Buchrezensionen/

Rez. von Dunja Krempin, Center for Eastern European Studies, Universität Zürich

Der Titel von Christina Lohms Buch könnte treffender nicht sein: So beschreibt die Autorin die Entwicklung des Rohstoff- und Warenhandels zwischen der Schweiz und der Sowjetunion mit einem Fokus auf die 1960er- bis 1980er-Jahre. Sie stellt die zentrale Frage, wie sich dieser Handel unter den politischen Vorzeichen seiner Zeit entwickelte, so etwa der Auswirkungen konkreter politischer Ereignisse auf die Handelbeziehungen und den Verlauf des Handels (S.

[weiterlesen...]
Rez. von Lukas Moll, Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Berlin

Parlamente sind stets auch „symbolische Ordnungen“. Ihre Macht wird nicht nur durch Gesetze, Verfassungen oder materielle Ressourcen definiert, sie können ihren Machtanspruch nur mit „plausiblen Geltungsgeschichten“[1] dauerhaft bewahren. Zur Behauptung dieser „symbolischen Macht“, der „Kraft des Imaginativen“[2], sind parlamentarische Institutionen maßgeblich auf die mediale Vermittlung in der Öffentlichkeit angewiesen.[3] Der gesamte Akt des Wählens, von Wahlkampf über Stimmabgabe bis zur Verkündung der Ergebnisse, eignet sich dabei besonders für die Analyse politisch-symbolischer Kommunikationsstrategien.

Auch im Deutschen Kaiserreich rückten während der Wahlkampfzeiten das Parlament und seine Wahlkandidaten in den Fokus der Medienberichterstattung.

[weiterlesen...]
 
Rez. von Anna Ivanova, Institut für Geschichtswissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin

Soviet propaganda insisted that property relations in the USSR were fundamentally different from those in a capitalist society. Most property was declared as common and there supposedly remained no room for individualistic gain seeking. But did this setting actually turn Soviet citizens into collectivists who were not driven by self-interest? Traditionally, it has been widely assumed in the historiography that people in the Soviet Union were not so different from their Western counterparts in their economic behavior.

[weiterlesen...]
Rez. von Kim Sebastian Todzi, Fachbereich Geschichte, Arbeitsbereich Globalgeschichte, Universität Hamburg

Die Debatte um die Beziehungen, Kontinuitäten und Zusammenhänge zwischen Kolonialismus und Nationalsozialismus ist eine der bedeutendsten historischen Kontroversen der Gegenwart. Anfang der 2000er-Jahre begannen Historiker:innen den Holocaust und den Kolonialismus als miteinander verbundene historische Phänomene zu beschreiben und hinterfragten in der Geschichtswissenschaft etablierte Perspektiven, die beide als vollkommen separat zu betrachtende, ontologisch verschiedene Gewaltgeschichten darstellten.

[weiterlesen...]

Termine/

Call for Papers
28.10.2024 - 29.10.2024 Chair in Slovak History and Culture of the University of Ottawa, Canada, and the Wirth Institute for Austrian and Central European Studies, University of Alberta, Edmonton, Canada

“The Future of Central and Eastern Europe” is a joint interdisciplinary conference organized by the Chair in Slovak History and Culture of the University of Ottawa, Canada, and the Wirth Institute for Austrian and Central European Studies, University of Alberta, Edmonton, Canada. We encourage a dialogue between scholars, both Central European and international, to explore as broadly as possible the current challenges that Central and Eastern Europe is facing today, and its possible future development.

[weiterlesen...]
Call for Papers
27.06.2024 - 28.06.2024 Studienkreis Rundfunk und Geschichte e.V.

Die 51. Jahrestagung des Studienkreises Rundfunk und Geschichte beschäftigt sich mit dem Verhältnis von audiovisuellen Medien und Bildung. Wir fragen nach der Geschichte und Zukunft von Bildungsmedien und Medienbildung, nach Formaten, Infrastrukturen und Angeboten, nach historischen Erfolgsmodellen und Irrwegen.

[weiterlesen...]
 
Call for Papers
30.01.2025 - 31.01.2025 Prof. Dr. Tanja Bührer, Paris Lodron Universität Salzburg; Prof. Dr. Isabelle Deflers, Universität der Bundeswehr München; Prof. Dr. Karen Hagemann, University of North Carolina at Chapel Hill; in cooperation with the Center for Military History and Social Sciences of the Bundeswehr (ZMSBw)

The first thematic workshop of the newly founded MKGD research network will examine the manifold violent interactions in colonial wars, colonial rule and anti-colonial liberation struggles with a focus on "gender". It combines a thematic conference with a writing workshop for doctoral students preparing a first peer reviewed publication.

[weiterlesen...]
Konferenz
04.06.2024 - 05.06.2024 Archivschule Marburg - Hochschule für Archivwissenschaft

28. Archivwissenschaftliches Kolloquium

[weiterlesen...]

Ausstellungsrezensionen/

23.06.2021 Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Rez. von Stephan Jaeger, Department of German and Slavic Studies, University of Manitoba

Was genau ist die Aufgabe des am 23. Juni 2021 im komplett entkernten und neugestalteten Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof in Berlin eröffneten Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung und seiner Ständigen Ausstellung?[1] Wie kann dieses Dokumentationszentrum den Spagat bewältigen, einerseits eine vermeintliche Leerstelle des deutschen Gedenkens und des historischen Wissens zum Leiden der deutschen Vertriebenen um 1945 zu schließen und andererseits einen Ort zu schaffen, der allen Flüchtlingen und Vertriebenen, gerade im heutigen Deutschland, eine Sprache und einen Raum gibt sowie zu kritischen Diskussionen über Zwangsmigration im 21.

[weiterlesen...]
 
30.11.2023 GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Rez. von Paul Schacher, Leipzig

Unter dem Slogan „REINVENTING GRASSI.SKD“ verfolgt das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig eine konzeptionelle Neuerfindung. Im Juli 2022 habe ich an dieser Stelle bereits die ersten neugestalteten Ausstellungsbereiche besprochen.[1] Der Wandel des Museums „zu einem Netzwerkmuseum, in dem verschiedene Stimmen zu Wort kommen und sich unterschiedliche Orte miteinander verbinden“[2], so der Eigenanspruch, wurde seitdem mit neuen Projekten zur Forschung und Vermittlung, mit Rückführungen an Herkunftsgemeinschaften sowie der Überarbeitung der Dauerausstellung vorangetrieben.

[weiterlesen...]

Tagungsberichte/

01.10.2023 - 07.10.2023 Barbara Henning, Johannes Gutenberg-Universität Mainz; Andreas Helmedach, Ruhr-Universität Bochum; Johannes Pahlitzsch, Johannes Gutenberg-Universität Mainz; Michaela Böhringer, Deutsches Studienzentrum in Venedig; Elisabeth Austaller, Deutsches Studienzentrum in Venedig
Von Sabine Reichert, GRK 2304 "Byzanz und die euromediterranen Kriegskulturen", Johannes Gutenberg-Universität Mainz

„Mediterrane Kriegskulturen in der Vormoderne“, unter diesem Thema stand der diesjährige Studienkurs des Deutschen Studienzentrums in Venedig. Seit dem Jahr 2007 findet dieser Kurs jedes Jahr unter der wissenschaftlichen Leitung eines Mitglieds des Wissenschaftlichen Beirats, des Vorstands oder des Vereins, zusammen mit weiteren externen LeiterInnen statt.

Die bekannte Terrasse des Palazzo Barbarigo bot den perfekten Rahmen für den Auftakt am 1.

[weiterlesen...]
 
27.09.2023 - 29.09.2023 Alma Hannig, Haus der Frauengeschichte, Bonn; Tobias Hirschmüller, Haus der Frauengeschichte, Bonn
Von Eva Muster, Institut für Kunstgeschichte, FAU Erlangen-Nürnberg

Auf der dreitägigen Veranstaltung, die das Haus der Frauengeschichte mit Unterstützung des Centre Ernst Robert Curtius (CERC) und des Institut français Bonn (If) ausrichtete, bündelten sich die Fragen nach weiblichen Aspekten des Widerstands. Auch die Teilnehmenden betonten diese Tatsache mehrfach positiv und forderten, dass geschlechtergeschichtliche und insbesondere frauenspezifische Themen rund um den Widerstand gegen den Nationalsozialismus auch zukünftig nicht bloß eine Sektion auf Tagungen bilden soll, sondern, dass dem Beispiel öfter gefolgt werden soll.

Der erste Tag begann mit der Sektion Erinnerung, was, wie die Veranstalter:innen zuvor erläuterten, ungewöhnlich ist, aber als Möglichkeit verstanden werden soll, die Teilnehmer:innen bei dem Bekannten abzuholen und auch die gängigen Bilder ins Gedächtnis zu rufen, um dann die weiteren Sektionen tiefer in die einzelnen Themenbereiche gehen zu können.

[weiterlesen...]

Zeitschriften/

Das neue Heft DCO 9 (2023) wurde – wie immer Open Access – publiziert.

[weiterlesen...]
 

Soeben ist der Sonderband 2023 der Zeitschrift Technikgeschichte erschienen:
Heike Weber (Hrsg.), Technikwenden / Technological Turns. Historische Perspektiven auf soziotechnische Um- und Aufbrüche / Historical Perspectives on Sociotechnical Transitions
E-Book (open access)
https://www.nomos-shop.de/nomos/titel/technikwenden-technological-turns-id-115633/

[weiterlesen...]