Buchrezensionen/

Rez. von Stephan Dörschel, Akademie der Künste, Berlin

Fachpublikationen, die sich mit der Kulturpolitik des Theaters im Nationalsozialismus beschäftigen beziehungsweise deren Kontinuität davor und danach beschreiben, haben momentan Konjunktur.[1] Dabei zeichnet sich seit einigen Jahren ein Generationenwechsel ab: Ausschlaggebend ist nicht mehr die Zeitzeugenschaft, stattdessen hat die quellenbasierte Forschung an Bedeutung gewonnen.

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Rez. von Jane Freeland, History, German Historical Institute London

Since the 1960s, the links between violence and gender have received increasing academic attention. Driven by feminist activism and scholarship, violence, especially physical violence, was initially understood as a key part of women’s oppression. Not only did gender norms and hierarchies shape interpretations of violence and determine what forms of violence were deemed as illegitimate, but gendered ideas also informed understandings of perpetration and victimhood.

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Rez. von Andreas Beer, Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg

„Was ist und zu welchem Zweck betreibt man Wissenschaftsreflexion?“: Diese „Schillernde“ Frage leitet den 16 Beiträge umfassenden Sammelband ein (S.3). Ja, was ist Wissenschaftsreflexion? Die Herausgeber bieten eine „Arbeitsdefinition“ (ebd.) an, die auf Abgrenzungen zur Wissenschaftstheorie und -philosophie rekurriert: Mit beiden verwandt, gehe Wissenschaftsreflexion in ihrer Interdisziplinarität und ihrem Anspruch, „Wissenschaften und ihr Verhältnis zu Gesellschaft und Öffentlichkeit in grundsätzlicher Weise – also nicht nur im Rahmen von bereits klar definierten und eng umrissenen Themenstellungen“ zu beforschen, über diese hinaus (S.

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Rez. von Christina Douglas, Unit for Higher Education Pedagogy, Swedish Defence University

Bildung is an elusive phenomenon and concept as it evades a clear-cut definition and means different things to different people, in different places and at different points in time. It can entail aspects connected to upbringing and education, acquiring general knowledge or knowledge of a literary canon, the development of one’s character as well as civic empowerment.

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Termine/

Konferenz
12.06.2024 - 14.06.2024 Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien & Institut für Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft des Leo-Baeck-Instituts in der Bundesrepublik Deutschland

Internationale Konferenz, Halle 12.-14. Juni 2024

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Konferenz
04.07.2024 - 05.07.2024 Prof. Dr. Ulrike Ludwig, Vera Teske

In der Frühneuzeitforschung ist "Aushandlungsprozess" zu einem undifferenzierten Sammelbegriff geworden, unter dem sich beihahe alle Interaktions- und Kommunikationsformate fassen lassen, die einer klaren Struktur entbehren. Der Workshop zielt darauf ab, das Erkenntnispotenzial dieses Begriffs für die vormoderne Kompromissfindung und sein Verhältnis zu vormodernen Verfahren zu bestimmen.

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Konferenz
07.06.2024 - 08.06.2024 European Studies Centre, St Antony

Since the 1970s and 1980s, rural development has undergone significant transformation. Concepts and practices that gained influence since the end of the Second World War have been replaced by new ideas. The promotion of rural areas in Europe and international development cooperation with a focus on rural areas have moved away from modernisation theory.

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Akademische Ankündigungen
28.05.2024 Stasi-Unterlagen-Archiv im Bundesarchiv

Die Abteilung Vermittlung und Forschung des Stasi-Unterlagen-Archivs im Bundesarchiv lädt in diesem Sommer wieder zu einem semesterbegleitenden Kolloquium ein. In den Vorträgen werden Forschungsprojekte von Wissenschaftler:innen des Stasi-Unterlagen-Archivs sowie externen Gästen vorgestellt und anschließend diskutiert.

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Ausstellungsrezensionen/

23.06.2021 Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Rez. von Stephan Jaeger, Department of German and Slavic Studies, University of Manitoba

Was genau ist die Aufgabe des am 23. Juni 2021 im komplett entkernten und neugestalteten Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof in Berlin eröffneten Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung und seiner Ständigen Ausstellung?[1] Wie kann dieses Dokumentationszentrum den Spagat bewältigen, einerseits eine vermeintliche Leerstelle des deutschen Gedenkens und des historischen Wissens zum Leiden der deutschen Vertriebenen um 1945 zu schließen und andererseits einen Ort zu schaffen, der allen Flüchtlingen und Vertriebenen, gerade im heutigen Deutschland, eine Sprache und einen Raum gibt sowie zu kritischen Diskussionen über Zwangsmigration im 21.

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30.11.2023 GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Rez. von Paul Schacher, Leipzig

Unter dem Slogan „REINVENTING GRASSI.SKD“ verfolgt das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig eine konzeptionelle Neuerfindung. Im Juli 2022 habe ich an dieser Stelle bereits die ersten neugestalteten Ausstellungsbereiche besprochen.[1] Der Wandel des Museums „zu einem Netzwerkmuseum, in dem verschiedene Stimmen zu Wort kommen und sich unterschiedliche Orte miteinander verbinden“[2], so der Eigenanspruch, wurde seitdem mit neuen Projekten zur Forschung und Vermittlung, mit Rückführungen an Herkunftsgemeinschaften sowie der Überarbeitung der Dauerausstellung vorangetrieben.

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Tagungsberichte/

10.01.2024 - 12.01.2024 Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW)
Von Christine Schindler, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes

1963 wurde das DÖW von ehemaligen Widerstandskämpfer:innen und Verfolgten des NS-Regimes sowie engagierten Wissenschafter:innen in Wien gegründet. Ein Symposium zum 60-jährigen Gründungsjubiläum sollte in einer interdisziplinären und internationalen Zusammenschau Perspektiven künftiger Widerstandsforschung eröffnen.

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27.01.2024 Bezirksheimatpflege Schwaben, Historischer Verein für Schwaben, Schwabenakademie Irsee
Von Felix Guffler, Bezirksheimatpflege Schwaben

Die jährliche Arbeitstagung der Historischen Vereine, Heimatvereine, Museen und Archive in Schwaben fand am 27. Januar 2024 in der Schwabenakademie Irsee statt. Das gemeinsam von der Bezirksheimatpflege Schwaben und dem Historischen Verein für Schwaben organisierte Format bietet Vereinen, Kulturinstitutionen und geschichtsinteressierten Personen eine Informations- und Austauschplattform für regionalgeschichtliche Forschung und Kulturarbeit in Schwaben.

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Zeitschriften/

Kürzlich ist Heft 1/2024 der Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung / Journal of East Central European Studies erschienen. Es handelt sich um das von Steffen Kailitz, Tim Buchen und Sebastian Ramisch-Paul betreute Themenheft „Zeiten der Unsicherheiten. Demokratisierung und Nationalisierung in Ostmitteleuropa auf regionaler und lokaler Ebene (1918–1923)“.

Aus der Einleitung: „Dieses Themenheft hat zum Ziel, die Vielfalt der von Unsicherheit über die politische und gesellschaftliche Zukunft geprägten historischen Übergangsprozesse in Mittel- und Ostmitteleuropa zwischen 1918 und 1923 auf der regionalen und lokalen Ebene in den Blick zu nehmen und ihre Verflechtung mit nationalen und globalen Prozessen zu erkunden.

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Von 1949 bis 1999 war Bonn Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland – zunächst provisorisch, ab 1973 offiziell als Bundeshauptstadt. Trotz der reichen Geschichte als Römerstadt und Residenz der Kölner Kurfürsten war dies eine Rolle, die angesichts der überschaubaren Größe der Stadt nicht so recht zu passen schien.

Inzwischen steht „Bonn“ längst nicht mehr nur für eine kleine Stadt am Rhein, sondern für eine politische Ära, eine Erfolgsgeschichte, die als „Bonner Republik“ die jungen Jahre der Bundesrepublik geprägt hat.

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