P. Nolte: Die Ordnung der deutschen Gesellschaft

Titel
Die Ordnung der deutschen Gesellschaft. Selbstentwurf und Selbstbeschreibung im 20. Jahrhundert


Autor(en)
Nolte, Paul
Erschienen
München 2000: C.H. Beck Verlag
Anzahl Seiten
520 S.
Preis
€ 44,90
Rezensiert für H-Soz-Kult von
Christoph Möllers, Juristische Fakultät, Technissche Universität Dresden

1. Zum Lieblingsthema haben Völker nicht selten sich selbst. In Deutschland meint man manchmal, dies sei typisch deutsch - aber die Aufarbeitung der eigenen Gesellschaftsstruktur oder auch nur die Beschreibung vermeintlich oder wirklich typischer Eigenschaften in Form einer Anekdote oder eines Witzes dürfte ihrerseits keine spezifisch deutsche Obsession sein. Jedenfalls begründet die Darstellbarkeit einer nationalen Selbstbeschreibung eine Herausforderung auch an die Geisteswissenschaften, die sich nicht zuletzt deswegen so schwierig einlösen läßt, weil Bewertungsmaßstäbe oder Vergleichsparameter schwer erhältlich sind. Daher stellt sich stets die Frage, was man eigentlich beschreibt, wenn man nationale Selbstbeschreibungen beschreibt: etwas für die beschriebene Gesellschaft Typisches oder doch etwas, was auch anderen Gesellschaften zueigen ist.

In seiner nun vorzustellenden, von Hans Ulrich Wehler betreuten Bielefelder Habilitationsschrift unternimmt es Paul Nolte, die Selbstbeschreibung der deutschen Gesellschaft im 20. Jahrhundert zu historisieren. Diesen Gegenstand, der sich theoretisch mit jeder Art von Material - vom Gesetzestext bis zum Kinderbuch - darstellen ließe, untersucht Nolte anhand der zeitgenössischen soziologischen Forschung in Deutschland. Die deutsche Soziologie des 20. Jahrhunderts wird zur historischen Quelle und damit zugleich zum Repräsentanten des Bildes, das sich die Deutschen im vergangenen Jahrhundert von sich selbst gemacht haben. Nolte legt allerdings Wert darauf, keine wissenschaftliche Dogmengeschichte zu betreiben, sondern die soziologische Theoriebildung in einen sozialgeschichtlichen Zusammenhang zu stellen: "Es geht um eine 'intellectual history' der Soziologie..." (13), Ideen- und Sozialgeschichte gilt es zu verknüpfen (21).

Nach einer angenehm knappen methodischen Einleitungsreflexion beginnen Noltes Überlegungen im ersten von drei großen Abschnitten mit der Etablierung des Konzepts der "Gesellschaft" in der Begriffslandschaft der deutschen Wissenschaften des 19. Jahrhunderts. Anschaulich arbeitet Nolte die sozialen Bedingungen der Möglichkeit, von Gesellschaft zu sprechen, heraus (34-37). Namentlich anhand der Überlegungen Robert von Mohls und Heinrich von Treitschkes macht er deutlich, wie sich in verschiedenen Konstruktionen des Begriffs der Gesellschaft unterschiedliche politische Überzeugungen und gemeinsame Vorstellungen von Vergesellschaftung auf komplexe Weise amalgamieren (51-54). Die Schwierigkeiten, sich selbst innerhalb eines gesellschaftlichen Gesamtzusammenhangs auf erkennbare Weise zu situieren, stellt Nolte anhand der Arbeiterbewegung vor, die ihre eigene Klassenidentität mit Erfolg gegen den Trend einer sich feiner ausdifferenzierenden Berufswelt ankonstruiert (47-51, insbes. 48). Vergleichweise wenig plastisch wirkt dagegen Noltes Beschreibung der Entstehung einer institutionalisierten Soziologie in Deutschland (51-60): Schon hier - wie auch später etwa bei der umstandlosen Integration der Frankfurter Schule in den Mainstream der bundesdeutschen Soziologie (241f.) - fällt auf, wie wenig Nolte mit Figuren anfangen kann, deren Werk sich nicht vollständig in ihrem historischen Kontext auflösen lassen. So ist Max Weber - vielleicht gemeinsam mit Simmel - für die Gegenwart wohl der einzige noch wissenschaftlich relevante Soziologe seiner Zeit. Was unterscheidet ihn aber von den anderen? Dies wird nicht klar, wird Max Weber doch von Nolte zumeist in einem Atemzug mit Alfred Weber, Tönnies, Schmoller oder anderen Soziologen genannt (55, 59, 62, 80 u.ö. - etwas anders 69) und damit in einer Form historisiert, die sich seiner andauernden Beliebtheit als wissenschaftliche Referenz gerade bei Historikern nicht fügen will. Daß es bei diesem Manko nicht um Klassiker-Hagiographie geht, zeigt eine mögliche und Noltes Thema betreffende Antwort auf die Frage nach Webers Besonderheit, die Stefan Breuer mit der These geliefert hat, Max Weber orientiere sich gerade nicht an deutschen Traditionen der Gesellschaftsbeschreibung.1 Eine eingehendere Beschäftigung mit dem Außergewöhnlichen hier und anderer Stelle hätte mehr Aufklärung darüber geben können, welche Art soziologischer Selbstbeobachtung für Deutschland repräsentativ ist.

Erster Weltkrieg und Inflation sind für Nolte die entscheidenden Kollektiverfahrungen, die die im folgenden unlösbaren Probleme einer Selbstbeschreibung der deutschen Gesellschaft begründen. "Die Normalität einer Klassengesellschaft [...] blieb unerreichbar" (82); die Erfassung gesellschaftlicher Ausdifferenzierung jenseits von Klassen und Standesbegriffen unmöglich (107). Auch der wissenschaftlichen Soziologie gelingt es in der Weimarer Zeit nicht, den Bestand an sozialer Ordnung zu beschreiben, ohne zugleich die Überwindung dieser Ordnung zu thematisieren (133f.). Der hieraus entstehende eschatologische Umgang mit der als Volksgemeinschaft verstandenen Gesellschaft erweist sich dabei - entgegen der immer noch gängigen These eines abgrenzbaren antirepublikanischen und antidemokratischen Denkens in Weimar 2 - gerade auch als Produkt der politischen Mitte (170). Die ständestaatlichen Konstruktionen, die - nicht zuletzt in ihrer institutionellen Verwandtschaft mit dem Rätegedanken (171f.) - für die gesamte Weimarer Zeit wichtig sind, bewahren noch in den Anfängen des Nationalsozialismus ihre Bedeutung. (184ff.).

Während das Problem von Kontinuität und Diskontinuität der späten Weimarer und der frühen nationalsozialistischen Soziologie im Anschluß an die Diskussion zwischen Schelsky, König und M. R. Lepsius von Nolte eingehend untersucht wird (239ff.), erfährt die Zeit des späteren Nationalsozialismus nur die denkbar knappste Behandlung (204f.) - die Darstellung schneidet fast nahtlos von der Machtergreifung zur Nachkriegsgesellschaft. Insbesondere die Judenvernichtung bleibt in Noltes Darstellung außen vor. Dies ist erstaunlich, weil der Massenmord ja gerade in der aktuellen historischen Diskussion auch als Gegenstand eines interdisziplinären geisteswissenschaftlichen NS-Forschungsprojekts verstanden wird: Die rassische Homogenisierung der deutschen Gesellschaft läßt sich offensichtlich auch als Verwirklichung eines soziologischen Projekts lesen. Daß die zunächst bloße Beschreibung der deutschen Gesellschaft als Rassengemeinschaft durch Soziologen (194) damit in einer Weise wahrgemacht wurde, die bis heute nachwirkt, hätte immerhin eine Erwähnung verdient - von weiteren Beobachtungen im einzelnen nicht zu sprechen.

Die Bundesrepublik bis zum Jahr 1965 macht den letzten und ausführlichsten Teil von Noltes Darstellung aus. Erst in der Bundesrepublik wird der Begriff der "Gesellschaft" selbst zu einem maßgeblichen Bezugspunkt der Selbstbeschreibung (219ff.) und dies ermöglicht es der akademischen Soziologie gleichzeitig, sich wissenschaftlich weiter auszudifferenzieren und einen bemerkenswerten Einfluß auf die öffentliche Diskussion zu nehmen (272f.). Auch zutiefst in die gedanklichen Traditionen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts verwobenen Theoretikern gelingt es dabei - etwa unter dem Stichwort Ordoliberalismus - Anpassungen vorzunehmen, die sie zumindest auf den ersten Blick mit einem auch gegenwartsrelevanten Beschreibungsinstrumentarium ausstatten können, das aber letztlich nicht von vormodernen Gemeinwohlkonzeptionen loskommt (290ff. sowie 383).

Neben den Versuchen, die Technisierung der Gesellschaft theoretisch zu bewältigen, analysiert Nolte ausführlich das erfolgreiche Selbstbeschreibungskonzept der nivellierten Mittelstandsgesellschaft, das in dieser Form ausdrücklich zwar von Schelsky formuliert ist (332ff.), aber eingehend institutionell und wissenschaftlich vorbereitet war (322ff.) und, wie Nolte hervorhebt, von seinem Urheber gar nicht auf die fünfziger Jahre selbst, sondern auf deren Vorgeschichte bezogen wurde (332f.). Dabei ist es bemerkenswert, daß dieses Konzept, das den allergrößten Teil der Bevölkerung dem "Bürgertum" zuschiebt, nicht ohne eine Verwandlung eben genau der Vorstellung, die man sich vom "Bürgertum" machte, zu haben war. Nolte diagnostiziert in diesem Zusammenhang eine Verkleinbürgerlichung des Bürgerbegriffs (328-330). Als Kontrastüberlegung kann hier Noltes Untersuchung des Selbstverständnisses der bundesrepublikanischen Arbeiterschaft anschließen (insbes. 360). Schließlich gelingt es Nolte, die in der frühen Bundesrepublik gängige Klage über die Vermischung der politischen Sphäre mit wirtschaftlichen Spezialinteressen (384ff.) ebenso wie Altmanns Konzept der formierten Gesellschaft in einen größeren ideengeschichtliche Kontext zu stellen, ohne ihre zeitgebundene Bedeutung zu überspielen (386ff.).

2. Auch wenn es kleinlich erscheint, eine so materialreiche Arbeit, die mit Erfolg um einen bestimmten Grad an Vollständigkeit bemüht ist, mit einzelnen Auslassungen zu konfrontieren, seien zwei wohl nicht ganz unbedeutende hier genannt. Im Abschnitt zu Staat und Gesellschaft fehlen die zumindest dem weiteren Kreis auch der Soziologie (jedenfalls, wenn man auch Habermas als Soziologen behandelt) zuzurechnenden und nicht wenigen wissenschaftlichen Versuche der fünfziger und sechziger Jahre, sich aus der deutschen Tradition der Staatsbegrifflichkeit historisch oder systematisch hinauszudenken.3 Gerade diese Beiträge hätten auch zu der Frage der Vergleichbarkeit ergiebig sein können. Zum anderen wird erstaunlicherweise die als "Positivismusstreit" bekannt gewordene methodische Auseinandersetzung auf der Tübinger Arbeitstagung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Jahre 1961 zwischen Popper und Adorno unter weiterer Beteiligung auch von Dahrendorf und Albert nicht erwähnt, auch wenn sich ein diese Auseinandersetzung vorbereitender Vortrag Adornos bei Nolte diskutiert findet (265f.).4 Statt einer ausdrücklichen Erwähnung dieses Konflikts, der eben schon in den frühen sechziger Jahren spielt (und die von den deutschen Geschichtswissenschaften erst in allerletzter Zeit erlittene Postmodernediskussion für die Soziologie vorwegnimmt) wird der ganze theoretischpolitische Graben in der deutschen Soziologie von Nolte marginalisiert und von ihm spätestens seit der Habermasschen "Theorie des kommunikativen Handelns" aus dem Jahr 1981 für beendet erklärt wird (266). Aber war linke Gesellschaftstheorie in der deutschen Soziologie eine bloße Episode, wie Nolte es suggeriert? Und sind Figuren wie Dahrendorf und M. R. Lepsius nicht vielleicht doch weniger im Mainstream zu verorten als in einem durch gründliche Verwestlichung erfolgten intellektuellen Außenseitertum, das gerade zu dem Zeitpunkt manifest wird, an dem Noltes Arbeit schließt, und dessen Ende vielleicht nicht so deutlich zu markieren ist, wie er suggeriert? Beide Soziologen abschließend in einem Atemzug mit Habermas zu nennen, erstaunt denn doch (400f.), zumal dessen von Nolte für 1981 diagnostizierte Ankunft in der westlichen Welt immer noch mit einem wenig distanzierten Blick auf das Programm der Weimarer kritischen Theorie endet.5

Die Arbeit strotzt vor bemerkenswerten Einzelbeobachtungen, die wohl jeden in das Thema involvierten anregen dürften: Wenn Nolte die Fortschrittlichkeit der gesellschaftstheoretischen Entwürfe Treitschkes darstellt (42f.), wenn er die Karrieren Freyers und Mannheims parallelisiert (147) und Analogien zwischen Freyers und Habermas' Theoriebausteinen aufweist (289), wenn er Schelsky gegen den Strich als scharfen Analytiker gesellschaftlicher Normalität portraitiert, der mit den moralischen und politischen Erwartungen seiner intellektuellen Altersgenossen an die Gesellschaft nichts anzufangen weiß (224ff.), so eröffnet dies Perspektiven, über die man noch lange nachdenken kann. Auch wenn hier bereits erwähnte Gefahren lauern, ist die Arbeit immer dort besonders stark, wo sie die Gemeinsamkeiten sich als konträr gebärdender politischer oder wissenschaftlicher Positionen aufdeckt. Besonders brillant liest sie sich in den genuin dogmengeschichtlichen Teilen. Nachzusehen ist dem Buch, daß der politische und institutionelle Hintergrund nicht in gleicher Schärfe hervortritt, eben ein Hintergrund bleibt, denn Nolte liefert beispielsweise bei der Darstellung der gesellschaftlichen Folgen der Weimarer Inflation (72ff.) - immer noch eine überzeugend und kritisch aufbereitete Wiedergabe des Forschungsstands und wird damit den eigenen methodischen Ansprüchen voll gerecht.

Problematisch ist das Buch daher auch weniger wegen seines ausgreifenden Beschreibungsanspruchs als vielmehr wegen der recht kontrast- und thesenarmen Ergebnisse. Erklärungen werden nicht geliefert, Bewertungsmaßstäbe eher unterstellt als erarbeitet. Vielen von Noltes Grundeinsichten wird man daher weniger mit Widerspruch als mit Unsicherheit über ihre eigentliche Bedeutung begegnen: So stellt Nolte gleich in den der Arbeit vorangestellten Thesen fest, daß ein Grundproblem der Selbstbeschreibung der deutschen Gesellschaft darin lag, Vielfältigkeit und Einheit zugleich zu konstruieren (26f.). In einer anderen These konstatiert er, daß die Gesellschaftsentwürfe immer auch Vergangenheits- und Zukunftsprojektionen miteinbezogen (28). Beide Annahmen mögen stimmen, aber die Frage ist, ob sie nicht immer stimmen, wenn Soziologie im Spiel ist. Hier fehlt irgendeine Form von Gegenbegriff oder Vergleichsmaßstab, der den Gehalt dieser Thesen verdeutlichen würde - oder verdeutlichen würde, daß sie keinen Gehalt haben. Diesen Mangel wird man weniger als Problem des Autors, sein Projekt zu verwirklichen, denn vielmehr als eine unüberwindbare Folge des Projekts selbst bewerten müssen. Die gedoppelte Ganzheitlichkeit seines Vorhabens, das einen ganzheitlichen Gegenstand (Selbstbeschreibung der Gesellschaft) anhand eines ganzheitlichen Stoffs (soziologische Forschung innerhalb ihres gesellschaftlichen Kontextes) beschreibt, macht es schwer, Kontraste auszumachen und Thesen zu schärfen. Diese Ungewißheit über die eigentliche Bedeutung der Aussagen führt auch dazu, daß man der Arbeit eine mehr oder weniger (209) latente Sonderwegsthese zu entnehmen glaubt, die aber kaum festgemacht wird, denn wo nicht verglichen wird, scheint das Beschriebene stets in irgendeiner Weise für den beschriebenen Gegenstand spezifisch zu sein. Hätte ein Vergleich die Arbeit auch gesprengt, so macht die Fragestellung doch umgekehrt deutlich, daß eine auf nationale Selbstbeschreibung bezogene, thematisch enger definierte und vergleichende Studie mehr Greifbares zutage gefördert hätte.6

Hinzukommt, daß die Arbeit nicht in jeder Hinsicht ihre Beschränkungen offenlegt. Soziologie ist für Nolte nur eine bestimmte Form von Soziologie, nämlich diejenige, die sich mit sozialer Ungleichheit im landläufigen Sinn, mit Schichten, Arbeitsbedingungen etc. beschäftigt also mit einer vertikal wirkenden Differenzierung. Aber Soziologie beschreibt und beschrieb offensichtlich mehr: von der Religions- zur Kultur- bis zur politischen Soziologie. Daß diese Formen von Soziologie fehlen, macht aus dem Buch, wenn auch über einen methodischen Umweg, wiederum ein Werk, das recht deutlich in der Tradition der klassischen deutschen Sozialgeschichtsschreibung steht. Dagegen ist als solches nichts zu sagen, es ist nur in diesem besonderen Fall aus zwei Gründen mißlich: Zum einen, weil dieser Umstand in der methodischen Einleitung relativ systematisch hinwegsuggeriert wird (18ff.). Zum anderen - und das ist wichtiger -, weil damit vielleicht gerade einige für Deutschland signifikanten Probleme gesellschaftlicher Selbstbeschreibung ausgeklammert werden, die sich namentlich aus einem problematischen Institutionenverständnis aus konfessioneller Spaltung und territorialer Zergliederung ergeben.7 Ob Klassenunterschiede und Mittelstandsbildung für die deutsche Gesellschaft der letzten beide Jahrhunderte spezifisch sind, bleibt die Frage. So bleibt eine Studie, in der sich eher vielerlei findet als viel und deren Befunde eines Bewertungsrahmens bedürfen, den sie selbst nicht liefert.

Anmerkungen:
1 Vgl. mit nationaler Vergleichsperspektive Stefan Breuer, Von Tönnies zu Weber. Zur Frage einer "deutschen Linie" der Soziologie, Berliner Journal für Soziologie 6 (1996), 227-246.
2 Zur Kritik dieser Vorstellung auch die Beiträge in H. Boldt/C. Gusy/C. Schönberger (Hg.), Demokratisches Denken in der Weimarer Republik, Baden-Baden 2000.
3 Vgl. etwa die bei Nolte nicht erwähnten Beiträge von T. Ellwein, Das Erbe der Monarchie in der deutschen Staatskrise, München 1954; W. Hennis, Das Problem der deutschen Staatsanschauung, VfZ 1959, 1-23, 4ff. Später auch K.-D. Bracher, Staatsbegriff und Demokratie in Deutschland, PVS 9 (1968), 2-27, 4ff.
4 Dokumentation der Einzelnachweise in T. W. Adorno, H. Albert, R. Dahrendorf, J. Habermas, H. Pilot, K. R. Popper, Der Positivismusstreit in der deutschen Soziologie, Neuwied 1969, S. 341f. Der genannte Vortrag von Adorno, Soziologie und empirische Forschung (1957), ebda., 83-101.
5 J. Habermas, Theorie des kommunikativen Handelns, Zweiter Band, Frankfurt a.M. 1981, 555ff.
6 Vgl. etwa A. Conrad, Auf der Suche nach der verlorenen Nation. Geschichtsschreibung in Westdeutschland und Japan, 1945-1960, Göttingen 1999.
7 Vgl. etwa zur Föderalisierung als zentralem Selbstbeschreibungselement in Deutschland: R. Koselleck, Deutschland - eine verspätete Nation?, in: Zeitschichten, Frankfurt a.M. 2000, 359-379, 371.

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