HERMES-Forschungsstudienprogramm für Datenkompetenzen in den Geistes- und Kulturwissenschaften

HERMES-Forschungsstudienprogramm für Datenkompetenzen in den Geistes- und Kulturwissenschaften

Institution
Leibniz-Institut für Europäische Geschichte
PLZ
55116
Ort
Mainz
Land
Deutschland
Bewerbungsschluss
12.05.2024
Von
Karin Droste, Leibniz-Instiut für Europäische Geschichte

Das BMBF-geförderte Verbundprojekt HERMES baut ein Datenkompetenzzentrum in den Geistes- und Kulturwissenschaften auf. Wir suchen Forschende, die mit innovativen Ansätzen in ihrer Forschung arbeiten und einen Beitrag zur Vermittlung von Datenkompetenzen leisten möchten. Dafür fördern wir die Durchführung von Forschungsstudien, die auf bestehenden Vorhaben aufbauen oder diese ergänzen.

HERMES-Forschungsstudienprogramm für Datenkompetenzen in den Geistes- und Kulturwissenschaften

Das BMBF-geförderte Verbundprojekt HERMES baut ein Datenkompetenzzentrum in den Geistes- und Kulturwissenschaften auf. Wir suchen Forschende, die mit innovativen Ansätzen in ihrer Forschung arbeiten und einen Beitrag zur Vermittlung von Datenkompetenzen leisten möchten. Dafür fördern wir die Durchführung von Forschungsstudien, die auf bestehenden Vorhaben aufbauen oder diese ergänzen.

Förderung
Wir bieten eine Förderung von 3.500€ (inkl. USt.) pro Studie an, die über Forschungsverträge vergeben wird (kein direktes Beschäftigungsverhältnis). Die Studien sind bis 20. November 2024 durchzuführen, was einer maximalen Studiendauer von sechs Monaten entspricht. Die Ergebnisse müssen innerhalb dieses Zeitrahmens vorliegen und digital veröffentlicht werden, um der wissenschaftlichen Gemeinschaft zugänglich gemacht zu werden.
Forschende können sich einzeln oder als Gruppe für eine oder mehrere der Studienarten bewerben. Auch eine Kombination mehrerer Studienarten ist möglich, sofern die Ziele und Ergebnisse erreicht werden.

Was erwarten wir von Ihnen?
Wir suchen Projekte, die wissenschaftlichen Standards entsprechen und qualitative Forschungsmethoden zur Datenanalyse verwenden. Zudem sollten diese innovativen Ansätze zur Vermittlung von Datenkompetenzen und zur Förderung des Kulturwandels in den Geistes- und Kulturwissenschaften entwickeln. Wir ermutigen insbesondere zur interdisziplinären Zusammenarbeit, um vielfältige Perspektiven und Ansätze zu integrieren. Durch die Schaffung von kollaborativen Lern- und Forschungsräumen können neue Ideen entstehen und innovative Lösungsansätze entwickelt werden.

Wieso sollten Sie sich bewerben?
Die Teilnahme an unserem Förderprogramm bietet die Möglichkeit, innovative Forschungsansätze zu vermitteln und neue Wege für den Umgang mit Daten für eine breitere Community zu erschließen. Neben der finanziellen Unterstützung Ihrer Vermittlungsarbeit erhalten Sie im Rahmen unserer Förderung auch Zugang zu den Aktivitäten und Datenbeständen renommierter Einrichtungen wie dem Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) in Mainz sowie anderer an HERMES beteiligter Institutionen. Ihre Arbeit wird dazu beitragen, Datenkompetenzen und Datenkulturen in den Geistes- und Kulturwissenschaften weiterzuentwickeln.

Förderfähige Studienarten
1. HERMES-Datenanalyse-Studie
Die Studie zielt darauf ab, historische Datenbestände bewahrender Einrichtungen (GLAM), zu analysieren, um den Einsatz, die Aneignung und Vermittlung von Datenkenntnissen in den historischen Geisteswissenschaften aufzuzeigen. Es werden die Nutzung digitaler Methoden zur Datenauswertung sowie die Erstellung von Analysen und Berichten als Grundlage für Vermittlungskonzepte von Datenkompetenzen erwartet. Zudem sollen Nutzungspotenziale und Verbesserungsmöglichkeiten für historische Fragestellungen herausgearbeitet werden. Die Ergebnisse werden in einem Forschungsbericht präsentiert, der die formale Beschreibungen und eine Dokumentation der Daten unter Berücksichtigung der historischen Quellenkritik, methodologischer Vorgehensweisen, Nutzungspotenziale sowie Datenvisualisierungen umfasst, um Strukturen, Eigenschaften, Prozesse und Ergebnisse zu veranschaulichen. Die Zielgruppe der Ausschreibung dieses Studientyps sind historisch und datenorientiert arbeitende Forschende.

2. HERMES-Innovation
Ziel dieser Studie ist die Schaffung innovativer Zugangs- und Nutzungsformen für historische Datenbestände bewahrender Einrichtungen, um die Aufbereitung und Präsentation von Daten zu fördern. Mit dieser Studie sollen Erkenntnisse über die Auswirkungen und Anwendungsmöglichkeiten der entwickelten Formate, Tools oder Designs gewonnen sowie weitere Nutzungsszenarien und mögliche Zielgruppen erkundet werden. Das Resultat wird in einem schriftlichen Konzept präsentiert, das neue Zugangs- und Nutzungsformen für den gewählten Datenbestand in Bezug auf formale und inhaltliche Qualität, Bereitstellung, Nutzerinformationen und visuelle Exploration darlegt. Die Zielgruppe umfasst Forschende mit Interesse an digitalen Innovationen sowie Akteure aus dem digital affinen GLAM-Bereich.

3. HERMES-Datenpräparation
Das Ziel ist die Veröffentlichung von qualitätsgesicherten Forschungsdaten, um die Sichtbarkeit wissenschaftlicher Leistungen zu erhöhen und historische Quellen gemäß den FAIR-Prinzipien für andere Forschende nachnutzbar zu machen. Es wird erwartet, dass die Datensätze transparent dokumentiert und mögliche Anwendungsfälle für die Nutzung nach FAIR-Prinzipien diskutiert werden. Die Zielgruppe umfasst Forschende aus den Geistes- und Kulturwissenschaften sowie dem GLAM- und Infrastrukturbereich. Besonders zur Bewerbung ermutigen wir Forschende, die mit Datenbeständen im HERMES-Verbund, aus GLAM-Einrichtungen oder NFDI-Datenressourcen arbeiten.

4. HERMES-Open Science
Mit dieser Studienart sollen Datenkompetenzen durch die Dokumentation und Verbreitung datenorientierter Methoden gemäß dem Open Science-Konzept vermitteln werden. Erwartet werden praxisnahe Umsetzungsbeispiele für Open Science, transparente Dokumentation von Forschungsprozessen und eine offene Lizenzierungs- und Veröffentlichungsstrategie. Das Resultat sind praxisnahe Umsetzungsbeispiele, wie Leitfäden und Webinare, die dauerhaft frei verfügbar sind, didaktisch aufbereitet werden und sich an den Open Science-Prinzipien orientieren. Die Zielgruppe umfasst insbesondere Forschende aus laufenden Projekten, vorzugsweise im HERMES-Verbund, sowie solche, die mit GLAM-Datenbeständen oder NFDI-Datenressourcen arbeiten.

Bewerbung

Bewerbungen in deutscher oder englischer Sprache inklusive
– Exposé des Forschungsvorhabens (ca. 500 Wörter)
– CV, Zeugnisse
– Publikationsverzeichnis
sind bis zum 12.05.2024 für einen Förderstart zum 20.05.2024 in einem zusammengefassten PDF-Dokument an hermes@ieg-mainz.de zu richten.

Bei Fragen oder für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Dr. Judit Garzón Rodríguez (garzonrodriguez@ieg-mainz.de).

Wir freuen uns auf Ihre kreativen Ideen und innovativen Ansätze, sowie Ihren positiven Einfluss auf unseren Umgang mit Daten.

Der HERMES-Verbund
HERMES, kurz für Humanities Education in Research Data and Methods, etabliert Orte des Lernens, Forschens und Vernetzens, an denen Datenkompetenzen in den Geistes- und Kulturwissenschaften vermittelt, weiterentwickelt und kritisch reflektiert werden. Dabei konzipiert und erprobt HERMES verschiedene innovative Formate, um diesen Anspruch zu erfüllen.

An HERMES sind neben dem das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Mainz die Universität Marburg, die Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, die Hochschule Mainz, die Deutsche Nationalbibliothek, das Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung in Marburg, die Technische Universität Darmstadt, die Hochschule Darmstadt und die Universität Trier beteiligt.

Kontakt

Dr. Judit Garzón Rodríguez (garzonrodriguez@ieg-mainz.de)

https://www.ieg-mainz.de/institut/ausschreibungen
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Arbeitssprache(n)
Englisch, Deutsch
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