Buchrezensionen/

Rez. von Yann Rivière, History, École des hautes études en sciences sociales Paris

L'ouvrage poursuit le projet d'étudier les confiscations et les amendes pénales survenues au cours des siècles de la République, depuis l'expulsion des Tarquins jusqu'à la date précise du discours de Cicéron, le De domo sua, prononcé devant les pontifes le 30 septembre 57 av. J.-C. (et non pas en 58 !; p.

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Rez. von Béatrice Ziegler, Pädagogische Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz Bern

Die letzte Publikation von Rea Brändle über Jahrmärkte, frühe Völkerschauen und Schaustellerei ist ein besonderes Buch. Dass es 2023 erscheinen konnte, verdanken wir Andreas Bürgi, dem Lebensgefährten der 2019 verstorbenen Autorin. Das Manuskript war ein Fragment geblieben: Vier von acht geplanten Kapiteln lagen vor, ein fünftes war begonnen.

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Rez. von Thomas Wozniak, Seminar für Mittelalterliche Geschichte, Eberhard Karls Universität Tübingen

Das 10. Jahrhundert ist in Kontinentaleuropa geprägt von Bemühungen gegen Plünderungen, vor allem durch die Ungarn. Besonders König Heinrich I. suchte nach strukturellen Lösungen gegen deren Überfälle, was im 20. Jahrhundert als „Burgenordnung“ (C. Erdmann) apostrophiert wurde. Archäologische Spuren solcher Baustrukturen wurden in vielen ehemaligen Zentralorten (Königspfalzen/-höfen) wie Erwitte, Gröningen, Tilleda, Quedlinburg, Memleben oder eben Werla gefunden.

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Rez. von Johannes Dafinger, Paris Lodron Universität Salzburg

Historische Forschung zu transnationaler politischer Gewalt kann, so Adrian Hänni in der Einleitung zu diesem Sammelband, entweder die „Transnationalisierung“ von Gewalt untersuchen oder den „Transnationalismus“ politischer (Identitäts-, Kommunikations-)Räume, die durch transnationale Gewalt entstehen.[1] Den Unterschied erläutert Hänni wie folgt: Studien zur Transnationalisierung von Gewalt interessieren sich dafür, wie sich bewaffnete Gruppen über Staatsgrenzen hinweg, auch mit zivilgesellschaftlichen, staatlichen und diasporischen Akteur:innen, vernetzen (dies nennt Hänni „externe Transnationalisierung“) bzw.

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Termine/

Konferenz
06.06.2024 - 07.06.2024 Institut für Museumsforschung & Museum Europäischer Kulturen

Das Institut für Museumsforschung und das Museum Europäischer Kulturen laden zur Teilnahme an der internationalen Tagung „Unfassbar! Immaterielles Kulturerbe und Museen“ am 6. und 7. Juni 2024 am Forschungscampus Dahlem ein. Ab sofort können sich Interessierte für die Tagung anmelden.

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Akademische Ankündigungen
20.06.2024 - 20.06.2024 Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv (SAPMO)

Rhena Stürmer stellt die 1920 in der Weimarer Republik entstandene Kommunistische Arbeiterpartei Deutschlands (KAPD), anhand einiger exemplarischer Biografien vor und spricht über die Ziele der Partei sowie ihre Gründungs- und Wirkungsgeschichte.

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Workshop
16.05.2024 - 17.05.2024 Universität Graz - IRHT Paris

Das französisch-österreichische Projekt ANR-FWF BeCoRe (Between Composition and Reception: the Authority of Medieval Charters) (https://anr.fr/Project-ANR-19-CE27-0021) organisiert seinen Abschlussworkshop im Stift Klosterneuburg am 16. und 17. Mai 2024. Es stützt sich auf einen zu diesem Zweck entwickelten Fragebogen (https://drd.hypotheses.org/files/2024/05/expose_becore_2024.pdf).

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Konferenz
29.05.2024 - 31.05.2024 Universität Rostock

Acht Jahrzehnte nach Gründung der DEFA sind nahezu alle in der DDR produzierten Filme als Teil der gesamtdeutschen Filmkultur für Forschungszwecke verfügbar. Zugleich scheint das Interesse an den in der DDR entstandenen Filmen vor allem bei jüngeren Generationen abzunehmen, während Erinnerungen an die DDR und die Brüche und Spannungen der Transformationszeit in der Öffentlichkeit derzeit Hochkonjunktur haben.
Die internationale Tagung stellt Fragen nach der Zukunft der Erforschung des DDR-Filmerbes und möchte kritische Reflexionen und fachübergreifende Diskussionen über den Wert der DEFA-Forschung für gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen anregen.

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Ausstellungsrezensionen/

23.06.2021 Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Rez. von Stephan Jaeger, Department of German and Slavic Studies, University of Manitoba

Was genau ist die Aufgabe des am 23. Juni 2021 im komplett entkernten und neugestalteten Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof in Berlin eröffneten Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung und seiner Ständigen Ausstellung?[1] Wie kann dieses Dokumentationszentrum den Spagat bewältigen, einerseits eine vermeintliche Leerstelle des deutschen Gedenkens und des historischen Wissens zum Leiden der deutschen Vertriebenen um 1945 zu schließen und andererseits einen Ort zu schaffen, der allen Flüchtlingen und Vertriebenen, gerade im heutigen Deutschland, eine Sprache und einen Raum gibt sowie zu kritischen Diskussionen über Zwangsmigration im 21.

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30.11.2023 GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Rez. von Paul Schacher, Leipzig

Unter dem Slogan „REINVENTING GRASSI.SKD“ verfolgt das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig eine konzeptionelle Neuerfindung. Im Juli 2022 habe ich an dieser Stelle bereits die ersten neugestalteten Ausstellungsbereiche besprochen.[1] Der Wandel des Museums „zu einem Netzwerkmuseum, in dem verschiedene Stimmen zu Wort kommen und sich unterschiedliche Orte miteinander verbinden“[2], so der Eigenanspruch, wurde seitdem mit neuen Projekten zur Forschung und Vermittlung, mit Rückführungen an Herkunftsgemeinschaften sowie der Überarbeitung der Dauerausstellung vorangetrieben.

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Tagungsberichte/

28.02.2024 - 01.03.2024 Arbeitsbereich Theorie und Didaktik der Geschichte, Universität Paderborn
Von Clara Ödén / Lara Mehrwald, Didaktik der Geschichte, Universität Kassel

Das FUER-Kolloquium (Förderung und Entwicklung eines reflektierten und (selbst-)reflexiven Geschichtsbewusstseins) fand dieses Jahr an der Universität Paderborn statt und wurde von dem Arbeitsbereich Theorie und Didaktik der Geschichte organisiert. Im Rahmen des Kolloquiums stellten sechs Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Qualifikationsstufen ihre aktuellen Forschungsprojekte vor und diskutierten diese.

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26.02.2024 - 27.02.2024 Paris Lodron Universität Salzburg; Julius-Maximilian-Universität Würzburg
Von Anna-Katharina Wiesinger, Fachbereich Geschichte, Paris Lodron Universität Salzburg

Eine Welt ohne Elektrizität ist heute kaum denkbar, zu hoch ist ihre Verflechtung in unserem Alltag. Doch das war nicht immer so – die Elektrifizierung fand erst im Zuge der Energiewende vor rund 120 Jahren statt. Mit Blick auf aktuelle Energiedebatten stellt sich im historischen Rückblick die Frage, welche Vergleiche, Schlüsse und Überträge in die Gegenwart zulässig sind und wie wir aus der Geschichte lernen können.

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Zeitschriften/

Seit zehn Jahren ist die Krim – auf Ukrainisch Krym, auf Krimtatarisch Qırım – von Russland annektiert. In Reaktion auf die Euromaidan-Proteste und die Absetzung des damaligen Präsidenten Janukowytsch besetzten russische Spezialeinheiten Ende Februar 2014 die politischen Schaltstellen der Schwarzmeerhalbinsel und installierten moskautreue Statthalter.

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Die Volksrepublik China betreibt sie seit Jahren - in westlichen Volkswirtschaften galt sie lange als verpönt: Industriepolitik. Spätestens mit der Corona-Pandemie hat ein Umdenken eingesetzt. Überraschenderweise sind es heute vor allem die USA, die Hunderte Milliarden US-Dollar zur Förderung einzelner Wirtschaftszweige bereitstellen – allen voran für klimafreundliche Energiesektoren und die Halbleiterindustrie.

Industriepolitische Interventionen werden kontrovers diskutiert.

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Der Begriff „Blackout“ steht für einen Vorfall, der sich sowohl ungeplant ereignet als auch lang andauernd und großräumig verläuft. Die potenziellen Auswirkungen wären verheerend: Zentrale Infrastrukturen würden innerhalb kürzester Zeit ausfallen, die Versorgung mit Wasser, Wärme und lebenswichtigen Gütern wie Bargeld oder Lebensmitteln könnte nicht aufrechterhalten werden.

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Auf dem Weg zur Klimaneutralität, zu der sich Deutschland verpflichtet hat, ist der Verkehrssektor einer der großen Bremser. Während andere Sektoren durchaus Fortschritte machen, bleibt der CO2-Ausstoß im Verkehr konstant hoch. Dass sich in Sachen Mobilitätswende mehr bewegen muss, steht außer Frage.

Zentrale Bestandteile der Verkehrspolitik vollziehen sich im Lokalen: etwa, wenn eine Buslinie in Betrieb genommen wird oder die Preise für Anwohnerparkplätze steigen.

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