Buchrezensionen/

Rez. von Jan-Hendryk de Boer, Historisches Institut, Universität Duisburg-Essen

Die systematische Erforschung des Kompromisses steht in der Geschichtswissenschaft wie in den Literaturwissenschaften erst am Anfang. Neben der häufig unreflektierten Verwendung des Begriffs für verschiedene Formen der Übereinkunft lässt sich erst in den letzten Jahren ein geschärftes Verständnis erkennen, zweifellos unter dem Eindruck entsprechender theoretischer Angebote aus der Politikwissenschaft und der Philosophie.[1] Zudem wird in der Geschichtswissenschaft gerne angenommen, es handele sich beim Kompromiss vorrangig um einen Gegenstand der Moderne.

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Rez. von Miriam Weiss, Regesta Imperii, Universität des Saarlandes

Der 2023 erschienene Sammelband vereint 13 (mehrsprachige) Beiträge zu „Kontroversen in der jüngeren Mediävistik“ auf 472 Seiten. Den Beiträgen vorangestellt findet sich eine 42-seitige Einleitung des Herausgebers Hans-Werner Goetz, die nicht nur in den Sammelband einführt, sondern gleichzeitig einen gelungenen Überblick über die „Geschichte der Kontroversen“ (S.

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Rez. von Béatrice Ziegler, Pädagogische Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz, Aarau

Praktiken des Sozialwesens wie Fremdplatzierung, Heimeinweisung oder die Psychiatrisierung haben die historische Forschung der Schweiz in den letzten Jahren beschäftigt.[1] Der Struktur des Sozialwesens folgend, thematisierten Forschende diese Praktiken, indem sie regionale und thematische Fokussierungen anlegten oder spezifische Institutionen in den Blick nahmen und allenfalls auch vergleichend gegenüberstellten.

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Rez. von Victor Strazzeri, Universität Bern/Federal University of São Paulo

In this collective volume edited by Francisca de Haan, a leading voice in the recent scholarly effort to recover the trajectories of communist women activists from under the post–Cold War rubble, a diverse collection of experts sheds light on that little-studied subject through an effort truly global in scope.

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Termine/

Akademische Ankündigungen
12.06.2024 Institut für Zeitgeschichte gemeinsam mit dem Institut für Bank- und Finanzgeschichte e.V.

12.06.2024, 18:00-20:00 Uhr, München
Die gemeinsame Veranstaltung des Instituts für Zeitgeschichte (IfZ) und des Instituts für Bank- und Finanzgeschichte (IBF) fasst in einem Einführungsvortrag von Werner Plumpe Erträge, Desiderate und kontroverse Fragen zur NS-Finanzgeschichte pointiert zusammen.

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Konferenz
06.06.2024 - 07.06.2024 Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald

Interdisziplinäre Fachtagung unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Dr. Mathias Grote (Greifswald), Privatdozentin Dr. Caroline Rothauge (Hamburg) und Professor Dr. Michael Stolz (Bern)

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Workshop
05.06.2024 Leibniz-WissenschaftsCampus „Eastern Europe-Global Area“ (EEGA)

Auch in diesem Jahr bietet der Leibniz-WissenschaftsCampus „Eastern Europe – Global Area“ (EEGA) in Kooperation mit der Jungen DGO einen Workshop an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kommunikation für Nachwuchswissenschaftler:innen an. Ziel des diesjährigen Workshops ist es, jungen Wissenschaftler:innen das Feld der Wissenschaftskommunikation näherzubringen und ihnen zudem Einblicke in die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit und journalistisches Schreiben zu geben.

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Workshop
27.06.2024 - 28.06.2024 Museumsakademie Joanneum (AT)

Über die letzten Jahre lässt sich eine zunehmende Hinwendung der Kultur- und Sozialwissenschaften zu Gefühlen und Emotionen erkennen. Was als „affective turn“ beschrieben wird, ist auch für die Museen in mehrfacher Weise interessant. So rücken mit Themen wie Angst, Scham oder Freude menschliche Empfindungen in den Fokus von Kunst-, Natur- und Kulturausstellungen.

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Ausstellungsrezensionen/

23.06.2021 Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Rez. von Stephan Jaeger, Department of German and Slavic Studies, University of Manitoba

Was genau ist die Aufgabe des am 23. Juni 2021 im komplett entkernten und neugestalteten Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof in Berlin eröffneten Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung und seiner Ständigen Ausstellung?[1] Wie kann dieses Dokumentationszentrum den Spagat bewältigen, einerseits eine vermeintliche Leerstelle des deutschen Gedenkens und des historischen Wissens zum Leiden der deutschen Vertriebenen um 1945 zu schließen und andererseits einen Ort zu schaffen, der allen Flüchtlingen und Vertriebenen, gerade im heutigen Deutschland, eine Sprache und einen Raum gibt sowie zu kritischen Diskussionen über Zwangsmigration im 21.

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30.11.2023 GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Rez. von Paul Schacher, Leipzig

Unter dem Slogan „REINVENTING GRASSI.SKD“ verfolgt das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig eine konzeptionelle Neuerfindung. Im Juli 2022 habe ich an dieser Stelle bereits die ersten neugestalteten Ausstellungsbereiche besprochen.[1] Der Wandel des Museums „zu einem Netzwerkmuseum, in dem verschiedene Stimmen zu Wort kommen und sich unterschiedliche Orte miteinander verbinden“[2], so der Eigenanspruch, wurde seitdem mit neuen Projekten zur Forschung und Vermittlung, mit Rückführungen an Herkunftsgemeinschaften sowie der Überarbeitung der Dauerausstellung vorangetrieben.

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Tagungsberichte/

20.10.2023 - 22.10.2023 Forum Justizgeschichte e. V.
Von Johanna Jaspersen / Jakob Härterich, Universität Leipzig; Theresa Tschenker, dka Rechtsanwälte Fachanwälte

Das Forum Justizgeschichte nahm sich für seine 25. Jahrestagung nicht weniger als die letzten 150 Jahre der Ausbildung von Jurist:innen zum Gegenstand. Vom 20. bis 22. Oktober 2023 diskutierten Mitglieder des Vereins und weitere Interessierte in Wustrau zum Thema „Jurist:in werden. Ausbildung, „Handwerkszeug“, Haltung (1869–2023)“.

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11.04.2024 - 12.04.2024 Stefanie Brünenberg, Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung; Harald Engler, Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung; Piotr Kisiel, Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung
Von Paul Treffenfeldt, Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS)

Das 18. Werkstattgespräch zur DDR-Planungsgeschichte am Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) wurde nach einer Begrüßung von Kerstin Brückweh, von STEFANIE BRÜNENBERG (Erkner) und HARALD ENGLER (Erkner) eröffnet. Sie betonten, dass das 18. Werkstattgespräch im Zeichen neuer Forschungen zur DDR-Planungsgeschichte stand und diese einer kritischen Betrachtung im Rahmen aktueller Debatten in Forschung und Gesellschaft unterzogen werden sollte.

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Zeitschriften/

Dear Colleagues,

The latest issue of Ab Imperio (1/2024) is now available at https://muse.jhu.edu/issue/52539

In the “Methodology and Theory” section, David Chioni Moore revisits his seminal article “Is the Post- in Postcolonial the Post- in Post-Soviet? Toward a Global Postcolonial Critique”, discussing complex asymmetries in postcolonial and post-Soviet debates since 2001.

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In der Maiausgabe geht es nicht nur um den aktuellen Naumburger „Bilderstreit“, sondern auch um ein mögliches Selbstporträt des Naumburger Meisters. Außerdem besuchen wir eine Ausstellung zur mittelalterlichen Kunst Lotharingiens und erkunden die Casa Lana von Ettore Sottsass auf der Mailänder Triennale.

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Das Emder Jahrbuch für historische Landeskunde Ostfrieslands 2024 ist erschienen.

Mit dem 104. Band des Emder Jahrbuchs liegt nun die aktuelle Ausgabe der traditionsreichen historischen Zeitschrift (vormals: Jahrbuch der Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer zu Emden) vor, die von der Ostfriesischen Landschaft, der Gerhard ten Doornkaat Koolman-Stiftung, der Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer zu Emden, der Johannes a Lasco Bibliothek Große Kirchen Emden und dem Niedersächsischen Landesarchiv – Abteilung Aurich herausgegeben wird.

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