Schreibaufruf „Mein 18. November“

Schreibaufruf „Mein 18. November“

Projektträger
Westfälische Wilhelms-Universität Münster und Landschaftsverband Westfalen-Lippe ()
Ausrichter
Ort des Projektträgers
Münster
Land
Deutschland
Vom - Bis
18.11.2005 -
Von
Lutz Volmer, Volkskundliche Kommission für Westfalen, Landschaftsverband Westfalen-Lippe

Das Seminar für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Universität Münster führt in Zusammenarbeit mit der Volkskundlichen Kommission für Westfalen – Landschaftsverband Westfalen-Lippe – ein Projekt durch, mit dem der gegenwärtige Alltag breiter Bevölkerungsschichten dokumentiert und erforscht wird. Am 18. November 2005 sind alle Menschen aus und in Westfalen-Lippe aufgerufen, einen Bericht über ihren Tag und den Tagesablauf, über ihre Erlebnisse, Gedanken und Gefühle abzufassen und an die Volkskundliche Kommission zu schicken. Ergänzend können auch Fotos beigelegt werden.

Mit diesem Material soll der Alltag mit allen seinen kleinen Details, Konventionen und individuellen Gestaltungsspielräumen in einer einmaligen Aktion dokumentiert und anschließend erforscht werden. Die Vorgabe, einen freien Bericht zu schreiben, ermöglicht es den Schreibern – anders als ein strukturierter Fragebogen –, ihre Themen selbst auszuwählen und anzusprechen, was sie tatsächlich beschäftigt.

Die Berichte werden im Archiv der Volkskundlichen Kommission für Westfalen archiviert und können die Grundlage für zahlreiche Forschungsprojekte im Bereich der Bewusstseinsforschung und Bewusstseinsanalyse sowie der regionalen Identitätsforschung bilden. Die Erschließung des Materials mit Hilfe einer Datenbank soll eine bisher einmalige Bestandsaufnahme der Alltagskultur in Westfalen ermöglichen. Das in einem ähnlichen Projekt 1998 in den Niederlanden erhobene Material bietet die Möglichkeit für vergleichende Studien sowie für Untersuchungen hinsichtlich der regionalen Identität beider Volksgruppen. Darüber hinaus bieten sich Untersuchungen zur Wahrnehmung der politischen, sozialen und ökonomischen Umbauprozesse am Beginn des 21. Jahrhunderts, zum aktuellen Stellenwert von Arbeits- und Freizeitwelt, zur individuellen Wahrnehmung und Darstellung von Zeitstrukturen und zu den Konventionen des alltäglichen Erzählens an.

Mehr Informationen gibt es auf der Webseite www.mein18november.de. Wer selbst teilnehmen möchte, kann seinen Brief senden an: „Mein 18. November“, Scharnhorststraße 100, 48151 Münster. Per Fax an: 0251/83-28393 oder per E-Mail an: briefe@mein18november.de.

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Land Veranstaltung
Projektsprache(n)
Deutsch
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