Buchrezensionen/

Rez. von Ian Tyrrell, University of New South Wales Sydney

Scholars of the temperance movement have concentrated on the Anglo-American world, where the literature is extensive. It is also widely known that many efforts were expended trying to export the ideas of the American and British temperance movements beyond national borders. However, these attempts have been held relatively unimportant outside a few European countries and the offshoots of the Anglo-American empires in the British settler colonies.

For work outside the Anglosphere and the chronology of the American temperance movement, Nikolay Kamenov’s “Global Temperance and the Balkans” is a worthy contribution.

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Rez. von Sarah Leahy, School of Modern Languages, Newcastle University

This elegantly written and extensively researched book thoughtfully dissects cultural and political framings of motherhood in 1960s’ British and French film. The comparative approach, which throws into relief the specificities of each national context as well as their similarities, invites a wider perspective on the key questions and issues addressed here: What does it mean to be a mother in 1960s’ Britain and France? Who can or should be a mother? Who has the right to decide to be a mother or not? How does film engage with these questions, and why does it matter that it does?

Through a series of fascinating and sensitive discussions of how films associated with the French New Wave and British social realist cinema engage with motherhood, pregnancy and abortion, Oliver-Powell reveals the political scaffolding beneath these representations at a crucial period in the development of reproductive legislation and rights.

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Rez. von Julia Landau, Gedenkstätte Buchenwald

Die Geschichte der Repatriierung sowjetischer Bürger:innen nach dem Zweiten Weltkrieg war lange von wirkmächtigen Deutungen des Kalten Krieges bestimmt. Besonders prägend war die Einschätzung des amerikanischen Historikers Nikolai Tolstoy, dass die Rückkehrer:innen gewaltsam an die Sowjetunion ausgeliefert worden seien und die Westalliierten an dieser Rückführung Schuld trügen.

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Rez. von Wiebke Wiede, Fachbereich III, Neuere und Neueste Geschichte, Universität Trier

Als „Heavy Metal Village“ bewirbt die schleswig-holsteinische Tourismus-Agentur das „beschauliche Dorf“ Wacken, das alljährlich zum Schauplatz des Heavy Metal-Festivals „Wacken Open Air“ wird. In den frühen 1990er-Jahren von einer Gruppe ortsansässiger „Metaller“ gegründet, avancierte die Veranstaltung inzwischen zum größten Metal-Festival weltweit, das, global vermarktet, ein selbstreferentielles Metier einschlägiger Dokumentar- und Spielfilme hervorgebracht hat.[1] Die Entwicklung des „Wacken Open Air“ illustriert trefflich den Ansatz Marco Swiniartzkis, der in seiner Habilitation die Entwicklung des Heavy Metal vom lokalen Szene-Ereignis zum globalen Phänomen nachzeichnet.

Statt des konservativen, agrarisch geprägten Dithmarschen der frühen 1990er-Jahre, wählt er aber sieben (sub-)urbane Räume in England, dem Ruhrgebiet, der San Francisco Bay Area, den US-amerikanischen Nordosten sowie in Florida, Schweden und Norwegen, um die Entwicklung der „westlichen“ Metal-Szenen in den langen 1980er-Jahren (1978 bis 1995) vergleichend zu untersuchen.

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Termine/

Call for Papers
11.12.2024 - 13.12.2024 Prof. Dr. Peter Risthaus, Prof. Dr. Michael Niehaus, Dr. des. Carolin Blumenberg und Dr. Jessica Güsken

Workshop-Tagung
11.-13. Dezember 2024, an der FernUniversität in Hagen

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Call for Papers
19.06.2025 - 21.06.2025 Die Universität Hamburg und die Universität Bordeaux-Montaigne/ L’Université de Hambourg et l’Université Bordeaux-Montaigne

Die Universität Hamburg und die Universität Bordeaux-Montaigne, die im Jahr 2025 das zehnjährige Jubiläum des von der Deutsch-Französischen Hochschule geförderten deutsch-französischen Geschichtsstudiengangs „HamBord“ feiern, veranstalten vom 19. bis 21. Juni 2025 in der Bibliothek des Warburg-Hauses (Heilwigstraße 116, 20249 Hamburg) eine internationale Tagung für Doktoranden und junge Doktoren zum epochenübergreifenden Thema „Wahrnehmung der Geschichte als Triebfeder des Handelns“ (Alte, Mittlere und Neuere Geschichte).

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Workshop
14.06.2024 Felix Trautmann, Institut für Sozialforschung

Gibt es ein Recht auf Revolution? Und wenn ja, wer ist Trägerin dieses Rechts und wie ist es begründet? Diese Fragen, die historisch bereits früh und zunächst in Bezug auf ein generelles Widerstandsrecht sowie die Rechtfertigung von Tyrannenmorden diskutiert wurden, finden in der deutschsprachigen Philosophie eine erneute Aktualität im Nachklang zur Französischen Revolution.

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Akademische Ankündigungen
17.06.2024 Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg

Wie entwickelten sich Architektur, Design und Kunst von ästhetischen Gesichtspunkten zu einer Bewegung, die den Bedürfnissen der Massen dienen sollte? Und wie konnte ein einzelner Mensch – ein herausragender Vertreter der „radikalen Moderne“ – seine persönlichen Überzeugungen in einer von Krieg und Totalitarismus geprägten Zeit im Namen des Kollektivs verfolgen?

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Ausstellungsrezensionen/

23.06.2021 Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Rez. von Stephan Jaeger, Department of German and Slavic Studies, University of Manitoba

Was genau ist die Aufgabe des am 23. Juni 2021 im komplett entkernten und neugestalteten Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof in Berlin eröffneten Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung und seiner Ständigen Ausstellung?[1] Wie kann dieses Dokumentationszentrum den Spagat bewältigen, einerseits eine vermeintliche Leerstelle des deutschen Gedenkens und des historischen Wissens zum Leiden der deutschen Vertriebenen um 1945 zu schließen und andererseits einen Ort zu schaffen, der allen Flüchtlingen und Vertriebenen, gerade im heutigen Deutschland, eine Sprache und einen Raum gibt sowie zu kritischen Diskussionen über Zwangsmigration im 21.

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30.11.2023 GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Rez. von Paul Schacher, Leipzig

Unter dem Slogan „REINVENTING GRASSI.SKD“ verfolgt das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig eine konzeptionelle Neuerfindung. Im Juli 2022 habe ich an dieser Stelle bereits die ersten neugestalteten Ausstellungsbereiche besprochen.[1] Der Wandel des Museums „zu einem Netzwerkmuseum, in dem verschiedene Stimmen zu Wort kommen und sich unterschiedliche Orte miteinander verbinden“[2], so der Eigenanspruch, wurde seitdem mit neuen Projekten zur Forschung und Vermittlung, mit Rückführungen an Herkunftsgemeinschaften sowie der Überarbeitung der Dauerausstellung vorangetrieben.

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Tagungsberichte/

21.03.2024 - 23.03.2024 Joachim Baur, Technische Universität Dortmund; Nora Sternfeld, Hochschule für Bildende Kunst Hamburg
Von Jocelyne Stahl, Humboldt-Universität zu Berlin / Universität Hildesheim
 
26.02.2024 - 28.02.2024 Ladenburg Research Network of the Daimler and Benz Foundation
Von Elisabeth Osing, Historisches Seminar, Universität Heidelberg; Vilma Vaskelaitė, Historisches Seminar, Universität Heidelberg; Daniel Weinmann, Historisches Seminar, Universität Heidelberg; Amr Elashmawy, Historisches Seminar, Universität Heidelberg

Zeitschriften/

Historia Aperta is an open-access academic peer reviewed journal focused on the history of Czech lands and (Central) European region.

It is published twice a year by the University of Hradec Králové in both online and print versions. Prior to 2022, this journal appeared under the title Východočeské listy historické.

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

auch im Monat Mai präsentieren wir Ihnen wieder aktuelle Buchbesprechungen aus der Sozial- und Politikgeschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts. Die Besprechungen sind Teil des Rezensionsapparats von Band 64 (2024) des Archivs für Sozialgeschichte (AfS) und auch über den Internetauftritt der Friedrich-Ebert-Stiftung zugänglich: <https://www.fes.de/afs/rezensionen>

Alle bisher erschienenen Online-Rezensionen sowie alle gedruckten Bände des AfS seit 1961 (mit Ausnahme des aktuellen Bandes) stehen Ihnen unter <https://www.fes.de/afs> digitalisiert und kostenlos zur Verfügung.

Beste Grüße aus der Redaktion des Archivs für Sozialgeschichte

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Die Erste Teilung Polens 1772 war in mehrfacher Hinsicht ein einschneidendes und bedeutsames Ereignis. Sie beendete die eigenständige Geschichte eines Teils der polnischen Krone, Königlich oder (danach) Polnisch Preußens, sie erweiterte die Grundlage des preußischen Königtums und führte zu Änderungen in den Regeln des Völkerrechts.

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Zu Beginn der Oral History stand bei vielen Oral Historians, insbesondere in den USA, später auch in Lateinamerika und Osteuropa, der Anspruch im Zentrum, mit Hilfe von Interviews marginalisierten Personen zu mehr historischer Aufmerksamkeit zu verhelfen. Auch wenn wir mittlerweile wissen, wie anspruchsvoll und hindernisreich es sein kann, dieses Ziel zu verfolgen, scheint es doch gerade der Aspekt des Empowerments zu sein, der die Oral History in besonderer Weise auszeichnet und der auf viele nach wie vor eine große Anziehungskraft ausübt.
In vier Beiträgen beschäftigt sich der Themenschwerpunkt dieses Heftes mit Oral History im Rahmen von Aufarbeitungsprozessen und als Ermöglichung von Empowerment der Befragten im Kontext von Marginalisierungs- und Diskriminierungserfahrungen und teils auch von psychischer wie physischer Gewalt.

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