Buchrezensionen/

Rez. von Manuel Geist, Historisches Seminar, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Lange Zeit galt der Krimkrieg (1853–1856) – überlagert durch die Erinnerungen an die beiden Weltkriege – als ein weithin vergessener militärischer Konflikt des 19. Jahrhunderts. Mit der russischen Annexion der Krim 2014 und dem russischen Angriff auf die Ukraine 2022, der zu großen Teilen operativ von der Schwarzmeerhalbinsel aus gesteuert wird, ist der Krimkrieg wieder zu einer zentralen geschichtspolitischen Referenz des Kremls aufgestiegen.

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Rez. von Piotr Puchalski, Institute of History and Archival Studies, University of the National Education Commission, Kraków

The publication of Kołodziejczyk and Huigen’s collection comes only one year after the appearance of two similar books: “Central Europe and the Non-European World in the Long 19th Century”, edited by Markéta Krížová and Jitka Malečková, which I reviewed on this website,[1] and “The World Beyond the West: Perspectives from Eastern Europe”, edited by Mariusz Kałczewiak and Magdalena Kozłowska, to which I contributed a chapter.[2] Whereas these two works were concerned with Eastern European relations with the non-Western world, from which they deduced the regional elites’ reflections on race and colonialism, the book under review tackles the position of nations between Berlin and Moscow on these questions more generally.

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Rez. von Hajo Raupach, Professur für Geschichte Osteuropas und Ostmitteleuropas, Helmut Schmidt Universität Hamburg/Universität der Bundeswehr

Im Jahr 2003 kollabierte an einer der zentralen Straßen in Kiew eines der historischen Wohngebäude. Der Vorfall, bei dem glücklicherweise niemand verletzt wurde, war durch umfangreiche Renovierungsarbeiten im zweiten Stockwerk ausgelöst worden (S. 115). Dieser Vorfall steht symbolisch für das spät- beziehungsweise postsowjetische Phänomen der Remont.

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Rez. von Michael Zerjadtke, Professur für Alte Geschichte, Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg

Das Diktum, Geschichte werde von den Siegern geschrieben, wird unterschiedlichen Persönlichkeiten in den Mund gelegt. Im übertragenen Sinne wird damit ausgedrückt, dass die historische Überlieferung von den Gewinnern aufgezeichnet und damit auch geschaffen wird. Ein weiteres Postulat, dieses Mal klar Reinhart Koselleck zuzuschreiben, lautet, dass von den Besiegten weitreichendere Einsichten in die Geschichte stammen würden.[1] Dies sind die zentralen Annahmen, die im Rahmen der Beiträge überprüft werden, wobei schon auf den ersten Blick erkennbar ist, dass die Verlierer keinesfalls immer geschwiegen, sondern durchaus ihre eigenen Geschichten gestaltet haben.

Der von Manuel Kamenzin und Simon Lenzsch herausgegebene Band beinhaltet neben Einleitung und Ausblick 15 Beiträge, von denen sieben die Zeit vom klassischen Athen bis in die Spätantike behandeln und acht weitere das Mittelalter, wobei hier Hoch- und Spätmittelalter im Fokus stehen.

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Termine/

Summerschools, Kurse u.ä.
02.09.2024 - 06.09.2024 Belvedere Research Center, Center for Digital Culture der University of Leicester, Zentrum für Bildwissenschaften der Universität für Weiterbildung Krems, Ars Electronica Linz

Das Belvedere Research Center in Wien veranstaltet von 2.-7. September 2024 zum zweiten Mal eine fünftägige Summer School zum Thema „Sammlungsinstitutionen in einer digitalen Welt: Strategien – Methoden – Tools“. Organisiert wird sie in Kooperation mit dem Institute for Digital Culture der University of Leicester, der Universität für Weiterbildung Krems und der Ars Electronica Linz.

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Summerschools, Kurse u.ä.
03.08.2024 - 07.08.2024 Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Fachbereich Geschichte

Die Weingartener Sommerakademie bietet ein anspruchsvolles Bildungs- und Kulturprogramm in sommerlich leichter Form. Dieses Jahr dreht sich alles ums Thema Wohnen: Wie haben sich Wohnformen historisch entwickelt? Was erzählen Häuser über die Menschen, die in ihnen leben? Welche Wohnformen passen zu einer demografisch veränderten Gesellschaft, wie wohnt man gut im Alter? Wie werden wir in Zukunft wohnen? Wie wollen wir leben? Solchen und ähnlichen Fragen nähern wir uns im Gespräch mit Expert:innen aus verschiedenen Disziplinen.

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Summerschools, Kurse u.ä.
06.10.2024 - 13.10.2024 Kunsthistorisches Institut in Florenz - Max-Planck-Institut

The KHI invites applications from art history and related disciplines, from graduate students, doctoral candidates, and scholars who are embarking on post-doctoral research for the 2024 Summer School in Istanbul. The number of participants is restricted to twelve. Each participant is expected to contribute to the success of the course not only with presentations, but also by actively engaging in the discussions.

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Call for Papers
20.09.2024 - 20.09.2024 Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften

Mythos der „Trümmerfrauen“ und „Aufbauhelferinnen“ und der tatsächliche Beitrag von Frauen sowohl zum Wiederaufbau als auch zum Neubeginn nach dem Ende bewaffneter Konflikte.

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Ausstellungsrezensionen/

23.06.2021 Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Rez. von Stephan Jaeger, Department of German and Slavic Studies, University of Manitoba

Was genau ist die Aufgabe des am 23. Juni 2021 im komplett entkernten und neugestalteten Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof in Berlin eröffneten Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung und seiner Ständigen Ausstellung?[1] Wie kann dieses Dokumentationszentrum den Spagat bewältigen, einerseits eine vermeintliche Leerstelle des deutschen Gedenkens und des historischen Wissens zum Leiden der deutschen Vertriebenen um 1945 zu schließen und andererseits einen Ort zu schaffen, der allen Flüchtlingen und Vertriebenen, gerade im heutigen Deutschland, eine Sprache und einen Raum gibt sowie zu kritischen Diskussionen über Zwangsmigration im 21.

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30.11.2023 GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Rez. von Paul Schacher, Leipzig

Unter dem Slogan „REINVENTING GRASSI.SKD“ verfolgt das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig eine konzeptionelle Neuerfindung. Im Juli 2022 habe ich an dieser Stelle bereits die ersten neugestalteten Ausstellungsbereiche besprochen.[1] Der Wandel des Museums „zu einem Netzwerkmuseum, in dem verschiedene Stimmen zu Wort kommen und sich unterschiedliche Orte miteinander verbinden“[2], so der Eigenanspruch, wurde seitdem mit neuen Projekten zur Forschung und Vermittlung, mit Rückführungen an Herkunftsgemeinschaften sowie der Überarbeitung der Dauerausstellung vorangetrieben.

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Tagungsberichte/

03.11.2023 Gesellschaft für Unternehmensgeschichte mbH
Von Sina Bohnen, Gesellschaft für Unternehmensgeschichte mbH
 
11.05.2024 - 12.05.2024 Christoph Mauntel, Universität Osnabrück; Ingrid Baumgärtner, Universität Kassel; Ute Schneider, Universität Duisburg-Essen; Martina Stercken, Universität Zürich
Von Rike Szill, Seminar für mittelalterliche Geschichte, Universität Tübingen

Zeitschriften/

Dear colleagues,

we are very excited to announce the publication of On_Culture's 16th issue entitled “Ways of Reading.” Issue 16 delves into diverse ways of reading by exploring its represenation in literary texts, political reading, reading as an academic but also a deeply personal practice, as well as different theories of reading.

The issue’s Articles conceptualize reading as a hermeneutical posture geared towards the representation of distance in contemporary novels of migration (Adinolfi) and analyze the intricate relationship between reading and care that emerges when these two concepts are considered in relation to each other (Hinders).

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Wenn heute von Privilegien die Rede ist, sind damit Vorrechte gemeint, die jemand genießt, ohne dafür etwas geleistet haben zu müssen. Die Besserstellung wird insofern als ungerecht empfunden, als sie sich häufig aus einem zugeschriebenen oder angeborenen Merkmal ergibt. Dazu gehören beispielsweise Hautfarbe, Geschlecht, sexuelle Orientierung oder soziale Schichtzugehörigkeit.

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KULT_online Nr. 69 (2024)

Das Rezensionsmagazin des Gießener Graduiertenzentrums Kulturwissenschaften (GGK) und des International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC).

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Liebe/r Leser/in,

wir freuen uns, Ihnen die aktuelle Ausgabe 2024/1 von [rezens.tfm] (https://rezenstfm.univie.ac.at), dem e-Journal für wissenschaftliche Rezensionen des tfm | Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien (http://tfm.univie.ac.at) zu präsentieren!

Diesmal werden 11 Titel aus dem Bereich der Kultur- und Geisteswissenschaften mit Schwerpunkt Theater, Film und Medien in [rezens.tfm] 2024/1 besprochen.

Eine Übersicht aller Rezensionen der [rezens.tfm]-Ausgabe 2024/1 finden Sie hier: https://rezenstfm.univie.ac.at/index.php/tfm/issue/view/2024-1

Mit besten Grüßen,

die [rezens.tfm]-Redaktion der aktuellen Ausgabe:

Angelika Beckmann
Theresa Eisele
Stefan Hulfeld
Leonie Kapfer
David Krems
Olivia Poppe
Joachim Schätz
Stefanie Schmitt
Florian Schwarz

Hinweis: Unter der Adresse https://lists.univie.ac.at/mailman/listinfo/rezens.tfm können Sie sich für die zweimal jährlich versendete Ankündigung eintragen.

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