Jüdische Räume: Historische und symbolische Landschaften in Berlin und Budapest

Jüdische Räume: Historische und symbolische Landschaften in Berlin und Budapest

Projektträger
Institut für Europäische Ethnologie, Humboldt-Universität zu Berlin ()
Ausrichter
Ort des Projektträgers
Berlin und Budapest
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.05.2010 - 01.05.2012
Von
Dr.Eszter B.Gantner

Seit der Wende 1989 wurden die ehemaligen Jüdischen Viertel europäischer Städte zu zentralen Inszenierungsräumen urbaner Geschichte und Kultur in Mittelosteuropa. Offenbar bilden sie ein ganz besonderes symbolisches Kapital im Kampf um mediale wie touristische Aufmerksamkeit. Zu „ehemaligen” Stadtteilen wurden sie, da durch die Ermordung und Vertreibung ihrer jüdischen Bewohner vielfach nur die architektonischen und memorativen Überreste erhalten geblieben sind, die nun ihren „jüdischen Charakter” bezeugen. Dieser im physischen und historischen Sinne Jüdische Raum, das ehemalige Jüdische Viertel mit seinen symbolischen Gebäuden wie Synagogen oder Badehäusern, wird gegenwärtig mit neuen kulturellen Inhalten und Bedeutungen gefüllt. Größere jüdische Gemeinden, die diese (Re-)Konstruktion aktiv mitgestalten, gibt es in Mitteleuropa nur in Berlin und in Budapest. Daher bietet sich eine komparative Studie dieser beiden Städte an, um die Strategien, Formen und Akteure dieses Konstruktionsprozesses zu identifizieren. Das beantragte Projekt soll diese Jüdischen Räume in Berlin in stadtethnologischer Perspektive untersuchen und in enger Kooperation mit dem bereits bewilligten Budapester Schwesternprojekt „Jüdisch-kultureller Raum und jüdisches Viertel – Konstruktionen im physischen Raum in Budapest und in Berlin“ übergreifende europäische Entwicklungen und urbane Praktiken herausarbeiten.

Redaktion
Veröffentlicht am
Beiträger
Klassifikation
Epoche(n)
Region(en)
Thema
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Projektsprache(n)
Deutsch
Sprache