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H-Soz-Kult
 

Das Historische Buch

Das Ergebnis
Alte Geschichte
Mittelalterliche Geschichte
Geschichte der Frühen Neuzeit
Neuere Geschichte
Neueste Geschichte
Zeitgeschichte
Europäische Geschichte
Außereuropäische Geschichte
Offene Kategorie
Wissenschaftsgeschichte
Thematischer Schwerpunkt 2003

Neuere Geschichte

1. Rang (25 Punkte, 8 Voten)

Paulmann, Johannes: Pomp und Politik. Monarchenbegegnungen in Europa zwischen Ancien Regime und Erstem Weltkrieg. Paderborn: Schöningh 2000.

Auch wenn das Buch nicht leicht zu lesen ist, werden auf erfrischende, innovative, manchmal auch provozierende Weise Türen aufgestoßen. In unserer Forschungslandschaft, die so sehr einer nationalstaatlichen Perspektive verpflichtet ist und im übrigen auf "Sicherheit" bewährter Interpretationen setzt, ein wirklich bemerkenswertes Buch!

Ein uralter Historikertraum ist wahr geworden: Strukturen, die Ereignisse ermöglichen, ebenso treffend zu beschreiben wie die Ereignisse selbst, in denen sich die Strukturen artikulieren. Johannes Paulmann ist das in seiner Münchner Habilitationsschrift gelungen. [...] Von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wurde das Buch bereits in den Rang eines "Klassikers des semiotic turn" erhoben. Volker Ackermann für H-Soz-Kult


 

2. Rang (25 Punkte, 6 Voten)

Gosewinkel, Dieter: Einbürgern und Ausschließen. Die Nationalisierung der Staatsangehörigkeit vom Deutschen Bund bis zur Bundesrepublik Deutschland. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2001.

Gosewinkel beschreibt die Entwicklung des Staatsangehörigkeitsrechts als Modernisierungsprozeß, der sich weniger grundsätzlich von der Entwicklung anderer moderner Nationalstaaten unterschied als bisher vertreten worden ist. [...] Von dieser Basis werden künftige komparative Studien auszugehen haben. Michael G. Esch für H-Soz-Kult


 

3. Rang (23 Punkte, 7 Voten)

Frevert, Ute: Die kasernierte Nation. Militärdienst und Zivilgesellschaft in Deutschland. München: C.H. Beck Verlag 2001.

Ute Frevert hat mit ihrer Monographie über Militärdienst in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert [...] Pionierarbeit geleistet. Herausgekommen ist ein sehr material- und kenntnisreiches Werk, dessen lebhafter Stil und klare Gliederung das Buch zu einer anregenden Lektüre machen. Thomas Hippler für H-Soz-Kult


 

4. Rang (20 Punkte, 6 Voten)

Welskopp, Thomas: Das Banner der Brüderlichkeit. Die deutsche Sozialdemokratie vom Vormärz zum Sozialistengesetz. Bonn: Verlag J.H.W.Dietz Nachf. GmbH 2000.

Welskopps Analyse der sozialdemokratischen Theoriedebatten ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass Diskursanalyse nicht nur auf diskursiver Ebene zu betreiben, sondern auf sozial- und kulturhistorische Verhältnisse zu beziehen ist. Martin Lengwiler für H-Soz-Kult


 

5. Rang (19 Punkte, 5 Voten)

Sarasin, Philipp: Reizbare Maschinen. Eine Geschichte des Körpers 1765-1914. Frankfurt/M.: Suhrkamp 2001.

Sarasins Buch ist nicht nur anspruchsvoll und gut lesbar geschrieben, sondern zeigt vor allem, dass eine der wichtigsten Fragen, die meines Erachtens die Geschichtswissenschaft überhaupt stellen kann, sich ohne weiteres auf ein konkretes Forschungsfeld beziehen lässt: die Problematisierung von Selbstverständlichkeiten.

Sarasin hat eine grundlegende Arbeit vorgelegt, die weit mehr beschreibt als einen diachronischen Aufriss des deutschen, englischen und französischen Hygieneschrifttums vom Ausgang des Ancient Regimes bis zum Ersten Weltkrieg. Er entwickelt in überzeugender Weise ein Modell dafür, wie ein (populär-)wissenschaftliches Körperregime innerhalb des Bürgertums in eine gelebte Praxis übersetzt wurde. Tilmann Walter für H-Soz-Kult