Forschungsstelle Nationale Forschungsschwerpunkt (NFS) eikones „Bildkritik. Macht und Bedeutung der Bilder“ (Univ. Basel)

Forschungsstelle Nationale Forschungsschwerpunkt (NFS) eikones „Bildkritik. Macht und Bedeutung der Bilder“ (Univ. Basel)

Arbeitgeber
Universität Basel
Ort
Basel Schweiz
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.01.2011 - 30.09.2013
Bewerbungsschluss
07.11.2010
Url (PDF/Website)
Von
eikones NFS Bildkritik Basel

Modul: Die Kunst und die Künste

Forschungsstelle (100%) für DoktorandIn oder Postdoc

Der Nationale Forschungsschwerpunkt (NFS) eikones „Bildkritik. Macht und Bedeutung der Bilder“ ist 2005 vom Schweizerischen Nationalfonds und der Universität Basel begründet worden. Das interdisziplinär angelegte Forschungsprogramm läuft bereits in seiner zweiten 4-Jahresphase (2009-2013).

Das soeben neu eingerichteten Modul „Die Kunst und die Künste“ steht unter der Leitung von Prof. Dr. Ralph Ubl, Kunsthistorisches Seminar der Universität Basel (ab Januar 2011).

Interessierte NachwuchswissenschaftlerInnen – Doktorierende und Postdocs –, welche ihre Qualifikationsarbeit in diesem Themenbereich planen, sind eingeladen sich mit einer Projektskizze zu bewerben.
Abstract: Angesichts des Erfolgs, mit dem in den letzten zwei Jahrzehnten die interdisziplinäre und inhaltliche Expansion des „iconic turn“ vorangeschritten ist, liegt es im Sinn einer Selbstvergewis-serung nahe, auf einen der Ausgangspunkte des bildkritischen Projekts zurückzukommen, auf die kunsttheoretische Diskussion der Moderne, die mit Lessings Unterscheidung zwischen (bildhaften) Raum- und (sprachlichen) Zeitkünsten einsetzte. Neben der Differenzierung in einzelne Künste zeichnete die ästhetische Moderne bekanntlich ebenfalls aus, dass sie Theorien der Kunst hervorbrachte, die auf die begriffliche Fassung einer den verschiedenen Künsten gemeinsamen Instanz zielten. Das Teilprojekt “Die Kunst und die Künste” wird in historischer wie systematischer Perspektive das Verhältnis zwischen Theorien der Kunst und Theorien der Spezifität der einzelnen Künste erforschen. Seinen Ausgang nimmt es von neueren Begriffsprägungen wie “Medienspezifität” (Greenberg, Fried, Krauss), “Verfransung” (Adorno), “piktorialer Nominalismus” (de Duve) oder “singulärer Plural der Kunst” (Nancy). Diese zeitgenössischen Diskussionen sollen auf die seit Be-ginn der modernen Ästhetik virulente Frage bezogen werden, wie die technische und konzeptuelle Pluralität der künstlerischen Produktion durch die Annahme eines den verschiedenen Künsten zugrunde liegenden subjektiven Vermögens infrage gestellt, aber zugleich auch neu bestimmt wurde. Von besonderem Interesse werden die Gelenke zwischen den Künsten sein. In bildtheoretischer Hinsicht wird danach zu fragen sein, welche Rolle der Bildbegriff in der Auseinandersetzung um die Einheit bzw. innere Differenzierung der Kunst spielte und heute zu spielen vermag. Anstatt noch einmal den bildhaften Charakter einzelner Künste zu behaupten, werden wir untersuchen, wie Bilder den Unterschied oder die Verklammerung der verschiedenen Künste artikulieren und welche Beziehungen sie zu anderen Artikulationen der inneren Pluralität von Kunst eingehen.
Vorausgesetzt werden überdurchschnittliche Leistungsausweise sowie die Bereitschaft, sich im interdisziplinären Diskurs mit bildtheoretischen Fragestellungen kritisch und produktiv auseinander zu setzen. Erwartet wird zudem die Mitarbeit an der Projektorganisation sowie enge Zusammenarbeit mit den anderen Forschungsgruppen von eikones.

Spezifische Voraussetzungen für dieses Projekt
- Abschluss in Kunstgeschichte, Literatur- oder Theaterwissenschaft
- sehr gute Kenntnis der modernen Ästhetik und Kunsttheorie

Doktorierende
- Master/Lizentiat/Diplom/Magister, nicht länger als 3 Jahre zurückliegend
- nicht älter als 30 Jahre (begründete Ausnahmen sind möglich)

Postdocs
- Promotion, nicht länger als 5 Jahre zurückliegend
- Forschungsarbeiten im ausgeschriebenen Bereich
- nicht älter als 35 Jahre (begründete Ausnahmen sind möglich)

Allgemein
- Sprachen
Englisch: sehr gute aktive Kenntnisse
Deutsch (für Fremdsprachige): sehr gute passive Kenntnisse
weitere Sprachkompetenzen sind erwünscht
- Bereitschaft sich in neue Wissensgebiete und Konzepte einzuarbeiten, interdisziplinäres Engagement
- Stellenantritt: per sofort oder nach Vereinbarung

Bewerbungsunterlagen ( bitte alles in einem(!) pdf) per E-Mail

- Motivationsschreiben, Lebenslauf, Zeugniskopien
- Projektskizze (ca. 3-5 Seiten)
- Textprobe (z.B. Kapitel aus der Masterarbeit bzw. Dissertation; maximal (!) 20 Seiten)
- Angabe von 2 Personen, bei welchen Empfehlungsschreiben eingeholt werden können

Hinweis: Die Bewerbungsgespräche finden zwischen dem 16. und 19. November 2010 in Basel statt. Bitte halten Sie sich dieses Datum für den Fall einer Einladung frei.

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Land Veranstaltung
Arbeitssprache(n)
Englisch, Deutsch
Sprache