0,65 Promotionsstelle (w/m/d) "Sozialistische Mystik, mystischer Sozialismus" (Univ. Göttingen)

Promotionsstelle im DFG-Projekt "Sozialistische Mystik, mystischer Sozialismus" (Uni Göttingen)

Arbeitgeber
Georg-August-Universität Göttingen (Lehrstuhl für Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie)
Arbeitstelle
Lehrstuhl für Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie
Gefördert durch
DFG
PLZ
37073
Ort
Göttingen
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.10.2024 -
Bewerbungsschluss
03.06.2024
Von
Julian Strube

Zum 1.10.2024 ist am Lehrstuhl für Religionswissenschaft an der Universität Göttingen eine Stelle als Doktorand:in (w/m/d) zu 65% für 36 Monate zu besetzen. Das DFG-Projekt untersucht das Verhältnis von Religion und Sozialismus im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung von alternativer Religiosität, Esoterik, Okkultismus und Mystik. Dabei geht es vor allem darum, die prominenten und zahlreichen zeitgenössischen Verwendungen dieser unklaren Begriffe kritisch zu verstehen, wie sie sich etwa im Kontext millenaristischer, messianistischer und alternativ-religiöser Kreise herausgebildet haben. Es ist ein breites Spektrum an thematischen Schwerpunkten möglich.

Promotionsstelle im DFG-Projekt "Sozialistische Mystik, mystischer Sozialismus" (Uni Göttingen)

Am Lehrstuhl für Religionswissenschaft an der Georg-August-Universität Göttingen ist zum 01.10.2024 eine Stelle als Doktorand:in (w/m/d) mit 65 % der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit (zzt. 25,87 Stunden/Woche) befristet für die Dauer von 36 Monaten zu besetzen. Die Entgeltzahlung erfolgt nach Entgeltgruppe 13 TV-L.

Die Stelle ist im DFG-Projekt „Sozialistische Mystik, mystischer Sozialismus“ angesiedelt und wird eng mit einer weiteren Promotionsstelle zusammenarbeiten. Das Projekt untersucht das Verhältnis von Religion und Sozialismus im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung von alternativer Religiosität, Esoterik, Okkultismus und Mystik. Dabei geht es vor allem darum, die prominenten und zahlreichen zeitgenössischen Verwendungen dieser unklaren Begriffe kritisch zu verstehen, wie sie sich etwa im Kontext millenaristischer, messianistischer und alternativ-religiöser Kreise herausgebildet haben. Die andere Promotionsstelle wird sich vor diesem Hintergrund mit der Transformation des jüdischen Messianismus im Kontext des „spirituellen Zionismus“ von Moses Hess bis Martin Buber beschäftigen, wobei das besondere Augenmerk auf die Offenheit ihres „metapolitischen“ Programms einer „Jüdischen Erneuerung“ für alternativ-religiöse bzw. „mystisch-sozialistische“ Ideen (im Falle Bubers v.a. eines Gustav Landauer) gelegt wird.

Für die hier ausgeschriebene Stelle sind unter anderem folgende thematische Schwerpunkte möglich:
- Die Rolle von Lebensreform, Theosophie, Anthroposophie oder Parapsychologie für sozialistische und anarchistische Ideen.
- Die sozialistische Rezeption von häufig als „mystisch“ bezeichneten Ideen aus verschiedenen Bereichen wie Christentum (Böhme, Meister Eckhart), Judentum (Kabbala) und Islam (Sufismus).
- Das Umfeld des Forte-Kreises, zu dem Autoren wie Martin Buber, Gustav Landauer und Erich Gutkind zählten.
- Sozialistinnen, Feministinnen und Frauenrechtlerinnen wie Margarete Susman und Margarethe Faas-Hardegger.
- Austauschprozesse zwischen Sozialist:innen aus dem deutschsprachigen Raum und dem außereuropäischen Raum.
- Sozialistisch orientierte Emigrant:innen von außerhalb Europas und aus Osteuropa, die sich z.B. in den 1920er Jahren in Deutschland aufhielten. Hier wären u.a. Iran, die Türkei, Indien oder Russland von Interesse.

Alle Projektthemen sollen somit einen Schwerpunkt im deutschsprachigen Raum haben, der aber auch als Knotenpunkt für globale Austauschprozesse konzipiert werden kann. Den zeitlichen Rahmen bilden die Jahrzehnte um 1900.

Voraussetzungen:
- Ein überdurchschnittlicher Hochschulabschluss in Religionswissenschaft oder einem nah verwandten Fach.
- Bereitschaft, sich in das interkulturell geprägte Forschungsumfeld des Lehrstuhls einzufügen und dort an allgemeinen Aufgaben sowie in der akademischen Selbstverwaltung mitzuwirken.
- Verfassen einer Dissertation im Fach Religionswissenschaft auf Englisch oder Deutsch.
- Sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift.
- Sehr gute Kenntnisse relevanter Quellensprachen.
- Grundkenntnisse des Deutschen und eine Bereitschaft zur Vertiefung sind wünschenswert.

Für Rückfragen steht Ihnen Herr Professor Dr. Julian Strube gerne zur Verfügung. Kontakt: https://www.uni-goettingen.de/de/prof.+dr.+julian+strube/76039.html

Die Universität Göttingen strebt in den Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, eine Erhöhung des Frauenanteils an und fordert daher qualifizierte Frauen nachdrücklich zur Bewerbung auf. Sie versteht sich zudem als familienfreundliche Hochschule und fördert die Vereinbarkeit von Wissenschaft/Beruf und Familie. Der beruflichen Teilhabe von schwerbehinderten Beschäftigten sieht sich die Universität in besondere Weise verpflichtet und begrüßt deshalb Bewerbungen schwerbehinderter Menschen. Bei gleicher Qualifikation erhalten Bewerbungen Schwerbehinderter den Vorzug. Eine Behinderung bzw. Gleichstellung ist zur Wahrung der Interessen bereits in die Bewerbung aufzunehmen.

Ihre Bewerbung mit einem kurzen Motivationsschreiben (max. 500 Wörter), einem Exposé zu Ihrem Forschungsvorhaben (max. 1.500 Wörter exkl. Literaturverzeichnis), einem Zeitplan, einem Lebenslauf und einer digitalen Kopie Ihrer MA-Arbeit richten Sie bitte bis zum 03.06.2024 in elektronischer Form als ein Dokument (PDF) an: E-Mail: julian.strube@theologie.uni-goettingen.de, Theologische Fakultät, Lehrstuhl für Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie, Platz der Göttinger Sieben 2, 37073 Göttingen.

Hinweis:
Ihre elektronischen Dokumente werden nach einer Aufbewahrungsfrist von drei Monaten nach Abschluss des Verfahrens gelöscht.

Wir weisen darauf hin, dass die Einreichung der Bewerbung eine datenschutzrechtliche Einwilligung in die Verarbeitung Ihrer Bewerberdaten durch uns darstellt. Näheres zur Rechtsgrundlage und Datenverwendung finden Sie im Hinweisblatt zur Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

PhD position in the DFG project "Mystical Socialism, Socialist Mysticism" (University of Göttingen)

At the Georg-August-Universität Göttingen, the Department of Religious Studies and Intercultural Theology has a vacancy as of 01.10.2024 for one PhD student (f/m/d) (Salary group 13 TV-L, 65 %, 25,87 hours per week) for a limited period of 36 months.

The position is part of the DFG project “Socialist Mysticism, Mystical Socialism” and will work closely with another doctoral position. The project examines the relationship between religion and socialism in the late nineteenth and early twentieth centuries, with a particular focus on alternative religiosity, esotericism, occultism, and mysticism. The main aim is to critically understand the prominent and numerous contemporary uses of these ambiguous terms, as they emerged in the contexts of millenarian, messianic, and alternative religious circles. Against this background, the other doctoral position will deal with the transformation of Jewish messianism in the context of “spiritual Zionism” from Moses Hess to Martin Buber, with particular attention being paid to the openness of their “metapolitical” program of “Jewish renewal” to alternative-religious or “mystical-socialist” ideas (in Buber’s case, especially those of Gustav Landauer).

Possible areas of focus for the position advertised here include but are not limited to:
- The role of life reform (Lebensreform), Theosophy, Anthroposophy or parapsychology for socialist and anarchist ideas.
- The socialist reception of ideas often described as “mystical” from various areas such as Christianity (Böhme, Meister Eckhart), Judaism (Kabbalah), and Islam (Sufism).
- The environment of the “Forte Kreis,” which included authors such as Martin Buber, Gustav Landauer, and Erich Gutkind.
- Socialists, feminists, and women’s rights activists such as Margarete Susman and Margarethe Faas-Hardegger.
- Exchange processes between socialists from German-speaking regions and non-European regions.
- Socialist-oriented emigrants from outside Europe and from Eastern Europe who stayed in Germany, for example, in the 1920s. Iran, Turkey, India, and Russia would be of interest here, among others.

The PhD project should therefore have a focus on the German-speaking countries, which however may also be conceived as a nodal point for global exchanges. The decades around 1900 form the temporal framework.

Prerequisites:
- An above-average university degree in Religious Studies or a closely related subject.
- Willingness to integrate into the intercultural research environment of the chair and to participate in general tasks and academic self-administration.
- Writing a dissertation in Religious Studies in English or German.
- Very good command of written and spoken English.
- Very good knowledge of relevant source languages.
- Basic knowledge of German and a willingness to deepen this knowledge are desirable.

If you have any questions, please do not hesitate to contact Professor Dr. Julian Strube. Contact: https://www.uni-goettingen.de/de/prof.+dr.+julian+strube/76039.html

The University of Göttingen is an equal opportunities employer and places particular emphasis on fostering career opportunities for women. Qualified women are therefore strongly encouraged to apply as they are underrepresented in the field. The university has committed itself to being a family-friendly institution and supports their employees in balancing work and family life. The mission of the University is to employ a greater number of severely disabled persons. Applications from severely disabled persons with equivalent qualifications will be given preference.

Please send your application with a short letter of motivation (max. 500 words), an exposé of your research project (max. 1,500 words excl. bibliography), a timetable, a CV, and a digital copy of your MA thesis in electronic form as one document (PDF) by June 3, 2024 to: E-Mail: julian.strube@theologie.uni-goettingen.de, Theologische Fakultät, Lehrstuhl für Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie, Platz der Göttinger Sieben 2, 37073 Göttingen, Germany.

Note:
Your electronic documents will be deleted after a retention period of three months after completion of the procedure.

We would like to point out that the submission of the application constitutes consent to the processing of your applicant data by us under data protection law. You can find more information on the legal basis and use of data in the information sheet on the General Data Protection Regulation (DSGVO).

Kontakt

julian.strube@uni-goettingen.de

https://www.uni-goettingen.de/de/644546.html?details=2810