Buchrezensionen/

Rez. von Thomas Lindenberger, Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der Technischen Universität Dresden

Mit dem Kommunismus des 20. Jahrhunderts abzurechnen, ist mittlerweile vergleichsweise einfach. Eine mit Terror gewappnete Ideologie, die geschichtliche Heilserwartung und streng wissenschaftliche Weltanschauung zu vereinen beanspruchte, um ein ganz neues Herrschaftssystem zur Befreiung aller Menschen aufzurichten, scheiterte an Hybris und Realitätsblindheit und endete nach Massenverbrechen und imperialistischen Abenteuern im moralischen und praktischen Bankrott.

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Rez. von Henning Tümmers, Institut für Ethik und Geschichte der Medizin, Eberhard Karls Universität Tübingen

Seit über 20 Jahren setzen sich die Geistes- und Sozialwissenschaften entschieden mit dem Phänomen „Sicherheit“ auseinander. Während Eckart Conze um 2005 begann, diesen Untersuchungsgegenstand für die Politikgeschichte fruchtbar zu machen[1], richtete Wolfgang Sofsky zeitgleich das Augenmerk auf die paradoxe Beziehung zwischen Sicherheit und Freiheit.

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Rez. von Jan-Hendryk de Boer, Historisches Institut, Universität Duisburg-Essen

Die systematische Erforschung des Kompromisses steht in der Geschichtswissenschaft wie in den Literaturwissenschaften erst am Anfang. Neben der häufig unreflektierten Verwendung des Begriffs für verschiedene Formen der Übereinkunft lässt sich erst in den letzten Jahren ein geschärftes Verständnis erkennen, zweifellos unter dem Eindruck entsprechender theoretischer Angebote aus der Politikwissenschaft und der Philosophie.[1] Zudem wird in der Geschichtswissenschaft gerne angenommen, es handele sich beim Kompromiss vorrangig um einen Gegenstand der Moderne.

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Rez. von Miriam Weiss, Regesta Imperii, Universität des Saarlandes

Der 2023 erschienene Sammelband vereint 13 (mehrsprachige) Beiträge zu „Kontroversen in der jüngeren Mediävistik“ auf 472 Seiten. Den Beiträgen vorangestellt findet sich eine 42-seitige Einleitung des Herausgebers Hans-Werner Goetz, die nicht nur in den Sammelband einführt, sondern gleichzeitig einen gelungenen Überblick über die „Geschichte der Kontroversen“ (S.

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Termine/

Akademische Ankündigungen
26.06.2024 - 26.06.2024 Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung

Der Umgang mit Diktatoren hat die bundesdeutsche Demokratie von Anfang an herausgefordert. Frank Bösch, Professor an der Universität Potsdam und Direktor des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF), zeigt in seinem neuen Buch „Deals mit Diktatoren“ auf der Grundlage umfassender Archivrecherchen, wie die Deutschen enge Kontakte zu zahlreichen Diktaturen aufbauten.

Nach der Buchvorstellung findet ein Gespräch mit dem Autor statt.

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Akademische Ankündigungen
23.05.2024 Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI)

Fritz Breithaupt arbeitet an der Schnittstelle von Literatur- und Kognitionswissenschaft. Dabei steht die Erforschung von Narrativen im Zentrum seines Interesses, denn durch sie werden Empathievermögen, Neugier und Immersion gestärkt und der eigene Alltag verlassen. Im von ihm gegründeten Experimental Humanities Lab an der Universität Bloomington (USA) leitet Breithaupt ein Team, das Expert:innen aus sonst heterogenen Wissenschaftszweigen vereint.

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Akademische Ankündigungen
04.06.2024 - 02.07.2024 Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien (FSGS)

Die Veranstaltungsreihe „Wege in die Promotion. Welche Stiftung passt zu mir?“ wird von der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien (FSGS) organisiert.

Ziel dieser Veranstaltungsreihe ist es, einen Überblick über die Förderprogramme deutscher Stiftungen für Promovierende zu geben und einen Dialog zwischen Promotionsinteressierten und Stiftungen zu eröffnen.

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Konferenz
07.10.2024 - 09.10.2024 Akademievorhaben "Die Deutschen Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit"

Die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig veranstaltet zusammen mit dem interakademischen Forschungsvorhaben "Die Deutschen Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit" vom 07.10. bis zum 09.10.2024 am Sitz der Akademie in Leipzig eine interdisziplinäre Tagung zum Thema „Texttransfer und intertextuelle Bezüge in den Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit“.

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Ausstellungsrezensionen/

23.06.2021 Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Rez. von Stephan Jaeger, Department of German and Slavic Studies, University of Manitoba

Was genau ist die Aufgabe des am 23. Juni 2021 im komplett entkernten und neugestalteten Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof in Berlin eröffneten Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung und seiner Ständigen Ausstellung?[1] Wie kann dieses Dokumentationszentrum den Spagat bewältigen, einerseits eine vermeintliche Leerstelle des deutschen Gedenkens und des historischen Wissens zum Leiden der deutschen Vertriebenen um 1945 zu schließen und andererseits einen Ort zu schaffen, der allen Flüchtlingen und Vertriebenen, gerade im heutigen Deutschland, eine Sprache und einen Raum gibt sowie zu kritischen Diskussionen über Zwangsmigration im 21.

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30.11.2023 GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Rez. von Paul Schacher, Leipzig

Unter dem Slogan „REINVENTING GRASSI.SKD“ verfolgt das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig eine konzeptionelle Neuerfindung. Im Juli 2022 habe ich an dieser Stelle bereits die ersten neugestalteten Ausstellungsbereiche besprochen.[1] Der Wandel des Museums „zu einem Netzwerkmuseum, in dem verschiedene Stimmen zu Wort kommen und sich unterschiedliche Orte miteinander verbinden“[2], so der Eigenanspruch, wurde seitdem mit neuen Projekten zur Forschung und Vermittlung, mit Rückführungen an Herkunftsgemeinschaften sowie der Überarbeitung der Dauerausstellung vorangetrieben.

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Tagungsberichte/

17.04.2024 Forschungsstelle Weimarer Republik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena; Dokumentationszentrum Topographie des Terrors; Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr
Von Markus Pöhlmann, Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam

Die Forschungsstelle „Weimarer Republik“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und das Forschungsprojekt „Reichswehr. Die Republik und ihre Streitkräfte, 1919 bis 1935“ des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr richteten am 17. April 2024 einen Workshop zum Quellen- und zum politik- beziehungsweise geschichtswissenschaftlichen Forschungsbegriff „Staat im Staat“ aus.

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20.10.2023 - 22.10.2023 Forum Justizgeschichte e. V.
Von Johanna Jaspersen / Jakob Härterich, Universität Leipzig; Theresa Tschenker, dka Rechtsanwälte Fachanwälte

Das Forum Justizgeschichte nahm sich für seine 25. Jahrestagung nicht weniger als die letzten 150 Jahre der Ausbildung von Jurist:innen zum Gegenstand. Vom 20. bis 22. Oktober 2023 diskutierten Mitglieder des Vereins und weitere Interessierte in Wustrau zum Thema „Jurist:in werden. Ausbildung, „Handwerkszeug“, Haltung (1869–2023)“.

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Zeitschriften/

Technikgeschichte Heft 1/2024, Jg. 91
Themenheft
„Sog des Neuen“. Narrationen der Technikgeschichte
„Pull of the New“. Narratives of the History of Technology

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Der erste Halbband der Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 132 (2024) ist erschienen.

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Since its inception in 1940, the Journal of the History of Ideas has served as a medium for the publication of research in intellectual history that is of common interest to scholars and students in a wide range of fields. It is committed to encouraging diversity in regional coverage, chronological range, and methodological approaches.

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