: The Conquest of a Continent. Siberia and the Russians. Ithaca/London 2007 : Cornell University Press, ISBN 978-0-801-48922-8 500 S. $ 25.00

: Wie Sibirien "unser" wurde. Die Russische Geographische Gesellschaft und ihr Einfluss auf die Bilder und Vorstellungen von Sibirien im 19. Jahrhundert. Göttingen 2007 : V&R unipress, ISBN 978-3-899-71375-6 261 S. € 44,90

Stolberg, Eva-Maria (Hrsg.): Sibirische Völker. Transkulturelle Beziehungen und Identitäten in Nordasien. Münster 2007 : LIT Verlag, ISBN 978-3-825-80639-2 327 S. € 17,90

Rezensiert für H-Soz-Kult von
Dietmar Wulff, Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie, Universität Bielefeld

Historische Sibirienforschung hat Konjunktur, könnte man meinen, wenn man den Markt der neuen geschichtswissenschaftlichen Literatur betrachtet. Das neu erwachte Interesse für den Subkontinent im Norden Asiens hat offenkundig mit der Faszination für die Erforschung der neuzeitlichen Imperien zu tun. Deren inspirierende und Widerspruch erzeugende Wirkung fand ihren Niederschlag auch in den drei zu besprechenden Büchern, mit denen der Vorrat an Neuerscheinungen keineswegs erschöpft ist.1

Das Buch von W. Bruce Lincoln über die Eroberung Sibiriens durch die Russen erschien bereits 1994 im renommierten Verlag Random House.2 Bei dem vorliegenden Band handelt es sich um den unveränderten Nachdruck des Originals als Paperback. Den aus Anlass des erstmaligen Erscheinens veröffentlichten Rezensionen kann kaum etwas hinzugefügt werden. Lincoln bietet eine differenzierte Sicht auf die Geschichte Sibiriens von den Anfängen bis ans Ende des 20. Jahrhunderts. In seiner Diktion zeichnete sich der Subkontinent vor allem durch die unbegrenzten Möglichkeiten aus, die er zahllosen Kaufleuten und bäuerlichen Migranten bot. Lincoln betont den Freiheitswillen der Siedler, der mit der Entfernung von Moskau wuchs und der die sibirische Grenz-Erfahrung jener des amerikanischen Frontiers ähneln ließ. Zu Recht kritisierten die Rezensenten der Erstausgabe in diesem Zusammenhang, dass der Autor die Einflussnahme sowie die Kontrollmöglichkeiten des autokratischen Zentrums zu niedrig veranschlagte und die Reichweite der Frontier-Theorie von Frederick Jackson Turner überschätzte.3

Einen breiten Platz in dem vorliegenden Band nimmt das von den Russen inaugurierte Strafvollzugssystem ein, dessen Entwicklung der Autor von den Anfängen bis zum Gulag verfolgt. Sibirien bedeutete für Verbannte und Zwangsarbeiter vor allem Tyrannei und Leiden. Lincoln stellt die koloniale Erschließung des Subkontinents durch die Russen dar, die Ausbeutung seiner natürlichen Schätze bis hin zu den ebenso grandiosen wie in vielerlei Hinsicht katastrophalen Versuchen, die Großregion mit sozialistischen Mitteln zu industrialisieren. Wenig erfährt der Leser über die indigenen Völker Sibiriens, was Orlando Figes dem amerikanischen Leser mit der Bemerkung zu verdeutlichen suchte, es sei, als ob man versuche, die Geschichte des amerikanischen Westens zu schreiben, ohne dass Indianer darin vorkämen.4

W. Bruce Lincoln (1938-2000), viele Jahre Professor an der University of Northern Illinois, war ein Mann der großen Themen. Aus seiner Feder stammen zwölf voluminöse Bücher über den Zaren Nikolaus I. und sein Regierungssystem, über Weltkrieg, Revolution und Bürgerkrieg in Russland sowie zur Geschichte St. Petersburgs und Sibiriens. Seine Vielseitigkeit und sein Verlangen, über den engen Spezialistenkreis hinaus breitere Leserschichten zu erreichen, trugen ihm gelegentlich den ungerechtfertigten Vorwurf der Oberflächlichkeit und Beliebigkeit ein. Sicher war es kein Zufall, dass das Sibirien-Buch Lincolns in den renommierten Jahrbüchern für Geschichte Osteuropas keinen Rezensenten fand. Die vorliegende Neuauflage des Buches liefert ein weiteres Indiz dafür, dass sein Œvre nachhaltigere Wirkung zeitigen dürfte, als so manche gelehrt daherkommende Monographie.

Ambitioniert gibt sich der von Eva-Maria Stolberg herausgegebene Thementeil „Sibirische Völker – Transkulturelle Beziehungen und Identitäten in Nordasien“ in Periplus, Jahrbuch für außereuropäische Geschichte. Der Herausgeberin und den Autoren geht es um die Kulturkontakte zwischen den russischen Kolonisatoren und den kolonisierten indigenen Völkern sowie um die von ihnen ausgehenden Veränderungen, einem angesichts des Defizits an Quellen schwierigen Unterfangen. Das Herangehen deutet auf Nähe zu den Paradigmen der in Russland in Blüte stehenden Neuen Imperialgeschichte (Nowaja imperskaja istorija) hin, zu denen die Betonung der Interaktion von russischem Zentrum und multiethnischer Peripherie bzw. zwischen den nichtdominanten Bevölkerungsgruppen gehört, ebenso die Konzentration auf Verflechtungs- und Beziehungsgeschichte.5 Erstaunlicherweise lassen die Beiträge und die abschließende Kommentierte Bibliographie jedoch kaum Bezüge auf die einschlägigen Arbeiten von Autoren dieser Forschungsrichtung aus dem Umfeld der Zeitschrift „Ab Imperio“ erkennen. Bei genauerem Hinsehen folgt dieses Vorgehen allerdings durchaus einer inneren Logik. Den Autoren des Thementeils, vor allem aber der Herausgeberin, geht es nämlich weniger um Interaktion und Wechselseitigkeit, als vielmehr um eine Geschichte Sibiriens aus der Sicht der indigenen Bevölkerung. Diese Sicht erscheint dann sinnvoll, wenn sie den vorherrschenden Blick vom imperialen Zentrum auf die Peripherie und die kleinen Ethnien durch die so genannte „Bottom-Up“-Perspektive ergänzt. Andererseits liegt die Gefahr nahe, dass der nachzuvollziehende Wunsch nach historischer Rehabilitierung der indigenen Völker Sibiriens neue Geschichtsmythen befördert. Ihr ist vor allem die Herausgeberin in ihrem einleitenden Beitrag, einem Parforce-Ritt durch acht Jahrhunderte sibirischer Geschichte, sowie in dem Beitrag über die Entdeckung und Eroberung Sibiriens im 16. und 17. Jahrhundert nicht immer entgangen. Trotz aller Bemühungen um Ausgewogenheit stehen eben doch die negativen Auswirkungen der jahrhundertelangen russischen Kolonialherrschaft in Sibirien auf die indigene Bevölkerung im Mittelpunkt, die in der Diktion der Herausgeberin folgerichtig in einen, nicht weiter belegten, Genozid münden muss (S. 19). Diese Herrschaft stand in einer Kontinuität von Ausbeuten und Töten, obgleich die Kolonisatoren sie immerhin religiös, kulturell und zivilisatorisch zu legitimieren suchten. Für die Versuche, die indigenen Völker zu integrieren und mit ihnen zu interagieren, für die zahlreichen dabei auftretenden kulturellen Missverständnisse zwischen Kolonialherren und Kolonisierten, wie sie von den Vertretern der Neuen Imperialgeschichte ausgemacht wurden 6, bleibt in dieser Darstellung nur wenig Platz. Auch von den indigenen Revitalisierungsbemühungen abweichende emanzipatorische Bestrebungen, wie etwa der sibirische Regionalismus (oblastnitschestwo), finden kaum Berücksichtigung. In diesen Kontext passt es, wenn der große, zumeist in St. Petersburg wirkende Gelehrte und Vater des sibirischen Regionalismus N.M. Jadrinzew als Heimatforscher abqualifiziert wird (S. 5). Geradezu empörend wirkt die Etikettierung der Opfer Stalinscher Willkür, der im Zuge der Kollektivierung der Landwirtschaft Zwangsumgesiedelten (spezpereselenzy), ausschließlich als Überträger von Alkoholismus und Geschlechtskrankheiten auf die indigene Bevölkerung (S. 13).

Der Band enthält informative Aufsätze über den Bärenkult in Nordasien (Juha Janhunen), die Christianisierung der Nenzen (Laur Vallikivi) sowie über die Wahrnehmung und Beschreibung des Schamanismus durch Gelehrte des 18. Jahrhunderts (Gudrun Bucher), die ethnologische, anthropologische und geschichtswissenschaftliche Methoden kombinieren. Der Teilabdruck von Reiseberichten trägt zur Anschaulichkeit bei. Es fällt auf, dass die Autoren des Thementeils die pointierte Sicht der Herausgeberin kaum aufgreifen bzw. ihr nicht vorbehaltlos folgen. Ausführlichere Erwähnung verdienen in diesem Zusammenhang die Beiträge von Andrei Znamenski über Ethnonationalismus und Nationsbildung im Berg-Altai im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts sowie von Dittmar Schorkowitz über gesellschaftliche Emanzipation und nationale Politik der Burjaten 1825-1925. Znamenski geht von der These aus, dass im Berg-Altai protonationale Bewegungen im Zusammenhang mit volkstümlichen Mythologien und Symbolen spontan entstanden sind, die über die Bildungseliten hinauswiesen und die illiterate Bevölkerung einbezogen. Untersuchungsgegenstand ist der Burchanismus, eine ethnoreligiöse Bewegung der Altaier, benannt nach der Hauptgottheit Burchan, der sich im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts zu einer spezifischen Form des ethnischen Nationalismus der Altaier entwickelte. Mit seiner Wirkungsmacht rechneten die sibirischen Regionalisten ebenso wie die Bolschewiki während Revolution und Bürgerkrieg. Wie Znamenski überzeugend nachweist, vermochten die indigenen Bildungseliten im Zusammenspiel mit den „Stummen und Ungebildeten“ ihr nationales Projekt in Form der 1922 ins Leben gerufenen Oirotischen Nationalen Provinz wenigstens zeitweise zu realisieren.

Ganz ähnlich argumentiert Schorkowitz. Der Autor, ausgewiesener Kenner der mongolischsprachigen Nationalitäten Russlands, beschreibt die Emanzipation der Burjaten als Prozess kultureller Selbstbehauptung. Dabei ignoriert er keineswegs den Anpassungsdruck, der seit Beginn der Regierungszeit Nikolaus' I. 1825 auf den Burjaten lastete. Eliminierung nationaler Selbstverwaltung, Zwangsansiedlung russischer Bauern aus dem europäischen Teil Russlands, die Stärkung antiemanzipatorischer Elemente in der Bildungs- und Religionspolitik standen hierfür mit bemerkenswerter Kontinuität weit über die Oktoberrevolution 1917 hinaus. Der Verfasser beschreibt eindrucksvoll, wie kontraproduktiv diese Bestrebungen vom Standpunkt der Kolonialherren wirkten. In letzter Konsequenz stärkten sie den Willen der Burjaten, in erster Linie der Bildungseliten, zu kultureller Selbstbehauptung, auch zu politischem Widerstand. In der Interpretation von Schorkowitz bildete die Schaffung der Burjatisch-Mongolischen Autonomen Sowjetrepublik den Höhepunkt dieses Kampfes, wenngleich die Autonomie eher formalen Charakter trug und sehr bald ausgehöhlt wurde.

Die redaktionelle Bearbeitung des Thementeils lässt Wünsche offen. Bei gründlicherer Durchsicht der Manuskripte wäre sicher aufgefallen, dass die Bolschewiki die Provisorische Regierung nicht 1918, sondern bereits 1917 ersetzt hatten (S.164). Nicht immer gelingt den Autoren, vor allem Znamenski und Schorkowitz, die Orientierung im Reigen der häufig wechselnden, fragilen sibirischen Regierung während des Bürgerkrieges. G.N. Potanin war z.B. nicht Ratsvorsitzender der Provisorischen Sibirischen Regierung, sondern Vorsitzender des Regionalrates. Die Provisorische Regierung Sibiriens entstand erst im Juli 1918 unter Führung von P.W. Wologodski, P. Ja. Derber und W.T. Tiber-Petrow gehörten ihr nicht, wie behauptet, an (S. 196-197). Der wissenschaftliche Apparat weist Merkwürdigkeiten auf. Selbst simple Sachverhalte werden gelegentlich mit Verweis auf archivarische Quellen belegt. Die von der Herausgeberin erstellte Bibliographie zeugt von großem Mut zur Lücke. Kaum Aufnahme fanden Autoren, die ihrem Ansatz nicht folgen, unter ihnen Karsten Goehrke, Ludmila Thomas, Jonathan Smele und Norman Pereira. Auch russischsprachige Forschungsliteratur bleibt ausgespart, obwohl die Herausgeberin selbst auf den bedeutenden Anteil russischer, vor allem sibirischer Forscher an der historischen Sibirienforschung verweist. Der Thementeil enthält zahlreiche Druckfehler sowie unmotivierte Fragezeichen an mehreren Stellen.

Deutlich unaufgeregter präsentiert sich die Monographie von Claudia Weiss, eine in Hamburg angenommene Habilitationsschrift über die von der Russischen Geographischen Gesellschaft erzeugten bzw. vertretenen Sibirien-Bilder. Die Autorin greift einen Ansatz von Mark Bassin auf, der Veränderungen in den „mental maps“ der gebildeten Russen im 18. und 19. Jahrhundert und somit Elemente imperialer Selbstwahrnehmung untersucht hat.7 Das Ziel der Untersuchung von Claudia Weiss besteht darin, den Einfluss der Russischen Geographischen Gesellschaft auf die Gestaltung des Selbstverständnisses des Russländischen Imperiums zu ergründen. Das Untersuchungsdesign wirkt systematisch, geradlinig und somit überzeugend. Eingangs bemüht sich die Verfasserin um terminologische Abgrenzung. Sorgfältig, auf der Grundlage der einschlägigen Literatur diskutiert sie die Begriffe „Imperium“ und „Kolonie“. In ihrer Interpretation handelt es sich bei Imperien um ein „Geflecht von Herrschaft eines Kernstaates und seiner Eliten über andere abhängige und untergeordnete periphere Eliten und Gesellschaften“ (S. 11). Das Russländische Imperium habe sich von anderen Imperien dadurch unterschieden, dass seine Peripherien direkt an das Kernland grenzten, diese als assimilierbar galten und die imperiale Führung nicht vom Nationalstaat, sondern von einer Monarchie vormoderner Prägung wahrgenommen wurde. Für die Verfasserin war Sibirien eindeutig jener Raum, der Russland erst zum Imperium machte. Der riesige Subkontinent, dessen Konturen allerdings nicht näher beschrieben werden, bedurfte der mentalen Aneignung oder Einverleibung. Das komplizierte „Unser-Werden“ Sibiriens, der dementsprechende Wandel in den kognitiven Karten der russischen Eliten, bilden dann auch den eigentlichen Gegenstand der Untersuchung. Den wichtigsten Beitrag zur Entstehung bzw. Beeinflussung dieser Raumbilder leistete dabei im 19. Jahrhundert die Geographie. Mittels Kartographie, Reisebeschreibungen und Exponaten für Ausstellungen machte sie die einzuverleibenden Räume, insbesondere Sibirien, mental erfassbar. Diese Bemühungen bündelten sich in der Russischen Geographischen Gesellschaft. Ob diese Organisation das Attribut „zivilgesellschaftlich“ verdient und inwieweit sie tatsächlich ein Ort der Soziabilität war, wie die Verfasserin immer wieder betont, sei dahingestellt. Wichtig erscheint, dass in ihr jenes Milieu im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik wirkte, das imperiales Denken bildete und nachhaltig ausformte.

Die Darstellung folgt einer systematischen Gliederung. Die Verfasserin untersucht in dichter Abfolge die Entstehung der Russischen Geographischen Gesellschaft und die Paradigmenwechsel im Zuge ihrer Entwicklung, um dann nach dem Wirken der Gesellschaft auf verschiedenen Tätigkeitsfeldern zu fragen. Die zu Tage geförderten Befunde können durchaus beeindrucken. Die Russische Geographische Gesellschaft besaß vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entscheidenden Anteil an der Entstehung einer imperial ausgerichteten russländischen Identität, deren untrennbarer Bestandteil Sibirien war. Als Organisation mit Einfluss auf meinungsbildende Eliten und Entscheidungsträger prägten die aus ihrer Mitte hervorgebrachten Bilder und Vorstellungen von Sibirien den öffentlichen Diskurs. Sie bediente dabei weniger nationalistische Ambitionen der Eliten als die imperialen Bedürfnisse des Reiches. Unter dem Einfluss ihrer kartographischen Arbeiten, der Reisebeschreibungen und Ausstellungen über Sibirien vollzog sich gleichsam die imperiale Aufladung des Raumes. War er noch in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts fremd, groß, nutzlos und abgelegen, so entwickelte er sich in der Folgezeit zum wichtigen Bezugspunkt imperialer Identität. Sibiriens Integration war zugleich Symbol imperialer Stärke und ökonomischer Hoffnungsschimmer. Sie kompensierte das Gefühl der Unzulänglichkeit gegenüber anderen Großmächten und stärkte das Bewusstsein der Russen, gleichzeitig Imperium in Europa und in Asien zu sein. In diesem Punkt schien sogar die Integration oppositioneller Kräfte wie P. A. Kropotkin und N. M. Jadrinzew möglich und Erfolg versprechend. Das Wirken der Russischen Geographischen Gesellschaft beschränkte sich dabei nicht auf Grundlagenforschung, es war durchaus anwendungsorientiert. Davon zeugt die konsequente, wenn auch nicht immer erfolgreiche Verfolgung wirtschaftlicher und infrastruktureller Projekte. Die Gesellschaft vertrat die Einverleibung Sibiriens auch in der internationalen Fachwelt und trug somit dazu bei, dass die Distanz zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung schwand.

Die Arbeit von Claudia Weiss überzeugt, weil sie über eine eindeutige Fragestellung verfügt, auf der Höhe des Forschungsstandes argumentiert und grundsolide aus den Quellen geschrieben wurde. Es mögen Probleme offen bleiben, z.B. die Frage nach den signifikanten Abweichungen vom Mainstream im imperialen Diskurs. Zur Beantwortung der bereits auf dem Einband gestellten Frage aber, wie Sibrien „unser“ wurde, hat die Verfasserin einen gewichtigen Beitrag geleistet.

Anmerkungen:
1 Siehe auch L.M. Damešek / A.V. Remnev (Hrsg.), Sibir' v sostave rossijskoj imperii, Moskau 2007; Dittmar Dahlmann, Sibirien vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Paderborn 2007; Christoph Witzenrath, Cossacks and the Russian Empire, 1598-1725. Manipulation, Rebellion and Expansion into Siberia, London 2007; Andrew A. Gentes, Exile to Siberia, 1590-1822, New York 2008.
2 W. Bruce Lincoln, The Conquest of a Continent: Siberia and the Russians, New York 1994.
3 Vgl. die Rezensionen von Steven G. Marks, in: American Historical Review 100 (1995), S. 194; Andrei A. Znamenski, Siberian History in Russian and Native Dimensions, in: Slavic Review 54 (1995), S. 270-273.
4 Orlando Figes, How the East Was Won, in: The New York Times, 16.1.1994, S.30.
5 Ricarda Vulpius, Das Imperium als Thema der Russischen Geschichte. Tendenzen und Perspektiven der jüngeren Forschung, in: zeitenblicke 6 (2007) 2, [24.12.2007], URL: <http://www.zeitenblicke.de/2007/2/vulpius/index_html>, (20.3.2009).
6 Vgl. Damešek u.a. (Hrsg.), Sibir' v sostave rossijskoj imperii, S. 201-243.
7 Vgl. Mark Bassin, Geographies of Imperial Identity, in: Dominic Lieven (Hrsg.), The Cambridge History of Russia, Bd. 2: Imperial Russia, 1689-1917, Cambridge 2006, S. 45-66.

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