Buchrezensionen/

Rez. von Maëlle Lepitre, Historisches Seminar, Universität Jena

Seit der Veröffentlichung von Bernhard Strebels Monographie im Jahr 2003 ist ein Überblick zur Geschichte der Frauenkonzentrationslager Ravensbrück auf Deutsch verfügbar.[1] Bisher waren jedoch kaum gründliche Untersuchungen zu einzelnen nationalen Häftlingsgruppen in deutscher Sprache zugänglich.[2] Erfreulicherweise tragen die zwei in dieser Rezension behandelten Veröffentlichungen zur Schließung dieser Lücke bei.

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Rez. von Nina Reusch, Didaktik der Geschichte, Freie Universität Berlin

Die Frage nach dem Warum des historischen Lernens beschäftigt die Geschichtsdidaktik im Kern. Aktuell ist sie jedoch in vielen Forschungsansätzen, gerade solchen, die sich mit der konkreten Gestaltung von Geschichtsunterricht[1] beschäftigen, an den Rand gerückt – grundlegende Überlegungen zum Warum des historischen Lernens werden oftmals mit Bezugnahme auf das Konzept Geschichtsbewusstsein eher knappgehalten.

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Rez. von Alexander Schmidt, Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg

Die von Vera Marstaller vorgelegte, im Rahmen des Sonderforschungsbereichs „Helden – Heroisierungen – Heroismen“ in Freiburg entstandene Dissertation nimmt das extrem umfangreiche Bildkorpus der Propagandakompanien (PK) in den Blick. PK-Mitglieder haben wohl etwa drei Millionen Fotos zwischen 1939 und 1945 produziert, erhalten sind davon gut die Hälfte, allein das Bundesarchiv verwahrt etwa 1,1 Millionen PK-Fotos.

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Rez. von Željana Tunić, Slavistik, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Wer durch Wien abseits der Touristenströme schweift, der weiß: Die Sprachen des ehemaligen Jugoslawiens sind in der Soundscape der Stadt allgegenwärtig. Doch obwohl „südslawische Sprachen seit Jahrzehnten fester Bestandteil des Wiener Klangteppichs“ (S. 337) sind, gab es bisher keine systematischen Untersuchungen ihrer visuell-semiotischen und (populär-)kulturellen Ausdruckformen in der österreichischen Hauptstadt – bis zu dem hier besprochenen Sammelband von Miranda Jakiša und Katharina Tyran.

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Termine/

Konferenz
23.08.2024 - 24.08.2024 Stiftung Schloss Spiez

Vorträge, Besichtigung Schloss Spiez, Apéro, Exkursion Schloss Schadau, gemeinsame Mahlzeiten
Referierende: Prof. em. Dr. phil. André Holenstein, Historisches Institut Universität Bern, Prof. Dr. phil. Dave Lüthi, Université de Lausanne, Section d’histoire de l’art, PD Dr. phil. Francine Giese, Vitrocentre Romont, Dr.

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Konferenz
01.07.2024 - 03.07.2024 Elisabeth Rosner, Jacqueline Schindler (NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten), Ulrike Scholda, Ulrike Fritsch (Stadtarchiv Baden), Martin Scheutz (Universität Wien)

42. Symposion des NÖ Instituts für Landeskunde in Kooperation mit der Stadt Baden und dem Institut für Österreichische Geschichtsforschung vom 1. bis 3. Juli 2024 in Baden bei Wien.

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Call for Papers
10.10.2024 - 11.10.2024 Working Group: Sex work history (Adrina Schulz (Zurich), Alisha Edwards (Bochum), Annalisa Martin (Greifswald), Nora Lehner (Vienna/ FU Berlin), Priska Komaromi (HU Berlin), Sonja Dolinsek (Magdeburg)

Call for Papers
Workshop: "Where is the Sex in Sex Work History? Accessing sexual practices through histories of sex work and prostitution"

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Workshop
07.06.2024 Historische Kommission zu Berlin

KI erobert zu Recht unsere Berufs- und Alltagswelt. Doch welchen Herausforderungen müssen wir uns als Historiker:innen stellen, wenn KI beginnt, selbst historiografisch tätig zu werden und durch Algorithmen produziertes, historisches Wissen auf den Markt gelangt? Darüber wollen wir mit DH-Experten offen diskutieren.

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Ausstellungsrezensionen/

23.06.2021 Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Rez. von Stephan Jaeger, Department of German and Slavic Studies, University of Manitoba

Was genau ist die Aufgabe des am 23. Juni 2021 im komplett entkernten und neugestalteten Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof in Berlin eröffneten Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung und seiner Ständigen Ausstellung?[1] Wie kann dieses Dokumentationszentrum den Spagat bewältigen, einerseits eine vermeintliche Leerstelle des deutschen Gedenkens und des historischen Wissens zum Leiden der deutschen Vertriebenen um 1945 zu schließen und andererseits einen Ort zu schaffen, der allen Flüchtlingen und Vertriebenen, gerade im heutigen Deutschland, eine Sprache und einen Raum gibt sowie zu kritischen Diskussionen über Zwangsmigration im 21.

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30.11.2023 GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Rez. von Paul Schacher, Leipzig

Unter dem Slogan „REINVENTING GRASSI.SKD“ verfolgt das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig eine konzeptionelle Neuerfindung. Im Juli 2022 habe ich an dieser Stelle bereits die ersten neugestalteten Ausstellungsbereiche besprochen.[1] Der Wandel des Museums „zu einem Netzwerkmuseum, in dem verschiedene Stimmen zu Wort kommen und sich unterschiedliche Orte miteinander verbinden“[2], so der Eigenanspruch, wurde seitdem mit neuen Projekten zur Forschung und Vermittlung, mit Rückführungen an Herkunftsgemeinschaften sowie der Überarbeitung der Dauerausstellung vorangetrieben.

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Tagungsberichte/

15.02.2024 - 16.02.2024 Vera Dinslage, Bergische Universität Wuppertal; Paul Maria Baumgarten, Institut für Papsttumsforschung
Von Niels Sperling, Bergische Universität Wuppertal

Die Wuppertaler Tagung untersuchte das Phänomen der so vorläufig bezeichneten Hofkirchen im hochmittelalterlichen Reich im Hinblick auf die Anwendung durch unterschiedliche Adelsfamilien und somit in näherungsweise allen Reichsteilen. Die „Hofkirche“ versteht sich in Abgrenzung zum kritisch von Jürgen Dendorfer beleuchteten Konzept des „Hausklosters“[1].

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25.01.2024 - 26.01.2024 Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH)
Von Pascal Eitler, Institut für Geschichte, Ethik und Philosophie der Medizin, Medizinische Hochschule Hannover

Die neuen sozialen Bewegungen (NSB) um und nach 1968 haben in den vergangenen zwanzig Jahren viel Aufmerksamkeit erfahren – gerade auch innerhalb der Zeitgeschichtsschreibung. In ausdrücklich wissenshistorischer Perspektive sind sie bislang jedoch eher selten in den Blick geraten. Die an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg von ANNA HORSTMANN (Hamburg) und RUTH POPE (Hamburg) organisierte Tagung rückte in dieser Hinsicht nicht so sehr einzelne Ideen oder intellektuelle Wortführer:innen, sondern die Dynamik und die Mechanismen, die mobilisierende Kraft und die unterschiedlichen Quellen miteinander verschränkter Deutungsmuster und Argumentationsfiguren in den Fokus.

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Zeitschriften/

Das neue Heft der Historischen Zeitschrift ist erschienen, wir wünschen anregende Lektüre!

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Von 1949 bis 1963 stand Konrad Adenauer (CDU) als erster Kanzler der jungen Bundesrepublik vor. Auch nach ihm gab es Regierungschefs, die große Fußstapfen hinterließen – so Willy Brandt oder Helmut Kohl. Aber nur für die 14 Jahre, in denen der katholische Rheinländer die Geschicke der Bonner Demokratie bestimmte, hat sich der Begriff „Ära“ eingebürgert.

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