W. Martin (Hg.): Die Jagd der Eliten

Titel
Die Jagd der Eliten in den Erinnerungskulturen von der Antike bis in die frühe Neuzeit.


Herausgeber
Martini, Wolfram
Reihe
Formen der Erinnerung 3
Erschienen
Göttingen 2000: Vandenhoeck & Ruprecht
Anzahl Seiten
220 S.
Preis
DM 68,00
Rezensiert für H-Soz-Kult von
Michael Herdick M.A., Philipps-Universität Marburg

EINLEITUNG

Mit dem vorliegenden Werk legt eine Arbeitsgruppe des Sonderforschungsbereiches "Erinnerungskulturen" an der Gießener Universität, die von auswärtigen Wissenschaftler/Innen unterstützt wurde, ihre Ergebnisse vor. Untersuchungsgegenstand war die Bedeutung der Jagd für die Eliten und ihre Repräsentation in den Erinnerungskulturen.

Die Erhebung der menschlichen Erinnerungen und ihrer Kultur(en) zum Forschungsgegenstand lässt sich als Symptom einer Entwicklung verstehen, deren Folgen unter dem Schlagwort einer "Anthropologisierung der Geschichtswissenschaften" subsumierbar sind. Für eine nähere Auseinandersetzung mit den geistesgeschichtlichen Hintergründen muss auf die Literatur in den Anmerkungen verwiesen werden 1.

GLIEDERUNG UND INHALT

Die vorliegenden Untersuchungen konzentrieren sich darauf, den Grad der Erinnerung und den Umfang des Vergessens zu beschreiben, der die Überlieferung einer kulturellen Praxis wie der Jagd begleitete. Dort, wo sich Anleihen bei den Jagdkulturen älterer Zeiten nachweisen lassen, versuchten die Verfasser/Innen zu klären, welchen Zweck die Initiatoren damit verfolgt haben könnten. Wolfram Martini unterscheidet in der Einleitung zwischen einer möglichen normativen oder legitimatorischen Funktion historischer Zitate, die entsprechend der jeweiligen Adressaten gewählt wurde (11).

Zunächst informieren Werner Rösener (Mediävistik) und Harald Wolter-von dem Knesebeck (Kunstgeschichte) in Form zweier Querschnittsanalysen über die elitäre Jagdpraxis und ihre Repräsentation. Ausgangspunkt für die Betrachtungen von Werner Rösener sind Berichte über die Hofjagden Ludwigs d. Frommen und Karls d. Großen in karolingerzeitlichen Quellen. Sie dokumentieren nachdrücklich, dass nicht die Jagd als solche, sondern die herrschaftliche Art und Weise, in der sie ausgeübt wurde, sie zum Medium elitärer Selbstdarstellung prädestinierte. Konstituierend für die herrschaftliche Jagd war die Bevorzugung des Hochwildes und die Einhaltung von Ritualen, zu denen die Verteilung der Beute durch den Jagdherrn oder das gemeinsame Mahl der Teilnehmer gehörte (16-17).

Im Zusammenhang mit der Analyse der herrschaftlichen Jagdkultur in den vorderasiatischen Großreichen erscheint die Gegenüberstellung der eindrucksvollen Jagdstrecken ägyptischer und assyrischer Herrscher mit den Schrift- und Bilddenkmälern, die den König als einen Jäger stilisieren, der wie ein Hirte seine Schutzbefohlenen gegen wilde Tiere verteidigt, von besonderem Interesse (19-20). Löwen, Wildstiere usw. werden in derartigen Darstellungen zu Symbolen der Chaosmächte. Eine über den bloßen Lustgewinn des Herrschers hinausgehende Funktion der Jagd war unabdingbare Voraussetzung für ihre Eignung als Kommunikationsmedium politischer Botschaften. Die grundlegenden Merkmale der herrschaftlichen Jagd nach orientalischem Vorbild sollten über die Diadochenreiche Einzug in die griechische Kultur finden und sich von dort in das Römische Reich ausbreiten. Durch byzantinische und arabisch-persische Vermittlung erhielten sie von dort Zugang zur Geisteswelt der Eliten im nordalpinen Raum (26-28).

Die Querschnittsanalyse von Werner Rösener endet mit dem Plädoyer, dass die Hinwendung der karolingischer Herrscher zur Jagd in erster Linie Ausdruck persönlicher Interessen sei und ihr erst in zweiter Hinsicht eine symbolische Bedeutung zukomme (34). Diese Stellungnahme wird man als Vorbehalt gegen eine zu konstruktivistische Deutung der Überlieferung zur herrschaftlichen Jagd verstehen dürfen, wie sie sich bei der Fragestellung des Projekts allzu leicht aufdrängen könnte.

Harald Wolter-von dem Knesebeck geht bei seinen Ausführungen über die bildlichen "Darstellungen der Jagd zwischen Antike und Mittelalter" der Frage nach, welche Vorgeschichte die Ausschmückung des herrschaftlichen Wohn- und Repräsentationsraumes mit Jagdbildern hatte. Die Verwendung solcher Motive im Rahmen der kaiserlichen Selbstdarstellung in hadrianischer Zeit und ihr Zitat am Konstantinsbogen 315 n. Chr. wird als Intermezzo in der europäischen Kunstgeschichte charakterisiert. Die Identifikation der elitären Jagdpraxis als Bestandteil eines heidnischen Herrscherkultes durch die Vordenker des Christentums führte zur Disqualifizierung der Jagdthematik als Kommunikationsmedium eines Machtanspruchs. In Gestalt der Jagdsarkophage des 3. und aus der 1. Hälfte des 4. Jahrhunderts erscheinen die zugehörigen Motive nur noch als Chiffre für die Standeszugehörigkeit und die Tugend der Bestatteten (45). Für das Früh- und Hochmittelalter ist nach Ansicht von Wolter-von dem Knesebeck eine Selbstdarstellung der herrschenden Eliten nach kaiserzeitlichen Vorbildern nicht belegbar (46). Lediglich in der Dichtung sind vereinzelt Anlehnungen an die Antike feststellbar. Gegen diese Argumentation lassen sich Befunde anführen, die außerhalb der Untersuchungsthematik liegen. Zum merowingerzeitlichen Grabbrauch konnte bei Angehörigen der Oberschicht auch die Beigabe von Jagdwaffen, Beizvögeln, (Jagd-)Hunden und abgerichteten Lockhirschen gehören 2. Da die Bestattung der Augenblick war, in dem der Tote in das kollektive Gedächtnis seiner Gemeinschaft einging, lässt sich diese Sitte als Bestandteil einer elitären Erinnerungskultur verstehen. Dennoch steht außer Frage, dass die Jagdthematik über diesen Überlieferungsstrang keinen Einzug in das Wohn- und Repräsentationsumfeld der Eliten erhielt. Wolter-von dem Knesebeck weist diese Funktion dem normannischen Reich der Hauteville-Herrscher auf Sizilien zu (53-57). Hier entstand unter Aufnahme maßgeblicher Einflüsse aus dem byzantinischen und islamischen Bereich eine höfische Palastkultur, zu der auch die frühesten mittelalterlichen Wandmosaiken mit Jagdmotiven gehörten. Die so anschaulich vorgeführte "Internationalität" der herrschaftlichen Eliten macht für die Leser den Transfer der Jagdthematik zwischen den Erinnerungskulturen verschiedener Gesellschaften anschaulich nachvollziehbar.

Im Mittelpunkt der Untersuchungen des zweiten Blocks steht die Signifikanz der Jagd in der Staatspropaganda, die im Umfeld und auf Veranlassung Kaiser Hadrians praktiziert wurde. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Beiträge von Andreas Gutsfeld (Alte Geschichte) sowie von Wolfram Martini und Eva Schernig (beide Klassische Archäologie), da sie für das Verständnis der methodischen Problematik des Forschungsgegenstandes "Erinnerungskulturen" von besonderer Bedeutung sind.

Die Jagdtondi, die 315 n. Chr. am Konstantinsbogen wiederverwendet wurden, sind die bedeutendsten überlieferten Denkmäler der hadrianischen Jagdpropaganda. Ihre begründete Einordnung in einen ideologisch-politischen Kontext weist der Interpretation des gesamten Kommunikationskonzeptes den Weg. Der Umstand, dass keine eindeutigen Hinweise auf ihren ursprünglichen Verwendungsort existieren, bietet Raum für gegensätzliche Auslegungen. Andreas Gutsfeld hielt ihre Anbringung an einem eher der Privatsphäre des Kaisers zugehörigen Bau für die plausibelste Möglichkeit (89). Seine Beobachtung, dass Jagdmotive nur bei einem Prozent der hadrianischen Münz- und Medaillonprägungen dargestellt wurden, die bis 1933 bekannt waren, stützt diese Deutung nachhaltig. Keine(r) der anderen Autoren/Innen des Sammelbandes, die auf diese Fundgruppe eingehen, hat versucht, eine solche methodisch naheliegende Quantifizierung des Materials vorzunehmen.

Welche ideologische Aussage sieht Gutsfeld aber hinter der hadrianischen Jagdpropaganda und für welchen exklusiven Adressatenkreis war sie bestimmt? Ein kurzer Abriss zur hadrianischen Jagdpraxis, wie ihn die Quellen überliefern, zeigt den Lesern, dass Hadrian nicht bloß als erfolgreicher Jäger erscheinen wollte. Er ließ sich in seinem Umfeld als Verteidiger der Kultur gegen dunkle Chaosmächte stilisieren, die in der Kunst des Vorderen Orients durch Löwen, Wildstiere usw. verkörpert werden konnten (88). Von einer Diskrepanz zwischen dem monarchischen Politikstil Hadrians und seiner Darstellung als Jäger, wie sie Gutsfeld sah, kann keine Rede sein (90). Hadrian erscheint in den Quellen als der tapfere Kämpfer, der gefährlichem Hochwild direkt entgegentritt. Es wäre durchaus gerechtfertigt gewesen, diese Überlieferungslage stärker als mutmaßliches Produkt bewusster kaiserlicher Selbstdarstellung herauszustellen. Die Übersicht von Thomas Kasulke (Lateinische Philologie) zur zeitgenössischen Jagdliteratur zeigt die offensichtliche Diskrepanz zu den realen Jagdpraktiken der antiken Eliten deutlicher auf. Bemerkenswert viele bekannte Werke beschäftigen sich nicht mit der Hochwildjagd, sondern mit dem Fisch- und Vogelfang. Der Kilikier Oppian widmete sein Werk über die Fischerei z.B. den Kaisern Marc Aurel und Commodus (106).

Die Vielfalt möglicher Assoziationen, die bereits dem zeitgenössischen Adressaten der bildlichen und literarischen Jagdpropaganda möglich war, sorgte - so die Schlussfolgerung von Andreas Gutsfeld - für die Ablehnung des dahinterstehenden ideologischen Konzeptes durch die Senatoren (95-96). Eine Handlung wie Hadrians Epigramm auf sein verstorbenes Jagdpferd Borysthenes lehnte sich zu sehr an den Mythos um Alexanders Schlachtross Bukephalos an, um nicht als Reminiszenz an orientalisch-herrschaftliche Vorstellungen deutbar zu sein. Spätestens an dieser Stelle wäre aber die Frage angebracht gewesen, ob Hadrian ernsthaft darauf spekuliert haben kann, die Aussage politischer Fakten durch bestimmte Formen literarischer und künstlerischer Darstellungen zu kaschieren. Die hartgesottenen "Vollblutpolitiker" des Senats, die schon wegen seiner Defensivpolitik gegen ihn opponierten, dürften aufgrund ihrer Bildung die Absicht Hadrians zwar verstanden, aber kaum akzeptiert haben. In nachhadrianischer Zeit konzentrierte sich die Thematisierung der Jagd daher kaum zufällig auf die Bereiche Kunst und Literatur.

Auch bei den Ausführungen von Wolfram Martini und Eva Schernig spielen die hadrianischen Jagdtondi eine zentrale Rolle. Die Autoren bringen die Aufnahme der Jagdthematik in die römische Herrscherrepräsentation unmittelbar mit der Person des Kaisers in Verbindung, der auf seinen Reisen im griechischsprachigen Osten des Reiches die nötigen Anregungen für die Instrumentalisierung der Jagd erfuhr (129/150). Der symbolische Gehalt der hadrianischen Jagdpropaganda ergibt sich schon daraus, dass für die Mehrzahl der Römer die Begegnung mit gefährlichen Raubtieren jenseits aller Wahrscheinlichkeit lag. Die Stilisierung Hadrians als herrschaftlicher Jäger war weit mehr als nur ein Versuch, die infolge der Defensivpolitik ausbleibende militärische Reputation zu kompensieren. Sie sollte bei den Rezipienten der Propaganda eine Angleichung der Tugenden Hadrians als Jäger mit den in der zeitgenössischen Literatur beschworenen Eigenschaften des idealen Herrschers herbeiführen (140).

Auch hier läuft die Untersuchung auf die Frage zu, in welchem Umfang die Initiatoren der hadrianischen Jagdpropaganda mit der Rezeption ihrer Ideologie in der Oberschicht rechnen konnten. Die Beispiele, die in diesem Zusammenhang angeführt wurden, vermögen jedoch nicht recht zu überzeugen. Das Auftreten des griechischen Rhetorikers Herodes Atticus als Jäger im Rahmen seiner imitatio Hadriani oder die Aufnahme von Jagdmotiven in die Sepulkralkunst, wie sie die Jagdsarkophage verkörpern, lässt Bezüge zur kaiserlichen Selbstdarstellung erkennen bzw. vermuten (151-152). Die Inspiration, die von ihr ausging und auch durch die Tradierung hadrianischer Jagdepigramme in der römischen Oberschicht bis in die Spätantike hinein belegt ist, stellt freilich keinen Beweis für das Verständnis der darin enthaltenen politischen Botschaft dar.

Aufgrund des eindrucksvollen Niederschlages, den die Jagdpropaganda Hadrians in der Kunst und Literatur fand, lag es nahe, nach entsprechenden Einflüssen im Bereich der Plastik zu suchen. Norbert Eschbach (Klassische Archäologie) untersuchte dazu exemplarisch Artemis-Statuen vom Typ Dresden, die auf ein praxitelisches Vorbild zurückzuführen sind (160). Durch eine Besonderheit der Gewandgestaltung wurde dieser Rückverweis auf die griechische Kunst noch betont. Leider stellte Eschbach keine weiteren Überlegungen dazu an, inwieweit der Initiator einer so diffizilen Konzeption damit noch eine konkrete Aussage verband und ob er überhaupt mit der Rezeption durch seinen Adressatenkreis rechnen konnte. Im Hinblick auf den interdisziplinären Anspruch des Projekts wären für Fachfremde noch einige besser belegbare Beispiele hilfreich gewesen, die die Bedeutung der Gewandgestaltung als (Mit-)Träger ideologischer Aussagen in der Plastik dokumentieren.

Der dritte Untersuchungsblock beinhaltet zwei thematisch unterschiedliche Arbeiten. Rainer Warland (Christliche Archäologie/Kunstgeschichte) zeichnet die Abkehr vom Bild des zum Heroen stilisierten Jägers hin zu realistischeren Jagddarstellung im Verlauf der Spätantike nach. Die Bildkompositionen mit Jagdthematik, wie sie etwa aus zahlreichen Villen der römischen Oberschicht bekannt sind, werden in überzeugender Manier als "Träger einer indirekten Kommunikation über Werte und Ideale, die sich [ ... ] dem Selbstbild der Eliten zuordnen lassen", interpretiert (183). Es stellt sich allerdings die Frage, ob die damit verknüpfte Aussage, dass die Jagd immer weniger die Lebenspraxis der senatorischen Elite bestimmte, wirklich belegbar ist. Der Eindruck, den die literarische Hinterlassenschaft des Apollinaris Sidonius macht und auf die Warland verweist, ist in dieser Hinsicht zwar instruktiv, aber nicht ausreichend (183-84).

Birgit Franke (Kunstgeschichte) baut ihre Untersuchung auf der Analyse spätmittelalterlicher Jagdteppiche auf. Dank einer günstigen Quellenüberlieferung lässt sich ihre Verwendung als herrschaftliches Kommunikationsmedium gut nachvollziehen. 1422 bestellte etwa Heinrich V. von England solche Teppiche, die Bestandteile eines "textile chambres" waren (192). Diese herrschaftlichen Räume dienten neben privaten Bedürfnissen auch zum Empfang hochrangiger Besucher. Die These, der zufolge einige Tapisserien idealisierte Herrschaftsgüter darstellen, verdient besondere Beachtung (200-202). Bestimmte Motive und Themen der Teppiche weisen die Jagd als Bestandteil einer umfassend verstandenen Landpflege aus. Die Jagd wird damit in Zusammenhang mit einer herrschaftlichen Wirtschaftsweise und deren "Erinnerungskultur" gerückt 3. Vor diesem Hintergrund wird die Aussage prachtvoller Teppiche verständlich, die ganz profan den Holzeinschlag in herrschaftlichen Forsten thematisieren (204-205).

FAZIT

Die strikt quellenorientierte Vorgehensweise der Autor/Innen macht die Leser mit den vielfältigen Repräsentationsformen der Jagd im Lauf der Epochen vertraut. Von Fall zu Fall wird der innovative Charakter sowie die regelhaft nachweisbare Rekonstruktion einer älteren Bildersprache der Darstellungen herausgearbeitet. Auf diese Weise wird der konstruktive Gehalt der Quellen überzeugend nachgewiesen. Darüber hinaus verdienen die Ausführungen über die Chiffrefunktion der Jagdthematik besondere Beachtung. Ihre Kenntnis sollte die Ansprache der Bildquellen des Untersuchungszeitraumes als bloße Illustrationen zeitgenössischer Jagdpraktiken unmöglich machen.

Es ist ein grundlegendes Dilemma zeit- und themenübergreifender Arbeiten, dass sie nicht alle denkbaren Aspekte abdecken können. Der Gewinn, den eine weitgesteckte Untersuchungsperspektive mit sich bringt, hebt die damit verbundenen Nachteile jedoch meist in erheblichem Maße auf. Dennoch erscheint es gerechtfertigt, hier auf den weitgehend ungeklärten Begriff der "Erinnerungskultur" zu verweisen. Trotz vielfältig greifbarer Bezüge zu älteren Ausdrucksformen gelingt es keinem der Verfasser/Innen, den anzunehmenden Erinnerungsprozess präzise zu umreißen. Die Schwierigkeiten sind darauf zurückzuführen, dass es um die innere Befindlichkeit von Individuen und Gruppen geht. Die Historische Psychologie hat erste Ansätze zu einer historischen (!) Betrachtung solcher Prozesse geleistet, und vielleicht wird dieser Weg die Geschichtswissenschaften hier noch weiterführen 4.

Fazit: Eine in jeder Hinsicht lohnende Lektüre, die zum Weiterforschen anregt.

Anmerkungen:
1 L. Hunt, Psychologie, Ethnologie und "linguistic turn" in der Geschichtswissenschaft. In: H.-J. Görtz (Hrsg.), Geschichte. Ein Grundkurs. (Reinbek bei Hamburg 1998) 671-693; H.-W. Götz, Moderne Mediävistik. Stand und Perspektiven der Mittelalterforschung. (Darmstadt 1999) 106-117; H. White, Metahistory. Über die historische Einbildungskraft im 19. Jahrhundert in Europa. (dt. Ausgabe: Frankfurt/M. 1991); Ders., Auch Klio dichtet oder die Fiktion des Faktischen. Studien zur Tropologie des historischen Diskurses. (Stuttgart 1986).
2 C. Dobiat, Die Jagd in merowingischer Zeit. In: Die Franken. Wegbereiter Europas. Bd. 2. Ausstellungskatalog Reiss-Museum Mannheim 1996. (Mainz 1996) 720-722.
3 Zum Ökonomiebegriff in vorindustrieller Zeit siehe I. Richarz, Oikos, Haus und Haushalt - Ursprung und Geschichte der Haushaltsökonomik. (Göttingen 1991); der erweiterte und historisch geprägte Wirtschaftsbegriff des Adels stellt auch einen wichtigen Aspekt meiner in Arbeit befindlichen Dissertation dar: M. Herdick, Ökonomie der Eliten - Mittelalterliche Herrschaftssitze als Wirtschaftsraum.
4 Historische Psychologie: G. Jüttemann (Hrsg.), Wegbereiter der Historischen Psychologie. (München/Weinheim 1988) bes. 451 ff. - Aussagen der Psychologie zum Erinnerungsprozess beim modernen (!) Menschen: P. H. Lindsay/D.A. Norman, Einführung in die Psychologie. (Berlin/Heidelberg/New York 1981) 260-318; D. Dörner/H. Selg (Hrsg.), Psychologie. Eine Einführung in ihre Grundlagen und Anwendungsfelder. (Stuttgart/Berlin/Köln 1996, 2. Aufl.) 161-176.

Kommentare

Von Graf, Klaus15.07.2001

Jagd und Erinnerungskultur

Zu der Besprechung von Michael Herdick, vor allem aber zu dem besprochenen Sammelband erscheinen mir einige ergänzende Ausführungen angebracht.

Es mutet einigermaßen kurios an, daß die faszinierende Erinnerungskultur der Jagd in der frühen Neuzeit in den Beiträgen des Bandes so gut wie unberücksichtigt bleibt, das Thema für diese doch in den Buchtitel einbezogene Epoche also völlig verfehlt wird. Hätte man nicht die in den Jagdmuseen versammelte wissenschaftliche Kompetenz dafür gewinnen können, die dort reich vorhandenen Bild- und Schriftzeugnisse unter dem Erinnerungsaspekt vorzustellen? Der in dem Band und insbesondere im Vorwort zugrundegelegte Erinnerungsbegriff bleibt vage und verwaschen. Es drängt sich der Verdacht auf, daß Kultur und Erinnerung einfach gleichgesetzt werden und somit beispielsweise alle bildlichen Jagddarstellungen zu Erinnerungen mutieren. Und die handgreiflichen Zeugnisse, die eine Historisierung des Themas hätten befördern können, geraten nicht in den Blick!

Was ich unter Erinnerungskultur der Jagd verstehe, habe ich in einer nicht näher belegten Nebenbemerkung in einem 1998 gedruckten Aufsatz zur fürstlichen Erinnerungskultur knapp angedeutet: "Genaue Beschreibungen hielten den Ablauf und die Teilnehmer von fürstlichen Festlichkeiten fest, damit man sich auch künftig danach richten könne und die ehrenvolle Anwesenheit der Gäste für die Nachwelt dokumentiert werde - Ehre verlangte nach Erinnerung. Erst das 16. Jahrhundert kennt die Gattung des in der Regel einem gewaltigen Humpen zugeordneten Willkommbuchs, in dem sich nach Art eines Stammbuchs die Gäste etwa einer Jagdgesellschaft nach erfolgreich absolviertem Trunk verewigten. Daß die bemerkenswerte Erinnerungskultur der aristokratischen Jagd - ablesbar am Trophäenkult, an Jagdbildern und Schießregistern - nicht in die Zeit vor 1500 zurückreicht, sei nur am Rande erwähnt" 1.

Es ist ein höchst bemerkenswertes Phänomen, daß um 1500, in der Zeit Maximilians I., der Wunsch aufkommt, konkrete Jagd-Ereignisse zu verewigen, indem man Jagd-Andenken aufbewahrt und die Jagd künstlerisch in Jagdbildern und durch Aufzeichnungen - also gleichsam historiographisch - zu dokumentieren sucht.

1. Der Trophäenkult

Maximilian ließ sich 1516 in seiner Innsbrucker Residenz eine "Khürnstube" für seine Jagdtrophäen einrichten. Harald Wolter-von dem Knesebeck bemerkt aus Anlaß der Erwähnung der Jagdaktivitäten Maximilians und deren Einbeziehung in das Gedächtnis-Programm des Kaisers: "Allerdings gehörte zur Jagd der Eliten wohl stets das Sammeln von Trophäen, das noch heute das Jagdwesen prägt" (S. 47). Diese Aussage erscheint mir falsch, da sie das Sammeln von Jagdandenken, für das im Mittelalter kaum Belege vorliegen, gleichsam als anthropologische Konstante ansetzt und den Zusammenhang mit den Wandlungen der aristokratischen Erinnerungskultur um 1500 nicht zur Kenntnis nimmt.

Christofer Herrmann, der Burg- und Schloßinventare ausgewertet hat, spricht von einer im 16. Jahrhundert ausgebrochenen "Dekorationswut". Bilder, Geweihe, wertvolle Waffen und Jagdutensilien schmückten nun die Wände - spätmittelalterliche Inventare kennen solche Ausstattungsstücke noch nicht. 1571 waren in der hessischen Sababurg, einem landgräflichen Jagdsitz, nicht weniger als 500 Geweihe zu sehen. Das 1584 aufgelistete Inventar in der Schlafkammer des Landgrafen Philipp auf Burg Rheinfels "stand ganz im Zeichen der Jagd: an 29 Geweihen, neun Spießen zur Wildschweinjagd, einer Sturmhaube und einem gemalten Wildschwein erfreute sich der Landgraf, wenn er zu Bette ging" 2. Aus dem Tagungsprotokoll der betreffenden Burgen-Tagung geht eindeutig hervor, daß nach dem Urteil der dort versammelten Fachleute die Rückprojektion der heutigen Vorstellungen von einem Adelssitz, zu dem eine Geweihsammlung zu gehören hat, in das Mittelalter eben nicht zulässig ist.

Geweihe sind beides: einerseits der Zeit entrückte ästhetische Natur-Gebilde, andererseits konkrete Jagderinnerungen. Bei einer noch zu schreibenden Geschichte der Geweih-Mode des 16. Jahrhunderts, die ihre Dynamik vielleicht aus dem Zusammenwirken dieser beiden Aspekte bezog, wird man den Blick aber nicht nur auf den höfischen Bereich richten dürfen. Albrecht Dürer zeichnete in Nürnberg mehrfach Entwürfe für die damals beliebten Geweihleuchter, die Natur und Kunst verbanden. Er und sein Freund Willibald Pirckheimer waren Freunde und Sammler von Geweihen 3. Nach Dürers Tod trauerte Pirckheimer "etliche[n] gehüren" des Meisters nach, die dessen Frau heimlich weggegeben hatte 4.

2. Bilder als Erinnerungen an konkrete Jagden

Der Titel des Beitrags von Birgit Franke "Jagd und landesherrliche Domäne. Bilder höfischer Repräsentation" hätte präziser gefaßt werden können, denn es geht ausschließlich um franko-flämische Tapisserien. Auf diesen erscheinen aber keine datierbaren Jagden. Immerhin werden Lucas Cranachs d.Ä. Erinnerungsbilder für den Wittenberger Hof kurz erwähnt, und auch auf Maximilian wird nochmals hingewiesen (S. 200, 211).

Dem sächsischen Hof Kurfürst Friedrichs des Weisen scheint in den ersten Jahren des 16. Jahrhunderts in der Tat eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung des Jagd-Ereignisbildes, wie man dieses Genre nennen könnte, zugekommen zu sein. "Sooft die Fürsten Dich mit zur Jagd nehmen", heißt es in einem lateinischen Widmungsbrief des Nürnberger Juristen Christoph Scheurl an Lucas Cranach von 1509, "führst Du eine Tafel mit Dir, auf der Du inmitten der Jagd darstellst, wie Friedrich einen Hirsch aufspürt oder Johann einen Eber verfolgt, was bekanntlich den Fürsten kein geringeres Vergnügen gewährt als die Jagd selbst" 5. Solche Gemälde fungierten auch als höfische Geschenke. 1522 sandte der Kurfürst dem Pfalzgrafen Friedrich ein eilig gemaltes "Tüchlein" mit einer Hirschjagd, an der sich sein Bruder Johann beteiligt hatte 6. Von Cranach sind, beginnend mit dem um 1506 entstandenen Holzschnitt einer kurfürstlich-sächsischen Hirschjagd, eine ganze Reihe von Jagddarstellungen erhalten. 1508 überbrachte er, wie Scheurl berichtet, König Maximilian das Bild eines vom Kurfürsten Friedrich erlegten Ebers, das so täuschend echt gemalt gewesen sein soll, daß ein Jagdhund vor ihm die Flucht ergriffen habe. Ebenfalls nicht überliefert sind Wandgemälde Cranachs in den kursächsischen Schlössern, etwa in Torgau 1545 "zwen auerochsen im gemach übern sal" (Koepplin/Falk S. 244). Das Werkverzeichnis von Koepplin/Falk nimmt an, Jacopo de' Barbari habe das neuartige Jagdstilleben aus Italien nach Wittenberg gebracht und auch Dürer angeregt. Es wird dort außerdem auf ein (verlorenes) frühes Jagdbild um 1431 von Jan van Eyck aufmerksam gemacht, das ein burgundisches Jagdfest darstellte (S. 196).

Auch hier wird man die Kategorien der Ästhetik, die sich in künstlerischer Raffinesse der Tier- und Landschaftsdarstellung artikulierte, und der Erinnerung, die auf die historische Fixierung eines datier- und lokalisierbaren Jagdgeschehens abzielte, nicht säuberlich auseinanderdividieren können. Das Jagd-Ereignisbild verewigte implizit immer auch den Ruhm des Jägers. Zunächst ein repräsentatives höfisches Kunstwerk, das die Mitwelt und namentlich andere damit beschenkte Fürsten beeindrucken sollte, wurde es mit der Zeit zu einem Andenken für die Nachwelt. Jagdbilder stehen am Anfang des 16. Jahrhunderts an der Seite der in Deutschland noch neuen Erinnerungsmedien des Porträts und der Medaille, die ebenfalls der prospektiven Verewigung, dem "Ruhmeswerk", verpflichtet sind.

Nicht nur der Hochadel gab solche Bilder damals in Auftrag. Aus dem Schloß Weißenstein der Herren von Rechberg stammt das Ölgemälde eines laut Inschrift 1518 erlegten Wildschweins, das 589 Pfund gewogen haben soll 7. Noch heute zeigt man im Schloß Urach die hölzerne Nachbildung einer Wildsau, die der Inschrift zufolge Herzog Ulrich von Württemberg 1507 geschossen hatte. Das Objekt war einst mit Fell überzogen und erschreckte, durch einen geheimen Mechanismus bewegt, ahnungslose Besucher 8. Deutlich zeigt sich hier der Sinn für das Kuriose, für "profane Wunder", wie er sich ja auch in den frühneuzeitlichen Kunst- und Wunderkammern manifestiert.

Jagddarstellungen "mit topographisch genauer Beschriftung, mit Porträts und einer topographisch fixierten Örtlichkeit" waren in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts nicht nur am württembergischen Hof beliebt 9, auch aus sächsischen Quellen weiß man, daß bei seltenem Jagdglück die Kurfürsten die Anfertigung gleich mehrerer Bilder veranlaßten 10.

Nicht nur dem erlegten Wild setzte man Denkmäler, sondern auch den innig geliebten treuen Helfern, den Jagdhunden. Die vielleicht ältesten Hundeporträts sind um 1580 angefertigte Darstellungen der Jagdhunde Erzherzog Ferdinand II. im Schloß Ambras 11.

3. Jagdtagebücher

Der Chronistik der Jagd dienten auch schriftliche Aufzeichnungen, die genau Buch führten über das erlegte Wild: Jagdtagebücher. Über die in der Wiener Nationalbibliothek erhaltenen Aufzeichnungen der habsburgischen Herrscher des 16. und 17. Jahrhunderts informiert ein eigener Aufsatz 12. Die beiden ältesten Stücke wurden vom eben genannten Ferdinand 1558 angelegt. Nicht selten dienten durchschossene Schreibkalender für diese "Schießregister", die von der Forschung kaum beachtete fürstliche "Ego-Dokumente" darstellen. Von Landgraf Philipp von Hessen liest man, er habe die Register mit dem erlegten Wild am Schluß des Jahres seinem fürstlichen Freundeskreis zugesandt, "um seine Überlegenheit zu zeigen und die Herren zu ärgern" 13.

4. Jagdwaffen als Andenken

Jagdwaffen wurden in adeligen Kreisen als Memorabilien an frühere Mitglieder des eigenen Hauses aufbewahrt, aber auch als Andenken an diejenigen, die das Stück als Geschenk verehrt hatten. 1785 sandte Herzog Karl Eugen von Württemberg Karl August von Pfalz-Zweibrücken eine hundert Jahre ältere kostbare Radschloßbüchse Johann Michael Mauchers "zum Freundschaftlichen Andencken"14. Schenken und Erinnern waren in der frühen Neuzeit in vielfältiger Weise verflochten. Prunkvolle Jagdwaffen dienten nicht als Gebrauchsgegenstände, sie waren Kunstkammerstücke, die eingebunden waren in das Zeremoniell der höfischen Jagd. Das höfische Fest und mit ihm die gemeinschaftsstiftende Jagd verlangte nach Erinnerung, nach Verewigung.

5. Willkomm-Gefäße und Gästebücher

Zum Ritual von Besuchen in Jagdschlössern, z.B. dem württembergischen Waldenbuch 15, gehörte häufig das Austrinken eines Willkomm-Humpens beim Eintritt in das Schloß und der anschließende Eintrag in ein Gästebuch, das wie ein Stammbuch Namen und Devisen, mitunter auch Poetisches dauerhaft fixierte.

Ein heute noch erhaltener Willkomm-Becher ist der goldene Hirsch aus dem hohenlohischen Jagdschloß Hermersberg, der 1581 feierlich eingeweiht wurde. Zwei pergamentene Gästebücher sind gleichfalls erhalten.

Ein Eintrag in das erste Buch fixierte die Stiftung des Hirsches und das vom jeweiligen Befehlshaber des Schlosses rechtlich verbindlich zu beachtende Zeremoniell. Die besondere sozialgeschichtliche Pointe des Hermersberger Hirsches liegt in der Verquickung der aristokratischen Fest-Erinnerung mit einer repressiven Erinnerung, die den Untertanen aufoktroyiert wurde. Denn einleitend wird auf Wald- und Wildfrevel der Bürgerschaft des benachbarten Niederhall verwiesen, die eigentlich 300 Gulden Strafe hätte zahlen müssen. Aber dies wurde ihnen gegen die Auflage erlassen, "das sie zu ewiger Gedechtnus einen Wilkum so ein Hirsch sein, in das vermeldt Jaghauß Hermersperg machen lassen sollen" 16. Für solche "Disziplinierung durch Erinnerung"17 existieren noch weitere Beispiele.

Es ist wohl deutlich geworden, daß die künftige Forschung zur im Sammelband "Die Jagd der Eliten" nicht ansatzweise vertretenen "eigentlichen" Erinnerungskultur der Jagd noch ein weites Feld vor sich hat, das sich für interdisziplinäre Forschungen (und insbesondere eine Kooperation mit der Kunstgeschichte oder der Volkskunde) geradezu anbietet.

Anmerkungen:

1 Klaus Graf, Fürstliche Erinnerungskultur. Eine Skizze zum neuen Modell des Gedenkens in Deutschland im 15. und 16. Jahrhundert, in: Les princes et l'histoire du XIVe au XVIIIe siècle, hrsg. von Chantal Grell/Werner Paravicini/Jürgen Voss, Bonn 1998, S. 1-11, seit 1997 als Preprint online: http://www.uni-koblenz.de/~graf/ekult.htm

2 Christofer Herrmann, Burginventare in Süddeutschland und Tirol vom 14. bis zum 17. Jahrhundert, in: Burgen im Spiegel der historischen Überlieferung, hrsg. von Hermann Ehmer, Sigmaringen 1998, S. 77-104, hier S. 99, 102 (Zitat).

3 Katalog: Nürnberg 1300-1550. Kunst der Gotik und der Renaissance, München 1986, S. 332f.

4 Von einer "seltsame[n] Liebhaberei" spricht im Hinblick auf die Geweihleuchter Detlef Heikamp, Dürers Entwürfe für Geweihleuchter, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte 23 (1960), S. 42-55, hier S. 44.

5 Zitiert nach Dieter Koepplin/Tilmann Falk, Lukas Cranach. Gemälde, Zeichnungen, Druckgraphik, 2. Aufl, Basel/Stuttgart 1974, S. 193. Vgl. zum folgenden auch S. 196, 241-249.

6 Katalog: Lucas Cranach. Ein Maler-Unternehmer aus Franken, Augsburg 1994, S. 322. Vgl. auch S. 55, 310-314.

7 Harald Drös, Die Inschriften des Landkreises Göppingen, Wiesbaden 1996, S. 134.

8 Klaus Merten, Schloß Urach, München/Berlin 1989, S. 17.

9 Heinrich Geissler, Zeichner am Württembergischen Hof um 1600, in: Jahrbuch der Staatlichen Kunstsammlungen in Baden-Württemberg 6 (1969), S. 79-126, hier S. 80.

10 Theodor Distel, Kleinigkeiten aus Kurfürst Augusts Regierungszeit, in: Neues Archiv für Sächsische Geschichte 13 (1892), S. 322-341, hier S. 332-337.

11 Katalog: Jagd und Kunst, Innsbruck 1975, S. 32 mit Abb. 47.

12 Karl Ausserer, Die "Jagdtagebücher" der Österreichischen Nationalbibliothek, in: Die Österreichische Nationalbibliothek, Wien 1948, S. 228-238. Herzog Friedrich von Württemberg führt die Verzeichnisse seiner Jagderfolge ab 1573 eigenhändig, vgl. Springer, Waldenbuch (s.u.), S. 38.

13 Ulrich Wendt, Kultur und Jagd. Ein Birschgang durch die Geschichte, Bd. 2, Berlin 1908, S. 22.

14 Angelika Ehmer, Die Maucher, Schwäbisch Gmünd 1992, S. 117.

15 Otto Springer, Geschichte der altwürttembergischen Landstadt Waldenbuch, Stuttgart 1912, S. 43-55.

16 Karl Schumm, Der Hermersberger Hirsch, in: Neue Beiträge zur Archäologie und Kunstgeschichte Schwaben, Stuttgart 1952, S. 174-179, hier S. 177. Die neuere Arbeit von Gerhard Taddey, Hermersberg. Die Geschichte von Schloß und Wildfuhr, Sigmaringen 1992 habe ich nicht eingesehen.

17 Ernst Bruckmüller, Die Strafmaßnahmen nach den bäuerlichen Erhebungen des 15. bis 17. Jahrhunderts, in: Wellen der Verfolgung in der österreichischen Geschichte, hrsg. von Erich Zöllner, Wien 1976, S. 95-117, hier S. 109f.


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