Buchrezensionen/

Rez. von Christof Paulus, Mittelalterliche Geschichte, LMU München

„No other source anywhere else provides such detailed information about the life of and the resources available to a twelfth-century lay aristocrat, let alone one written from his own perspective, and clues about the fate of the Bavarian nobility. If Sigiboto had been an Anglo-Norman baron, every Anglophone medievalist would know his name“ (S.

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Rez. von Anne-Katrin Kunde, Friedrich-Meinecke-Institut, Freie Universität Berlin

Im Verlauf des 13. Jahrhunderts hatten sich in der Stadt Leipzig vier Ordensgemeinschaften angesiedelt, darunter als einzige weibliche Institution der Nonnenkonvent von Sankt Georg – ein heute im Stadtraum nicht mehr existentes Kloster. Obwohl für diese Institution seit 1894 ein Urkundenbuch vorliegt, ist deren Geschichte bisher noch nie umfassend aufgearbeitet worden.

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Rez. von Madhavi Jha, Department of Historical Studies, University of Toronto

Joanna Simonow’s “Ending Famines in India” presents an instructive recollection by John Fischer, a US diplomat and journalist. While travelling through Bengal during the famine of 1943–44 Fisher met an unnamed American General who had dreamt that “all the Englishmen [had] quietly slipped out of this country [India] during the night, and left us Americans holding the bag.” The General could not “imagine anything worse” (p.

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Rez. von Sven Oliver Müller, Berlin

Ziel dieses Buches ist es, den Wandel der Musikkultur am Übergang vom Krieg zum Frieden zu untersuchen. Ausgangspunkt ist die „functional diversity“, das heißt die Untersuchung historischer, ästhetischer, kultureller und politischer Veränderungen. Musik wird in diesem Übergangsprozess nicht nur als Kunstwerk, sondern auch als Seismograph in der Gesellschaft verstanden, welcher Individuen und Gruppen half, mit ihren Sorgen und Hoffnungen im Alltag umzugehen.

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Termine/

Konferenz
04.06.2024 Tikvah Institut gUG

Jüdische Arbeitnehmerinnen und jüdische Studenten kämpfen im Alltag um den Respekt für ihre Religionspraxis am Schabbat und an anderen hohen jüdischen Feiertagen, weil in den einschlägigen Gesetzen nicht steht, was der Jüdinnen und Juden gutes verfassungsrechtlich garantiertes Recht ist. Das macht Jüdinnen und Juden im Alltag zu Bittstellerinnen, obwohl sie doch eigentlich grundrechtlich Berechtigte sind.

Wie können Berliner Landesgesetze der jüdischen Feiertagsruhe besser Rechnung tragen?

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Workshop
06.06.2024 - 07.06.2024 Berlin Graduate School of Ancient Studies

Doktoranden der BerGSAS laden am 06. – 07. Juni 2024 zum Round Table "Bildwissenschaft – Quo vadis?" ein. Das Ziel der Veranstaltung ist es, einen konstruktiven Austausch über Theorien und Methoden zu ermöglichen und gleichzeitig durch die Vernetzung untereinander die Sichtbarkeit des bildwissenschaftlichen Nachwuchses in der Klassischen Archäologie zu steigern.

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Akademische Ankündigungen
06.06.2024 Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI)

Diesen Sommer finden am KWI diverse spannende Veranstaltungen statt. Von klassischen Vorträgen, über Buchvorstellungen bis hin zu Podiumsdiskussionen.

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Symposium
20.06.2024 - 22.06.2024 Europäische Kulturanthropologie / Historische Anthropologie

Welche Rolle spielt das Deuten der Vergangenheit in einer Zeit, in der das Bewusstsein für – historische – Zusammenhänge insgesamt abnimmt, während Rückwärtsgewandtheit auf dem Vormarsch ist, wie der Soziologe Zygmunt Bauman (2017) schreibt? Mit dem Symposium soll ausgelotet werden, welche historischen Fragestellungen derzeit in kulturwissenschaftlicher Bearbeitung sind und was insbesondere die Perspektive der historischen Anthropologie dazu beitragen kann.

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Ausstellungsrezensionen/

23.06.2021 Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Rez. von Stephan Jaeger, Department of German and Slavic Studies, University of Manitoba

Was genau ist die Aufgabe des am 23. Juni 2021 im komplett entkernten und neugestalteten Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof in Berlin eröffneten Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung und seiner Ständigen Ausstellung?[1] Wie kann dieses Dokumentationszentrum den Spagat bewältigen, einerseits eine vermeintliche Leerstelle des deutschen Gedenkens und des historischen Wissens zum Leiden der deutschen Vertriebenen um 1945 zu schließen und andererseits einen Ort zu schaffen, der allen Flüchtlingen und Vertriebenen, gerade im heutigen Deutschland, eine Sprache und einen Raum gibt sowie zu kritischen Diskussionen über Zwangsmigration im 21.

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30.11.2023 GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Rez. von Paul Schacher, Leipzig

Unter dem Slogan „REINVENTING GRASSI.SKD“ verfolgt das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig eine konzeptionelle Neuerfindung. Im Juli 2022 habe ich an dieser Stelle bereits die ersten neugestalteten Ausstellungsbereiche besprochen.[1] Der Wandel des Museums „zu einem Netzwerkmuseum, in dem verschiedene Stimmen zu Wort kommen und sich unterschiedliche Orte miteinander verbinden“[2], so der Eigenanspruch, wurde seitdem mit neuen Projekten zur Forschung und Vermittlung, mit Rückführungen an Herkunftsgemeinschaften sowie der Überarbeitung der Dauerausstellung vorangetrieben.

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Tagungsberichte/

22.02.2024 - 24.02.2024 Tanja Bührer, Paris Lodron Universität Salzburg; Isabelle Deflers, Universität der Bundeswehr München; Gundula Gahlen, Paris Lodron Universität Salzburg
Von Marius Müller, Fachbereich Geschichte, Paris Lodron Universität Salzburg
 
20.03.2024 - 22.03.2024 BMBF-Projekt (De)Constructing Europe; Antonio Carbone, Deutsches Historisches Institut Rom; Philipp Müller, Hamburger Institut für Sozialforschung
Von Christoph Ehlert, Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte, Georg-August-Universität Göttingen

Zeitschriften/

Die Erste Teilung Polens 1772 war in mehrfacher Hinsicht ein einschneidendes und bedeutsames Ereignis. Sie beendete die eigenständige Geschichte eines Teils der polnischen Krone, Königlich oder (danach) Polnisch Preußens, sie erweiterte die Grundlage des preußischen Königtums und führte zu Änderungen in den Regeln des Völkerrechts.

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Zu Beginn der Oral History stand bei vielen Oral Historians, insbesondere in den USA, später auch in Lateinamerika und Osteuropa, der Anspruch im Zentrum, mit Hilfe von Interviews marginalisierten Personen zu mehr historischer Aufmerksamkeit zu verhelfen. Auch wenn wir mittlerweile wissen, wie anspruchsvoll und hindernisreich es sein kann, dieses Ziel zu verfolgen, scheint es doch gerade der Aspekt des Empowerments zu sein, der die Oral History in besonderer Weise auszeichnet und der auf viele nach wie vor eine große Anziehungskraft ausübt.
In vier Beiträgen beschäftigt sich der Themenschwerpunkt dieses Heftes mit Oral History im Rahmen von Aufarbeitungsprozessen und als Ermöglichung von Empowerment der Befragten im Kontext von Marginalisierungs- und Diskriminierungserfahrungen und teils auch von psychischer wie physischer Gewalt.

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Internationale Verflechtungen beginnen im Kleinen, sie sind immer auch Beziehungen zwischen Menschen, vermittelt und mitgestaltet durch Medien. Im Zeitalter konzentrierter Medialität bestimmen verbale, visuelle und auditive Medien auch die interkulturelle Kommunikation: die Selbst- und Fremdwahrnehmung, die Interaktion mit dem Anderen sowie die Erzählungen über die Vergangenheit.

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Russland versucht mit Waffengewalt sein äußeres Imperium wiederzuerrichten. Dies hat die Frage nach dem inneren Imperium wieder auf die politische Tagesordnung gebracht. Der Band entnimmt 17 Proben aus dem Gewebe der Russländischen Föderation. Es geht um die Geschichte des Vielvölkerreichs, den Sowjetföderalismus, die Deportationen unter Stalin – und vor allem um die Gegenwart.

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