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Titel
Das Altertum. Vom Alten Orient zur Spätantike


Herausgeber
Erdmann, Elisabeth; Uffelmann, Uwe
Erschienen
Anzahl Seiten
344 S.
Preis
€ 26,84
Rezensiert für H-Soz-Kult von
Jan David Schmitz, Institut für Altertumskunde, Alte Geschichte, Universität Köln

Im Jahre 1902, zu einer Zeit, als Historiker für ihr Werk noch mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurden, hatte Eduard Meyer (1855-1930) soeben den fünften Band seiner um 1880 begonnenen "Geschichte des Altertums" publiziert und damit seine Darstellung bis zum Jahre 350 v.Chr., also dem Ausgang der griechischen Geschichte im engeren Sinne, herabgeführt. Schon während der Arbeit an seinem Hauptwerk und auch in den folgenden Jahren erschienen zwar noch zahlreiche Einzel- und Spezialuntersuchungen vor allem zur Geschichte der römischen Republik. In seine große Gesamtdarstellung konnte er die Ergebnisse dieser Forschungen jedoch nicht mehr einfließen lassen. Die geplante "Gesamtgeschichte des Altertums" blieb unvollendet. Als ihr Verfasser schließlich, etwas mehr als 20 Jahre nach Erscheinen des ersten Bandes, daran ging, den abgeschlossenen Teil seines Werkes für eine zweite Auflage zu redigieren, konnte "kaum ein Satz in die neue Bearbeitung übernommen" (Meyer) werden, zuviel war durch archäologische wie historische Forschungen in der Zwischenzeit widerlegt worden oder bedurfte doch zumindest der Modifikation. Auch diese Neuausgabe jedoch gelangte zu Meyers Lebzeiten nicht über die erste Abteilung des zweiten Bandes hinaus, und es sollte noch bis 1958 dauern, ehe die übrigen Bände, unter Berücksichtigung von Aufzeichnungen und Notizen Meyers von Hans Erich Stier überarbeitet und aus dem Nachlaß herausgegeben, schließlich vorlagen.

Ein solches Risiko einzugehen, zumal angesichts eines Wissenschaftsbetriebes, der sich immer häufiger den Optimismus leistet, den 'Stand der Forschung' stets in der jüngsten Publikation repräsentiert zu sehen, um dann am Ende wohlmöglich Meyers Schicksal zu teilen, konnte kaum verlockend auf nachfolgende Historikergenerationen wirken. Und so hat denn nach ihm kein Einzelner mehr auch nur versucht, Universalhistorie in solchen Dimensionen zu schreiben. Aber für welches Publikum auch? Steht doch heute der beständig fortschreitenden Spezialisierung der Fachvertreter, die bereits Meyer als "mechanisches Abrichten auf scharf umgrenzten Gebieten" geißelte, auf der einen Seite das Bedürfnis der Leser nach von kompetenter Seite vermitteltem, solidem, vor allem aber leicht zugänglichem, verständlich aufbereitetem und somit schnell verfügbarem Wissen auf der anderen Seite entgegen. Wer also sollte die zu erwartenden mehrere tausend Seiten eines solch monumentalen Opus, dessen Verfasser sich notabene der Mißbilligung von Seiten der Fachkreise sicher sein dürfte, heute noch lesen, zumal da die Halbwertszeit wissenschaftlicher Erkenntnisse allgemein als eher gering gilt?

Vor diesem Hintergrund nimmt es nicht wunder, daß sich schon seit einigen Jahren Handbücher und knappe Überblicksdarstellungen eben auch zur antiken Geschichte in ihrer Gesamtheit, ihren großen Teilgebieten, also der römischen und griechischen Geschichte, oder einzelnen Epochen wie der griechischen Klassik und der römischen Kaiserzeit wachsender Beliebtheit erfreuen. Gefragt sind dabei naturgemäß und im übrigen völlig zu recht vor allem Werke, die in Form, Sprache und Stil nicht auf eine nur aus Fachkollegen und Mitgliedern der eigenen Zunft bestehende Leserschaft zielen, sondern sich ohne Verzicht auf wissenschaftliche Methodik und Redlichkeit gleichermaßen an Studenten der Geschichtswissenschaft, der Archäologie und der Klassischen Philologien wie an den interessierten Laien wenden. Das grundsätzliche Problem liegt auf der Hand: der hoch spezialisierte Wissenschaftler muß zu diesem Zweck die engen Grenzen seiner Forschungsgebiete und -schwerpunkte verlassen, um Geschichte in ihren übergreifenden Zusammenhängen darzustellen und - als Einheit begriffen - zu erzählen.

Am Anfang dieser Entwicklung steht, wenn nicht alles täuscht, Werner Dahlheims großer Wurf von 1992, eine brillante Schilderung der gesamten griechisch-römischen Geschichte bis zur Expansion des Islam aus einer Feder und damit zugleich ein ob der großen Schwierigkeiten angesichts zahlloser Detailprobleme und Forschungskontroversen allseits schon nicht mehr für möglich gehaltenes Unterfangen. Sein so erfolgreiches Gelingen zog eine ganze Reihe von ähnlich konzipierten Darstellungen nach sich, unter denen die allerdings wesentlich schmalere "Kleine Geschichte der Antike" von Hans-Joachim Gehrke (München, 1999) als gut lesbar sowie in der Beschränkung auf die wesentlichen Ereignisse und die Hauptlinien historischer Entwicklung überzeugend herausragt. Daneben haben sich in den letzten Jahren immer mehr Verlage und mit ihnen eine stetig wachsende Zahl von Wissenschaftlern darangemacht, die allem Anschein nach günstige Konjunkturlage zu nutzen und den Markt mit entsprechenden, in die verschiedensten Epochen und Bereiche der Alten Geschichte einführenden Veröffentlichungen zu versorgen. Die zur Zeit vermutlich größte Produktivität auf diesem Sektor entfaltet der bekannte Münchener Verlag C.H.Beck im Rahmen seiner Reihe "C.H.BeckWissen", in der unter anderem Klaus Bringmann einen sehr empfehlenswerten, zwar kurzen, gleichwohl aber klug disponierten und strukturierten Abriß der römischen Geschichte von ihren Anfängen bis in die Spätantike vorgelegt hat, während Detlef Lotze mit seinem Band eine gedrängte, leider nicht gleichermaßen überzeugende Übersicht über die Grundzüge der griechischen Geschichte bietet. Daß diese und andere vergleichbare Bücher nur wenige Jahre nach ihrem Erscheinen bereits eine vierte, fünfte, ja sechste Auflage erreichen, mag das Vorhandensein einer großen Nachfrage überzeugend belegen.

In Anbetracht dieser bei Publikationen zum Themenkreis der Alten Geschichte sonst bekanntermaßen seltenen Aussicht auf gute Verkaufszahlen kann es kaum erstaunen, daß insbesondere kleine Verlage bestrebt sind, ebenfalls mit entsprechenden Neuerscheinungen hervorzutreten und damit neben geschäftlichem Erfolg nicht zuletzt eine größere Breitenwirkung und einen höheren Bekanntheitsgrad zu erlangen. Als ein Beispiel für dieses Phänomen darf man es wohl ansehen, daß nun, in etwa zeitgleich mit dem von Hans-Joachim Gehrke und Helmuth Schneider herausgegebenen Studienbuch zur "Geschichte der Antike" des Verlagshauses Metzler, auch der bislang auf diesem Feld praktisch nicht in Erscheinung getretene Schulz-Kirchner Verlag unter Mitwirkung von 9 Wissenschaftlern, unter ihnen renommierte Vertreter des Faches, eine ebenfalls als Sammelband konzipierte Geschichte des Altertums vom Alten Orient bis zur Spätantike vorgelegt hat.

Beide Bücher kosteten bei ihrem Erscheinen 58,- DM. Offenbar im Zuge der Umstellung auf die neue Währung hat der Schulz-Kirchner Verlag jedoch inzwischen den Preis auf 26,84 EUR gesenkt. Wohl nicht ohne Grund. Aber auch jetzt noch dürfte das Produkt des kleinen Verlages schon allein aus formalen Gründen kaum konkurrenzfähig sein, bietet doch der über 550 Seiten starke, solide gebundene Metzler-Band in Ausstattung und Aufmachung all das im Überfluß, was dem mit 344 Seiten um einiges dünner ausgefallenen, überdies lediglich kartonierten Buch des Schulz-Kirchner Verlages nahezu völlig fehlt. Mustergültig ist schon das ansprechende und übersichtliche Seitenlayout des Metzler-Bandes, das durch die Verwendung von Randglossen, die eine effiziente Benutzung erleichtern, und durch stolze 131 Anschaulichkeit verbürgende, qualitativ hochwertige s/w-Abbildungen wohltuend aufgelockert wird. Im Anhang findet der Leser schließlich auf insgesamt nicht weniger als 100 Seiten eine Zeittafel, genealogische Übersichten, ein Glossar zu politischen und militärischen Institutionen, zahlreiche Karten, ein Namens- und Ortsregister, einen Überblick über die wichtigsten Geldsysteme, Maße und Gewichte sowie eine umfassende, klar gegliederte Bibliographie mit Informationen zu den zentralen Quellen und ihren Autoren, einem Abkürzungsverzeichnis und ausgewählter Forschungsliteratur.

Der Schulz-Kirchner Verlag mutet dem Leser dagegen ein außerordentlich reizlos gestaltetes, an eine Bleiwüste gemahnendes Textbild zu, das nur sehr sporadisch von Karten oder Abbildungen unterbrochen wird. Für diese benötigt der Leser allerdings gute Augen, denn besonders die Abbildungen haben nicht selten Briefmarkengröße und sind in einigen Fällen, wie peinlicherweise schon auf der Vorder- und Rückseite des Einbandes zu sehen, so schlecht reproduziert, daß sie zum Zählen der einzelnen, deutlich sichtbaren Bildpunkte einladen (z.B. S. 330). Auch hat man seitens der Herausgeber oder des Verlages, um von Stamm- und Zeittafeln sowie weiterer offenkundig als Luxus zu betrachtender Ausstattung zu schweigen, selbst ein Register ebenso für verzichtbar gehalten wie eine Griechenlandkarte. Damit bleibt der gesamte, der griechischen Geschichte gewidmete Teil des Buches, immerhin 3 Beiträge mit insgesamt 82 Seiten, ohne eine einzige Karte. Kaum besser steht es mit dem Kartenmaterial zum Alten Orient und dem Römischen Reich. Wer ohnehin schon weiß, wo z.B. die Stadt Ninive liegt, findet sie vermutlich auch auf der einer amerikanischen Publikation entnommenen und entsprechend beschrifteten Karte, die sie folglich unter dem Namen 'Nineveh' verzeichnet; wer dagegen nicht weiß, wo die Aegatischen Inseln sind, wo Drepanum und Lilybaeum liegen, wird sie auf keiner der beigegebenen Karten des Imperium Romanum finden, da sie dort nirgends eingetragen sind. Unter diesen Umständen dürfte nicht nur der Laie, sondern jeder in Sachen antiker Geographie nicht Sattelfeste den Ausführungen nur unter Zuhilfenahme eines historischen Atlas zu folgen imstande sein.

Schlichtweg dilettantisch ist man zu guter Letzt bei der Schlußredaktion des Bandes vorgegangen, falls eine solche überhaupt stattgefunden hat, woran zu zweifeln nicht nur die zahlreichen, ärgerlichen Fehler in Orthographie, Silbentrennung (z.B. "Willkü-rakte", S. 233) und Zeichensetzung Anlaß geben. Dem Buch fehlt vor allem ein einheitliches Erscheinungsbild. So gibt es von Beitrag zu Beitrag immer wieder Unterschiede in der graphischen Gestaltung der Anmerkungsapparate, in Aufbau und Form der Literaturverzeichnisse, den Quellenangaben zu Karten oder Abbildungen und selbst in der Zitierweise. Gänzlich ungeklärt scheint des weiteren die Frage geblieben zu sein, wie Eigennamen und lateinische Begriffe zu schreiben sind, ob also die Originalschreibweise oder eine Angleichung an die deutsche Sprache Verwendung finden soll. Nicht nur handhaben die einzelnen Autoren dies jeweils unterschiedlich, ohne daß irgend jemand für eine nachträgliche Vereinheitlichung Sorge getragen hätte, auch ist innerhalb zahlreicher Beiträge keine Entscheidung für die eine oder die andere Schreibweise gefällt und konsequent umgesetzt worden, so daß, um nur ein Beispiel herauszugreifen, zunächst vom "Prinzeps" (S. 213) dann jedoch vom "Princeps" (S. 217) die Rede ist. Die Unentschiedenheit geht dabei so weit, daß man auf einer Seite und sogar in einem Satz nicht nur von "Gothenkriegen" sondern auch von "Goten" (S. 263) oder von "Konstantin" ebenso wie von "Diocletian" (S. 310) lesen kann; die Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen. Zudem hat man sich weder vorbehaltlos zur neuen Rechtschreibung bekennen wollen noch sich entschließen können, ihre Anwendung prinzipiell abzulehnen, sondern sich ohne unmittelbar einleuchtenden Grund für eine Mischfassung entschieden, dank derer zwar "daß" durchweg mit "ss", Worte wie "geographisch" allerdings weiterhin mit "ph" geschrieben werden.

Nun müßte man trotz der schlechten, ja mangelhaften Ausstattung und Gestaltung auch und gerade das Produkt eines kleinen Verlages, wenn nicht dem Käufer, so doch dem Leser nachdrücklich empfehlen, enthielte der Band denn einige bedeutende oder zumindest durchweg gelungene Beiträge. Bedauerlicherweise ist dies jedoch, wie sich herausstellen wird, ebensowenig der Fall.

In Aussicht gestellt wird dem Leser von den beiden vorwiegend auf dem Gebiet der Geschichtsdidaktik tätigen Herausgebern, Elisabeth Erdmann und Uwe Uffelmann, ein "wissenschaftlichen Ansprüchen genügendes 'Lesebuch'", dessen "zentrales Anliegen" die Vermittlung von "Grundkenntnissen in Alter Geschichte" sei (S. 7). Zu diesem Zweck sollen die einzelnen Epochen der Geschichte des Altertums im Rahmen der jeweiligen Beiträge von einem "struktur- und prozessgeschichtlichen Ansatz" aus in den Blick genommen werden, "der die verschiedenen Elemente einer gesellschaftlichen Einheit (Herrschaft, Wirtschaft, Sozialgefüge, Religion, Kultur etc.) ebenso analysiert wie die Prozesse des Wandels" (S. 7); ein hoch gestecktes Ziel. In diesem Zusammenhang verdient besondere Beachtung, daß die Herausgeber nicht etwa bescheiden der Hoffnung Ausdruck verleihen, man sei bestrebt gewesen, in einer "gut verständlichen Sprache" verfaßte Beiträge zu versammeln, und es könnte dadurch vielleicht gelungen sein, das "genannte Ziel des Bandes[,] ein 'Lesebuch' zu sein" (S. 9), auch tatsächlich zu erreichen. Statt dessen wird im Brustton der Überzeugung behauptet, dieses Ziel sei "erfüllt" (S. 9) worden. Der Leser ist freilich gut beraten, sich sein Urteil selbst zu bilden.

Das Buch wendet sich vornehmlich an Studenten und Lehrer, doch sollen "selbst Hochschullehrer ... davon profitieren" (S. 7) können. Im Verlauf der Lektüre kann man sich indes des Eindrucks nicht erwehren, daß es den Herausgebern nicht geglückt ist, die Autoren auf eine bestimmte Zielgruppe als Leserschaft einzuschwören. Vielmehr schreibt scheinbar jeder Autor für ein anderes Publikum und beantwortet folglich auch die entscheidende Frage, welche Kenntnisse er bei seinen Lesern voraussetzen darf, individuell verschieden. Formales Anzeichen dieser unterschiedlichen Ausrichtung ist es, daß die Verfasser der ersten vier Beiträge zum Alten Orient und der griechischen Geschichte auf Einzelnachweise der getroffenen Aussagen verzichtet haben, dafür dem Leser, wenn auch unterschiedlich geeignete, Hinweise auf weiterführende Literatur geben, die folgenden sechs Beiträge zur Geschichte Roms und des Imperium Romanum dagegen durchweg mit Anmerkungen versehen sind, aber lediglich zur Hälfte über ein Literaturverzeichnis verfügen, was immer wieder zu einer unnötigen und auch unsinnigen Aufblähung des Anmerkungsapparates führt. Doch auch inhaltlich sind die einzelnen Beiträge so gut wie nicht untereinander vernetzt, stehen eher unverbunden nebeneinander, anstatt sich zu einem Ganzen zusammenzufügen. Von einem das gesamte Buch durchziehenden "'geistige Band'" (S. 7), das in der Einleitung beschworen wird, kann da keine Rede sein. Zusätzlich gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Beiträgen, die über das bei Sammelbänden übliche Maß weit hinausgehen. Ausgerechnet und vor allem durch die Beiträge seiner Herausgeber, die man nur als katastrophal bezeichnen kann, erwächst diesem Lesebuch eine schwere Hypothek.

Dabei verschafft die Konzeption, für sich genommen, dem Band zunächst einmal einen klaren Vorteil gegenüber anderen vergleichbaren Unternehmungen. Denn während sich z.B. das Studienbuch aus dem Hause Metzler auf die Geschichte der Griechen und Römer vom Zusammenbruch der mykenischen Kultur bis zur Spätantike mit dem Jahr 565 n.Chr. als Endpunkt konzentriert, reicht die Darstellung im vorliegenden Fall nicht nur sehr viel weiter in die Zeit des Frühmittelalters hinein, sondern bietet mit dem einleitenden Abschnitt über den Alten Orient auch gleichsam den Vorspann zur griechischen Geschichte und räumt darüber hinaus sogar dem sonst eher stiefmütterlich behandelten frühen Rom breiten Raum in Gestalt eines eigenen Beitrags ein.

Zumindest was die frühen Hochkulturen des Orients angeht, bleibt dieser Vorteil jedoch ein rein theoretischer, glaubt man doch schon nach wenigen Seiten zu wissen, warum sich die meisten Werke mit Ausführungen über das klassische Altertum begnügen. Denn einen kurzen und doch sinnvollen, nutzbringenden und anschaulichen Überblick über die Geschichte eines solch gewaltigen Zeitraumes zu geben, der vom vierten vorchristlichen Jahrtausend bis etwa zum Ende des vierten Säkulums v.Chr. rund 3000 Jahre umspannt und innerhalb dessen sich die Ereignisse zudem in einem riesigen Gebiet abspielen, das von Anatolien bis zum Persischen Golf und von Ägypten bis ins Hochland des heutigen Iran reicht, ist eine schwierige Angelegenheit und stellt eine echte Herausforderung dar, zumal es Historiker des Alten Orients im eigentlichen Sinne kaum noch gibt. Thomas Schneider, dem ein nützliches "Lexikon der Pharaonen" zu verdanken ist, zeigt sich dieser anspruchsvollen Aufgabe leider in keiner Hinsicht gewachsen und verschenkt damit eine der wenigen Chancen, die dieser Sammelband überhaupt hatte.

Der Schlüssel zum Erfolg hätte hier in der klugen und wohlbegründeten Auswahl der wichtigsten Ereignisse und Prozesse gelegen, also einer geradezu zwingend notwendigen Beschränkung auf das Wesentliche, durch die allein die zentralen Linien der historischen Entwicklung sichtbar gemacht werden könnten. An ihre Stelle tritt bei Schneider jedoch eine regelrechte Flut von Fakten, die mehr oder minder ungefiltert über den Leser hereinbricht und der Absichtserklärung der Herausgeber, keine "Datenbänke" (S. 7) liefern zu wollen, Hohn spricht. Mehr als 30 Seiten lang schwirrt dem auf diese Weise schnell ermüdeten Leser unentwegt der Kopf vor lauter Namen, Orten und Daten, die, kaum entziffert, schon sofortigem Vergessen anheimfallen. Bei jeder Erwähnung eines Herrschers, einer Dynastie oder sonstigen Ära (und oft nicht nur bei der ersten) werden in Ermangelung einer Zeittafel seine Regierungsdaten bzw. ihre Dauer genannt. Der Text liest sich infolgedessen über weite Strecken wie die Prosafassung einiger Regententabellen nach Art des "Wer regierte wann?" von Klaus-Jürgen Matz (5. Aufl., München 2001).

Die Darstellung der Ereignisgeschichte erschöpft sich in einer schier endlosen Aufzählung von Kriegen, wobei die einzige, wenn auch bescheidene Abwechslung aus dem launischen Kriegsglück der jeweiligen Teilnehmer resultiert, ohne daß dieses Vorgehen dazu angetan wäre, den verschiedenen Reichen und Zeitaltern ein eigenes Gesicht zu geben. Und da ist nichts, was den Zugang des Unkundigen zu diesen, von ägyptischer Kunst und Architektur vielleicht einmal abgesehen, doch weitgehend fremden Welten erleichtern oder Neugierde wecken könnte, geschweige denn Faszination auszuüben in der Lage wäre. Von welcher Weltanschauung sich die Herrscher leiten ließen, welche Ziele ihrem Handeln die Richtung wiesen, wie sie ihre Herrschaft legitimierten und worin die Bedeutung dieser frühen Hochkulturen insgesamt für die spätere Entwicklung, unter anderem die griechischen Geschichte, liegt, auf diese und ähnliche Fragen bleibt Schneider jede auch nur halbwegs befriedigende Antwort schuldig. So staubtrocken und recht eigentlich unlesbar sollte Geschichtsschreibung in einem Lesebuch vielleicht nicht unbedingt ausfallen.

Gewohnt souverän entledigt sich dagegen in der Folge Hans-Joachim Gehrke seiner Aufgabe einer in zwei Beiträge unterteilten, wohltuend verständlich, gut lesbar und lebendig geschriebenen Schilderung der griechischen Geschichte von der minoisch-mykenischen Palastkultur des dritten und zweiten Jahrtausends v.Chr. bis zum Herrschaftsantritt Alexanders (336 v.Chr.).

Geboten wird dem Leser in diesem Falle ein klar strukturierter Text, dessen Stärke vor allem in einer überzeugenden Prioritätensetzung liegt, aus der sich eine ausgewogene Mischung von Ereignis- und Strukturgeschichte ergibt. Zentrale Daten und wichtige Begebenheiten werden gebührend herausgestellt, die Genese von Institutionen und verschiedenen Verfassungsmodellen ausführlich behandelt und analysiert. Desgleichen kommen Aspekte der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte zu ihrem Recht, finden Erkenntnisse der Archäologie Berücksichtigung und werden Aufschwung und Blüte von Kunst und Wissenschaften wenigstens gestreift. Daß hierbei Athen, von dessen Glanzzeit im 'perikleischen Zeitalter' des 5. Jahrhunderts v.Chr. ein richtiggehendes Panorama vor den Augen des Lesers entworfen wird, im Mittelpunkt der Darlegungen steht, versteht sich in Anbetracht der Quellenlage von selbst. Durchaus nicht selbstverständlich ist es allerdings, daß der Verfasser auch um dezidierte Wertungen nicht verlegen ist, so z.B. mit Blick auf die Rolle, welche die Sklaverei im antiken Griechenland spielte (S. 61), oder die Frage nach einer angemessenen Beurteilung von Aufstieg und Bedeutung des Herrschaftstypus der Tyrannis. Verlauf, Ergebnis und Folgen der griechische Landnahme zahlreicher Küstenstreifen des Mittelmeerraumes im Zuge der 'Großen Kolonisation', auf Grund des Fehlens einer Karte im einzelnen ohnehin kaum nachvollziehbar, hätten dagegen deutlich an Anschaulichkeit gewonnen, wären zur besseren Orientierung wenigstens die heutigen Namen der damals gegründeten Städte hinzugefügt worden (z.B. Massalia – Marseille).

Insgesamt ist Gehrke jedoch, allen der Begrenztheit des zur Verfügung stehenden Seitenumfangs geschuldeten Verallgemeinerungen und Auslassungen zum Trotz, ein profunder Überblick gelungen, der sich gerade als Einstieg ins Thema gut eignet. Daß gelegentlich ein Hauch von Routine spürbar ist, mag man angesichts des Umfeldes, in welches diese Beiträge hineingeraten sind und das sie weit überragen, kaum erwähnen. Wenn es dennoch geschieht, so nur, um noch einmal auf die rundum gelungene "Kleine Geschichte der Antike" desselben Autors hinzuweisen.

Im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Texten Gehrkes ist der dem Hellenismus gewidmete Beitrag von Andreas Mehl für einen ersten Kontakt mit dieser Epoche denkbar ungeeignet. Hier herrscht ein eindeutiges Übergewicht der Strukturgeschichte. Definition und zeitliche Eingrenzung des seit Droysen mit dem Begriff "Hellenismus" bezeichneten Zeitalters nehmen bereits mehr als 5 Seiten in Anspruch, was etwa einem Viertel des gesamten Textes entspricht. Die Ereignisgeschichte und mit ihr der Feldzug Alexanders d. Gr., durch den die Voraussetzungen für eine massive Expansion des Griechentums erst geschaffen wurden, wie auch die Person des Feldherren, der bereits zu Lebzeiten zum Mythos wurde und die gesamte Antike hindurch als idealer Herrschers verehrt wurde, treten vollkommen in den Hintergrund. Dabei wäre es im Hinblick auf die äußerst magere Ausstattung des Bandes, der dem Leser keine Zeittafel an die Hand gibt, um das Gelesene im zeitlichen Kontext zu verorten, durchaus sinnvoll und für das Verständnis hilfreich gewesen, wenigstens einige wichtige Ereignisse und Daten zu nennen bzw. in den Erzählfluß einzubetten, der sich jedoch auch hier wie bei einigen anderen Autoren nicht recht einstellen will, obwohl man gerade dies von einem Lesebuch erwarten würde. Statt dessen führt ein gewisser Hang zu umständlichen, jede Eventualität berücksichtigenden Formulierungen zu Satzungetümen von nicht selten mehr als 14 Zeilen.

Nichtsdestotrotz liefert der Beitrag demjenigen, der mit den wesentlichen Geschehnissen der Epoche hinreichend vertraut ist, eine problemorientierte Auseinandersetzung mit dem Hellenismus-Begriff und der Frage, inwieweit eine Verschmelzung von griechischer und orientalischer Kultur tatsächlich stattgefunden hat, sowie eine brauchbare Einführung in die wesentlichen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Strukturen der Diadochenreiche, auch wenn, neben einer Reihe weiterer Blindstellen, das Antigonidenreich seltsamerweise bei den Betrachtungen über 'Staat und Politik' so gut wie unberücksichtigt bleibt.

Der den Teil zur römischen Geschichte eröffnende Beitrag von Uwe Walter über den "Aufstieg Roms" ist zugleich der wichtigste des vorliegenden Bandes, und zwar aus mehreren Gründen: Zum einen ist dem Autor eine vorzüglich gegliederte und disponierte, dabei wissenschaftlich fundierte und doch stets verständliche, sehr gut lesbare Darstellung geglückt, wie man sie, zumal in diesem Sammelband, nicht allzu häufig findet. Zum anderen handelt es sich bei diesem Überblick um eine der wenigen, wenn nicht die einzige derzeit in deutscher Sprache verfügbare knappe und einführende Geschichte der römischen Frühzeit.

Für die ersten mehr als 400 Jahre nach der Gründung der Stadt Rom, deren mythisches Datum, den 21. April 753 v.Chr., der römische Antiquar Varro erst im 1. Jahrhundert v.Chr. errechnete, liegen so gut wie keine zeitnahen, geschweige denn zeitgenössische Quellen vor, einzelne Inschriften und archäologische Funde sind alles, was hier zur Verfügung steht. Auf einer verläßlichen Überlieferung über die Anfänge ihres Gemeinwesens haben offenbar schon die ersten römischen Geschichtsschreibern (um 200 v.Chr.) nicht mehr aufbauen können, diejenigen der augusteischen Zeit vermochten es noch viel weniger. Erst von den Geschehnisse der Zeit ab etwa 330 v.Chr. konnten die frühen Historiographen durch 'oral history' zuverlässigere Kunde gewinnen. Ausgerechnet bis zum Anbruch dieser historisch etwas helleren Zeit müssen sich jedoch Umwälzungen und Prozesse von überragender Bedeutung vollzogen haben, wie sich auch und gerade an der politischen Verfassung des römischen Staates zeigt, die kaum im legendären Gründungsjahr der Republik (509 v.Chr.) in einem einmaligen Akt geschaffen worden sein kann, sondern sich über einen langen Zeitraum hinweg in Wechselwirkung mit den historischen Ereignissen entwickelt haben muß, und die erst mit der lex Hortensia von 287 v.Chr. in ihrer 'klassischen' Form vollständig ausgebildet war.

Tim Cornell geht daher in seinem wegweisenden, bezeichnenderweise jedoch noch immer nicht ins Deutsche übersetzten Buch über "The Beginnings of Rome" (London/ New York 1995) trotz der schlechten Überlieferungssituation neben den wenigen Einzeldaten, die als historisch gesichert gelten dürfen, für die Frühzeit von "structual facts" aus, welche ein glaubwürdiges Nachzeichnen zumindest der allgemeinen Entwicklung erlauben. Während man im anglo-amerikanischen Raum diesem Punkt insgesamt optimistischer gegenüberzustehen scheint, überwiegen unter den deutschen Altertumswissenschaftlern die Skeptiker, unter ihnen z.B. auch Jochen Bleicken, die das existierende Material für nicht ausreichend halten, um auf seiner Grundlage eine Geschichte des frühen Rom zu rekonstruieren.

Walter zeigt dagegen, daß sich eine solche Geschichte sehr wohl schreiben läßt, ohne zu abenteuerlichen Spekulationen Zuflucht nehmen zu müssen. Demgemäß verfolgt er den Weg Roms von seinen Ursprüngen und der Königszeit über die Epoche der sogenannten Ständekämpfe und die Entstehung der Nobilität bis hin zur Hegemonialmacht Italiens. Auf rund 35 Seiten erfährt der Leser dabei alles Grundlegende und Wissenswerte über die Entwicklung von Gesellschaft, Verfassung, Institutionen und Ämtern, genauso wie über den Verlauf der Ereignisgeschichte. Die Schilderung berücksichtigt durchweg die neuesten Erkenntnisse der Forschung, ist detailreich, wo dies förderlich erscheint, ohne die großen Linien der Entwicklung zu vernachlässigen, von hoher argumentativer Präzision und entbehrt selbst an den Stellen, wo fehlende Fakten zur Konstruktion zwingen, nie der Plausibilität.

Wer sich für das frühe Rom und damit für die Grundlagen der staatlichen Ordnung und die Voraussetzungen des römischen Erfolgs interessiert, sei daher nachdrücklich auf diesen lesenswerten Beitrag hingewiesen, der für das Verständnis der römischen Geschichte der folgenden Jahrhunderte ein tragfähiges Fundament schafft.

Klaus Bringmann hat es im Anschluß daran unternommen, den Leser mit dem Aufstieg Roms zur "Weltherrschaft", dem Zeitalter der klassischen Republik, ihrer Krise und ihrem Untergang näher vertraut zu machen. Den Weg Roms zur mittelmeerischen Weltmacht zeichnet der Verfasser zunächst so konzise wie präzise nach, wobei sowohl die verschiedenen Konfliktfelder aufgezeigt als auch Abfolge und Verlauf der Auseinandersetzungen mit wechselnden Gegnern geschildert werden.

Der zweite, umfangreichere Abschnitt über die innenpolitischen Folgen der römischen Expansion, das Heraufziehen der tiefgreifenden Krise der Republik, ihre Ursachen und ihren Verlauf ist dagegen allem Anschein nach mit der heißen Nadel gestrickt. So wird z.B. die mit dem ager publicus bzw. der Landverteilung in Verbindung stehende Problematik in aufeinanderfolgenden Absätzen gleich zweimal und mit teilweise identischen Formulierungen erörtert (S. 182-183). Aber auch die komplexen Prozesse, die schließlich im Jahre 133 v.Chr. zu einem ersten Ausbruch der Krise führten, erfahren keine ausreichende, geschweige denn befriedigende Herleitung und Analyse, was um so mehr erstaunt, als vom selben Autor eine ganze Reihe von ausgezeichneten Einzeluntersuchungen zum Problem der Agrarreform im allgemeinen und der Gracchen im besonderen vorliegen, ja selbst der entsprechende Abschnitt in seinem eigenem, bereits erwähnten Abriß der "Römischen Geschichte", obwohl noch komprimierter, doch erheblich gelungener ist. Dessenungeachtet bleibt zu diesem Thema Alfred Heuß’ an ein breites Publikum sich richtender Beitrag zum "Zeitalter der Revolution" im vierten Band der "Propyläen Weltgeschichte" nach wie vor erste Wahl, auch wenn die Forschung in den letzten 40 Jahren in manchen Details über ihn hinausgegangen sein mag.

In die Beschreibung der folgenden Jahre bis zum Aufstieg Caesars schleichen sich dann sogar Ungenauigkeiten ein. Marius wurde nicht nur von 104-101 v.Chr. jährlich zum Consul gewählt, sondern bis ins Jahr 100 v.Chr. hinein (S. 188). Und das sein sechstes Consulat eben genau in dieses berühmt-berüchtigte Krisenjahr fiel, hätte Bringmann seinen Lesern durchaus mitteilen müssen. Desgleichen müßte ein epochales Ereignis wie Sullas Marsch auf Rom (88 v.Chr.) nebst seiner für die zeitgenössischen Verhältnisse so charakteristischen Vorgeschichte unbedingt seiner Bedeutung entsprechend gewürdigt werden. Was es für die Republik und ihre Zukunft bedeutete, daß hier ein Feldherr seine Truppen und damit auch römische Bürger gegen den Senat und die eigene Bevölkerung in Marsch setzte, darüber hätte sich der Autor nicht ausschweigen dürfen (S. 191). Einem besseren Verständnis wäre es auch dienlich gewesen, wenn Bringmann in Vorausschau auf die zuletzt auf Dauer gestellte Bekleidung der Dictatur durch Caesar gerade jene Besonderheiten der sullanischen Dictatur hervorgehoben hätte, die sie vom aus früheren Zeiten bekannten Notstandsinstituts unterschieden, und wenn schließlich der "Dreibund" (S. 196) der Herren Caesar, Crassus und Pompeius wie sonst üblich als erstes Triumvirat bezeichnet worden wäre.

Als wirklich gelungen kann man vor diesem Hintergrund nur den Überblick über das Zeitalter des römischen Imperialismus bezeichnen, gegen den die Darstellung von Krise und Untergang der Republik deutlich abfällt, so daß es fraglich erscheint, ob der Beitrag sich gegenüber einer gerade bei diesem Thema übermächtigen Konkurrenz behaupten kann, zumal Art und Umfang der Anmerkungen sowie die in ihnen genannte Literatur den Text eher in die Nähe eines Aufsatzes für eine Fachzeitschrift rücken und ihn nicht für einen Leserkreis von Studenten und Lehrern prädestinieren.

Elisabeth Erdmanns sich anschließende Darstellung über Augustus, "die frühe Kaiserzeit und die beherrschten Völker" richtet sich nach Aufbau, Sprache und Reflexionsgrad hingegen bestenfalls an Oberstufenschüler. Selbst diese dürften jedoch manche, wohl gewollt 'flippige' Formulierung, die sich indes bedrohlich der unfreiwilligen Komik oder der Stilblüte nähert, nicht unbedingt goutieren. Über "unerlaubte Erpressungen" (S. 215) und von einem Marcus Antonius, der sich mit Kleopatra "liiert" (S. 211) hatte, ist da zu lesen. Das beständige Abgleiten ins Umgangssprachliche und der Umstand, daß aus der Abfolge der Sätze nur zuweilen ein Sinnzusammenhang entsteht, bleiben natürlich nicht ohne Folgen für den Gegenstand der Darstellung. Denn Hand in Hand mit dieser sprachlichen Insuffizienz geht eine Neigung zur Simplifizierung, die sich bei diesem zentralen und zugleich komplizierten Thema eigentlich von selbst verbieten müßte. Infolgedessen lesen sich die Beschreibung der politischen Neuordnung des Staates, die Augustus seit dem Jahre 27 v.Chr. in mehreren Schritten vornahm, und die Charakterisierung der am Ende dieses Prozesses stehenden Herrschaftsform des Principats wie eine Proseminarsarbeit, deren Verfasser allerdings um den Scheinerwerb bangen müßte. Denn wer wie Erdmann annimmt, Augustus habe bereits in der Senatssitzung des 13. Januar 27 v.Chr. die tribunicia potestas erhalten, irrt nicht bloß, sondern muß sich fragen lassen, ob er auch nur im entferntesten begriffen hat, welche verfassungsrechtlichen Probleme damals zu lösen waren, um eine formale Basis für die neue Monarchie zu gewinnen. Ganz abgesehen davon ist die bedrohliche Krise der Jahre 24/23 v.Chr. unter diesen Umständen überhaupt nicht zu verstehen, denn diese konnte ja erst dadurch entschärft werden, daß Augustus durch die Übernahme der vollen tribunicischen Gewalt auf die dauerhafte Bekleidung des Consulats zu verzichten sich in der Lage sah.

Desgleichen ist es schlicht falsch, zu behaupten, die Praetorianerpraefekten hätten schon unter Augustus "zeitweise eine wichtige Rolle in der Politik" (S. 217) gespielt. Die Praetorianer waren in augusteischer Zeit eine außerhalb Roms stationierte kaiserliche Elitetruppe, die ihren Wachdienst in der Stadt zudem in Zivilkleidung versah. Entsprechend begrenzt war der Einfluß ihrer Praefekten; zu Kaisermachern und -mördern wurden sie erst wesentlich später.

Die Grenze zur Satire streift Erdmann mit der Erörterung der Amtsführung einiger Caesares und des immer wieder prekären und labilen Verhältnisses von Kaiser und Senat. So war "Tiberius ... gegenüber dem Senat in vielem zu zurückhaltend und verunsicherte ihn dadurch. Andere Kaiser, wie Caligula, Nero, Domitian und Commodus betonten dagegen ihre Machtfülle und Gewalt. Beides hatte verheerende Auswirkungen auf den jeweiligen Kaiser wie auf die Senatoren" (S. 220). Damit hat es dann sein Bewenden; so einfach kann man es sich machen.

Den geradezu grotesken Höhe- oder, besser gesagt, Tiefpunkt markiert jedoch das Unterkapitel über die Nachfolgeregelung des Augustus. Nur 18 Zeilen benötigt die Autorin, um die ohnehin schon verwickelten Familienverhältnisse des julisch-claudischen Hauses zu einem für den Leser unentwirrbaren Knäuel werden zu lassen. Dabei jongliert sie munter mit Namen und Verwandtschaftsgraden, gibt im einen Satz als die "zwei Stiefsöhne" des Augustus Tiberius und Germanicus aus, obwohl letzterer in Wirklichkeit sein Stiefenkel war, um im folgenden Satz, wie das Kaninchen aus dem Hut, einen dritten Stiefsohn, Drusus, hervorzuzaubern und gleich wieder "im Alter von 29 Jahren an den Folgen einer Verletzung" sterben zu lassen (S. 219). Das Kapitel schließt mit dem völlig nichtssagenden Hinweis darauf, daß Augustus "bekanntlich ... in seiner Familie eine Reihe von Schicksalsschlägen hinzunehmen" (S. 220) hatte. Der Leser muß nun schon selbst entscheiden, welche beiden denn die tatsächlichen Stiefsöhne waren, denn eine Stammtafel, an die er sich fragend wenden könnte, gibt es ja nicht. Vielleicht sucht er aber auch einfach seine Zuflucht bei einer der zahlreichen Augustus-Biographien, am besten der fesselnd geschriebenen von Jochen Bleicken (2. Aufl., Berlin 2000).

Auf diese Weise behandelt, kann die "frühe Kaiserzeit" schwerlich ein Profil als Epoche der römischen Geschichte gewinnen. Hinzu kommt, daß man auch von den weitaus meisten der "beherrschten Völker", über die Auskunft zu geben der Titel des Beitrags verspricht, nicht das Geringste erfährt. Insbesondere die Provinzen des Ostens finden praktisch keine Erwähnung. Statt dessen führt ein starker landeskundlicher Einschlag dazu, daß zahlreiche Passagen des Textes den Eindruck erwecken, eher in einer Abhandlung über die Römer in Baden-Württemberg und Bayern am rechten Platz gewesen zu sein. So liest man zwar, daß "in Faimingen (Phoebiana) ... ein Tempel des Apollo Grannus ausgegraben" wurde (S. 226) und sich "die Produktionsstätten der roten reliefverzierten Keramik mit glänzendem Überzug (Terra sigillata) immer näher an die Absatzgebiete heranschoben" (S. 225), wozu nicht weniger als 3 Spezialuntersuchungen im Anmerkungsapparat aufgeführt werden, über politische wie soziale Entwicklungen und ihre möglicherweise signifikante Verschiedenartigkeit in den Provinzen des Römischen Reiches im Zeitraum nach dem Tode des Augustus (14 n.Chr.) erfährt man allerdings so gut wie nichts mehr.

Bedauern muß der Leser dies nicht unbedingt, denn eine Auseinandersetzung wenigstens mit den wichtigsten neueren Forschungen zu Entstehung und Wesen des Principat, zur frühen Kaiserzeit sowie zum Adoptivkaisertum hat ohnehin nicht stattgefunden; erkennen läßt sich eine solche anhand des Textes jedenfalls nicht. Die Benutzung veralteter Literatur hat dagegen ihren ausgiebigen Niederschlag in den Anmerkungen gefunden, in denen, um nur zwei Beispiele zu geben, Jochen Bleickens inzwischen in siebter, grundlegend überarbeiteter und erweiterter Auflage vorliegendes Standardwerk zur "Verfassung der römischen Republik" nach der Erstausgabe von 1975 zitiert wird und sogar im Falle der Augustus-Biographie von Dietmar Kienast auf die erste, längst überholte Auflage verwiesen wird.

Methodisch fragwürdig und nachgerade naiv ist darüber hinaus Erdmanns Umgang mit den Quellen. Da werden z.B. die das römische Machtstreben und die römische Herrschaftsausübung scharf kritisierenden Worte, die Tacitus in seinem "Agricola" einem sonst nicht weiter bekannten Britannier namens Calgacus in den Mund legt, kurzerhand zum "Urteil des Tacitus" (S. 209) erklärt. Nur noch kopfschüttelnd nimmt man an anderer Stelle zur Kenntnis, daß Kaiser Claudius mit seiner berühmten Rede "im Senat dafür eingetreten ist, die Gallier in den Senat aufzunehmen" (S. 232). Daß es sich hierbei nicht um den Versuch handelte, einem ganzen Volk Zutritt zum Senat zu verschaffen, weiß der chronologisch sich durch das Buch arbeitende Leser gottlob schon, da Walter in seinem Beitrag diese nicht nur für das römische Geschichtsverständnis so wertvolle Quelle durch eine weit differenziertere Behandlung bereits eindrucksvoll zum Sprechen gebracht hat. Vergleichbares gelingt Erdmann an keiner Stelle, am wenigsten im Umgang mit Sachquellen. Ein Bodenmosaik ist in ihren Augen lediglich "ein Zeugnis dafür", daß das Gebäude, in dem es sich befindet, zur Zeit seiner Entstehung bewohnt war (S. 231).

Angesichts in ausreichendem Maße zur Verfügung stehender, teilweise ausgezeichneter einführender Literatur zu Person und Zeitalter des Augustus und zur frühen Kaiserzeit hätte eigentlich, um es milde auszudrücken, nicht der geringste Anlaß bestanden, einen mit derartig schwerwiegenden sprachlichen und sachlichen Mängeln behafteten Text zu veröffentlichen.

Die folgende, faktenreiche Schilderung der Geschichte des Römischen Reiches vom Tode des Marc Aurel (180 n.Chr.) bis zum Ende des Carus-Hauses und dem Machtantritt Diocletians (284/85 n.Chr.) zählt demgegenüber zu den grundsätzlich gelungenen des Bandes; dies vor allem auf Grund der Tatsache, daß das Hauptaugenmerk des Verfassers, Karl Strobel, auf einer Betrachtung und Bewertung der behandelten Epoche liegt, die nicht mehr "von der Krise oder gar Weltkrise des 3. Jh. als erklärendem und zugleich die Sichtweise bestimmenden Modell" ausgeht, sondern die Aufmerksamkeit auf "langsame, regional differenziert verlaufende Veränderungsprozesse" (S. 241) lenkt. Zu diesem Zweck gibt Strobel zunächst eine gute Einführung in die Problemstellung und einen ansprechenden Überblick über Quellenlage und aktuellen Forschungsstand, der die eigene in einer Habilitationsschrift über das "Imperium Romanum im '3. Jahrhundert'" bestehende Leistung vielleicht nicht ganz so deutlich hätte betonen müssen. Auch ist die Einleitung eines für ein Lesebuch bestimmten Beitrages wohl kaum der rechte Ort, um eine für die meisten Leser ohnedies nicht nachvollziehbare, an einen Privatkrieg erinnernde Fehde mit Geza Alföldy zu führen, der unter anderem in seiner "Römische[n] Sozialgeschichte" die Ereignisse des 3. Jahrhunderts n.Chr. in fundamentalem Gegensatz zu Strobel unter dem Axiom einer "'totalen Systemkrise'" (S. 240) betrachtet hat.

Den Schwerpunkt des Beitrages bildet danach die chronologische, flüssig geschriebene Darstellung der Ereignisgeschichte, die zwar von Analysen wichtiger struktureller oder regionaler Phänomene immer wieder unterbrochen wird, neben der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte jedoch weitgehend in den Hintergrund treten. Im Rahmen des hier geforderten einführenden Überblicks völlig deplaziert sind freilich zwei übertrieben detaillierte ethnographische Exkurse über Alamannen und Goten. Mit zu vielen Fakten überlädt Strobel auch seine Ausführungen über die Regierungszeit des Gallienus, die dadurch unübersichtlich, ja verworren geraten und den Leser verwirren, anstatt die Reformbestrebungen sowie die hinter ihnen stehende Ideologie dieser interessanten Herrscherfigur zu erhellen.

Strobels Verdienst wird man in erster Linie wohl darin sehen dürfen, der inflationären Verwendung des Begriffes 'Krise', der unter diesen Umständen am Ende nicht sehr viel mehr als Formen historischen Wandels bezeichnet, entschieden entgegenzutreten, damit den Blick zu schärfen für den Facettenreichtum der Epoche und so letztlich einer differenzierteren Beurteilung der Entwicklungen des 3. Jahrhunderts n.Chr. den Weg zu bahnen.

Der "Entstehung und Formierung des Christentums unter den Bedingungen der römischen Kaiserzeit" ist im vorliegenden Band, wie es sich schon seit langer Zeit eingebürgert hat und auch in anderen Darstellungen der antiken Geschichte üblich ist, ein eigener Beitrag gewidmet, dessen Abfassung Hanns Christof Brennecke übernommen hat und der zu einem durch und durch gediegenen Überblick geworden ist.

Die Schilderung der Ereignisse und Entwicklungen reicht hierbei von Leben und Lehre Jesu bis zur Zeit Constantins d. Gr., der mit dem "Mailänder Toleranzedikt" im Jahre 313 n.Chr. das Christentum den übrigen Religionen de facto gleichstellte. Neben den historischen Voraussetzungen für die Entstehung der neuen Religion, ihren Wurzeln im Judentum mit seinen messianischen und apokalyptischen Bewegungen und ihrer immer weiteren Verbreitung gilt das Interesse des Autors insbesondere der Vielfalt des frühen Christentums. Vorgestellt werden die zahlreichen "christlichen Optionen" (S. 297) des 2. Jahrhunderts n.Chr. in Gestalt verschiedener gnostischer Richtungen und Gruppen, der Bewegung des Montanismus und der Anhänger Marcions. Am Ende eines Abgrenzungs- und Konzentrationsprozesses, der zugleich eine "intellektuelle Verarmung" (S. 297) des Christentums bedeutet, steht die Ausbildung der einen ecclesia catholica, deren Grundlage, die 'drei katholischen Normen', nachvollziehbar und verständlich erläutert werden.

Unklar bleibt jedoch leider, warum die sonst in Fragen der Religion so toleranten Römer ausgerechnet die Christen glaubten bekämpfen zu müssen. Ferner wird sich so mancher Leser fragen, was es eigentlich mit dem 'jüdischen Zeremonialgesetz' auf sich hat, von dem so häufig ohne jede weitere Erklärung die Rede ist.

"Die Spätantike als 'Fundament des Mittelalters' zu betrachten" (S. 309) ist in Anlehnung an eine Formulierung Manfred Fuhrmanns das erklärte Ziel des den Band beschließenden Beitrages von Uwe Uffelmann. Die einleitende "Übersicht über die wichtigsten Entwicklungsstränge" (S. 309) erfolgt bedauerlicherweise in einem kaum lesbaren Telegrammstil, den der Autor mit "thesenartiger Verkürzung" (S. 310) verwechselt. Indem Uffelmann in diesem Zusammenhang behauptet, die "römische Welt“ sei um die "Mitte des 3. Jahrhunderts ... katastrophenartig zusammengebrochen" (S. 310), begibt er sich zudem in einen eklatanten Widerspruch zu Strobels gerade um die Falsifikation dieses von der Forschung lange Zeit als axiomatisch betrachteten Krisenmodells bemühten Ausführungen im gleichen Band und vertritt so, noch dazu ohne jede Begründung, eine Position, die der Leser in dieser undifferenzierten Form inzwischen für überholt und widerlegt halten muß.

Thematisch hat Uffelmann im folgenden eine letztlich willkürlich erscheinende Einschränkung auf den Aufstieg der Bischöfe, das Ende des Erziehungssystems der paideia im östlichen Reichsteil und vor allem die Entwicklungen in Gallien, die Rolle des dortigen senatorischen Adels, das Tolosanische Reich der Westgoten und die Entstehung und Expansion des Frankenreiches vorgenommen. Es handelt sich damit um eine gleichsam rückwärtsgewandte Betrachtung, die vom Frühmittelalter, einem der zentralen Forschungsgebiete des Autors, auf den Ausgang der Antike zurückblickt. Dem entspricht das völlige Desinteresse Uffelmanns an den Ursachen und Stadien von Zerfall und Untergang des weströmischen Reiches, von dessen Ende (476 n.Chr.) man lediglich beiläufig in einem Nebensatz erfährt. An die Frage, warum es denn überhaupt eine sogenannte Völkerwanderung gegeben hat, wird ebenfalls kein Gedanke verschwendet. Daß zahlreiche Begriffe, unter ihnen 'parrhesia' oder 'Villikationsverfassung', nicht erläutert werden, ist dagegen eine für den Leser dieses Bandes nicht gerade neue Erfahrung. Die Auseinandersetzung mit den Ergebnissen neuerer Forschungen erschöpft sich in gelegentlichen Hinweisen, die z.B. darüber aufklären, daß zur näheren Charakterisierung der gallischen Führungsschicht sowohl die Bezeichnung "senatorischer Adel" als auch der Begriff "Senatorenadel" (S. 316) gebräuchlich sind, was dem Publikum, das hier angesprochen werden soll, herzlich gleichgültig sein kann und darf.

Die Bewunderung des Autors für Manfred Fuhrmann, die bereits in der "Einführung der Herausgeber" (S. 7-9) anklingt und dessen Buch über "Rom in der Spätantike" auf den in Rede stehenden Beitrag einen beherrschenden Einfluß ausgeübt zu haben scheint, und andere Wissenschaftler in allen Ehren, aber etwas mehr Selbständigkeit hätte man sich doch gewünscht. Statt dessen werden absatzweise mit einer Vielzahl von teilweise umfangreichen Zitaten durchsetzte Paraphrasen thematisch einschlägiger Texte zunächst von Fuhrmann und Peter Brown, später dann von Herwig Wolfram und Dietrich Claude aneinandergereiht. Besonders in den ersten Unterkapiteln gewinnt der eher kompilierte als wirklich geschriebene Text auf diese Weise Exzerptcharakter. Uffelmann folgt Punkt für Punkt, ja Seite für Seite, wie sich anhand der Anmerkungen verfolgen läßt, der Argumentationsstruktur des jeweils als eine Art Hauptquelle herangezogenen Werkes oder Aufsatzes. Weite Teile des Beitrags präsentieren sich infolgedessen als ein Flickenteppich aus Zitaten, durch ungelenke und oft unglückliche Formulierungen des Autors nur notdürftig miteinander verbunden.

Wer bisher glaubte, zitiert würden vornehmlich besonders prägnante Formulierungen oder ein von einem Autor geprägter zentraler Begriff, wird angesichts eines Textes, in den selbst nichtssagende Satzfetzen wie "hinter die Donau zurückzutreiben" (S. 323) als Zitate eingegangen sind, eines besseren belehrt. Auch drängt sich die Frage auf, ob es wirklich notwendig ist, nahezu jede Erwähnung eines historischen Ereignisses mit einer Anmerkung zu versehen. Informationen über die Schlacht auf den katalaunischen Feldern (451 n.Chr.) beispielsweise finden sich zweifelsohne in jedem Buch, das sich mit der Geschichte der Spätantike beschäftigt, ja sogar in jeder Weltgeschichte. Auf eine einzelne Seite einer bestimmten Darstellung zu verweisen, ist folglich unnütz und letztlich beliebig. Die ungenauen, oft geradezu schlampigen Anmerkungen, in denen es nicht jedem Buch vergönnt ist, einen Verfasser zu haben (z.B. Anm. 34, S. 340), lassen dem Leser desgleichen die Wahl hinsichtlich der Herkunft so manchen Zitates, für das nicht selten gleich zwei Stellen in verschiedenen Publikationen genannt werden.

"Die Motivation der Lesenden wäre schnell an ihrem Ende angelangt" (S. 7), heißt es in der "Einführung der Herausgeber". Auch bei diesem letzten Beitrag zur Geschichte des Altertums wird für den Leser aus dem Konjunktiv leider allzu schnell ein Indikativ. Einige solide und wenige gute Beiträge sowie nur ein wirklich herausragender Aufsatz sind für ein schlecht ausgestattetes, mit zahllosen formalen Mängel behaftetes und dazu noch überteuertes Buch einfach zu wenig. Unter diesen Umständen kann das abschließende Urteil nur ernüchternd ausfallen. So ist, wer sich einen ersten Überblick über die Geschichte des Altertums verschaffen möchte, bereits mit dem "Großen Ploetz" (32. Aufl., Freiburg 1998) besser bedient als mit diesem Band. Denn dort wird dem Leser, nicht zuletzt dank der Herrscherlisten und Zeittafeln, wenigstens ein zuverlässiges chronologisches Gerüst an die Hand gegeben, welches nicht nur exakte historische Darstellung, sondern gleichermaßen auch ihr Verständnis überhaupt erst ermöglicht und zudem den Weg für eine gewinnbringende Lektüre und Einordnung speziellerer Literatur bereitet.

Wer sich als interessierter (Oberstufen)Schüler, Student oder Lehrer intensiver mit der Alten Geschichte beschäftigen will, greife entweder zu den bewährten "Oldenbourg-Grundrissen der Geschichte", ausgewählten Bänden der "C.H.BeckWissen"-Reihe oder zum neuen Studienbuch des Metzler-Verlages. Wer jedoch nicht nur wissenschaftliche und intellektuelle, sondern auch literarische Ansprüche befriedigt sehen möchte, der begebe sich am besten mit Werner Dahlheim auf die spannende Reise durch "Die Antike" oder lasse sich von Alfred Heuß den wechselvollen Hergang der "Römische[n] Geschichte" berichten. Diese Werke, die ihre Leser immer wieder aufs Neue in Bann zu schlagen vermögen, beweisen, daß auch die Schilderung antiker Geschichte, wenn ein möglichst breites Publikum durch sie angesprochen, von ihr erreicht und für sie begeistert werden soll, neben absoluter Zuverlässigkeit in der Sache vor allem eines sein muß und eben auch sein kann: ein Lesevergnügen.

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