Buchrezensionen/

Rez. von Grischa Vercamer, Professur Europäische Regionalgeschichte, Technische Universität Chemnitz

Wer kennt es nicht? Im Seminarbetrieb oder beim Quellenstudium wird man als akademischer Lehrer oder Forscher immer wieder mit Gewichts-, Geld- und Münzangaben konfrontiert, die man meist nur ungefähr aufgelöst bekommt und dabei ein eher schlechtes Gewissen hat, weil man sich bewusst ist, dass der genaue Referenzrahmen fehlt.

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Rez. von Jan Lemmer, Historisches Institut, Universität zu Köln

Die Geschichte einer Herzogsfamilie des 10. und 11. Jahrhunderts zu schreiben, stellt ein nicht leicht zu bewältigendes Unterfangen dar. Immerhin besteht heute allgemeiner Konsens darüber, dass es sich bei den meisten adligen „Dynastien“ (S. 12) des Hochmittelalters um (Re-)Konstruktionen des Spätmittelalters oder gar der Neuzeit ohne ein eigenes Hausverständnis handelt.

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Rez. von Manuel Geist, Historisches Seminar, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Lange Zeit galt der Krimkrieg (1853–1856) – überlagert durch die Erinnerungen an die beiden Weltkriege – als ein weithin vergessener militärischer Konflikt des 19. Jahrhunderts. Mit der russischen Annexion der Krim 2014 und dem russischen Angriff auf die Ukraine 2022, der zu großen Teilen operativ von der Schwarzmeerhalbinsel aus gesteuert wird, ist der Krimkrieg wieder zu einer zentralen geschichtspolitischen Referenz des Kremls aufgestiegen.

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Rez. von Piotr Puchalski, Institute of History and Archival Studies, University of the National Education Commission, Kraków

The publication of Kołodziejczyk and Huigen’s collection comes only one year after the appearance of two similar books: “Central Europe and the Non-European World in the Long 19th Century”, edited by Markéta Krížová and Jitka Malečková, which I reviewed on this website,[1] and “The World Beyond the West: Perspectives from Eastern Europe”, edited by Mariusz Kałczewiak and Magdalena Kozłowska, to which I contributed a chapter.[2] Whereas these two works were concerned with Eastern European relations with the non-Western world, from which they deduced the regional elites’ reflections on race and colonialism, the book under review tackles the position of nations between Berlin and Moscow on these questions more generally.

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Termine/

Konferenz
04.07.2024 - 06.07.2024 Anastasiia Marsheva, International Graduate Centre for the Study of Culture, Justus-Liebig-Universität Gießen; Laura Clarissa Loew, Historisches Institut, Justus-Liebig-Universität Gießen; Filip Emanuel Schuffert, Institut für Geschichte, Universität Regensburg

Vom 4. bis zum 6. Juli 2024 findet die alljährliche Fachtagung für junge Osteuropa-ExpertInnen in Gießen statt. Fortgeschrittene Studierende, DoktorandInnen und jüngere Promovierte unterschiedlicher Disziplinen, die sich mit dem östlichen Europa beschäftigen, stellen ihre Forschungsprojekte anderen angehenden WissenschaftlerInnen sowie ausgewiesenen FachvertreterInnen vor und bieten einen disziplinenübergreifenden Überblick über die aktuelle Osteuropaforschung im deutschsprachigen Raum.

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Konferenz
06.09.2024 - 07.09.2024 Prof. Dr. Jenny Oesterle–El Nabbout, Universität Regensburg; PD Dr. Jörg Sonntag, Technische Universität Dresden / Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Junges Forum)

Im Rahmen dieses von Jenny Oesterle – El Nabbout (Regensburg) und Jörg Sonntag (Dresden/Leipzig) organisierten online-Workshops adressieren wir Flucht- und Schutzgeschichten und -konzepte in den klösterlichen Lebenswelten verschiedener christlicher Konfessionen im Mittelalter. Dabei verbinden wir lateinisch-christliche Kontexte wie auch solche der orthodox geprägten Kirchen und Klöster in verschiedenen Regionen Osteuropas und des Nahen Ostens als Beobachtungsfelder.

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Konferenz
27.06.2024 - 29.06.2024 Prof. Dr. Matthias Asche, Professur Allgemeine Geschichte der Frühen Neuzeit, Universität Potsdam; Dr. Peter Arnold Heuser, Research Fellow am Zentrum für Historische Friedensforschung der Universität Bonn; Patrick Schiele M.A., Universität Potsdam

Gegenstand der Tagung sind die familialen Strukturen, die das Lehrpersonal nachreformatorischer Universitäten in den drei Jahrhunderten der Frühen Neuzeit im universitären Raum etablierte; ein Phänomen, das in der deutschsprachigen Forschung vor allem unter dem Terminus der „protestantischen Familienuniversität“ diskutiert worden ist.

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Call for Papers
24.01.2025 - 25.01.2025 Museums & Memory Working Group (of Memory Studies Association)

The Museums and Memory working group of the Memory Studies Association welcomes proposals for its first-ever conference, to be held virtually on 24 and 25 January 2025.

The theme of the 2025 conference, “Museums, Memory, Politics”, offers an opportunity to consider how museums navigate our increasingly politicized present from a position of entanglement within legacies of the past that continue to construct them as unquestioned arbiters of collective memory.

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Ausstellungsrezensionen/

23.06.2021 Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Rez. von Stephan Jaeger, Department of German and Slavic Studies, University of Manitoba

Was genau ist die Aufgabe des am 23. Juni 2021 im komplett entkernten und neugestalteten Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof in Berlin eröffneten Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung und seiner Ständigen Ausstellung?[1] Wie kann dieses Dokumentationszentrum den Spagat bewältigen, einerseits eine vermeintliche Leerstelle des deutschen Gedenkens und des historischen Wissens zum Leiden der deutschen Vertriebenen um 1945 zu schließen und andererseits einen Ort zu schaffen, der allen Flüchtlingen und Vertriebenen, gerade im heutigen Deutschland, eine Sprache und einen Raum gibt sowie zu kritischen Diskussionen über Zwangsmigration im 21.

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30.11.2023 GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Rez. von Paul Schacher, Leipzig

Unter dem Slogan „REINVENTING GRASSI.SKD“ verfolgt das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig eine konzeptionelle Neuerfindung. Im Juli 2022 habe ich an dieser Stelle bereits die ersten neugestalteten Ausstellungsbereiche besprochen.[1] Der Wandel des Museums „zu einem Netzwerkmuseum, in dem verschiedene Stimmen zu Wort kommen und sich unterschiedliche Orte miteinander verbinden“[2], so der Eigenanspruch, wurde seitdem mit neuen Projekten zur Forschung und Vermittlung, mit Rückführungen an Herkunftsgemeinschaften sowie der Überarbeitung der Dauerausstellung vorangetrieben.

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Tagungsberichte/

17.11.2023 - 18.11.2023 Gisela Hürlimann, Technische Universität Dresden; Marcus Popplow, Karlsruher Institut für Technologie; Friedrich Steinle, Technische Universität Berlin
Von Niklaus Müller, Eisenbibliothek Schlatt
 
21.03.2024 - 22.03.2024 Joséphine Eberhart, Université Paris-Dauphine; Solène Lellinger, Université de Strasbourg; Nils Kessel, Université de Strasbourg
Von Mahaut Bouchez, Université de Strasbourg

Zeitschriften/

Das neue Heft der Historischen Zeitschrift ist erschienen, wir wünschen anregende Lektüre!

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Dear colleagues,

we are very excited to announce the publication of On_Culture's 16th issue entitled “Ways of Reading.” Issue 16 delves into diverse ways of reading by exploring its represenation in literary texts, political reading, reading as an academic but also a deeply personal practice, as well as different theories of reading.

The issue’s Articles conceptualize reading as a hermeneutical posture geared towards the representation of distance in contemporary novels of migration (Adinolfi) and analyze the intricate relationship between reading and care that emerges when these two concepts are considered in relation to each other (Hinders).

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Wenn heute von Privilegien die Rede ist, sind damit Vorrechte gemeint, die jemand genießt, ohne dafür etwas geleistet haben zu müssen. Die Besserstellung wird insofern als ungerecht empfunden, als sie sich häufig aus einem zugeschriebenen oder angeborenen Merkmal ergibt. Dazu gehören beispielsweise Hautfarbe, Geschlecht, sexuelle Orientierung oder soziale Schichtzugehörigkeit.

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KULT_online Nr. 69 (2024)

Das Rezensionsmagazin des Gießener Graduiertenzentrums Kulturwissenschaften (GGK) und des International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC).

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