E. Fuchs u.a. (Hgg.): Across Cultural Borders

Titel
Across Cultural Borders. Historiography in Global Perspective


Herausgeber
Fuchs, Eckhardt; Stuchtey, Benedikt
Erschienen
Anzahl Seiten
368 S.
Preis
$ 32.95
Rezensiert für H-Soz-Kult von
Astrid Meier, Historisches Seminar, Universität Zürich

Im Zeitalter der Globalisierung Geschichte zu schreiben heißt auch, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Obwohl es in der Geschichtswissenschaft seit langem Ansätze gibt, die in unterschiedlichen Formen eine Geschichte der Welt einfordern (Universalgeschichte, Weltgeschichte, global history, total history etc.), arbeiten die meisten HistorikerInnen weiter in nationalen, regionalen oder lokalen Kategorien. Dagegen ist nichts einzuwenden, solange die methodischen und epistemologischen Implikationen solcher Ansätze mitgedacht werden. Die Befreiung von den "großen Erzählungen" hat gerade in den kulturwissenschaftlich arbeitenden Richtungen der Geschichtswissenschaft viel an Kreativität und Innovation freigesetzt. Kaum jemand sehnt sich nach den Zeiten der Master narratives zurück. Doch ist in der historischen Zunft momentan kaum Bereitschaft dafür auszumachen, sich überhaupt die Frage zu stellen, wie wir im konkreten Fall die verschiedenen Ebenen von Mikro- und Makroanalyse angemessen miteinander verbinden können.

Eine Chance, diese Diskussion neu anzustoßen, liegt vielleicht im wachsenden Interesse an einer Selbstreflexion der Disziplin und ihrer Geschichte. Neue Impulse sind von einer Geschichte der Historiographie zu erwarten, die über die immer noch stark wirkenden Beschränkungen der Nationalhistorien hinaussehen und die Herausforderung einer globalen Perspektive annehmen will. Das heißt aber zunächst einmal, das alte, einfache Erklärungsmuster aufzugeben, das Geschichtswissenschaft als erfolgreiches Exportprodukt der europäischen Moderne sieht, das der Rest der Welt im Zuge seiner Modernisierung übernommen hat.
Es ist den Herausgebern und AutorInnen des vorliegenden Bandes sehr hoch anzurechnen, dass sie sich dieser Herausforderung schon früh gestellt und versucht haben, neue Wege aufzuzeigen. Entstanden anlässlich einer Konferenz 1997 am Deutschen Historischen Institut in Washington, verging bis zum Erscheinen des Sammelbandes bedauerlicherweise viel Zeit, sind doch in der Zwischenzeit einige wichtige Beiträge zur Diskussion erschienen. So sind bereits auch die Beiträge eines Nachfolgetreffens der gleichen Gruppe von 2000 im Druck.

"Across Cultural Borders, Historiography in Global Perspective" versammelt dreizehn Beiträge, die sich aus einer so genannten transkulturellen Perspektive mit verschiedenen regionalen und nationalen Ausprägungen von Geschichtsschreibung im 19. und 20. Jahrhundert beschäftigen. Erklärtes Ziel der Herausgeber ist ein Anstoß in Richtung einer Weltgeschichte der Historiographie seit dem 19. Jahrhundert (S.1). In diesem Zusammenhang werden drei Aspekte als besonders wichtig herausgehoben: a) Informationen zu sammeln über historiographische Entwicklungen in verschiedenen Ländern, Regionen und Kulturen; b) "interkulturelle" Beziehungen und Transfers von historischem Wissen zu untersuchen; c) das Problem anzugehen, wie eurozentrische Ansätze und Interpretationen zu vermeiden sind.

Gemeinsames Programm ist der "transkulturelle Vergleich", den Eckhardt Fuchs in seiner Einleitung kurz vorstellt. Dafür grundlegend ist, wie aus den folgenden Beiträgen zu schliessen ist, das Konzept einer "kulturellen Identität", doch fehlt eine eingehendere Diskussion dieses (doppelt) problematischen Begriffs. Fuchs plädiert des weiteren für einen "sanfteren", nämlich selbstkritischen Eurozentrismus, weil nur über die in der europäischen Tradition entwickelten Begriffe Referenzpunkte für generelle Vergleiche zur Verfügung stünden.

Entsprechend der oben formulierten Leitlinien ist der Band in drei Teile gegliedert, die in der Folge einzeln betrachtet werden sollen. Teil I ist überschrieben mit "Historiography and Cultural Identity" und fragt anhand von fünf Fallstudien nach den spezifischen Kontexten historiographischer Entwicklungen nach 1850. Jochen Meissner betont in seinem Beitrag zur spanisch-amerikanischen Geschichtsschreibung die Originalität und Unabhängigkeit, mit der trotz eines überwältigenden Einflusses von europäischen Wissenstraditionen und Bildungsinstitutionen vor allem nicht akademisch verankerte Historiker Anfang des 19. Jahrhunderts begannen, die Geschichte ihrer jungen Nationalstaaten zu schreiben. Besonders interessant ist im lateinamerikanischen Kontext der frühe Übergang von der kolonialen Situation zur Unabhängigkeit und wie sich diese Konstellation in den Konstruktionen nationaler Einheit der meist aus einem kreolischen Milieu stammenden Historiker spiegelt.

Damit ist bereits auch der rote Faden angesprochen, der die z.T. sehr unterschiedlichen Fallstudien dieses ersten Teils verbindet: die Konstruktion einer eigenständigen kolonialen Identität gegen das "Mutterland" oder Europa, die stark antikoloniale und nationalistische Aspekte einschloss, und die Rolle der Geschichtsschreibung in diesem Prozess, indem sie es gewissen Gruppen der kolonialen Gesellschaften ermöglichte, ihre spezifische Version der Vergangenheit als nationales Projekt zu verstehen. Fast alle Artikel vermitteln diesen "colonial sense of place", wie Benedikt Stuchtey das Phänomen nennt. Diese Fokussierung erklärt vielleicht auch die fast konsequente Vernachlässigung anderer, stärker lokal verankerter historischer Traditionen und Praktiken. Stuchtey erklärt denn auch in seinem Beitrag, er beschäftige sich mit "Western intellectual problems placed in the South African context" (S. 55). Er zeigt am Beispiel Südafrika die unterschiedlichen und konkurrierenden Konstrukte nationaler Identität zweier weisser kolonialer Gruppen, der Buren und der Briten. Während die Buren auf ein frontier-Modell rekurrierten, das relativ wenig von äußeren Einflüssen geprägt war, pflegten die Briten einen "colonial nationalism", der nur im Rahmen imperialer Diskursformationen zu verstehen ist.

Betonter als die vorangehenden Beiträge nimmt Michael Gottlob für den Fall Indien Bezug auf den transkulturellen Aspekt der Fragestellung. Er beschreibt, wie das westliche Geschichtsmodell in eine neue Art historischer Praxis mit stark antikolonialen Untertönen integriert wurde. Dabei betont er die Fremdheit des westlichen historischen Denkens im indischen Kontext und bleibt in seiner Analyse mehr den Dichotomien von modern/traditionell, fremd/eigen, verwestlicht/authentisch, westlich/indisch verhaftet, die gelegentlich auch in anderen Beiträge anklingen. Stärker auch auf lokale Traditionen bezieht sich Andreas Eckert in seinem Kapitel zum anglophonen Westafrika zwischen 1880 und 1940. Er untersucht mit Reindorf und Johnson zwei Beispiele von Amateurhistorikern, die er als "cultural nationalists" bezeichnet. Beide Autoren schrieben gegen europäische Vorurteile an und präsentierten – mit Bezug auf die oralen Traditionen ihrer Untersuchungseinheiten Ghana bzw. Yoruba – spezifisch christliche Versionen der jeweiligen Vergangenheit, um damit Grundlagen für ein eigenständiges nationales Bewusstsein zu schaffen.

Die Rolle von Historikern verschiedener Couleur im Prozess der Nationenbildung verfolgt auch Stefan Tanaka in seinem Beitrag zu Japan. Er vergleicht dabei die Mitarbeiter des Historiographical Institute mit einem nicht-akademischen Historiker, Yamaji Aizan. Dabei stand auch in diesem Beispiel für beide Seiten die (europäische?) Kategorie der Nation im Zentrum, aber sie wurde in ganz unterschiedlicher Weise definiert.

Teil II "Across Cultural Borders" ist der Geschichte von Beziehungen und Wissenstransfers über "kulturelle" Grenzen hinaus gewidmet. Dies könnte ein mindestens zweigleisiger Ansatz sein, doch konzentriert sich die Diskussion im Folgenden in erster Linie auf den Export europäischer und im Besonderen deutscher und französischer Geschichtsmodelle in andere Kontexte. Q. Edward Wang stellt am Fall von China im frühen 20. Jahrhundert dar, wie eine "neue Historiographie" nach deutschem Vorbild eingeführt wurde und sich im Laufe der Jahre allmählich mit chinesischen Geschichtstraditionen verband. Damit einher ging ein großes Interesse an Fragen historischer Methodologie. In den 1940er Jahren wurde diese historiographische Richtung unter dem Druck eines vom Staat propagierten, stärker nationalistisch ausgerichteten Ansatzes völlig diskreditiert.

Matthias Middell geht dem vielschichtigen Phänomen einer francophonen Geschichtsschreibung in und über Afrika bis in die neueste Zeit nach. Er beschreibt die komplexen Beziehungen zwischen akademischen Institutionen, WissenschaftlerInnen und historiographischen Trends in Frankreich und seinen ehemaligen Kolonien und betont den Einfluss französischer Modelle besonders in der universitären Infrastruktur und Ausbildung. In ihrem Artikel fragt Gabriele Lingelbach danach, welche Rolle das viel zitierte "deutsche Modell" für die Professionalisierung der US-amerikanischen Geschichtswissenschaft tatsächlich spielte. Sie kommt zu dem Schluss, dass es dieses deutsche Modell als fest definierte Einheit gar nicht gab und es sich selbst in diesem "nahen" kulturellen Kontext nicht um eine simple Übernahme deutscher Praktiken handelte, sondern um einen komplexen Prozess von Adaption, Rückweisung und Entwicklung eigener Elemente im nationalen Rahmen, wie er schon in den Fallstudien in Teil I beschrieben worden ist.

Interessante Einblicke in die Praxis von persönlichen Beziehungen bietet Eckhardt Fuchs' Beitrag zur Rolle von internationalen Historikerkongressen in Europa (dort im Vergleich mit Orientalistentreffen), der Pazifikregion und Lateinamerika zwischen 1850 und 1920. Dabei zeigt sich, dass es nicht leicht war, sich von europäischen Modellen zu distanzieren und eigene Strukturen aufzubauen. Doch führten solche internationalen Kongresse zum Aufbau spezifisch regionaler Wissenschaftlernetzwerke.

Grundlegende Probleme der Geschichtswissenschaft und ihrer diskursiven Felder sprechen die vier Beiträge von Teil III "Beyond Eurocentrism" an. Im vielleicht interessantesten und anspruchsvollsten Beitrag des Bandes macht sich Arif Dirlik "Überlegungen zum Eurozentrismus", so der Untertitel. Eurozentrismus sei integrativer Teil der Geschichtsdisziplin, erklärbar aus den Prämissen und Kontexten, aus denen sie im Verlauf des 18. und 19. Jahrhunderts geformt wurde. Der weltweite Erfolg dieses Modells im 20. Jahrhundert dürfe aber nicht nur und nicht in erster Linie seiner inneren epistemologischen Stärke zugeschrieben werden, sondern sei ganz klar auch eine Frage politischer, ökonomischer und militärischer Machtverhältnisse. Jegliche Spur von Eurozentrismus eliminieren zu wollen, müsse zwangsläufig dazu führen, Geschichte als wissenschaftliche Disziplin abzuschaffen und nach Alternativen zu suchen. Dirlik verteidigt jedoch eine zukünftige Geschichtswissenschaft mit dem Hinweis auf ihre kritische und aufklärerische Funktion und verlangt grössere Aufmerksamkeit für die Frage, wie unhistorische Weltsichten und Alltagserfahrungen mit globalen, makrohistorischen Analysen verbunden werden könnten.

Maghan Keitas Plädoyer für eine tiefergehende Beschäftigung mit der Rolle Afrikas im Rahmen einer neuen Weltgeschichte ist eine harsche Kritik an neueren Ansätzen der World History School, die im Allgemeinen Afrika vernachlässigen und oft eine euro-asiatische Einheit betonen. Der Beitrag zeigt sehr klar die Schwierigkeiten auf, eine "große Erzählung" mit einer tatsächlich globalen Perspektive zu entwerfen.

Ebenfalls Bezug auf das Modell des Weltsystems nimmt Wang Hui in seinem Beitrag zur neueren Historiographie in China. Ausgangspunkt ist die neuerdings verbreitete Beschäftigung mit der Frage nach einer spezifisch chinesischen Moderne – eine Frage, wie sie auch für die islamische Welt bereits wiederholt von Reinhard Schulze aufgeworfen wurde. Dabei seien die alten Modelle von "äußerer Herausforderung"/"innerer Reaktion" von einem Zugang abgelöst worden, der stärker an innerchinesischen Entwicklungen interessiert sei und auf local knowledge setze ("inner development theory"). Im letzten Beitrag des Bandes greift Jörn Rüsen das Problem auf, wie ein transkultureller Vergleich historiographischer Praktiken überhaupt zu bewerkstelligen sei. Als ersten Schritt nennt er die Bestimmung von historischen Sinnkriterien als kleinster Einheit von kulturellen Codes. Zu einer Typologie geordnet, wären dies die Bausteine für eine komplexe generelle Theorie von Geschichtsbewusstsein mit diachronischen Dimensionen.

Der vorliegende Sammelband bietet eine Vielzahl anregender Ansätze sowohl für SpezialistInnen der einzelnen Regionen als auch für allgemein an methodologischen Fragen Interessierte. Er ermöglicht durch die Bandbreite der gewählten Fallstudien detailreiche Einblicke in normalerweise nicht einfach zugängliche historiographische Arbeitsgebiete. Doch macht es die Fülle an Informationen aus unterschiedlichen zeitlichen, räumlichen und thematischen Kontexten, die gewiss eine der Stärken der Publikation darstellt, Lesenden nicht immer einfach: Etwas eingeschränktere Fragestellungen und mehr Stringenz in der Argumentation wären hier oft hilfreich gewesen.

Zu erwähnen bleiben einzelne weitere Kritikpunkte: Zunächst einmal die schwierige Frage der räumlichen und zeitlichen Dimensionen der Einheiten, die einem "transkulturellen" Vergleich zugrunde liegen sollen. Sie wird natürlich auch im vorliegenden Band reflektiert, doch überzeugt die gefundene Lösung nicht in allen Aspekten. Wenn die geographische Bezeichnung von Großregionen oder ganzen Kontinenten als der "kleinste gemeinsame Nenner" (S. 2) auch für kulturelle Abgrenzungen verwendet wird, wird die Grundproblematik des "transkulturellen" Ansatzes deutlich: Wie ist in diesem Zusammenhang ein sinnvoller Begriff von "Kulturen" überhaupt zu definieren? Birgt der transkulturelle Vergleich nicht in sich die Gefahr einer Essentialisierung solcher relativ willkürlich gewählter Konstrukte? Es bleibt fraglich, ob über geographische und damit immer auch territoriale Bezeichnungen überhaupt sinnvolle Vergleichseinheiten zu erreichen sind. Wäre es nicht angebracht, den Akzent noch stärker, als es in diesem Band ohnehin geschieht (siehe Teil II und III), auf "Ströme" (flows) und "Netzwerke" (networks)" zu legen, auf Transfers und Beziehungen auf allen Analyseebenen? Denn wenn auch im Vorwort darauf hingewiesen wird, dass sowohl Europa oder der Westen so wenig einheitlich sind wie die afrikanischen Tradition, die islamische, die indische oder vielleicht in geringerem Masse die chinesische und die japanische, so wird diese Vorgabe in den einzelnen Beiträgen nicht immer eingelöst. Nur wenn die westliche und andere Kulturen als distinkte Einheiten gegeneinander abzugrenzen sind, kann von einer "Kontamination" gesprochen werden, wie in Gottlobs Artikel zu Indien (S. 75-76). Dabei spielt es keine Rolle, ob die Protagonisten diese und ähnliche Begriffe selber verwendet haben: Debatten darüber, wie überliefertes Wissen unverfälscht, authentisch zu erhalten und weiterzugeben sei, sind oft das Resultat eines "Encounter" unterschiedlicher Wissenstraditionen und verdienten gerade im Rahmen der Historiographiegeschichte eine differenziertere Betrachtung.

Es kann weiter nicht genügen, auf fehlendes Wissen über die so genannten anderen Traditionen historischen Wissens und einen sanften Eurozentrismus zu verweisen, wenn der Anspruch dieses Bandes eingelöst, wenn also tatsächlich Historiographie über kulturelle Differenzen hinweg betrachtet werden soll. Dafür sind vielleicht eine Ausweitung der zeitlichen Dimension und eine Fokussierung auf die Ungleichzeitigkeit des Gleichzeitigen erforderlich, wie sie McNeill in einem von Dirlik angeführten Zitat anspricht: In these same centuries, the Chinese, Moslem and Indian traditions of learning were far more successful in restisting challenge from without, improving upon the Europeans by refusing to pay attention to new and discrepant information. When a few self-styled "Enlightened" thinkers, located mainly in France, began to abandon the inherited Christian framework of knowledge entirely, guardians of inherited truth in Asia were not impressed. Instead, serious efforts to come to grips with what eventually became undeniably superior European knowledge and skills were delayed until almost our own time (S. 253).

Unbestreitbar ist der Forschungsstand zu diesen anderen historischen Traditionen nicht mit demjenigen zu Europa, Nord- und wahrscheinlich auch Südamerika vergleichbar. Der schwierigere Zugang sollte aber kein Hindernis sein, den Dialog mit denjenigen aufzunehmen, die sich mit diesen Diskursformationen beschäftigen, auch wenn sie in anderen Fächern arbeiten. Die Weltgeschichte der Historiographie ist ein interdisziplinäres Forschungsfeld. Der vorliegende Band ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung und zeigt, dass sich die Beschäftigung mit diesen Fragen für alle lohnen könnte. Es bleibt zu hoffen, dass viele die Herausforderung und die Einladung zur Diskussion annehmen werden.

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