Cover
Titel
Lateinisch-Deutsch. Deutsch-Lateinisch.


Autor(en)
Georges, Karl-Ernst
Reihe
Digitale Bibliothek 69
Erschienen
Anzahl Seiten
1 CD-ROM
Preis
€ 39,90
Rezensiert für H-Soz-Kult von
Silvana Zech, Universität Rostock

Das „Ausführliche lateinisch-deutsche Handwörterbuch“ wurde von Prof. Dr. Karl Ernst Georges (1806-1895) in der achten und bisher letzten Ausgabe von 1913 herausgegeben. Für Studenten und auch Wissenschaftler stellt es ein unentbehrliches lexikografisches Hilfsmittel dar. Der sogenannte „Georges“ enthält mehr als 62.000 Hauptstichwörter, zu denen jeweils die Bedeutungen in den verschiedenen Varianten, Angaben zur Etymologie, zur Phraseologie und zu entsprechenden grammatischen Konstruktionen, aber auch gewisse Wortformen aus der Formenlehre und Antonyme verzeichnet sind. Hervorzuheben ist der jeweilige Verweis auf das Vorkommen bei klassischen Autoren, nicht aber auf die genaue Belegstelle. So fehlen unklassische Autoren, aber auch Texte, die erst nach 1913 durch etwaige Papyrifunde rekonstruiert werden konnten.

Neben dem „Ausführlichen lateinisch-deutsche Handwörterbuch“ liegt in der Neuauflage der CD-ROM auch das „Kleine deutsch-lateinische Handwörterbuch“ in der Reihe „Die Digitale Bibliothek“ vor. Daraus ergibt sich auch der Aufbau des Menüs, welches in allen bisher erschienenen elektronischen Publikationen der „Digitalen Bibliothek“ in gleicher Weise verwendet wird:

Das Menü erscheint zweigeteilt, wobei die rechte Seite für die Ergebnisausgabe in Form des Lexikonartikels dient. Die linke Menüseite wird durch so genannte Funktionsregister eingeteilt: Inhalt, Suche, Stellen, Notizen, Drucken und Diverses. Zu jedem Funktionsregister gehören weiterhin verschiedene Registerblätter, welche die Funktion spezifizieren. So findet sich unter ‚Inhalt-Band’ eine Aufstellung der enthaltenen Stichwörter in einer verzweigten Baumform sowie eine Suchfunktion für Hauptstichwörter. Im Funktionsregister ‚Stellen’ hingegen kann auch nach Worten gesucht werden, die nicht unbedingt als Hauptstichwort verzeichnet sind.

Es ist verständlich, dass die Herausgeber für die elektronische Version des „Georges“ aufgrund der Zugehörigkeit zur „Digitalen Bibliothek“ ein einheitliches Layout genutzt haben. Doch leider wirken das Menü und die einzelnen, teilweise recht versteckten Funktionen daher sehr unübersichtlich, einem Wörterbuch nicht entsprechend. Eine einfache, intuitive Anwendung ohne vorheriges Lesen der Bedienungsanweisung „Einführung in die Software“ ist leider nahezu unmöglich.

Trotzdem beschleunigen die genannten und auch weitere Suchfunktionen die Arbeit mit dem „Georges“ in elektronischer Form im Gegensatz zur Buchversion im alltäglichen Gebrauch enorm. Neben einzelnen Worten kann auch nach Wortverbindungen gesucht werden – eine Funktion, die der elektronischen Form des „Georges“ vorbehalten ist ebenso wie die Kopier- und Markierfunktionen. Nach erfolgreicher Suche einer Vokabel im linken Menüteil erscheint dann rechts der entsprechende Eintrag. Dieser entspricht inhaltlich dem Eintrag aus der gedruckten Version, ist jedoch durch die veränderte Schriftart, die Markierung der Haupteinträge sowie die übersichtlichere Strukturierung durch Absätze positiv abgewandelt. Im Vergleich zur Version 3 des digitalen Wörterbuchs ist nun in der Version 4 also ein großer Fortschritt in der Benutzerfreundlichkeit erzielt worden. Das Lesen am Bildschirm gestaltet sich nunmehr gerade bei längeren Lexikoneinträgen als deutlich einfacher als im Buch selbst.

Die digitale Form dieses Wörterbuchs ist eine wirklichere Erleichterung für die sonst oft recht mühsame Arbeit mit dem gedruckten Lexikon - zumal auch der Preis (39,90 €) und das Gewicht (3 Bände „Georges“ in Textform wiegen schließlich mehrere Kilogramm!) deutlich für das digitale Medium sprechen.

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