Buchrezensionen/

Rez. von Hajo Raupach, Professur für Geschichte Osteuropas und Ostmitteleuropas, Helmut Schmidt Universität Hamburg/Universität der Bundeswehr

Im Jahr 2003 kollabierte an einer der zentralen Straßen in Kiew eines der historischen Wohngebäude. Der Vorfall, bei dem glücklicherweise niemand verletzt wurde, war durch umfangreiche Renovierungsarbeiten im zweiten Stockwerk ausgelöst worden (S. 115). Dieser Vorfall steht symbolisch für das spät- beziehungsweise postsowjetische Phänomen der Remont.

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Rez. von Michael Zerjadtke, Professur für Alte Geschichte, Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg

Das Diktum, Geschichte werde von den Siegern geschrieben, wird unterschiedlichen Persönlichkeiten in den Mund gelegt. Im übertragenen Sinne wird damit ausgedrückt, dass die historische Überlieferung von den Gewinnern aufgezeichnet und damit auch geschaffen wird. Ein weiteres Postulat, dieses Mal klar Reinhart Koselleck zuzuschreiben, lautet, dass von den Besiegten weitreichendere Einsichten in die Geschichte stammen würden.[1] Dies sind die zentralen Annahmen, die im Rahmen der Beiträge überprüft werden, wobei schon auf den ersten Blick erkennbar ist, dass die Verlierer keinesfalls immer geschwiegen, sondern durchaus ihre eigenen Geschichten gestaltet haben.

Der von Manuel Kamenzin und Simon Lenzsch herausgegebene Band beinhaltet neben Einleitung und Ausblick 15 Beiträge, von denen sieben die Zeit vom klassischen Athen bis in die Spätantike behandeln und acht weitere das Mittelalter, wobei hier Hoch- und Spätmittelalter im Fokus stehen.

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Rez. von Vello Pettai, European Centre for Minority Issues

This book serves above all as important background reading for the many nationalist tensions that we currently see in the Baltic region and more broadly in Eastern Europe. It describes the gradual evolution of language policy in Latvia since the early 1990s, primarily in relation to how policy has sought to successively promote Latvian language in national life, while scaling back the use of Russian.

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Rez. von Jörg Neuheiser, Duquesne University, Pittsburgh

Today, any reflection on the nature of work, its past, and its future must tackle confusing paradoxes. Emerging from a global pandemic, the world has been grappling with new opportunities created by artificial intelligence that seem to elevate old fears of automation and its dehumanizing consequences to new extremes.

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Termine/

Call for Papers
20.03.2025 - 22.03.2025 Renaissance Society of America

Paper proposals for a session at annual Renaissance Society of America Conference in Boston, 20-22 Mar 2025.

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Call for Papers
28.09.2024 - 30.09.2024 University of Montenegro, Institute for Advanced Studies

The Institute for Advanced Studies of the University of Montenegro invites you to participate in the international conference “The Dynamics of Secularism, (Anti)Clericalism, Theology, and Science in Southeastern and Central Europe”. The conference is organised as part of the project “Beyond the Anticlerical Paradigm: Rethinking Secularism in Contemporary Montenegro” supported by the University of Oxford.

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Call for Papers
13.09.2024 - 15.09.2024 Young Cage Initiative, John-Cage-Orgel-Stiftung

The Young Cage Initiative is organizing a two-part workshop to explore John Cage's understanding of sound, space, and perception. The event will take place in Halberstadt and Venice. Participants are expected to attend both sessions. The workshop is interdisciplinary and will be led by Karina Pawlow (art and visual historian), Christoph Ogiermann (composer and musician), Jörg Spix (teacher of Catholic religion and specialist in Halberstadt history), and Prof.

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Akademische Ankündigungen
19.06.2024 - 19.06.2024 Stiftung EVZ

Social-Media-Plattformen, Apps, Games, Virtual und Augmented Reality haben auch in die Erinnerungskultur und historische Bildung Einzug gehalten. Diese technologischen Möglichkeiten sind jedoch nicht nur neue Formate, sie verändern auch die Erinnerungspraktiken. In sozialen Medien können User:innen beispielsweise Medien selbst, kostenlos und damit niedrigschwellig produzieren und verbreiten.

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Ausstellungsrezensionen/

23.06.2021 Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Rez. von Stephan Jaeger, Department of German and Slavic Studies, University of Manitoba

Was genau ist die Aufgabe des am 23. Juni 2021 im komplett entkernten und neugestalteten Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof in Berlin eröffneten Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung und seiner Ständigen Ausstellung?[1] Wie kann dieses Dokumentationszentrum den Spagat bewältigen, einerseits eine vermeintliche Leerstelle des deutschen Gedenkens und des historischen Wissens zum Leiden der deutschen Vertriebenen um 1945 zu schließen und andererseits einen Ort zu schaffen, der allen Flüchtlingen und Vertriebenen, gerade im heutigen Deutschland, eine Sprache und einen Raum gibt sowie zu kritischen Diskussionen über Zwangsmigration im 21.

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30.11.2023 GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Rez. von Paul Schacher, Leipzig

Unter dem Slogan „REINVENTING GRASSI.SKD“ verfolgt das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig eine konzeptionelle Neuerfindung. Im Juli 2022 habe ich an dieser Stelle bereits die ersten neugestalteten Ausstellungsbereiche besprochen.[1] Der Wandel des Museums „zu einem Netzwerkmuseum, in dem verschiedene Stimmen zu Wort kommen und sich unterschiedliche Orte miteinander verbinden“[2], so der Eigenanspruch, wurde seitdem mit neuen Projekten zur Forschung und Vermittlung, mit Rückführungen an Herkunftsgemeinschaften sowie der Überarbeitung der Dauerausstellung vorangetrieben.

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Tagungsberichte/

11.05.2024 - 12.05.2024 Christoph Mauntel, Universität Osnabrück; Ingrid Baumgärtner, Universität Kassel; Ute Schneider, Universität Duisburg-Essen; Martina Stercken, Universität Zürich
Von Rike Szill, Seminar für mittelalterliche Geschichte, Universität Tübingen
 
06.03.2024 - 08.03.2024 Claudia Gatzka, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg; Sonja Levsen, Eberhard Karls Universität Tübingen
Von Maike Hausen, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Stuttgart

Zeitschriften/

Liebe/r Leser/in,

wir freuen uns, Ihnen die aktuelle Ausgabe 2024/1 von [rezens.tfm] (https://rezenstfm.univie.ac.at), dem e-Journal für wissenschaftliche Rezensionen des tfm | Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien (http://tfm.univie.ac.at) zu präsentieren!

Diesmal werden 11 Titel aus dem Bereich der Kultur- und Geisteswissenschaften mit Schwerpunkt Theater, Film und Medien in [rezens.tfm] 2024/1 besprochen.

Eine Übersicht aller Rezensionen der [rezens.tfm]-Ausgabe 2024/1 finden Sie hier: https://rezenstfm.univie.ac.at/index.php/tfm/issue/view/2024-1

Mit besten Grüßen,

die [rezens.tfm]-Redaktion der aktuellen Ausgabe:

Angelika Beckmann
Theresa Eisele
Stefan Hulfeld
Leonie Kapfer
David Krems
Olivia Poppe
Joachim Schätz
Stefanie Schmitt
Florian Schwarz

Hinweis: Unter der Adresse https://lists.univie.ac.at/mailman/listinfo/rezens.tfm können Sie sich für die zweimal jährlich versendete Ankündigung eintragen.

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The articles in the first fascicle of JAC 39 examine and challenge frames. While Marcos Such-Gutiérrez re-examines the scholarly assumptions about a muchdiscussed Sumerian term, Pascal Warnking questions the common assumption that sea transport is cheaper than land transport by analyzing the situation of Athens in the Decelean War.

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Es ist ein typisch deutscher Begriff und kaum zu übersetzen: Aufarbeitung. Selbst die zwischen 1992 und 1994 tätige Enquete-Kommission zur „Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland“ verzichtet in ihrer mehrbändigen Dokumentation auf eine operationalisierbare Begriffsbestimmung.

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Es ist selbst in Marburg inzwischen weitgehend vergessen, dass auch die Töchter des Malers Carl Bantzer künstlerisch tätig waren. Bernd Lindenthal hat die Kinderbücher aufgespürt, die sie schufen. Konrad Schneider ist dem Wiegen und Messen in Hessen nachgegangen. Bevor Preußen Kurhessen, Nassau, Hessen-Homburg, Teile des Großherzogtums Hessen und Frankfurt nach dem innerdeutschen Krieg 1866 annektierte und einheitliche dezimale Maße und Gewichte einführte, gab es zahlreiche verschiedene Maß- und Gewichtseinheiten sowie Messgeräte und Waagen.

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