Buchrezensionen/

Rez. von Ralph Jessen, Historisches Institut, Universität zu Köln

Eine Beziehungsgeschichte der beiden deutschen Gesellschaften in der Teilungszeit mit der einfühlsamen Schilderung einer deutsch-deutschen Liebesgeschichte zu beginnen, ist so ungewöhnlich wie die romantische Affäre selbst, die sich zwischen dem niedersächsischen Oldenburg und dem thüringischen Gumperda abspielte.

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Rez. von Norbert Finzsch, Sigmund Freud Privatuniversität, Berlin

Sebastian Kochs gründlich überarbeitete Tübinger Dissertation ist eine großangelegte transnationale und transfergeschichtlich argumentierende Studie, die ganz große Räder dreht. Das weltumspannende Britische Empire gab seinen weißen Bewohnern einen nostalgischen Sinn von Orientierung, „Belonging“, Identität, auch wenn sie als Bewohner:innen von Adelaide, Auckland oder Abbotsford nie einen Fuß auf englischen Boden gesetzt hatten.

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Rez. von Jane Freeland, School of History, Queen Mary University of London

Since the 1960s, the links between violence and gender have received increasing academic attention. Driven by feminist activism and scholarship, violence, especially physical violence, was initially understood as a key part of women’s oppression. Not only did gender norms and hierarchies shape interpretations of violence and determine what forms of violence were deemed as illegitimate, but gendered ideas also informed understandings of perpetration and victimhood.

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Rez. von Stephan Dörschel, Akademie der Künste, Berlin

Fachpublikationen, die sich mit der Kulturpolitik des Theaters im Nationalsozialismus beschäftigen beziehungsweise deren Kontinuität davor und danach beschreiben, haben momentan Konjunktur.[1] Dabei zeichnet sich seit einigen Jahren ein Generationenwechsel ab: Ausschlaggebend ist nicht mehr die Zeitzeugenschaft, stattdessen hat die quellenbasierte Forschung an Bedeutung gewonnen.

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Termine/

Akademische Ankündigungen
28.05.2024 - 28.05.2024 Deutsche Gesellschaft e. V., Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Auftakt der Diskussionsreihe „Zurück in die Zukunft! Visionen, Hoffnungen und Aufbrüche 1949-1989-2024“

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Akademische Ankündigungen
31.08.2024 - 07.09.2024 Copernicusvereinigung. Vereinigung für Geschichte und Landeskunde Westpreußens (CV)

Eine Studienreise der Copernicus Vereinigung e.V. vom 31.08. – 07.09.2024

Abfahrt und Ankunft: Danzig-Zoppot

Kosten: 450 Euro + Zuschuss der CV + An- und Abreise nach / von Danzig

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Konferenz
14.06.2024 - 14.06.2024 Historische Kommission für die böhmischen Länder e. V.; Leibniz Zentrum für Archäologie; Landesamt für Archäologie Sachsen

Jahrestagung der Historischen Kommission für die böhmischen Länder / 2. Tag der Montanarchäologie

Der Silberbergbau begründete vom Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit den Reichtum der Herrscher Böhmens und Sachsens und prägte zusammen mit dem Abbau von Buntmetallvorkommen Landschaft, Wirtschaft und Kultur des böhmisch-sächsischen Grenzgebietes.

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Konferenz
04.06.2024 - 07.06.2024 Dr. des. Tillmann Heise, Prof. Dr. Claudia Öhlschläger, Prof. Dr. Marcel Lepper

Kulturkonservative, geistesaristokratische und ressentimentgeleitete Strömungen und Narrative, wie sie in den Krisenjahren nach dem Ende des Ersten Weltkriegs durch Intellektuelle und Schriftsteller:innen vertreten und prominent gemacht wurden, erleben seit einigen Jahren eine in ihrer Komplexität und politischen Brisanz noch nicht hinreichend erforschte Wiederbelebung.

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Ausstellungsrezensionen/

23.06.2021 Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Rez. von Stephan Jaeger, Department of German and Slavic Studies, University of Manitoba

Was genau ist die Aufgabe des am 23. Juni 2021 im komplett entkernten und neugestalteten Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof in Berlin eröffneten Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung und seiner Ständigen Ausstellung?[1] Wie kann dieses Dokumentationszentrum den Spagat bewältigen, einerseits eine vermeintliche Leerstelle des deutschen Gedenkens und des historischen Wissens zum Leiden der deutschen Vertriebenen um 1945 zu schließen und andererseits einen Ort zu schaffen, der allen Flüchtlingen und Vertriebenen, gerade im heutigen Deutschland, eine Sprache und einen Raum gibt sowie zu kritischen Diskussionen über Zwangsmigration im 21.

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30.11.2023 GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Rez. von Paul Schacher, Leipzig

Unter dem Slogan „REINVENTING GRASSI.SKD“ verfolgt das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig eine konzeptionelle Neuerfindung. Im Juli 2022 habe ich an dieser Stelle bereits die ersten neugestalteten Ausstellungsbereiche besprochen.[1] Der Wandel des Museums „zu einem Netzwerkmuseum, in dem verschiedene Stimmen zu Wort kommen und sich unterschiedliche Orte miteinander verbinden“[2], so der Eigenanspruch, wurde seitdem mit neuen Projekten zur Forschung und Vermittlung, mit Rückführungen an Herkunftsgemeinschaften sowie der Überarbeitung der Dauerausstellung vorangetrieben.

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Tagungsberichte/

11.04.2024 - 12.04.2024 Stefanie Brünenberg, Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung; Harald Engler, Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung; Piotr Kisiel, Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung
Von Paul Treffenfeldt, Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS)

Das 18. Werkstattgespräch zur DDR-Planungsgeschichte am Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) wurde nach einer Begrüßung von Kerstin Brückweh, von STEFANIE BRÜNENBERG (Erkner) und HARALD ENGLER (Erkner) eröffnet. Sie betonten, dass das 18. Werkstattgespräch im Zeichen neuer Forschungen zur DDR-Planungsgeschichte stand und diese einer kritischen Betrachtung im Rahmen aktueller Debatten in Forschung und Gesellschaft unterzogen werden sollte.

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06.11.2023 - 07.11.2023 German Historical Institute London; Werner Reimers Stiftung, Universität Trier
Von Pia Kleine, Berliner Hochschule für Technik/Europa-Universität Viadrina

Der Workshop des Arbeitskreises „Sozialdaten und Zeitgeschichte“ richtete in diesem Jahr seinen Blick auf die Ungleichheitsforschung und die Potenziale und Herausforderungen bei der Nutzung von Sozialdaten in diesem Forschungsfeld. Zu Beginn benannte LUTZ RAPHAEL (Trier) die thematischen Schwerpunkte des Workshops.

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Zeitschriften/

In der Maiausgabe geht es nicht nur um den aktuellen Naumburger „Bilderstreit“, sondern auch um ein mögliches Selbstporträt des Naumburger Meisters. Außerdem besuchen wir eine Ausstellung zur mittelalterlichen Kunst Lotharingiens und erkunden die Casa Lana von Ettore Sottsass auf der Mailänder Triennale.

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Das Emder Jahrbuch für historische Landeskunde Ostfrieslands 2024 ist erschienen.

Mit dem 104. Band des Emder Jahrbuchs liegt nun die aktuelle Ausgabe der traditionsreichen historischen Zeitschrift (vormals: Jahrbuch der Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer zu Emden) vor, die von der Ostfriesischen Landschaft, der Gerhard ten Doornkaat Koolman-Stiftung, der Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer zu Emden, der Johannes a Lasco Bibliothek Große Kirchen Emden und dem Niedersächsischen Landesarchiv – Abteilung Aurich herausgegeben wird.

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Während die meisten Staaten die Jahrestage ihrer Gründung feierlich begehen, spielt die doppelte Staatsgründung des Jahres 1949 im kollektiven Gedächtnis der Deutschen bis heute eine nur untergeordnete Rolle. Die kollektive Erinnerung war lange Zeit eher durch soziale und politische Einschnitte als durch die Gründungsakte selbst geprägt.

Zum 75.

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