S. 251) für Kaiser Konstantin IV. das Datum der Thronbesteigung.
29 Einen ganz knappen, aber sehr informativen Artikel hat Heinz Fähnrich verfasst: Art. Petros der Iberer, in: Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. 8, 3. Aufl., Freiburg 1999, S. 126.
30 Der Artikel ist fast fehlerfrei: S. 283, Anm. 28 ist Bleadhorn verschrieben für Bloedhorn (korrekt S. 289). „Die dintorni“ (S. 289) ist ein bekannter Computerfehler für „dei dintorni“. Die Verfasserin wird in der Einleitung (S. 9f.) als einzige des Autorenkollegs nicht erwähnt.
31 Für den Verfasser ist der initiale Schritt der Christianisierung „maßgeblich politisch motiviert“ (S. 296). Vgl. auch Lordkipanidze / Brakmann, Iberia, Sp. 41–43.
32 Leider ist der Ort nicht verzeichnet in der aus CAH XIV übernommenen Karte (vgl. hier Anm. 17). Er liegt im Norden Kachetiens, unweit der heutigen Grenze Georgiens zu Azerbaidžan. Vgl. die Karte bei Ilma Reissner, Georgien. Geschichte – Kunst – Kultur, Freiburg i. Br. 1989, S. 40f.
33 Vgl. die Bibliographie S. 321f., hier besonders die Arbeiten des Verfassers in den Jahren seit 2010. Er spricht auch die Hoffnung auf künftige internationale Zusammenarbeit aus und damit sicherlich auch auf Fördergelder durch die beteiligten Institutionen (vgl. S. 316, Anm. 23).
34 Knappe, aber vorzügliche Informationen dazu bietet Nina Garsoïan, The Epic Histories Attributed to P‘awstos Buzand (Buzandaran Patmut‘iwnk‘). Translation and Commentary, Cambridge, Mass. 1989, S. 466.
35 Im Anhang finden sich ein Verzeichnis der Abkürzungen (die bei Liberat. angegebene Abkürzung ACO = Acta Conciliorum Oecumenicorum fehlt in der Liste; Mercellinus ist verschrieben statt Marcellinus), ein Verzeichnis der Autoren des Bandes, „Ausgaben und Übersetzungen der kaukasischen und orientalischen Quellen“, während auf die griechischen und lateinischen leider verzichtet wurde (vgl. etwa S. 203, Anm. 11–13, S. 284, Anm. 32 u. 36, S. 298, Anm. 12), sowie ein Verzeichnis der Abbildungen. Am Ende ist aus dem 14. Band der Cambridge Ancient History (Cambridge 2000) Map 19 übernommen und für die Zielsetzung des Bandes bearbeitet worden (nicht Map 13, wie auf S. 343 angegeben). Der Eintrag der Arzanene westlich des Nymphios-Flusses ist als schwerer Fehler stehen geblieben. Zahlreiche Informationen, die der Band bietet, vermisst man auf dieser Karte, so ein Eintrag der Abasgen und Apsilier (erwähnt S. 166). Suania (S. 166) entspricht Svanet‘i auf der Karte, während Skymnia, in unmittelbarem Anschluss zitiert, wiederum fehlt. Statt Kotaïs (S. 166) bietet die Karte den späteren georgischen Namen K‘ut‘aisi. Ein Eintrag der Hauptstadt der Lazikē, Archaiopolis (heute Nok‘alak‘evi) (vgl. S. 163 u. 166) fehlt auf der Karte. Herrn Dr. Raphael Brendel (München) danke ich für die Bereitstellung der Karte aus CAH XIV.
36 Die Zitation der Werke in georgischer Sprache variiert allerdings. Rapp gibt die Titel nur in Umschrift an ohne jegliche Übersetzung; die Titel der Zusammenfassungen werden teils wiedergegeben, teils nur auf sie verwiesen. Auch russische und armenische Titel werden von ihm lediglich zitiert. Vorbildlich ist hingegen die Bibliographie von Horn gestaltet.
37 Vgl. etwa die Zitation von K. Hannestad auf den Seiten 96 und 175, die Zitation von Rapp (2014) auf den Seiten 97, 127 und 176.
38 Sie fehlen etwa bei Hartmann (wiederum mit Ausnahmen, so Alram auf S. 57, Buonocore auf S. 58, Ensslin 1942 auf S. 59, Olbrycht 1998a auf S. 64). Rist vermerkt sie hingegen sorgfältig.
39Lex Manilia de imperio Cn. Pompeio auf S. 15 und die Verwechslung des biblischen Buches Ezra auf S. 241 (statt richtig: Hesekiel) möchte ich nicht kommentieren. Auch im Text der Umschlagabbildung auf S. 4 findet sich ein Versehen: Der Erbauer der Kirche des Hl. Gregor in Ani aus dem 13. Jahrhundert war Tigran Honenc‘, nicht Tigran Honent.
40 Das präziseste Datum für seine Lebenszeit findet sich im Kap. 66 der Patmut‘iwn Hayoc‘ des armenischen Autors Łazar P‘arpec‘i (25. Jahr des sāsānidischen Königs Pērōz = 482, weniger wahrscheinlich 484). Vgl. hier Anm. 10 und 18. Drost-Abgarjan (S. 247) gibt 452–502 als Regierungsdaten an. In dem in Anm. 1 erwähnten Kleinen Lexikon des Christlichen Orients gibt Julius Assfalg in der Zeittafel die Jahre 446–499 an.
41 Hartmut Leppin, (K)ein Zeitalter Justinians – Bemerkungen aus althistorischer Sicht zu Justinian aus der jüngeren Forschung, in: Historische Zeitschrift 284 (2007), S. 659–686, wieder abgedruckt in: Mischa Meier (Hrsg.), Justinian, Darmstadt 2011, S. 13–38, hier S. 22.

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